DE3805692A1 - Waermetauscher mit oel als waermeabgebendes medium - Google Patents
Waermetauscher mit oel als waermeabgebendes mediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit Öl als
wärmeabgebendes Medium gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
In vielen Einsatzfällen, insbesondere bei Hochleistungs
brennkraftmaschinen, werden Ölwärmetauscher zur Kühlung
des Schmier- bzw. Kühlöls oder als Heizungswärmetauscher
eingesetzt.
Im allgemeinen werden Wärmetauscher aus Wirtschaftlich
keitsgründen leicht und kompakt gebaut. Bei niedrigen
Umgebungstemperaturen treten bei den Wärmetauschern soge
nannte "Kaltölverstopfungen" ein. Dadurch kann die für die
Motorfunktion unerläßliche Ölversorgung der Schmierung
bzw. Kühlung während der Start- und Kaltlaufphase er
heblich gestört werden oder sogar ganz ausbleiben, wodurch
u.a. erhöhter Lagerungsverschleiß oder Kühlungsmangel
auftreten kann. Versucht man dagegen die ölführenden
Kanäle zu entdrosseln, um einer "Kaltölverstopfung" ent
gegenzuwirken, so durchströmt später das warm gewordene Öl
den Wärmetauscher so schnell, daß der gewünschte Kühl
effekt nicht oder nur in begrenztem Maß erreicht werden
kann. Eine Hilfsmaßnahme schaffen Turbulenzeinlagen, die
innerhalb der ölführenden Kanäle eingesetzt werden konnen,
um den Wärmeübergang auf das kühlende Medium zu steigern
(vergleiche die Konstruktion schnellaufender Verbrennungs
motoren, H. Mettig, Bild 200 auf Seite 299).
Die oben beschriebenen Turbulenzeinlagen verbessern zwar
im warmen Ölzustand die Kühlintensität des Wärmetauschers
weitgehend, sind jedoch in der Startphase bei kaltem Öl
nachteilig, da sie die Bildung von "Kaltstopfen" innerhalb
der ölführenden Kanäle begünstigen und wirken darüber
hinaus strömungsverhindernd, gerade in dieser kalten Öl
phase, wo das Öl schnell und rasch zum Motor hin ab
transportiert werden muß. Fließt endlich nach der Warm
laufphase etwas Öl durch den Ölkühler, so kann diese Menge
so gering, und die Verweildauer innerhalb des Wärme
tauschers so lang sein, daß aufgrund der Rückkühlung durch
das Kühlmedium nicht auszuschließen ist, daß die Ver
stopfung bestehen bleibt und somit auch bei heißem Motor
keine ausreichende Kühlung zustande kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kompakt
eingebauten Wärmetauscher zu schaffen, dessen ölführende
Kanäle bei kaltem Öl einen zufriedenstellenden Öldurchfluß
erlauben, ohne auf eine positive Turbulenzwirkung bei
warmem Ölzustand zu verzichten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kenn
zeichnende Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Die innerhalb der ölführenden Kanäle eingesetzten Turbu
latoren sind erfindungsgemäß ganz oder zum Teil aus
temperaturabhängig sich verformendem Werkstoff (Bi-Metall
oder Memory-Legierung) hergestellt, und bilden in ihrer
Ausgangsform bei kaltem Anfahrzustand des Motors bzw. bei
niedrigen Öltemperaturen und hoher Ölviskosität mit der
Innenwand des jeweiligen Ölkanals eine ebene Fläche auf,
so daß deren Turbulenzwirkung unterbunden bleibt, und der
Strömungswiderstand für das kalte Öl im Wärmetauscher auf
ein Minimum herabgesetzt wird. Auf diese Weise bleibt im
kalten Zustand des Motors die Bildung von "Kaltstopfen"
aus, und das kalte Öl kann dann mit relativ geringem Druck
den Wärmetauscher sogar ohne Zuhilfenahme von Kurzschluß
leitung passieren, und ohne dabei wegen zu langsamer
Durchströmung durch das wärmeaufnehmende Medium wieder auf
den kalten Zustand im Wärmetauscher zurückgekühlt zu
werden.
