DE598685C

DE598685C - Thermostatischer Durchflussregler, insbesondere fuer Kuehlwasserleitungen von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE598685C
Application number: DEH133791D
Authority: DE
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date: 1932-10-28
Filing date: 1932-10-28
Publication date: 1934-06-15

Description

Thermostatischer I)urchflußregler, insbesondere für Kühlwasserleitungen von Brennkraftmaschinen Der Brennstoffverbrauch von Brennkraftmaschinen hängt stark von der jeweiligen Kühlwassertemperatur ab; um beste Wirtschaftlichkeit zu erzielen, ist es wünschenswert, dafür zu sorgen, daß die Kühlwassertemperatur beim Verlassen des Motors möglichst dauernd zwischen 65 und 8o° beträgt, da bei niedrigerer Kühlwassertemperatur ein nutzloser Mehrverbrauch an Brennstoff entsteht.
Es sind deshalb eine Reihe von Einrichtungen ersonnen worden, die eine selbsttätige Regelung der Temperatur des vom Motorblock abströmenden Kühlwassers ermöglichen sollen. Insbesondere sind schon Regelungsvorrichtungen beschrieben worden, bei denen Bimetallstreifen verwendet wurden. Die Bimetallstreifen sind dabei so angeordnet, daß sie im kalten Zustand einen Teil der Wand einer Kammer bilden. Bei Erwärmung des Kühlwassers und damit der Wandungen und des Bimetalls krümmt sich dieses derartig, daß zwischen dem Bimetall und den feststehenden Wänden. der Kammer Schlitze freigegeben werden, durch die das Kühlwasser dann hindurchströmen kann. Im folgenden soll nun eine besonders einfache und betriebssichere Einrichtung beschrieben werden, bei der ebenfalls ein Bimetallstreifen zur Regelung verwendet wird. Der grundlegende Unterschied des neuen Reglers gegenüber dem bekannten besteht darin, daß bei dem neuen Regler die Öffnungen, die den Durchfluß des Kühlmittels . regeln, unmittelbar in den Enden des Bimetalls angeordnet sind. Daraus ergibt sich eine einfache Bauart mit geringen Reibungsmöglichkeiten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in den Abb. i und a in zwei zueinander senkrechten Schnitten und in Abb. 3 .in einem waagerechten Schnitt durch den Kopf eines Kraftwagenkühlers dargestellt. Das vom Motor durch das Rohr B ankommende erwärmte Kühlwasser fließt durch das Rohr A abwärts zum Kühler. Die Enden: E und F des kreisförmig gekrümmten, bei D befestigten Bimetallstreifens C sind frei beweglich. Die Seite mit der höheren Wärmeausdehnung des Bimetalls befindet sich außen. Die sich überlappenden Enden des Bimetallstreifens sind mit einer Reihe senkrechter Schlitze G versehen, die sich bei 2o bis 30° C gerade überdecken und infolgedessen den Kühlwasserstrom bei dieser Temperatur fast vollständig abdrosseln. Bei steigender Temperatur krümmt sich der Bimetallstreifen nach einem engeren Kreis und gibt dadurch zunächst einen gewissen Spalt rund um die Einmündung des Rohres B frei; gleichzeitig verschieben sich die Schlitze G derart, daß dem Kühlwasser mit steigender Temperatur ein immer weiterer Querschnitt zwischen den Rohren A und B freigegeben wird. Damit nicht bei übernormal steigender Temperatur die Bewegung der Streifenenden so weit gehen kann, daß sich die Schlitze G wieder zu schließen beginnen, befinden sich bei H und Hl Anschläge, die ein zu weites Übereinandergehen der freien Enden des Bimetallstreifens verhindern. Um bei hoher Temperatur dem Kühlwasser einen möglichst ungehinderten Durchtritt durch den Regler zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, die Breite der Schlitze größer als die Breite der zwischen den Schlitzen stehenbleibenden Stege zu machen. Dadurch wird erreicht, daß bei hoher Temperatur mehr als die Hälfte des Öffnungsquerschnittes frei wird, während allerdings bei niedriger Temperatur kein vollkommener Schluß mehr eintritt. Da aber auch bei gewöhnlicher Temperatur eine gewisse Menge Kühlwasser durchtreten. soll, liegt hierin kein Nachteil.
Für Kühlungen mit natürlichem Wasserumlauf ist die bis hierher beschriebene Bauart ausreichend. Ist eine Kühlwasserpumpe vorhanden, die große Umlaufgeschwindigkeiten und hohe Drucke erzielt, so können unter Umständen an den freien Enden des Bimetallstreifens unerwünschte Schwingungen auftreten. Um diese zu verhindern, kann man an den freien. Enden E und F Arme Kund KI gelenkig anbringen, deren andere Enden bei L und L1 ebenfalls leicht drehbar in Augenlagern 1I und Ml gelagert sind. Durch diese Gelenkarme K und K1 wird die Fähigkeit der freien Enden des Bimetailstreifens, sich unter Krümmung tangential zu bewegen, kaum beeinträchtigt, andererseits werden radial gerichtete Schwingungen genügend gedämpft.
Die Vorrichtung zeichnet sich bekannten Vorschlägen gegenüber namentlich dadurch aus, daß keinerlei gleitende oder rollende Reibung erforderlich ist, die die Tätigkeit des Reglers, insbesondere bei Kalkablagerung aus dem Kühlwasser, beeinträchtigen könnte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Thermostatischer Durchflußregler, insbesondere für Kühlwasserleitungen von Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem kreisförmig gebogenen Bimetallstreifen, dessen Enden sich überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Bimetallstreifens quer zur Einströmungsrichtung des Kühlmittels liegt und seine Enden die zu regelnden Öffnungen enthalten. a. Durchflußregler nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des Bimetallstreifens mit Gelenkgrmen (K und K1) verbunden sind, die radiale Flatterbewegungen der freien Streifenenden abfangen und dämpfen.