DE932449C - Maulgatter fuer Tiere, insbesondere fuer Rinder und Pferde - Google Patents

Maulgatter fuer Tiere, insbesondere fuer Rinder und Pferde

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DE932449C
DE932449C DEW11292A DEW0011292A DE932449C DE 932449 C DE932449 C DE 932449C DE W11292 A DEW11292 A DE W11292A DE W0011292 A DEW0011292 A DE W0011292A DE 932449 C DE932449 C DE 932449C
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DEW11292A
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English (en)
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Hans Dr Weingart
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D15/00Mouth openers

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

  • Maulgatter für Tiere, insbesondere für Rinder und Pferde Gegenstand der Erfindung ist ein für tierärztlichen Gebrauch bestimmtes Instrument zum Oeffnen des Maules von Tieren zum Zwecke der Untersuchung der Maulhöhle oder Vornahme von Eingriffen, z. B. Zahnbehandlung, Operationen, Entfernung von Fremdkörpern aus dem Schlund oder Einführen einer Schlund- und Magensonde.
  • An ein derartiges Instrument müssen folgende Anforderungen gestellt werden: I. Das Instrument muß einfach, stabil und billig in der Herstellung sein.
  • 2. Um Abwehrbewegungen des Tieres von vornherein auf ein Minimum zu beschränken, muß das Einsetzen des Instrumentes in die Maulhöhle leicht, d. h. ohne Gewaltanwendung auf das Tier, erfolgen.
  • 3. Der Sitz in der Maulhöhle muß zur Sicherheit des in die Maulhöhle eingeführten Armes des Tierarztes absolut fest sein. Um dieser Forderung zu genügen, muß 4. das Maulgatter so beschaffen sein, daß es sich der Kopfform des Tieres anschmiegt. Ferner dürfen keine abstehenden Teile vorhanden sein, die bei den heftigen Schüttelbewegungen des Kopfes an Gegenständen der Umgebung anstoßen, wodurch ein Herausschleudern des Maulgatters aus der Maulhöhle des Tieres möglich wäre.
  • 5. Das aufgesetzte Maulgatter muß sich sekundenschnell in Öffnungsstellung und bei plötzlicher, heftiger Abwehr ebenso schnell wieder in Schließstellung bringen lassen, damit eine Beruhigung des Tieres durch Nachlassen des Druckes auf das Maul erfolgt.
  • 6. Das Maulgatter muß eine große Anpassungsfähigkeit an die verschiedenen Kopfformen des Tieres besitzen, wodurch eine universelle Verwendbarkeit ermöglicht wird.
  • Die bisher bekannten Maulgatter, die den obigen Forderungen nicht genügen, können in starre und verstellbare Maulgatter eingeteilt werden.
  • Die starren Maulgatter besitzen den Nachteil der Nichtverstellbarkeit während des Gebrauchs. Ist es gelungen, das Gatter in die Maulhöhle hineinzuzwängen, so muß es vom Tierarzt selbst oder. von einer Hilfsperson in möglichst senkrechter Stellung festgehalten werden, um Verletzungen des eingeführten Armes oder Beschädigung der Gummi sonde auszuschließen. Bei plötzlicher Abwehrbewegung pflegt es dann in der Maulhöhle umzukippen oder vom Tier herausgeschleudert zu werden.
  • Die verstellbaren Maulgatter sind mit Spindelschrauben, Zahnstangen oder Zahnsegmenten versehen, die eine Verstellbarkeit während des Gebrauchs ermöglichen. Das bekannteste Maulgatter dieser Art (nach Günther) bewirkt jedoch keinen genügend festen Halt in der Maulhöhle, da die weit vom Kopf abstehende Spindel ein Herausschlagen aus der Maulhöhle sehr begünstigt.
  • Eine andere Ausführung (nach Becker-Dun), die in der Art eines Halfters den Kopf des Tieres umschließt, kann vom Tier zwar nicht abgeworfen werden, jedoch sind die verstellbaren Bügel sowie die Spindeln beiderseits des Kopfes so angebracht, daß sie durch äußere, durch die Abwehr des Tieres bedingte Gewalteinwirkungen beschädigt werden können, außerdem läßt sich das Instrument infolge seines Gewichtes und Umfanges schwer transportieren und besitzt einen für den Tierarzt kaum erschwinglichen Preis. Zudem ist es .nicht für alle Kopfformen passend und wird daher in zwei Größen geliefert.
  • Vollkommen außer Betracht liegen die sogenannten Viehrachenöffner, Entblähungsapparate und ähnliche Vorrichtungen, die lediglich dem Zwecke dienen, ein geblähtes Rind zu entgasen bzw. die Einführung eines Schlauchrohres zu erleichtern.
  • Da die auseinanderspreizbaren Bügel bzw. Platten innerhalb der Maulhöhle liegen, läßt sich ein Arm infolge Raummangels nicht einführen, so daß diese Vorrichtung als Maulgatter nicht in Frage kommt.
  • Zur Vermeidung der Nachteile der bekannten Vorrichtungen dieser Art wird nach der Erfindung ein Maulgatter mit zwei Bügelteilen vorgeschlagen, wobei ein Bügelteil, dessen Enden winkelförmig abgebogen und mit einer Querstange versehen sind, derart mit einem weiteren, gleichfalls mit einer Querstange versehenen Bügelteil gelenkig - verbunden ist, daß nach Einführen der beiden Querstangen in das Maul des Tieres und Umklappen des oberen Bügelteils infolge der Hebelwirkung das Maul des Tieres geöffnet wird und der Unterkiefer des Tieres als Anschlag für einen oder beide Bügel dient.