Tritt nun nach der ersten Laufphase vermehrt erwärmtes Öl
in den Wärmetauscher ein, so reagieren die temperatur
abhängigen Einsätze darauf, indem sie sich von dem ebenen
Zustand hochheben und erhöhen somit die Verweildauer des
Öls innerhalb des Wärmetauschers mit dem Ergebnis eines
wirkungsvollen Wärmeübergangs auf das kühlende Medium.
Bei extrem kalten Umgebungstemperaturen kann man alle
ölführenden Kanäle gemäß Anspruch 2 mit Turbulatoren, die
sich temperaturabhängig verformen, ausrüsten. Vorteilhaft
ist dabei insbesondere die Tatsache, daß die gesamten
Strömungsquerschnitte der ölführenden Kanäle zum einen bei
kaltem Ölzustand widerstandsarm bleiben, so daß ein
zügiger Öldurchlauf erreicht werden kann, und zum anderen
bei Erreichen einer hohen Öltemperatur die steigende
Verweildauer durch in Aktion auftretende Turbulatoren eine
ausreichende Wärmeübertragung ermöglichen, ohne daß zu
sätzlicher Bauraum benötigt wird oder zusätzliche Ventile
erforderlich sein müssen.
Je nach Einsatzort des Wärmetauschers sowie je nach Öl
viskositätsklasse kann zugunsten einer wirtschaftlichen
Herstellung eine Gruppe der ölführenden Kanäle gar ohne
Turbulatoren belassen werden, während die andere Gruppe
wahlweise mit festen Turbulatoren oder mit Turbulatoren
aus Bi-Metall oder Memory-Legierungen ausgerüstet werden.
Der Einsatz von Bi-Metallen ist relativ einfach zur Dar
stellung eines etwa gleichen ölseitigen Druckabfalles im
Wärmetauscher, da das Temperaturverhalten der Verformung
annähernd linear ist, d. h. die Turbulenzwirkung der
Bi-Metalleinsätze nimmt etwa linear mit der Öltemperatur
zu und kompensiert dabei den Viskositätsabfall durch die
Temperaturerhöhung.
Bei Einsatz von Turbulatoren aus Memory-Legierungen muß
mit sprunghafter Formänderung bei bestimmten Temperaturen
gerechnet werden, da diese bei Erreichen einer dafür
charakteristischen Temperatur ihre bisherige Form sprung
haft ändern, d. h. ausgehend von niedrigen Öltemperaturen
im Wärmetauscher bis zu diesen Temperaturen wird mit zu
nehmenden Öltemperaturen der Widerstand zunächst abnehmen
und dann nach der Formänderung ebenfalls infolge der
plötzlich vorliegenden Turbulenzen ansteigen und dann mit
weiter steigender Öltemperatur wieder abfallen.
Die Abstimmung dieser bestimmten Formänderungs-Temperatur
erfolgt sinnvollerweise derart, daß sie auf einen Punkt
nach Erreichen einer ausreichenden ölseitigen Durch
strömung gelegt wird, die keine Rückkühlung des Öls im
Wärmetauscher auf Temperaturen mit kritischen Viskositäten
und dementsprechend unzulässig hohem Widerstand ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, mehrere
Memory-Metall-Einsätze mit unterschiedlichen, aufeinander
abgestimmten Formänderungstemperaturen zu verwenden, der
art, daß die einzelnen Einsätze jeweils nur einen Teil der
turbulenzerzeugenden Einrichtungen aufweisen, womit
mehrere kleinere Drucksprünge über den Bereich der
steigenden Öltemperatur verteilt vorliegen und damit die
Widerstandsoptimierung besser gelingen kann.
