DE934649C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, insbesondere-Trialkylen,neben Kryolith - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, insbesondere-Trialkylen,neben KryolithInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F5/00—Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic System
- C07F5/06—Aluminium compounds
- C07F5/061—Aluminium compounds with C-aluminium linkage
- C07F5/064—Aluminium compounds with C-aluminium linkage compounds with an Al-Halogen linkage
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Description
Das Patent 921 450 betrifft ein Verfahren, nach dem Halogen-aluminium-alkyle oder -aryle durch Behandlung
mit Alkalifluoriden und anschließendes Erhitzen in Aluminiumkohlenwasserstoffe, insbesondere -Trialkyle,
und Kryolith neben Alkalichloriden (bzw. -bromiden oder -jodiden) umgewandelt werden.
Am Beispiel des technisch besonders wichtigen Diäthylaluminiumchlorids
als Ausgangsstoff durchläuft das Verfahren die folgenden Stufen, die entweder getrennt
ausgeführt oder in eine Operation zusammengezogen werden können:
1. 3 Al (C2 H5)2 Cl+ 3 Na F
= 3 Na Cl+ 3 Al (C2 H5) 2F;
2. 3 Al (C2Hb)2F+ 3 NaF
= 2 A1(C2H5)3+ Na3 Al F6.
Es hat sich herausgestellt, daß die zweite Stufe über Komplexverbindungen aus Alkalifluorid und Alkylaluminiumfluorid
verläuft entsprechend folgenden Gleichungen:
3. 3 Al (C2 Hs)2 F + 3 Na F = 3 Na Al (C2 H5)2 F2;
4. 3 Na Al (C2 H5)2 F2 = Na3 Al F6 + 2 Al (C2 H5)3.
In dieser letzten Phase bilden sich unter Spaltung der als Zwischenprodukt gebildeten Natriumfluorid-Aluminiumalkyl-Komplexverbindung
die eigentlichen Verfahrensprodukte Aluminium-Trialkyl und Kryolith.
In dem Patent 921450 sind verschiedene Verfahrensweisen
beschrieben. Ihnen allen ist gemeinsam, daß die Reaktionsmischung in irgendeiner Weise auf
höhere Temperatur gebracht und dadurch in die
Mischung der Verfahrensprodukte umgewandelt wird, die dann anschließend nach verschiedenen Methoden
getrennt werden. Als Abtrennungsmethode ist dabei unter anderem auch die Abdestillation der Aluminiumkohlenwasserstoffe
von den nicht flüchtigen festen Bodenkörpern vorgesehen.
Es hat sich nun herausgestellt, daß das Verfahren des Patents 921 450 dann besonders gut arbeitet und
erhöhte Ausbeuten an den Aluminiumkohlenwasserstoffen gibt, wenn die thermische Zerlegung gemäß der
oben angeführten Gleichung 4 und die Abtrennung der Aluminiumkohlenwasserstoffe in einem Prozeß
derart zusammengezogen wird, daß die gebildeten Aluminiumkohlenwasserstoffe nur eine möglichst kurze
Zeit in der erhitzten Reaktionszone bleiben. Bei dieser Verfahrensweise ist es sogar möglich, mit der
Zersetzungstemperatur höher heraufzugehen, als die thermische Beständigkeit der Aluminiumkohlenwasserstoffe
es im allgemeinen zuläßt. Dadurch läßt sich der Prozeß sehr stark abkürzen.
Man kann diese neue Ausgestaltung des Verfahrens des Patents 921 450 am einfachsten dadurch verwirklichen,
daß man die bei mäßigen Temperaturen erhaltenen Umsetzungsprodukte von Alkylaluminiumhalogeniden
(Halogen = Cl, Br, J) mit Alkalifluoriden gegebenenfalls nach vorheriger Befreiung von etwa
angewandten Lösungsmitteln im Vakuum bei Temperaturen zwischen 200 und 3000 erhitzt und durch
Verwendung entsprechend kräftiger Pumpen dafür sorgt, daß in der Apparatur laufend ein möglichst
hohes Vakuum erhalten bleibt. Dabei sind die Anforderungen an den Aufwand an Pumpkapazität um
so höher, je größer die mit dem Aluminium verbundenen Alkylreste sind. Bei der Darstellung des AIuminiumtrimethyls
genügt bereits ein Vakuum, wie es mit gewöhnlichen Wasserstrahlpumpen erzeugt werden
kann. Die Spaltungstemperatur kann in diesem Fall bis auf 270 bis 3000 heraufgesetzt werden. Trotzdem
gewinnt man Aluminiumtrimethyl in sehr hoher, praktisch quantitativer Ausbeute.
