DE935238C

DE935238C - Messsilo zum gleichzeitigen Messen verschiedenartiger schuettfaehiger Materialien

Info

Publication number: DE935238C
Application number: DEE6458A
Authority: DE
Inventors: Ernst Kuehner
Original assignee: ETTLINGER BAUMASCHINEN U HEBEZ
Current assignee: ETTLINGER BAUMASCHINEN U HEBEZ
Priority date: 1952-12-13
Filing date: 1952-12-13
Publication date: 1955-11-17

Description

Meßsilo zum gleichzeitigen Messen verschiedenartiger schüttfähiger Materialien Gegenstand der Erfindung ist ein Meßsilo zum gleichzeitigen Messen verschiedenartiger schüttfähiger Materialien, wie staubförmiger oder körniger Stoffe, insbesondere Betonzuschlagsstoffe. Vor allem ist es im Betonbau notwendig, das Mischgut aus Materialien verschiedener Körnung in einem bestimmten Verhältnis zueinander herzustellen. Das Material hierzu wird von den Lieferwerken getrennt nach der Körnung angefahren und getrennt voneinander gelagert. Die Mischarbeit wird in verschiedener Weise ausgeführt. So ist es z. B. gebräuchlich, durch Abzählen der Anzahl Handschaufeln die von jeder Körnung entnommene Menge an Material festzustellen und so das Mischverhältnis zu bestimmen und dabei Meßtröge, vorzugsweise aus Holz, zu verwenden. Dieses umständliche und zeitraubende Arbeitsverfahren hat man durch Verwendung von Meßsilos verschiedenster Bauart zu vereinfachen gesucht. So hat man auch Silos zum gleichzeitigen Mischen verschiedenartiger Materialien hergestellt, bei welchen trichterförmig zur Auslauföffnung verlaufende Gehäuse durch radial angeordnete feste Trennwände in Meßkammern unterteilt sind, die durch einen in der Mittelachse des Gehäuses in einem zylindrischen Einbau beweglichen zylinderartigen Schieber gemeinsam verschließbar sind. Der Schieber ist durch ein auf Rollen laufendes Seil. oder anderweitig bewegbar. Die feststehenden Trennwände haben aber den Nachteil, daß Mischungen von verschiedenem Material in verschiedenen Mengenverhältnissen nur durch Anordnung zusätzlicher Schieber vor den Auslauföffnungen der durch die Trennwände gebildeten Meßkammern möglich sind, wenn verschie- dene Mengen der Stoffe durch Öffnen des zylinderartigen Schiebers gleichzeitig auslaufen sollen.
Solche Einrichtungen sind baulich verwickelt und daher teuer. Sie bedürfen auch einer umständlichen Bedienung, was sie für die Benutzung auf Baustellen wenig geeignet macht.
Diese Mängel werden nun bei einem solchen Meßsilo erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Trennwände um die Mittelachse des Gehäuses in verschiedene, festlegbare Stellungen schwenkbar sind. Auf diese Weise können je nach der Vielzahl des zur Mischung erforderlichen verschiedenen Materials Meßkammern von bestimmtem, dem gewünschten Mischverhältnis entsprechenden Volumen gewählt werden, die am Umfange des Silos immer noch einen ausreichenden Abstand voneinander zur bequemen Beschickung selbst bei kleiner Kammerbildung behalten. Die Bedienung ist einfach und erspart Arbeitskräfte. Bei Verbindung des Meßsilos mit einem Handschrapper ist für die Mischung und Beschickung des Aufzugskübels am Mischer nur ein Mann zur Bedienung des Handschrappers und ein Mann zur Bindemittelzugabe erforderlich.
Die Festlegung der Stellung der Trennwände erfolgt zweckmäßig in weiterer Ausbildung der Erfindung in bei Meßbehältern mit verstellbaren Wänden einer einzigen Meßkammer bekannter Weise dadurch, daß die Trennwände an ihrem äußeren Rande mit Rasten versehen sind, welche in skalenmäßig geteilte kreisförmig angeordnete Rastlöcher auf dem Randblech des Gehäuses eingreifen.
Die Trennwände sind erfindungsgemäß am zweckmäßig kegelförmig nach oben auslaufenden Oberteil des zylindrischen Einbaues des trichterförmigen Gehäuses schwenkbar gelagert.
Wird der Verschlußschieber am Siloauslauf durch eine Zugstange betätigt, so wird diese nach der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise an ein fußbetätigtes Hebelsystem angeschlossen, das schwenkbar am Oberteil des zylindrischen Einbaues gelagert sein kann.
