DE623308C

DE623308C - Haube fuer luftgekuehlte Motoren, insbesondere Luftfahrzeug-Sternmotoren

Info

Publication number: DE623308C
Application number: DEY645D
Authority: DE
Original assignee: YACCO SAF
Current assignee: YACCO SAF
Priority date: 1932-02-17
Filing date: 1932-03-18
Publication date: 1935-12-17
Also published as: AT140102B; DE624033C; GB400470A; US2007080A; DE633548C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haube für luftgekühlte Motoren, insbesondere Luftfahrzeug - Sternmotoren, mit Mitteln zum Regeln und Führen der Kühlluft.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Kühlung der Motorzylinder derart zu gestalten, daß die Temperatur der Zylinderwandungen überall ungefähr die gleiche ist, und zwar derart, daß· in der Zylinderwan-

to dung weder zu hohe noch zu kühle Stellen 'entstehen. Dies wird erfindungsgemäß durch die Vereinigung von Kühllufteintrittsöffnungen, die gegenüber den Zylinderzwischenräumen oder seitlich von den Zylindern in der vorderen Haubenwand angeordnet sind, mit um die Zylinder in unmittelbarer Nähe verlegten, die Kühlluft im wesentlichen tangential herumführenden. Leitflächen mit hinteren Austrittsöffnungen erreicht.

so Es war an sich schon vorgeschlagen worden, die Lufteintrittsiöffhungen in der vorderen Haubenwand gegenüber den Zylinderzwischenräumen anzuordnen. Bei dieser bekannten Einrichtung wurde die Luft jedoch durch Führungswände im Innern der Haube derart umgelenkt, daß sie radial auf verhältnismäßig schmale Zonen der Zylinderoberfläche auftrifft Hiermit ist der - Nachteil verbunden, daß diejenigen Wandungsteile des Zylinders, die unmittelbar unter der Wirkung der radial auftneffienden Luft stehen, eine zu starke Kühlung erfahren, wenn die übrigen Zylinderwandungsteile eine ausreichende Kühlung erhalten sollen.

Bei einer anderen bekannten Ausführungsform trifft die Kühlluft unmittelbar auf die Vorderseite der zu kühlenden Zylinder auf und wird dann durch auf der Rückseite der Zylinder angeordnete Leitflächen mit hinteren Austrittsöffnungen tangential an dem hinteren Teil der Zylinderwandung entlang geführt. Auch bei dieser Ausführungsform werden die dem radialen Luftaufprall unmittelbar ausgesetzten vorderen Wandungsteile der Zylinder zu stark gekühlt, wenn die übrigen Wandungsteile noch eine ausreichende Kühlung erhalten sollen.

Es ist oft beobachtet worden, daß. hierdurch, neben anderen Nachteilen starke Verzieliungen der Motorzylinder hervorgerufen werden. Derartige Verziehungen sind aber außerordentlich, schädlich, da sie Betriebsstörungen verursachen· können.

Durch die gemäß vorliegender Erfindung vorgeschlagene Anordnung, die in der zweckmäßigen Vereinigung der vorstehend beschriebenen Merkmale besteht, werden alle diese Nachteile vermieden. Dadurch, daß dieKühllufteintrittsöffnungien in der vorderen Haubenwand seitlich der Zylinder angeordnet sind, werden letztere durch die Haubenwand gegen den unmittelbaren radialen Aufprall der Kühl-

luft geschützt, während gleichzeitig das tangentiale Entlangführen der Luft an der Zylindenoberfiäche eine überall gleichmäßige Kühlung bewirkt.

Im folgenden werden an Hand eines Beispiels und der beiliegenden Zeichnungen die Erfindung und ihre Anwendung beschrieben. In der beiliegenden Zeichnung stellt
Fig. ι einen waagerechten Schnitt durch ,o die um einen Flugzeug-Sternmotor herum angeordnete Motorhaube entsprechend der Schnittlinie i-i der Fig. 2 dar.