Man kann erfindungsgemäß das Verfahren jedoch auch ohne Anwendung von Vakuum bzw. unter Anwendung
von nur schwachem Vakuum durchführen, wenn man die Zersetzung der Vorprodukte und das
Abtreiben der gebildeten Aluminiumkohlenwasserstoffe mit erhitzten indifferenten Gasströmen, vorzugsweise
überhitzten Dämpfen von gegenüber den Aluminiumalkylen indifferenten Flüssigkeiten, vornimmt, wobei
man durch geeignete Wahl des Siedepunktes dieser Flüssigkeiten dafür sorgt, daß die erhaltenen AIuminiumlcohlenwasserstoffe
leicht wieder von den Wärmeübertragern getrennt werden können. Als sehr geeignet haben sich beispielsweise überhitzte Dämpfe
von Benzol, Pentan, Hexan oder auch Butan erwiesen. Zur Verwirldichung dieser Verfahrensmodifikation
kann man z. B. in die Reaktionskesselt in denen sich die festen salzartigen Verfahrensvorprodukte
(insbesondere die _ Komplexverbindungen der Form Na Al R2 F2) befinden, die Dämpfe der obengenannten
Flüssigkeiten nach vorheriger Überhitzung auf 200 bis 300° einleiten, wobei auch die Reaktionskessel
so hoch erhitzt werden, daß keine Kondensation der Dämpfe stattfindet und die Reaktionsvorprodukte
auch wirklich die notwendigen Spaltungstemperaturen erreichen. Die entweichenden überhitzten Dämpfe
werden — zweckmäßig unter Benutzung von Wärmeaustauschern für die Verdampfung der frisch zugeführten
Anteile —■ kondensiert und durch Destillation von den mitgeführten Aluminiumkohlenwasserstoffen
befreit, worauf die Hilfsflüssigkeiten wieder in den Prozeß zurückkehren. Zweckmäßig lassen sich die
höher als die Wärmeübertrager siedenden Aluminiumkohlenwasserstoffe auch durch partielle Kondensation
flüssig niederschlagen.
Diese Verfahrensweise läßt sich auch mit ausgezeichnetem Erfolg im sogenannten Fließbett ausführen
und dadurch sehr leicht kontinuierlich gestalten.
In- einem mit doppeltem Mantel und den notwendigen sonstigen Armaturen versehenen Gefäß von 15 1
Inhalt erhitzt man eine Suspension von 2,8 kg trockenem, feingepulvertem technischem Natriumfluorid in
61 Chlorbenzol unter Rückfluß zum Sieden und läßt innerhalb einer halben Stunde 4,2 kg Diäthylaluminiumchlorid
zufließen. Während dieser Phase stellt man die äußere Heizung ab, da die Reaktionswärme
genügt, um die Reaktionsmischung im lebhaften Sieden zu halten. Anschließend rührt man noch
10 Stunden bei der Siedetemperatur der Mischung. Dann destilliert man bei einer bei 700 beginnenden und
schließlich auf 1300 gesteigerten Badtemperatur (Temperatur
des wärmeübertragenden Mediums im Doppelmantel) über eine kurze Kolonne das Chlorbenzol im
Vakuum von 10 bis 20 mm möglichst vollständig ab. Man ersetzt jetzt die Kolonne durch einen möglichst
kurzen Destillierhelm (durch geeignete Maßnahmen, wie Stickstoff einleiten, wird während dieser Operation
der Zutritt von Luft ausgeschlossen) und verbindet über einen Kühler und eine Vorlage mit einer mögliehst
kräftig arbeitenden Ölluftpumpe. Man evakuiert auf einen Druck von möglichst unter 1 mm und
erhitzt allmählich bis schließlich 230°. Dabei destillieren 2,6 kg Aluminiumtriäthyl (= 97% der Theorie)
ab.
Entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 werden statt der Äthylverbindung 3,25 kg Dimethylaluminiumchlorid
umgesetzt, wobei man ein Vakuum von 10 bis 20 mm anlegt und auf 270 bis 300° erhitzt.
Man erhält 1,6 kg Aluminiumtrimethyl (=95°/,, der
Theorie).
Man verfährt zunächst genau nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 bis zu dem Punkt, an dem im
Beispiel 1 das Erhitzen unter Vakuum beginnt, verbindet jetzt aber den Reaktionskessel über einen
Dampfüberhitzer mit einer Destillierblase, in der sich 10 kg Benzol befinden. Die Temperatur im Mantel
des Reaktionsgefäßes wird auf 200 bis 2500 eingestellt, die Temperatur des in den Reaktionskessel eingeleiteten
Benzoldampfes auf 250 bis 300°, Der Reaktionskessel wird mit einem geeigneten absteigenden
Kühler verbunden, der den Benzoldampf zusammen
mit dem gebildeten Aluminiumtriäthyl kondensiert. Die beiden Produkte werden durch Destillation getrennt,
und das zurückgewonnene Benzol wird nötigenfalls wiederholt in den Reaktionskessel zurückgeleitet,
bis die Zerlegung der komplexen aluminiumorganischen Zwischenverbindung eine vollständige ist. Das
ist in der Regel nach zwei- bis dreimaliger Wiederholung der Fall.