Endlich kann eine an sich bekannte Handschrapperwinde auf einer mit dem Gehäuse verbundenen Tragplatte befestigt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Abb. I ist ein Querschnitt, Abb. 2 eine Draufsicht.
In den Abbildungen ist die Grube, in welche der Meßsilo eingebaut ist, mit I bezeichnet. 2 ist das trichterförmige Gehäuse von kreisrundem Querschnitt, mit einem zweckmäßig rechteckig ausgeführten Randblech I6. Der zylindrische Einbau besteht aus einem Oberteil 4, das oben kegelförmig ausläuft. In das Oberteil ist der zylinderartige Schieber 5 teleskopartig eingesetzt.
Das Oberteil ist mit Hilfe von Stützplatten 6 feststehend mit dem Silogehäuse verbunden. Der zylinderartige Schieber 5 dagegen ist an seinem Ende durch ein Guß teil 7 abgeschlossen und versteift. Er schließt in der gezeichneten Stellung (Abb. I) den Siloauslauf ab. In der Mittelachse des zylindrischen Einbaues ist eine Zugstange 8 angeordnet, die an ihrem freien Ende mit einem Doppelhebel 9 verbunden ist, der durch den Fußbügel IO in der Achsrichtung betätigt wird. Wird der Doppelhebel 9 mit Hilfe des Fußbügels IO heruntergetreten, so wird die Zugstange 8 aufwärts bewegt und damit auch der Schieber 5 teleskopartig in das Oberteil geschoben, wobei der Auslauf des trichterförmigen Silos freigegeben wird, so daß das Mischgut aus den verschiedenen Mischkammern im Be reiche des Auslaufs zusammenläuft und über die Rutsche II in den Aufzugskübel I2 der nicht dargestellten Mischmaschine läuft.
Die Trennwände I3 sind nun mit Ringen I4, welche in dem kegelförmigen Teil des Oberteils 4 drehbar gelagert sind, verbunden. Sie sind an ihrem äuBeren Ende mit Rasten 19 versehen, welche in skalenförmig geteilte Rastlöcher 15 auf dem Randblech I6 eingreifen. Mit Hilfe dieser schwenkbaren Trennwände können Meßkammern verschiedenen Volumens hergestellt werden, so daß das notwendige Mischverhältnis genau eingehalten werden kann.
Die Schrapperwinde I7, die schematisch in Abb. I dargestellt ist, kann entweder, wie im Ausführungsbeispiel, auf einer mit dem Silo verbundenen Tragplatte I8 aufgebaut oder auch, unabhängig von dem Silo, neben ihm aufgestellt werden.
Das zu mischende- verschiedene Körnergut wird dann nahe dem Silo nebeneinander gelagert und mit Hilfe des Handschrappers in die entsprechenden Mischkammern geschüttet, aus denen es dann beim Betätigen des Hebels g über die Rutsche 11 in den Aufzugskübel I2 des Mischers gleitet.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Meßsilo zum gleichzeitigen Messen verschiedenartiger schüttfähiger Materialien, insbesondere Betonzuschlagsstoffe, mit zur Auslauföffnung trichterförmig verlaufendem Gehäuse und durch radial angeordnete Trennwände abgeteilten Meßkammern, die durch einen in der Mittelachse des Gehäuses beweglichen zylinderartigen Schieber gemeinsam verschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (I3) um die Mittelachse des Gehäuses (2) in verschiedene, festlegbare Stellungen schwenkbar sind.
2. Meßsilo nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (I3) an ihrem äußeren Rande mit Rasten (I9) versehen sind, welche in skalenmäßig geteilte kreisförmig angeordnete Rastlöcher (I5) auf dem Randblech (I6) des Gehäuses (2) eingreifen.
3. Meßsilo nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mittelachse des Gehäuses (2) ein zylindrischer Einbau angeordnet ist, an dessen Oberteil (4) die Trennwände (I3) schwenkbar gelagert sind.
4. Meßsilo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (4) des zylindrischen Einbaues in eine kegelförmige Spitze ausläuft.
5. Meßsilo nach Anspruch I mit einer Zugstange zum Betätigen des Verschlußschiebers am Siloauslauf, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (8) des Verschlußschiebers (5) an ein fußbetätigtes Hebelsystem (9, I0) angeschlossen ist.
6. Meßsilo nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem (9, Io) schwenkbar am Oberteil (4) des zylindrischen Einbaues gelagert ist.
7. Meßsilo nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Handschrapperwinde (17) auf einer mit dem Gehäuse verbundenen Tragplatte (I8) befestigt ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 193 786, IOI I84.