Eine Abstimmung der zu erwartenden Ölviskosität in der
Kälte und den turbulenzfreien Widerständen des Wärme
tauschers sowie der daraus resultierenden Durchflußmengen
im Hinblick auf die Ausbildung des Wärmetauschers ist
derart zu vollziehen, daß das Verhältnis zwischen
turbulenzfreien Strömungsquerschnitten in der Kälte und
turbulenzbehaftetem Betrieb in der Wärme, wo eine hohe
Leistung mit hohem Wärmetauscherwirkungsgrad verlangt
wird, ein Optimum ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen verwiesen, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung vereinfacht dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltschema eines erfindungsgemäßen
Wärmetauschers in einem Ölkreislauf einer
Brennkraftmaschine mit Ölwärmetauscher und
Bypassventil,
Fig. 2 Kennlinien der Maschine, des Ölwärme
tauschers und des Bypassventils,
Fig. 3 einen Schlangenrohrwärmetauscher mit inner
halb der Rohrschlange verteilten Bereichen
mit hohem und mit niedrigem Öldurchfluß
widerstand,
Fig. 4 eine Wärmetauschereinheit mit temperatur
abhängig wirkendem Turbulenzeneinsatz bei
kaltem und bei warmem Ölzustand,
Fig. 5 einen schematischen Aufbau temperatur
abhängig wirkenden Turbulatoreinsatz mit
Bi-Metallwirkung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung von einem
Turbulatoreinsatz mit
Memory-Legierungseffekt,
Fig. 7 Diagramm zur Darstellung der Wirkungsweise
eines Turbulatoreinsatzes aus Bi-Metall, wo
die Wärmetauscherfunktion vom Start der
Brennkraftmaschine an über einer Zeit t
dargestellt ist,
Fig. 8 wie Fig. 7, jedoch einen Wärmetauscher,
dessen Kanäle mit Turbulatoreinsätzen mit
Memory-Legierungseffekt bestückt sind.
In Fig. 1 ist eine Ölwanne 13 einer Brennkraftmaschine
dargestellt, von der aus über eine Zuflußleitung 9 Öl zum
Zuflußraum 7 eines Wärmetauschers 1 hinfließt. Das durch
die Kanäle der Wärmetauscher-Teile 2 und 3 fließende Öl
gibt einen Teil seiner Wärme an das am Wärmetauscher quer
strömende wärmeaufnehmende Medium ab und gelangt dann im
gekühlten Zustand zum Abflußraum 8 des Wärmetauschers, um
von dort über die Leitung 10 wieder zur Ölwanne zu
fließen. Die Anlage ist mit einem Drosselventil 6 und mit
einer mit Sicherheitsventil 12 ausgerüsteten Bypassleitung
11 abgesichert, was jedoch für die Funktion des
erfindungsmäßigen Wärmetauschers nicht relevant ist. Eine
Ausrüstung der ölführenden Kanäle mit Turbulenzeinlagen
ist vorgesehen, um den Wärmeübergang bei heißgewordenem Öl
zu verbessern und somit die Kühlung desselben zu inten
sivieren. Die ölführenden Kanäle der beiden Teile 2 und 3
des Wärmetauschers sind mit Turbulatoren aus Bi-Metall
oder aus Memory-Legierung ausgerüstet, die in ihrer An
fangsform bei kaltem Ölzustand in einer Ebene mit der
Innenwandung der ölführenden Kanäle liegen und keinerlei
Turbulenzwirkung verursachen. Die Strömung des kalten Öls
im Wärmetauscher wird dadurch wesentlich begünstigt und
die durchfließende Ölmenge kann mit einen relativ geringen
Druck aus dem Wärmetauscher herausgedrückt werden. Das Öl
kann somit innerhalb kürzester Zeit in ausreichender Menge
den Wärmetauscher öfter und schneller passieren ohne dabei
aufgrund zu langsamer Durchströmung durch das kühlende
Medium auf den kalten Zustand im Wärmetauscher vollends
zurückgekühlt werden.
Eine solche Wärmetauscherausführung ist insbesondere beim
Einsatz unter extrem kalten Bedingungen sehr vorteilhaft,
da hiermit die für die Brennkraftmaschine lebensnotwendige
Ölversorgung unter diesen Umständen gewährleistet werden
kann. Hierbei sind alle ölführenden Kanäle zum einen in
der Kälte widerstandsarm und ermöglichen zum anderen bei
Erreichen einer ausreichenden Öltemperatur durch die hohe
Turbulenz, durch die bei allen Kanälen in Aktion getretene
Turbulatoren, eine ausreichende Wärmeübertragung bei einem
kompakt gebauten Wärmetauscher, ohne daß zusätzlicher
Bauraum mit geringem Wirkungsgrad benötigt wird oder zu
sätzliche Ventile erforderlich sind.
