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Radfelgenprofil Die Erfindung bezieht sich auf ein Radfelgenprofil
für in mehrere Segmente geteilte abnehmbare Felgen, deren an die Seitenflansche
unmittelbar anschließenden Teile des Felgenbodens konisch gestaltet und mit dem
größeren Konusdurchmesser dem Seitenflansch zugekehrt sind.
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Solche Radfelgen können entweder aus Abschnitten von gewalzten Profilstangen,
die auf Spezialmaschinen gerundet oder im Gesenk gebogen sind, oder auch als gegossene
Körper und aus Leichtmetall hergestellt werden. Bei allen solchen Radfelgen muß
einerseits an den Stirnenden der Segmente und andererseits wenigstens an einem verstärkten
Seitenflansch eine spanabhebende Bearbeitung erfolgen. Bei dieser Bearbeitung ergeben
sich bei den bisher üblichen und bekannten Ausbildungen solcher Felgenprofile erhebliche
Schwierigkeiten.
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Die Felgensegmente oder -ringe müssen nämlich zur Bearbeitung so eingespannt
werden, daß sie am Felgenboden in der Bearbeitungsvorrichtung anliegen. Infolge
der Maßabweichungen der Felgenbodenbreite, die insbesondere bei Walzprofilen aus
walztechnischen Gründen unvermeidlich sind,
müssen die Breitenmaße
der Auflageflächen in den Fräs- und Drehvorrichtungen so gewählt werden, daß auch
die Anlage des Profils bei der geringsten Bodenbreite noch möglich ist. Bei Felgen
mit einer Bodenbreite, die über diese geringste Abmessung hinausgeht, läßt sich
die Felge zwar an einem Seitenflansch immer zur Anlage bringen. Die andere Seite
der Anlagefläche sitzt jedoch immer auf einem kleineren Konusdurchmesser der anderen
Felgenseite. Die Felge bzw. das Segment sitzt daher schräg in der Vorrichtung, und
die Stirnenden des Segments werden in einer unerwünschten Winkellage gefräst, so
daß die geforderten Umfangslängen am Felgenboden nicht erreicht werden. Auch die
Ausfräsung der Stirnenden der Seitenflansche erfolgt fehlerhaft. Auch beim. Einspannen
insbesondere der zu einem Ring zusammengesetzten Segmente in die Drehvorrichtung
ergibt sich wegen der Schwankungen der Felgenbodenbreite eine Schräglage. Dadurch
ändert sich aber beim Abdrehen der am inneren Felgenumfang angeordneten flanschartigen
Verbreiterung des einen Seitenflansches, die man auch als Felgenfuß bezeichnet,
die Winkellage dieses Fußes zum Felgenboden. Die in den Fuß einzudrehende Nut liegt
deshalb schräg, so daß beim Anschrauben der Felge an den Radstern eine nicht gewünschte
Schräglage der Felge auftritt.
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Auch das Messen der Umfangslänge bei solchen Felgen macht Schwierigkeiten,
weil das Meßband beim- Auflegen auf die konische Umfangsfläche in der Nähe der Seitenflansche
abgleitet.
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Durch die Erfindung sollen die geschilderten Nachteile solcher mehrteiligen
Felgen beseitigt werden, und zwar erreicht man dies dadurch, daß die konisch gestalteten
Felgenbodenteile im Anschluß an den größten Konusdurchmesser unmittelbar am Seitenflansch
eine schmale zylindrische Umfangsfläche als Anlagefläche für die bei der spanabhebenden
Bearbeitung radial angreifenden Spannbacken aufweisen.
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Durch diese Ausbildung des Profils wird erreicht, daß bei der spanabhebenden
Bearbeitung die Herstellungstoleranzen des Felgenprofils keinen Einfluß mehr auf
die Lage der Felgen im Spannfutter haben.
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Es sind zwar bereits Felgenprofile bekannt, bei denen sich an konische
Umfangsflächen zylindrische Umfangsflächen anschließen. Bei diesen Felgen handelt
es sich jedoch um Tiefbettfelgen, die aus einem Ring, vorzugsweise aus profiliertem
Blech, hergestellt sind. Außerdem sind diese Felgen mit dem Radstern verbunden und
nicht, wie die den Gegenstand der Erfindung bildenden Felgen, abnehmbar. Die zylindrischen
Umfangsflächen dienen bei diesen Felgen ausschließlich als Sitz für die Reifenfüße
und weisen daher eine entsprechende Breite auf, damit die Reifenfüße eine feste
Auflage haben. Beim Radfelgenprofil gemäß der Erfindung dient als Sitz für die Reifenfüße
jedoch die konische Fläche, und die schmale zylindrische Umfangsfläche zwischen
Konusteil und Seitenflansch bietet dem Reifenfuß keine oder wenigstens keine nennenswerte
Auflage. Die erfindungsgemäß vorgesehene, schmale, zylindrische Umfangsfläche dient
lediglich als Anlagefläche für die Spann-. backen und ermöglicht das sichere Messen
zur Kontrolle der Umfangsflächen.
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Dieses ist im einzelnen aus der folgenden Gegenüberstellung der bekannten
Ausführungsform der Felgenprofile und ihrer Bearbeitung und der gemäß der Erfindung
an Hand der Abbildungen ersichtlich. Von diesen zeigen Abb. I bis 3 die bisherige
Ausbildung des Felgenprofils und die Arbeitsweise bei seiner spanabhebenden Bearbeitung
und Abb. 4 das neue Profil jeweils im Querschnitt. In Abb. I ist mit I das Felgensegment
bekannter Ausbildung mit den beiden Seitenflanschen 2 und 3 bezeichnet, A und B-sind
die konisch gestalteten Felgenbodenflächenteile.
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Abb. 2 zeigt schematisch ein zwecks Fräsens der Stirnflächen in ein
Spannfutter 5 eingelegtes Felgensegment I nach Abb. I. Aus der Abbildung ist ersichtlich,
daß das Segment an einem Seitenflansch 3 in den Punkten 6, 7 anliegt, während am
anderen Seitenflansch 2 das Spannfutter im Punkt 8 anliegen müßte, aber wegen der
Walztoleranz nur auf einem kleineren Konusdurchmesser im Punkt 9 zur Anlage kommt.
Hierdurch entsteht die unerwünschte schräge Lage des eingespannten Segments.
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Abb. 3 stellt schematisch ein in ein Spannfutter 15 eingespanntes
Felgensegment I nach Abb. I dar, wobei die flanschartige Verbreiterung 4 (auch Felgenfuß
genannt) mit der Nut Io gedreht ist. Die strichpunktierte Linie deutet die Mittellinie
des Felgenbodenquerschnitts an, zu der die gedrehte Fläche der flanschartigen Verbreiterung
4 in einem bestimmten Winkel a stehen solle. An dem Seitenflansch 3 liegt das Spannfutter
richtig an den Punkten I6, I7 an. An dem anderen Seitenflansch :2 dagegen müßte
das Spannfutter I5 im Punkte I8 anliegen; es kommt aber wegen der Walztoleranz im
Punkt i9, also auf einem kleineren Konusdurchmesser zur Anlage. Die dadurch bedingte
Schräglage .der Felge verändert den Winkel a und damit auch die Lage der Nut io,
so daß bei der Montage der Felge die Auflage des Felgenfußes q. auf dem Radkörper
(Radstern) gefährdet ist.
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Aus Abb. q. ist, ohne die Notwendigkeit einer weiteren Erläuterung,-
ersichtlich, daß bei der in dieser dargestellten neuen Profilgestaltung, gemäß welcher
die konisch gestalteten Felgenbodenteile im Arischluß 'an den gfoßen Konusdurchmesser
an den Seitenflanschen eine schmale zylindrische Umfangsfläche C bzw. D aufweisen,
alle diese Schwierigkeiten bei der Bearbeitung vermieden Werden, weil -hierbei die
Walztoleranzen die Lage der Felgen im Spannfutter nicht - mehr beeinflussen.