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Einrichtung zum Anpassen von Pfeifenmundstücken an Pfeifenköpfe Es
ist eine jedem Pfeifenraucher wohl bekannte Tatsache, daß der Pfeifenkopf in derRegel
mehrere Mundstücke aushält, weil sich letztere durch das oft kräftige Zubeißen der
haltenden Zähne rascher abnutzen. Um dabei dann den Kopf der meist altvertrauten
Pfeife nicht ebenfalls unbrauchbar werden zu lassen, muß das Mundstück erneuert
werden. Das neue Mundstück muß natürlich zum alten Pfeifenkopf passen, und zwar
ist dieses Passen in zweifacher Hinsicht notwendig. Es muß erstens der Außendurchmesser
von Mundstück und Holm des Pfeifenkopfes einigermaßen inGröße und Form übereinstimmen,
und zum anderen müssen die Bohrungen dieser Teile, d. h. genauer gesprochen., deren
zusammenkommende Einsteckzapfen und Einsteckbohrungen, exakt zusammenpassen, weil
sonst entweder das neue Mundstück mit seinem Zapfen nicht in die Bohrung des Pfeifenholmes
hineingeht oder zuviel Spiel hat und die Pfeife dann nicht nur nicht zieht, sondern
auch leicht auseinanderfällt.
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Berücksichtigt man nun die Unzahl von Pfeifenköpfen verschiedenen
Fabrikats, die auf dem Markt und im Gebrauch sind, so ist ohne weiteres einleuchtend,
wie schwierig es ist, beim Pfeifenhändler ein sowohl im Außendurchmesser als auch
in seiner Bohrung bzw. in seinem Einsteckzapfen genau passendes Ersatzmundstück
zu finden. Die Pfeifenköpfe unterscheiden sich nämlich zudem nicht nur ganz erheblich
in ihrer Größe, sondern auch in der Bohrung des Pfeifenholmes, ja es haben sogar
vielfach gleich große Pfeifenköpfe Holme unterschiedlich großer Bohrung zum Einstecken.
des Mundstückzapfens. Der Pfeifenhändler muß also, um für jeden Fall ein passendes
Ersatzmundstück
zur Verfügung zu haben, eine Unzahl von Ersatzmundstücken
auf Lager halten. Dies ist ihm aber schon aus wirtschaftlichen Gründen im allgemeinen
kaum möglich, so daß er häufig seinen Kunden nicht bedienen kann, ganz abgesehen
davon, daß zuvor oft mühsam vergeblich in der trotzdem unerläßlich großenAuswahl
an solchenErsatzmundstücken lange Zeit ausgesucht und ausprobiert werden mußte.
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Hier grundsätzlich Wandel und Abhilfe zu schaffen, ist der Zweck der
vorliegenden Erfindung. Dies geschieht durch Verwendung einer Einrichtung zum Befestigen
von Pfeifenmundstücken an Pfeifenköpfen mittels eines diese Teile verbindenden Nippels,
bei der erfindungsgemäß zwecks Anpassung von Pfeifenköpfen mit verschiedenen Rauchkanaldurchmessern
an beliebige Mundstücke die Nippel jeweils mit dem Rauchkanaldurchmesser entsprechenden
Einsteckzapfen, aber mit einheitlicher Gewindehülse oder einheitlicher Einsteckhülse,
die mit den Mundstücken verbunden werden, versehen sind und die Mundstücke ein entsprechendes
einheitliches Innengewinde bzw. eine entsprechende Innenbohrung aufweisen.
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Hierdurch bleibt die eine der an sich veränderlichen Größen des Ersatznippels
für das Zusammenpassen' von Pfeifenholm und Ersatzmundstück konstant gehalten, was
die zur Befriedigung aller Fälle benötigten Auswahlvariationen an fraglichen Ersatzstücken
wesentlich verringern und so auch bei einer der Praxis entsprechenden.Wirtschaftlichkeit
der Lagerhaltung jeden Kunden bei einfach zu treffender Auswahl rasch bedienen läßt.
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Die Erfindung wirkt sich aber auch fertigungsmäßig vorteilhaft aus,
weil man jetzt bei jedem Ersatznippel die ins Mundstück kommende Gewindehülse oder
Einsteckhülse einheitlich gleich herstellen kann, unabhängig vom mit unterschiedlichem
Durchmesser vorzusehenden, jeweils passend in den Rauchkanal des Pfeifenkopfes einzusteckenden
Holmteil der Ersatznippel.
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Es zeigt Fig. I die Seitenansicht der Pfeife, Fig.2 eine Draufsicht
mit teilweisem Längsschnitt.
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Der Holm des Pfeifenkopfes ist mit a, seine -Bohrung mit b, das Mundstück
mit c und dessen Bohrung mit d bezeichnet. Der in das Mundstück c einzusetzende
Nippel mit dem in die Bohrung b des Holmes a einzusteckenden Zapfen e ist mit einem
Gewindezapf en g in eine entsprechende Gewindebohrung des Mundstückes c fest eingeschraubt.
Zwischen den Zapfenstücken e und g kann noch ein Flansch f vorgesehen sein, der
verhindert, daß der Nippel zu stramm eingeschraubt wird, wodurch das - Pfeifenmundstück
in der Gewindebohrung platzen könnte. DieLängsbohrung des Nippels ist mit h bezeichnet.
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Die Nippel können auch ohne den Flansch f ausgeführt werden. Die Durchmesser
der in den Holm ct einzusteckenden Zapfen e werden, um Größenwerte anzugeben,
beispielsweise in den Grenzen von 7,5 bis 9 mm in Abstufungen von o,2 mm vorgesehen,
während die in dem Mundstück c zu befestigenden Gewinde oder Steckzapfen g bei allen
Nippeln im Sinne der Erfindung gleich, d. h. mit einheitlichem Gewinde ausgeführt
sind. Man kann also mit genormten und dem gleichen Werkzeug gepreßten Mundstücken
auskommen und die verschiedenen Durchmesser der Bohrungen der Holme durch Verwendung
eines Nippels mit dem passenden Zapfen e berücksichtigen. Die verschiedene Bemessung
der Nippel stößt bei der Fabrikation auf keine Schwierigkeiten, weil es sich hier
um Drehteile handelt, also kostspielige Werkzeuge nicht benötigt werden. Wenn beispielsweise
der Händler sich zu jedem Satz Nippel die halbe Zahl Mundstücke hält, so hat er
bereits so großen Spielraum, daß er fast immer den Kunden einwandfrei bedienen kann.
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Pfeifenmundstücke mit eingesetzten Nippeln sind an sich zwar schon
bekannt, jedoch war mit der bisherigen Gestaltung der Pfeifenmundstücke nicht die
den Gegenstand der Erfindung bildende Anweisung für eine zufriedenstellende Lösung
der Ersatzfrage verbunden und auch keineswegs nahegelegt. Soweit bei Pfeifenmundstücken
mit eingesetzten Nippeln schon ein Einschraubgewinde verwendet wurde, konnte dieses
Gewinde bisher nur gleichgewähltwerden für nahe beieinander liegende Durchmessergrößen.
Die bekannten Nippel waren nämlich aus Horn oder Bein hergestellt, also aus einem
Material, das verhältnismäßig leicht ausbricht. Bei diesem Material war es daher
noch ausgeschlossen, für alle Nippel unabhängig von ihrem Durchmesser Einheitsgewinde
zu verwenden.