Entsprechend den Motorumgebungstemperaturen, sowie unter
Berücksichtigung der Ölviskosität können die ölführenden
Kanäle des Wärmetauschers nur teilweise mit Turbulatoren
aus Bi-Metall oder Memory-Legierung bestückt werden. Dabei
kann ein Teil der ölführenden Leitung frei bleiben oder
mit herkömmlichen Turbulatoren ausgerüstet werden.
Fig. 2 zeigt mögliche Kennlinien der Ölvolumenströme bei
geöffnetem Drosselventil 6, wobei der aus der Maschine
austretende Ölstrom (Kurve 22) mit einem Betriebszustand,
hier ist die Drehzahl angenommen, linear für den kalten
und warmen Betriebszustand ansteigt, der Ölvolumenstrom
des Ölwärmetauschers herkömmlicher Bauart steigt steil,
parabolisch mit dem Druckgefälle bei warmem, niedrig
viskosem Öl (Kurve 23) und flach, parabolisch bei kaltem,
hochviskosem Öl (Kurve 24) während bei der erfindungs
gemäßen Ausführung der Ölvolumenstrom gemäß Kurve 31 ver
läuft. Der Verlauf des Ölvolumenstroms des Bypassventils
(Kurve 25) ist sehr steil und annähernd viskositäts
unabhängig, wobei der Öffnungsdruck 27 des Ventils im
Bereich des maximal zulässigen Betriebsdruckes des Öl
wärmetauschers liegt. Der Auslegungszustand für den Nenn
betriebszustand des Wärmetauschers liegt für den zu
lässigen Druck 26 und den sich daraus ergebenden Öl
volumenstrom fest.
Das Zusammenspiel der 3 Komponenten
Maschine-Ölwärmetauscher-Bypassventil ist zur Ver
deutlichung in dem unteren Diagramm dargestellt. Hier
liegt für die Maschine der Nennbetriebszustand mit n nenn
und dem sich daraus ergebenden Ölvolumenstrom 28
vor, der für den vorliegenden warmen Zustand einen Druck
oberhalb des Öffnungsdruckes des Bypassventiles ergibt und
somit das Bypassventil öffnet und seinerseits parallel zum
Ölwärmetauscher einen Ölstrom passieren läßt, der den
Ölvolumenstrom im Wärmetauscher auf einen niedrigeren
Wert 29 absenkt; dabei ist der resultierende Druck 30 am
Ölwärmetauscher vernachlässigbar größer als der zulässige
Druck 26.
Im kalten Zustand weisen Wärmetauscher herkömmlicher
Bauart (mit herkömmlichen Turbulatoren) oft den Nachteil
hohen Widerstandes auf, derart, daß der Druck 32 am Wärme
tauscher im Zusammenspiel mit dem Bypassventil erheblich
über dem zulässigen Wert 26 liegt und der Durchfluß er
wärmten Öles durch den Wärmetauscher 33 unterhalb eines
Grenzwertes 34 liegt, unterhalb dessen infolge zu langer
Verweilzeiten des erwärmten Öles im Wärmetauscher dieses
auf den kalten Zustand des kühlenden Mediums zurückgekühlt
wird und damit keine Verminderung im Widerstandsverhalten
des Wärmetauschers auftritt. Parallel hierzu fließt der
Großteil des erwärmten Öls ungekühlt über das Bypassventil
in die Maschine zurück, führt hier zu einer schnelleren
Warmlaufphase und aufgrund der mangelnden Kühlung im Nenn
betriebszustand zu einer Überhitzung, welche Schäden oder
sogar die Zerstörung der Maschine zur Folge hat. Die er
findungsgemäße Ausführung weist in der Anfangsphase bei
kaltem Öl einen niedrigeren Druck 35 auf mit einer er
heblich höheren Durchflußmenge im Wärmetauscher
(zugehöriger Punkt 36 auf Kurve 31), die erfindungsgemäß
zur schnellen Erwärmung des gesamten Wärmetauschers führt
und somit bei schnellem Warmlauf der Maschine eine aus
reichende Kühlung ermöglicht.