1,2 kg der fein zermahlenen festen salzartigen Komplexverbindung
NaAl (CHg)2F2 werden (unter Luftausschluß)
in ein unten mit einem geeigneten Siebboden versehenes Rohr von 15 cm Durchmesser und
im Höhe gebracht. Das Rohr wird seiner ganzen Länge nach von außen auf 250 bis 300° erhitzt, und es wird
von unten Pentandampf aus einem kleinen, unter Druck stehenden, Pentan enthaltenden Kessel eingeleitet.
Der Pentandampf wird zunächst noch durch einen
Überhitzer geleitet und auf 250 bis 3000 überhitzt. Die Einleitungsgeschwindigkeit wird so reguliert, daß
sich innerhalb der Salzmasse eine gute Wirbelschicht ausbildet. Die abziehenden Dämpfe werden gekühlt,
und anschließend wird durch Destillation das Pentan vom Aluminiumtrimethyl getrennt. Das Pentan wandert
in den Prozeß zurück. Man erhält Aluminiumtrimethyl in fast quantitativer Ausbeute.
Durch Hintereinanderschaltung mehrerer derartiger Rohre kann man das Verfahren leicht kontinuierlich
ausgestalten, wobei im ersten Rohr laufend die Komplexverbindung zugeführt und im letzten Rohr der
fertig zersetzte, Kryolith enthaltende Rückstand abgezogen werden kann.
Die für dieses Beispiel notwendige Komplexverbindung NaAl (CHg)2F2 läßt sich sehr leicht durch Zu-
Die für dieses Beispiel notwendige Komplexverbindung NaAl (CHg)2F2 läßt sich sehr leicht durch Zu-
sammenerhitzen von Dimethylaluminiumchlorid mit der äquivalenten Menge Natriumchlorid in siedendem
Chlorbenzol, Abtrennen des gebildeten Kochsalzes durch Filtration und nochmals Weitererhitzen mit
der gleichen Menge Natriumfluorid und schließlich 40 Ab destillieren des Chlorbenzols darstellen. Man kann
jedoch mit gleichem Erfolg für das in diesem Beispiel 4 beschriebene Verfahren auch die feste Salzmischung
verwenden, die man durch Kochen von Dimethylaluminiumchlorid in Chlorbenzol mit 2 Mol Natrium- 45
fluorid und anschließendes Abdestillieren des Chlorbenzols
erhält.
Claims (4)
1. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen,
insbesondere Aluminium-Trialkylen, neben Kryolith nach Patent 921450, dadurch gekennzeichnet,
daß man die bei der thermischen Zersetzung der Reaktionsvorprodukte sich bildenden Aluminiumkohlenwasserstoffe
möglichst rasch aus der Reaktionsmischung entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Aluminiumkohlenwasserstoffe unter vermindertem Druck ab destilliert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Zersetzung der Vorprodukte und das Abtreiben der Aluminiumkohlenwasserstoffe
unter Durchleiten von überhitzten indifferenten Gasen oder Dämpfen vornimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung im Fließbett
ausführt.
509 567 10.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ3508A DE934649C (de) | 1952-07-28 | 1953-06-12 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, insbesondere-Trialkylen,neben Kryolith |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE779873X | 1952-07-28 | ||
DEZ3508A DE934649C (de) | 1952-07-28 | 1953-06-12 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, insbesondere-Trialkylen,neben Kryolith |
US370655A US2839556A (en) | 1952-07-28 | 1953-07-27 | Production of aluminum hydrocarbons |
US683002A US2909547A (en) | 1952-07-28 | 1957-09-10 | Organo aluminum compounds, especially fluorides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE934649C true DE934649C (de) | 1955-11-03 |
Family
ID=32398043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ3508A Expired DE934649C (de) | 1952-07-28 | 1953-06-12 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumkohlenwasserstoffen, insbesondere-Trialkylen,neben Kryolith |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE934649C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3027393A (en) * | 1956-07-14 | 1962-03-27 | Kali Chemie Ag | Preparation of organotin compounds |
US3103526A (en) * | 1963-09-10 | Preparation of alkyl compounds of | ||
US3124604A (en) * | 1956-02-21 | 1964-03-10 | New organic zinc compounds and a proc- | |
US6229034B1 (en) * | 1996-08-19 | 2001-05-08 | Northwestern University | Synthesis and use of (perfluoroaryl) fluoro-aluminate anion |
US6388114B1 (en) * | 1996-08-19 | 2002-05-14 | Northwestern University | (Polyfluoroaryl) fluoroanions of aluminum, gallium, and indium of enhanced utility, uses thereof, and products based thereon |
-
1953
- 1953-06-12 DE DEZ3508A patent/DE934649C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3103526A (en) * | 1963-09-10 | Preparation of alkyl compounds of | ||
US3124604A (en) * | 1956-02-21 | 1964-03-10 | New organic zinc compounds and a proc- | |
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