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Kreiselpumpe mit Zerkleinerungsvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Kreiselpumpe mit Zerkleinerungsvorrichtung zum Fördern bzw. Umwälzen vors Flüssigkeiten
mit faserigen, knolligen oder ähnlichen auch harten Feststoffen, deren Zerkleinerungsvorrichtung
von dem Pumpenlaufrad getrennt und diesem - in der Richtung der Strömung betrachtet
- vorgeschaltet ist und die mindestens aus einem rotierenden Schneidwerkzeug und
einem damit zusammenarbeitenden, ihm nachgeschalteten feststehenden Teil besteht.
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Bei einer bekannten Kreiselpumpe mit Schneidvorrichtung arbeitet das
Pumpenlaufrad mit einem auf der Saugseite angeordneten Rost zusammen und vollzieht
gleichzeitig mit der Förderung die Zerkleinerung der Feststoffe.
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Bei einer zweiten bekannten Bauart ist auf der Austrittsseite des
Pumpenlaufrads ein das Zerkleinern und Mischen oder das Lösen der in der Flüssigkeit
enthaltenden Feststoffe bewirkender Rost eingebaut.
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Ferner ist eine Senk-Schlammpumpe mit einem im Einlauf liegenden Verreiber
bekannt, der aus zwei umlaufenden, vierarmigen Messerkreuzen und einem dazwischengeschalteten,
feststehenden fünfarmigen Leitkreuz besteht und vor den ein zweiflügeliges Schlamm-Aufwühlrad
geschaltet ist.
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Demgegenüber liegt die Erfindung darin, daß dem - in Strömungsrichtung
gesehen - vordersten, rotierenden Schneidwerkzeug mindestens eine im wesentlichen
achsparallele Rippe mit eingesetztem Gegenmesser vorgeschaltet und daß der dem Schneidwerkzeug
nachgeschaltete, feststehende Teil der Zerkleinerungsvorrichtung als Rost ausgebildet
ist. Im Gegensatz zu der zuerst erwähnten bekannten Pumpenbauart werden dann Stücke
von praktisch jeder Größe bis zur Schneidevorrichtung
selbst durchgelassen
und von ihr zerkleinert; sie werden nicht durch einen, davorliegeuden Rost aufgehalten
und es ist auch nicht etwa notwendig, die Durchgänge eines solchen davorliegenden
Rostes so. groß zu bemessen, daß noch Stücke einer gewünschten Größe hindurchgehen,
was zur Folge hätte, daß die Schneidevorrichtung nur grobzerkleinert und das Pumpenlaufrad
verstopft wird.
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Im Gegensatz zu der oben an zweiter Stelle erwähntem., bekannten Ausführungsform,
bei der die die Pumpe in voller Größe durchsetzenden Feststoffe lediglich unter
dem Pumpendruck durch den Rost geführt werden, werden die Feststoffe bei der erfindungsgemäßen
Pumpe vorher zerschnitten oder zerschlagen, so daß auch harte oder faserige Stoffe
durch den Rost treten können und der Rost nicht durch sie verstopft wird, und zwar
werden sie bereits zerkleinert, bevor sie in das Laufrad gelangen, so daß auch dieses
nicht beschädigt oder verstopft werden kann.
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Andererseits werden - im Gegensatz zu der bekannten Schlammpumpe -
auch feste Gegenstände zerkleinert und weitergefördert, weil sie, wenn sie auf das
umlaufende Schneidwerkzeug gelangen und mit ihm gemeinsam umzulaufen beginnen, sofort
auf das fest davorstehende Gegenmesser stoßen, an dem der Schneidevorgang eingeleitet
wird, der zwischen Schneidwerkzeug und nachgeschaltetem Rost so lange fortgesetzt
wird, bis die Gegenstände in so kleine, entsprechend den Umständen erforderliche
Teile geschnitten sind, daß sie durch die, bei einem, Rost im Vergleich zu seiner
Gesamtfläche kleinen Durchgänge hindurchzutreten und dann in das Pumpenlaufrad zu
gelangen vermögen. Bei der bekannten Schlammpumpe kann nur schlammartiges Material
gefördert werden, feste -Gegenstände werden durch das vorgeschaltete Flügelrad bereits
vom vordersten Messerkreuz ferngehalten. Selbst wenn bei der Schlammpumpe vereinzelt
ein fester Gegenstand bis an den Verreiber selbst gelangen und von ihm erfaßt werden
sollte, vermochte man doch nicht zu erzielen, daß er so lange der Wirkung des Messerkreuzes
unterzogen wird, daß er in Stücke von der z. B. bei Abwasser geforderten Mindestgröße
geschnittenwird, weil dort keinRost nachgeschaltet ist, durch den er entsprechend
lange unter den Schneidwerkzeugen gehalten würde.
