DE934822C - Einrichtung zur Steigrohrreinigung bei Tiefbohrungen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Steigrohrreinigung bei Tiefbohrungen Für die Entfernung von Paraffinansätzen aus eruptierenden Sonden und Gasliftsonden mittels Schaber hat man bis jetzt eine ganze Kolonne von Hilfskräften laufend beschäftigt. Aufgabe der Erfindung ist es, diese Reinigungsarbeiten selbsttätig maschinell durchführbar zu machen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Seil oberhalb des Schabers ein Nocken angebracht ist, der durch Auftreffen auf eine an sich bekannte Warnklappe den Antriebsmotor umschaltet, und daß nach dem Abwickeln einer der Teufe entsprechenden Seillänge eine zweite Vorrichtung ebenfalls den Antriebsmotor umschaltet.
• Die neue Einrichtung kann für alle Teufen verwendet werden, bei denen noch Paraffinansatz in den Stelgrohren beseitigt werden muß. Die gewünschten Ziehzeiten können durch Einstellen der entsprechenden Drehzahl des Antriebsmotors erreicht werden. Die neue Einrichtung, ein Haspel, läuft nach einmaligem Einstellen ohne jede Wartung und vollführt kontinuierlich Schaberzüge, die ein Zusetzen oder Verkleben der Leitung ausschließen.
• Nach einer Ausführungsform der Erfindung wirkt die Warnklappe über ein Gestänge auf einen elektrischen Springumschalter ein. Zur Umschaltung in der anderen Richtung kann mit dem Umschalter ein Hebel verbunden sein, der durch einen am über Tage befindlichen Seilteil befestigten Nocken verstellt wird. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß mit der Seiltrommel eine Spindel gekuppelt ist, auf der eine Wandermutter sich entsprechend der abgewickelten Seillänge verschiebt und in der Endstellung einen Schalter verstellt.
• In Weiterbildung der Erfindung wird für selbsttätige Stillsetzung des Antriebes für den Fall gesorgt, daß der Schaber hängenbleibt, sei es beim Abwärts-, sei es beim Aufwärtsgang. Hierzu ist die Kopfrolle des Seiltriebes gegen eine Feder verschiebbar gelagert, derart, daß bei Entlastung und bei Überlastung des Seils die sich dann verschiebende Kopfrolle einen Doppel-Endausschalter betätigt.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i schaubildlich eine gesamte Anlage mit der neuen Einrichtung und Fig. 2 die für die Einrichtung nach der Erfindung wesentlichen Teile in schematischer Darstellung.
• Ein polumschaltbarer Elektromotor 3 treibt über ein hoch übersetztes Getriebe 4 die Seiltrommel 5, die beispielsweise für iooo in Stahldraht von 2, mm Durchmesser eingerichtet ist. In der Trommel liegt eine Backenbremse, nach deren Lösung der Schaberzug schnell in die Steigleitung eingefahren werden kann. Wenn die gewünschte Teufe, die an einem besonderen Zähler am Meßrad:2i abgelesen werden kann, erreicht ist, wird die genannte Bremse angezogen und der untere Wendepunkt durch einen Nocken 6 am Seil 7 oder durch entsprechende Einstellung eines Spindel-Endausschalters einer mit der Trommel 5 gekuppeltenSpindel fixiert. Hiernach wird der Aufwärtszug in Gang gesetzt.
• Über dem in der Steigleitung 8 befindlichen Schaber ist am Seil 7 ein Nocken 9 befestigt, der nach Beendigung des Aufwärtszuges und Durchfahren des Eruptionskreuzes io die Warnklappe ii betätigt. Ein auf der Klappenachse befestigter Hebel betätigt durch Seil- oder Bowdenzug 12 einen mit Anschlägen versehenen elektrischen Spring-Umschalter 13, der die Drehrichtung des AntriebsmOtOrs 3 umkehrt. Das Einfahren des Schabers in die Steigleitung erfolgt nunmehr mit der normalen Betriebsgeschwindigkeit der Trommel 5.
• Man kann auf Wunsch zwischen den einzelnen Zügen einen Stillstand eintreten lassen. Hierzu wird eine Schaltuhr eingebaut.
• Die Kopfrolle 14 ist gegen eine Feder 15 verschiebbar gelagert; sie kann einen Doppel-Endausschalter 16 betätigen. Dies geschieht z. B., wenn die Seilbeanspruchung auf 25 kg heruntergegangen oder auf über :2oo kg gestiegen ist.
• Zur selbsttätigen Umschaltung des Antriebsmotors nach Erreichung der gewünschten Teufe durch den Schaber kann entweder durch einen Spindel-Endumschalter 1:7 oder durch den Nocken6 die Arbeitsrichtung umgekehrt werden, der gegen den das Seil 7 lose umfassenden Hebel 18 trifft und dadurch über den Hebel ig und den Zug 1:2 auf den Umschalter 13 einwirkt.
• Die elektrischen Geräte, wie Sicherung, Hauptschalter, Polumschalter und Spring-Umschalter, können in dem aus Fig. i ersichtlichen Haspelschrank 2o gasdicht untergebracht werden. Dieser Haspelschrank kann auch an seiner Oberseite den Motor und das Getriebe enthalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Steigrohrreinigung mittels eines Schabers bei Tiefbohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung des selbsttätigen maschinellen Reinigens am Seil (7) oberhalb des Schabers ein Nocken (9) angebracht ist, der durch Auftreffen auf eine an sich bekannte Warnklappe (ii) den Antriebsmotor (3) umschaliet, und daß nach dein Ab- wickeln einer der Teufe entsprechenden Seillänge eine zweite Vorrichtung (6, 18 bzw. 17) den Antriebsmotor wieder umschaltet.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen elektrischen Spring-Umschalter (13), auf den die Warnklappe (ii) über einen Seil- oder Bowdenzug (1:2) einwirkt. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Umschalter (13) ein Hebel (18) verbunden ist, der durch einen am über Tage befindlichen Seilteil befestigten Nocken (6) verstellt wird. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Seiltrommel (5) eine Spindel (17) gekuppelt ist, auf der eine Wandermutter sich entsprechend der abgewickelten Seillänge verschiebt und in der Endstellung einen Schalter verstellt. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfrolle (14) des Seiltriebes gegen eine Feder (25) verschiebbar gelagert ist, derart, daß bei Entlastung und bei Überlastung des Seils (7) die sich dann verschiebende Kopfrolle einen Doppel-Endausschalter (16) betätigt.