Fig. 2 zeigt die Haube in Vorderansicht, wiobei der obere Teil der vorderen Seite !5 abgerissien dargestellt ist, so daß die dahinterliegenden Leitflächen und Zylinder besser ersichtlich sind.

Die Motorhaube wird so ausgebildet, daß ■ein Gehäuse α an der Vorderseite mit Lufteinlaßöffnungen c° ausgerüstet ist, welche nach Wunsch mittels eines Drehschiebers d mehr oder weniger geschlossen werden können, so. daß die Möglichkeit besteht, entsprechend den Kühlbedingungen oder der Außenlufttempieratur die Menge -der in die Motorhaube leintretenden Kühlluft zu regeln. Die Lufteinlaßöffnungen c° befinden sich in den Zwischenräumen zwischen zwei benachbarten Zylindern, so daß die durch sie hindurchtretende Luft nicht direkt auf die Oberflächen der Zylinder auftreffen kann. Ferner werden Leitflächen, beispielsweise aus Blech, angebracht, die eine solche Form erhalten, daß die durch die Einlaßöffnungen tretende Luft um die Zylinder Tierumgeführt und dann durch Öffnungen an der Rückseite der Leitflächen geleitet wird.

Beispielsweise werden diese Leitflächen in gleicher Anzahl wie die Zylinder radial um die Motorachse herum angeordnet. Jede einzelne Leitfläche kann beispielsweise parabolische Form'haben, mit der sie ihren Zylinder umgibt, sich dabei an "die benachbarten Leitflächen unter Bildung einer scharfen Kante, welche der Mittelachse der Eintrittsöffnungen c° gegenüberliegt, anschließend. Die Auslaßöffnungen können beispielsweise durch zwei radiale, an der Rückseite beiderseits der Mittelebene der Zylinder angeordnete Spalten k° gebildet werden. Durch Wahl geeigneter Abmessungen des der Luft zur Verfugung stehenden Strömungsquerschnittes zwischen der Außenseite der Zylinder und den umgebenden Leitflächeja einerseits· und der Auslaßschlitze h° andererseits wird eine gleichmäßige Abkühlung der verschiedenen Zylinderteile erzielt. Dabei besteht noch die Möglichkeit, die Auslaßschlitze h° ebenfalls veränderlich zu machen.

Auf diese Weise wird eine zu starke Erwärmung der rückwärtigen Zylinderteile vermieden, da diese Teile immer von der Kühlluft umspült werden, ehe letztere durch die Schütze A⁰ ausströmt.

Diese Schlitze bewirken außerdem noch leine Wirbelbildung, welche den Wärmeaustausch in vorteilhafter Weise begünstigt.

Die in vorstehendem Beispiel beschriebene Erfindung ermöglicht 'eine besonders gleichmäßige Kühlung der Motorzylinder und verhütet dadurch sowohl die bei ungleichmäßiger Kühlung auftretende Gefahr von Betriebsstöorungen als auch den Übertritt von Brennstoff in das ÖL der stets auftritt, wenn die Temperatur der Zylinder stark wechselt.

Claims

Patentansprüche:

r. Haube für luftgekühlte Motoren, insbesondere Luftfahrzeug-Sternmotoren, mit Mitteln zum Riegeln und Führen der Kühlluft, gekennzeichnet durch die Vereinigung von KühHufteintrittsöffnungen,, die gegenüber den Zyliaderzwischenräumen oder seitlich von den Zylindern in der vorderen Haubenwand angeordnet sind, mit um die Zylinder in unmittelbarer Nähe verlegten, die Kühlluft im wesentlichen tangential herumführenden Leitflächen mit hinteren Austrittsöffnungen.
2. Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührüngskanten von zu zwei benachbarten Zylindern gehörenden Leitflächen gegenüber den Eintrittsöffnungen der Haube liegen.
3. Haube nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der KühHufteintrittsöffnungen durch einen Drehschieber geändert werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen