DE932778C - Verfahren zur Beseitigung der Quellfaehigkeit stark saugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe zwecks Herstellung volumenbestaendiger Steinholz-, Holzzement-, Holz-gips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Boeden - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung der Quellfaehigkeit stark saugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe zwecks Herstellung volumenbestaendiger Steinholz-, Holzzement-, Holz-gips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher BoedenInfo
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- DE932778C DE932778C DEM23079A DEM0023079A DE932778C DE 932778 C DE932778 C DE 932778C DE M23079 A DEM23079 A DE M23079A DE M0023079 A DEM0023079 A DE M0023079A DE 932778 C DE932778 C DE 932778C
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Description
- Verfahren zur Beseitigung der Quellfähigkeit stark säugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe zwecks Herstellung volumenbeständiger Steinholz-, Holzzement-, Holzgips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Böden Gegenstand der Erfindung ist die Verhinderung der Quellfähigkeit der lignithaltigen Mehle und organischen Faserstoffe, die zur Herstellung volumenbeständiger Steinholz-, Holzzement-, Holzgips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Böden dienen.
- Holzmehl- und Korkmehlzusätze sowie organische Faserstoffe, die zur Herstellung solcher Massen und Böden verwendet werden, haben die angenehme Eigenschaft, daß sie den Bodenbelägen Fußwärme verleihen. Sie weisen jedoch den Mangel auf, daß sie einen Großteil der Reaktionsflüssigkeit aufsaugen und dadurch stark quellen. Dieses Quellen bedingt zunächst eine Volumenvermehrung und später beim Verdunsten der Reaktionsflüssigkeit ein unerwünschtes Zusammenziehen, das bei ungünstiger plötzlicher starker klimatisch oder künstlich bedingter Austrocknung bis zum Reißen der verlegten Steinholz-, Holzzement- und Holzgipsböden führen kann. Dies trifft sehr häufig in den Wintermonaten ein, wenn die Luftfeuchtigkeit in den Räumen sehr gering ist und die Beheizung der Wohn- und Arbeitsräume plötzlich übersteigert wird.
- Man hat versucht, das Quellen und Schwinden des Holzmehls dadurch zu vermeiden, daß man die zur Verarbeitung kommende Holzmasse verkieselte, d. h. mit Wassergläs, Zement oder mit anderen kittenden Substanzen behandelte.
- Diese Verfahren haben den Nachteil, daß die Saugfähigkeit des Holzes oder der Faserstoffe unterbunden wird, da Materialien entstehen, die an der Luft erhärten und selbst wasserfest sind, z. B. Silikate, die die saugenden Poren verstopfen. Durch ihre verkittende Wirkung verkitten sie aber auch die Oberflächen der Holz-, Kork- und Faserstoffe. Dadurch bilden sich Klumpen, so- daß. sich die verkieselten Materialien nicht mehr einheitlich verarbeiten lassen.'- ' Als weiterer Mangel ergibt sich, daß derartig hergestellte Bodenbeläge keine schönen, einheitlichen Schichten aufweisen. Gerade aber für-die Schönheit der Oberfläche bedarf es der Erhaltung des pulverigen Charakters des Holzmehles, die durch die unter Verwendung obiger Materialien eintretende Verkittung verlorengeht.
- Zur Vermeidung der aufgezeigten Mängel wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zunächst die zur Verwendung kommenden Holz-, Korkmehl- und organischen Faserteile mit wasserlöslichen halogenierten Phenolaten, vorzugsweise chlorierten Phenolaten, z. B. Pentachlorphenolat, zu behandeln und dann die freien Phenole mit verdünnten Säuren oder sauren Salzen auszufällen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise in der Weise durchgeführt werden, daß Holz-, Korkmehle und organische Faserstoffe in einem Mischgefäß mit einer- io/oigen wäßrigen Lösung von halogenierten Phenolen besprüht bzw. innig vermengt werden. Sobald sich die Holzteile mit den halogenierten Phenolaten gesättigt haben, wird dem Reaktionsgemisch 5- bis ioo/oige verdünnte Säure (am besten Essigsäure) hinzugefügt. In-gewissen Fällen können auch saure Salze hierzu verwendet werden, wie Alaune, wenn bei der Weiterverarbeitung die hierdurch eingeführten Metalle nicht schaden. Hierdurch wird aus der Phenolatlösung das unlösliche halogenierte Phenol auf der Oberfläche und in den Poren oder Zellen der organischen Füllstoffe ausgefällt, so daß durch Bildung eines Oberflächenfilms die Quellfähigkeit der auf diese Weise vorpräparicrten Materialien zerstört ist. Als halogeniertes Phenolat findet z. B. Pentachlorphenolnatrium Verwendung. Es hat sich gezeigt, daß z. B. eine Menge von 0,75 bis i °/o Pentachlorphenolnatrium ausreicht, um den Effekt, nämlich die Vermeidung der _ Quellfähigkeit des Holzes, herbeizuführen und die holzartigen Füllstoffe in der gewünschten Form zu stabilisieren.
- Das .erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend .an Hand eines Beispiels näher erläutert: Beispiel ioo kg Holz-, Korkmehl oder organische Faserstoffe werden in ein Mischgefäß eingebracht und hierzu Zoo bis 25o 1 einer 0,75- bis io/oigen wäßrigen, etwa 50° warmen Pentachlorphenolnatriumlösung unter ständiger Bewegung der Masse hinzugefügt. Die Pentachlornatriumlösung wird sehr schnell von den angeführten organischen Füllstoffen aufgesaugt, so daß sofort nach Beendigung der Zugabe des Pentachlorphenolnatriums der Essigsäurezusatz erfolgen kann. Zur, Ausfällung des P.entachlorphenols aus dem Pentachlorphenolpatrium weiden etwa 5o bis ioo 1 einer ioo/oigen Essigsäure benötigt, die unter ständiger Bewegung der Reaktionsmasse hinzugefügt werden.
- Nach Beendigung der Ausfällung verbleibt die Reaktionsmasse noch kurze Zeit im Mischgefäß. Die überstehende Reaktionsflüssigkeit wird. durch Abhebern, Filtration od. dgl. entfernt und die anfallende Masse getrocknet.
- Durch die erfindungsgemäße Behandlung der organischen Füllstoffe wird nicht nur die Quellfähigkeit der organischen Zusatzstoffe in der erforderlichen Weise herabgesetzt, sondern es bildet sich auch ein im Wasser unlöslicher Filmüberzug über den einzelnen Masseteilchen, so daß zur Fertigung von Steinholz-, Holzzement- und Holzgipsmassen sowie organischen holz- und korkhaltigen Kunstmassen nunmehr stabilisierte organische Füllstoffe zur Verfügung stehen.
- Das Verfahren erweist sich als außerordentlich wirtschaftlich, denn es werden zur Erzielung des gewünschten Effekts sehr geringe Mengen von wasserlöslichen halogenierten Phenolaten benötigt. Die erfindungsgemäß hergestellten Steinholz-, Holzzement- und Holzgipsmassen sowie organischen und korkhaltigen Kunstmassen erweisen sich als außerordentlich volumenbeständig und sind infolge des erhalten gebliebenen holzartigen Charakters der Oberflächenbehandlung wie üblich behandlungsfähig.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beseitigung der Quellfähigkeit stark saugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe-zwecks Herstellung volumenbeständiger Steinholz-, Holzzement-, Holzgips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Böden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die zur Verwendung kommenden organischen Füllstoffe (Holz, Kork und Fasern) mit wasserlöslichen halogenierten Phenolaten behandelt und -dann die freien Phenole mit-verdünnten Säuren oder sauren Salzen ausgefällt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß chloriertes Phenolat, vorzugsweise Pentachlorphenolnatrium, Anwendung findet. '
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM23079A DE932778C (de) | 1954-05-15 | 1954-05-15 | Verfahren zur Beseitigung der Quellfaehigkeit stark saugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe zwecks Herstellung volumenbestaendiger Steinholz-, Holzzement-, Holz-gips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Boeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM23079A DE932778C (de) | 1954-05-15 | 1954-05-15 | Verfahren zur Beseitigung der Quellfaehigkeit stark saugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe zwecks Herstellung volumenbestaendiger Steinholz-, Holzzement-, Holz-gips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Boeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE932778C true DE932778C (de) | 1955-09-08 |
Family
ID=7298940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEM23079A Expired DE932778C (de) | 1954-05-15 | 1954-05-15 | Verfahren zur Beseitigung der Quellfaehigkeit stark saugender feiner Holz-, Korkmehle und organischer Faserstoffe zwecks Herstellung volumenbestaendiger Steinholz-, Holzzement-, Holz-gips- sowie organischer holz- und korkhaltiger Kunstmassen und solcher Boeden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE932778C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1160350B (de) * | 1958-08-06 | 1963-12-27 | Josef Spychala | Verfahren zum Herstellen von Steinholzplatten und -boeden |
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1954
- 1954-05-15 DE DEM23079A patent/DE932778C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1160350B (de) * | 1958-08-06 | 1963-12-27 | Josef Spychala | Verfahren zum Herstellen von Steinholzplatten und -boeden |
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