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Weitere an sich bekannte Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß
das rotierende Schneidwerkzeug mit auswechselbaren Schneidekanten versehen ist,
ferner daß das Spiel zwischen Rost und Schn;eidwerkzeug einstellbar ist und daß
um das rotierende Schnefdwerkzeug ein vom Gehäuse getrennter, feststehender Einsatzring
angeordnet ist.
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Zu der Erfindung gehört weiter, daß der Einsatzring mit durch Ausnehmungen
hergestellten Abstreifkan.ten versehen ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Fig. i Zeigt einen Axialschnitt durch eine einstufige Propellerpumpe;
Fig. 2 gibt einen Schnitt des Messerkreuzes in Richtung der Strömung gesehen wieder;
Fig.3 veranschaulicht einen teilweisen Schnitt durch den Rost und einen teilweisen
Schnitt durch den Leitkranz; Fig. 4 läßt einen Axialschnkt durch eine Zen@trifugalpumpe
erkennen.
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Durch das Pumpenlaufrad i (Fig. i) wird die Flüssigkeit in der Richtung
des Pfeiles :2 (Strömungsrichtung) aus dem Saugstutzen 4 durch die Zerkleinerungsvorrichtung
gefördert, die aus dem rotierenden Schneidwerkzeug 6 und einem damit zusammenarbeitenden,
ihm in der Strömungsrichtung nachgeschalteten Rost 3 besteht. Der Rost 3 ist mit
Öffnungen i i versehen, und hinter dem Rost 3 ist ein Leitkranz 5 angeordnet, der
das Lager für die Welle 17 trägt. Der Leitkranz 5 hat Rippen 12 (Fig. 3), die parallel
zur Laufradachse 13 an-geordnet sind, weil eine Drehbewegung des Fördergutes in
axialer Richtung nicht vorhanden ist. Die geförderte Flüssigkeit kann breiige, faserige,
knollige oder ähnliche Feststoffe -enthalten. Das Schneidwerkzeug 6 ist auf der
Lauf radwelle 17 befestigt und mit Messern 7 versehen, die Schneidkanten 15 aufweisen,
welche unten am Rost 3 anliegen. Diese Schneidkanten 15 können auswechselbar sein.
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Das Schneidwerkzeug 6 ist von einem vom Gehäuse getrennten, feststechenden
Ring g umgeben (Fig. 2), der mit Ausmehmungen versehen ist, so daß Abstreifkanteu
g' gebildet werden, welche das Festklemmen von Feststoffen zwischen Schneidwerkzeug
6 und Gehäuse vermeiden. Auf der Eintrittsseite des rotierenden Schneidwerkzeuges
6 ist ein feststehendes, verstellbares Gegenmesser 14 an der Gehäuserippe i.o mittels
der Schraubenverbindung 16 befestigt. Die Rippe io ist in der Strömungsrichtung
angeordnet. Das Gegenmesser 14 dient zur groben Zerkleinerung der dem Schneidwerkzeug
6 zugeführten Fremdkörper und verhindert, daß grobe Stücke mit dem Schneidwerkzeug
6 dauernd mitrotieren.
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Das Spiel zwischen dem Rost 3 und dem Schneidwerkzeug 6 kann mittels
der Welle 17 eingestellt werden, indem diese eine längs verschiebbare Kupplung aufweist,
so daß die Schneidkanten 15 dem Rost 3 genähert werden. Mittels des Schlitzes im
Gegenmesser 14 kann das Spiel zwischen demselben und dem Schneidwerkzeug 6 nach
Lösen der Schraubenverbindung 16 eingestellt werden.
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Da das nach dem Rost eingebaute Pumpenlaufrad nur zerkleinertes Fördergut
zu verarbeiten hat, so daß keine Beschädigung und Verstopfung durch größere Fremdkörper
vorkommen kann, läßt sich in den meisten Fällen eine Schmutzwasserpumpe üblicher
Bauart verwenden, der die Zerkleinerungsvorrichtung angebaut ist.