Eine andere Verteilung der ölführenden Kanäle ist in
Fig. 3 bei einem Schlangenrohrwärmetauscher gezeigt, wo
die Bereiche mit den Bi-Metall- oder
Memory-Legierungsturbulatoren in Abwechslung mit den
Bereichen ohne Turbulatoren angeordnet sind. Dabei wird
ein Öldurchfluß erreicht, wo der Gesamtwiderstand bei
kaltem Öl gerade so gering ist, daß eine ausreichende
Durchströmung vorliegt und bei erwärmtem Öl noch eine
ausreichende Kühlung ermöglicht wird.
Fig. 4 zeigt einen Wärmetauscherkanalteil mit temperatur
abhängig wirkendem Turbulenzeinsatz bei kaltem und warmem
Ölzustand. Bei noch kaltem Öl liegen die im Einsatz ge
stanzten Teile an der Rohrwandung flach und verursachen
keine oder nur eine geringe Widerstandserhöhung (Pos. 14),
wobei sie bei erwärmtem Öl eine zunehmende Turbulenz
wirkung durch Hervorheben von dem ursprünglichen Zustand
verursachen und als Turbulatoren innerhalb des ölführenden
Kanals wirken.
Fig. 5 zeigt einen möglichen kostengünstigen Aufbau für
eine zweiseitig wirkende Bi-Metallausführung eines
Turbulenzeinsatzes, wobei der in Richtung der erwünschten
Verformung der Turbulatoren liegende Werkstoffpartner als
Blech 14 mit Ausstanzungen 16 vorliegt und beiderseitig
mit einem bestimmten Versatz oder einer bestimmten Ver
drehung zueinander auf einem Grundmaterial 15 aufplattiert
oder mittels eines sonstigen geeigneten Verfahrens auf
gebracht wird, wobei die vorliegenden Ausstanzungen in
einem weiteren Arbeitsgang derart ausgeformt sind, daß sie
als Bi-Metallzungen 17 vorliegen und dabei beiderseitig
bei zunehmender Temperatur als Turbulatoren wirken. Die
Zustände der Zungen bei einer niedrigen 17 und einer hohen
18 Öltemperatur sind hier dargestellt. Unterschiedliche
Formen und Anordnungen der Turbulatoren sind den jeweiligen
Gegebenheiten innerhalb der Strömungsquerschnitte anpaß
bar.
Fig. 6 zeigt den Ausgangszustand für einschichtige
Memory-Metall-Turbulatoren, die als Blech oberhalb einer
bestimmten Umwandlungstemperatur eine bestimmte turbulenz
erzeugende Verformung aufweisen (Pos. 37) und unterhalb
dieser den widerstandsarmen Zustand (Pos. 38) zeigen. Der
turbulenzerzeugende Zustand wird ab einer für die
Memory-Legierung charakteristischen Temperatur erreicht.
Form und Anordnung dieser Turbulatoren sind den jeweiligen
Gegebenheiten der Strömungsquerschnitte anpassbar.
Durch Kombinationen verschiedener derartiger Bleche mit
unterschiedlichen Umwandlungstemperaturen lassen sich
Widerstandskennlinien darstellen, die über der zurück
zukühlenden Öltemperatur im Wärmetauscher ein gegenüber
Turbulatoren mit Bi-Metall-Wirkung angeglichenes Verhalten
aufweisen, d. h. der Strömungswiderstand des Öls wird sich
nicht schlagartig, sondern in abgestimmten Stufen ver
ändern.
Fig. 7 zeigt das Verhalten eines Wärmetauschers bei
Bi-Metall-Einsätzen von der Kaltstartphase bis zum Warm
laufen der Maschine an über der Zeit t, wobei erfindungs
gemäß durch Abstimmung des Wärmetauschverhaltens des Öles
mit der temperaturabhängigen Verformung der Turbulatoren
innerhalb des Wärmetauschers ein etwa konstanter Wider
stand bei gleichem ölseitigem Durchflußvolumen darstellbar
ist. Der Öffnungsdruck des Bypass- oder Sicherheits
ventiles liegt bei der Stelle P ö .
Im oberen Teil sind die Verformungszustände eines Turbu
lators im Wärmetauscher dargestellt, darunter mit durch
gezogener Linie der Druckabfall d p am Wärmetauscher,
gestrichelt die Öleintrittstemperatur t Öl in den Wärme
tauscher und strichpunktiert die Öldurchflußmenge Q Öl im
Wärmetauscher über der Zeit t bis zu der Temperatur
stabilisierung der Brennkraftmaschine dargestellt.
Bild 8 zeigt das Wärmetauscherverhalten analog zu Bild 7
jedoch bei Turbulatoren mit Memory-Metall-Effekt vom Start
der Maschine an bis die Öltemperatur sich stabilisiert hat
über der Zeit t, wobei erfindungsgemäß durch Abstimmung
des Wärmetauschverhaltens des Öles mit der temperatur
abhängigen Verformung, d. h. mit dem Umwandlungs
temperaturbereich t u der Turbulatoren der Durchfluß
widerstand bei kaltem Öl niedrig gehalten wird und mit
zunehmender Öltemperatur im Wärmetauscher ein Öldurchfluß
anstieg bis zur Verformung der Turbulatoren vorliegt und
anschließend nach einer Öldurchflußverringerung wieder ein
Öldurchflußanstieg bis zum konstanten Zustand erreicht
wird. Der Öffnungsdruck des Bypass- oder Sicherheits
ventiles liege bei p ö .
Im oberen Teil sind wiederum analog zu Fig. 7, die Ver
formungszustände eines Memory-Legierungsturbulators im
Wärmetauscher dargestellt, darunter mit durchgezogener
Linie der Druckabfall d p am Wärmetauscher, gestrichelt
die Ölteintrittstemperatur t Öl in den Wärmetauscher und
strichpunktiert die Öldurchflußmenge Q Öl im Wärme
tauscher über der Zeit t dargestellt.
Durch Kombination mehrerer Turbulenzeinsätze aus ver
schiedenen Memory-Legierungen mit unterschiedlichen Um
wandlungstemperaturen lassen sich Druck- und Durchfluß
verhalten des Öles denen der Turbulatoren mit
Bi-Metallwirkung annähern.
Mit dem Einsatz von Turbulatoren innerhalb der ölführenden
Teile des Wärmetauschers, die aus temperaturabhängig sich
verformenden Werkstoffen hergestellt sind, kann man inner
halb des Wärmetauschers bei kaltem Öl einen zufrieden
stellenden Öldurchfluß erreichen ohne auf eine positive
Turbulenzwirkung bei warmem Ölzustand zu verzichten.
Claims (7)
1. Wärmetauscher mit Öl als wärmeabgebendes Medium,
insbesondere als Ölkühler für eine Brennkraftmaschine, mit
zwischen einem Zufluß- (7) und einem Abflußraum (8) an
gebrachten, ölführenden Kanälen, die zumindest zum Teil
mit Turbulenzeinlagen bestückt und von außen von einem
kühlenden Medium durchströmt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der
Turbulenzeinlagen aus temperaturabhängig sich verformendem
Werkstoff bestehen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß alle ölführenden Kanäle des
Wärmetauschers mit Turbulatoren aus temperaturabhängig
sich verformendem Werkstoff ausgerüstet sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der ölführenden
Kanäle des Wärmetauschers mit Turbulatoren aus temperatur
abhängig sich verformendem Werkstoff ausgerüstet ist.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängig sich
verformenden Turbulatoren aus Bi-Metall hergestellt sind.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängig sich
verformenden Turbulatoren aus Memory-Legierung hergestellt
sind.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Turbulatoren aus
Memory-Legierung aus unterschiedlichen Legierungseinsätzen
bestehen.
7. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalteil mit den
Bi-Metall- oder Memory-Legierungsturbulatoren im
Eintrittsbereich des kühlenden Mediums angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805692 DE3805692A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Waermetauscher mit oel als waermeabgebendes medium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805692 DE3805692A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Waermetauscher mit oel als waermeabgebendes medium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805692A1 true DE3805692A1 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=6348011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805692 Withdrawn DE3805692A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Waermetauscher mit oel als waermeabgebendes medium |
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