  • In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens werden die Längen der Bügelteile, der Winkel der Hebelarme und die Lage des Drehpunktes beider Bügelteile so gewählt, daß bei vollständig geöffnetem Maul die an der Innenseite des Oberkiefers anliegende Querstange mit den zugehörigen kurzen Hebelarmen über den Drehpunkt f und g hinaus zu liegen kommt, so daß bei durch die Kiefer des Tieres auf die Querstange ausgeübtem Druck ein verstärktes Einklemmen des Unterkiefers bewirkt wird.
  • In den Zeichnungen ist ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. I zeigt das Maulgatter in der Einführungsstellung, Abb. 2 das in das Maul des Tieres eingeführte Maulgatter, Abb. 3 die Stellung des Maulgatters bei fast geöffnetem Maul und Abb. 4 die Stellung des Maulgatters bei vollständig geöffnetem Maul.
  • Das Maulgatter besteht aus dem Oberkieferteil a, b, dem Unterkieferteil c, d, dem Stellring e und den Verbindungsbolzen J und g. Die Enden des gabelförmig gestalteten Druckbügels a des Oberkieferteils sind beiderseitig etwa im Winkel von I20° abgebogen und durch eine Querstange b (Oberkiefersteg) verbunden. In der Verlängerung der kurzen Hebelarme des Oberkieferteils erstrecken sich zwei Fortsätze h und i über die Querstange b hinaus. In dem Raum zwischen den beiden Schenkeln des Oberkieferteils sind zwei Laschen k und 1 angeordnet, in welchen die Verbindungsbolzen f und g gelagert sind, die den Unterkieferteil mit dem Oberkieferteil gelenkig verbinden.
  • Der Unterkieferteil besteht ebenfalls aus einem gabelförmig ausgebildeten Bügel c, dessen beide freien Enden abgeflacht, gegebenenfalls gegabelt, mit je einer Bohrung versehen und durch eine Querstange d (Unterkiefersteg) verbunden sind.
  • An einem der abgeflachten Enden des Unterkieferteils ist eine Verzahnung m angeordnet, die als Einrastvorrichtung für einen um die beiden Bügel gelegten Stellring e dient.
  • Das Maulgatter wird wie folgt verwendet: Die beiden Bügelteile werden so weit aufgeklappt, daß sie etwa einen Winkel von I20° einnehmen und die beiden Querstangen hintereinanderliegen (Abb. I).
  • In dieser Stellung lassen sich die Querstangen leicht in das Maul des Tieres einführen, da dieses nur wenig, und zwar um den Durchmesser einer Querstange geöffnet zu werden braucht. Es ist streng darauf zu achten, daß der Bügel c an dem Unterkiefer des Tieres anliegt (Abb. 2). Durch Abwärtsdrücken des Druckbügels a in Richtung auf den Unterkiefer zu wird der Oberkiefer des Tieres mittels des Oberkiefersteges b gehoben.
  • Das Maulgatter öffnet sich infolge der günstigen Hebelübersetzung leicht und wird durch den auf den Bügeln verschiebbaren und in die Verzahnung M einrastenden Stellring e in der jeweils gewünschten Öffnungsweite gehalten (Abb. 3).
  • Wird der Druckbügel a so weit nachunten gedrückt, daß er an dem Bügel c anliegt, so bewegt sich der Oberkiefersteg über die Verbindungsbolzen hinaus nach vorn, das bedeutet, daß der Gegendruck, der von seiten des Tieres dem zwangsweisen Öffnen des Maules entgegengesetzt wird, von dem Oberkiefersteg b in umgekehrter Richtung auf den Bügel c übertragen wird, wobei der Unterkiefersteg d als Drehachse wirkt. Der Unterkiefer wird dadurch derart zwischen den Bügel c und den Unterkiefersteg d eingeklemmt, daß ein Herausgleiten des Maulgatters nicht mehr möglich ist (Abb. 4). Ein seitliches Verschieben des Oberkiefers wird durch die beiden Fortsätze h und i des Oberkieferteils verhindert.
  • Eine zusätzliche Sicherung gegen das Herausgleiten kann mittels eines Haltestrickes erreicht werden, der, wie Abb. 3 zeigt, an dem Bügel c befestigt und um den Kopf des Tieres geführt wird.
  • Diese Befestigungsart erübrigt sich jedoch in den meisten Fällen, besonders dann, wenn das Maulgatter sich in der Stellung des vollständig geöffneten Maules befindet.
  • Die vorliegende Erfindung erfüllt alle eingangs aufgeführten Forderungen, die an ein für die tierärztliche Praxis brauchbares Maulgatter zu stellen sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Maulgatter für Tiere, insbesondere für Rinder und Pferde, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bügelteil, dessen Enden winkelförmig abgebogen und mit einer Querstange versehen sind, derart mit einem weiteren, gleichfalls mit einer Querstange versehenen Bügelteil gelenkig verbunden ist, daß nach Einführen der beiden Querstangen in das Maul des Tieres und Umklappen des oberen Bügelteils infolge der Hebelwirkung das Maul des Tieres geöffnet wird, wobei der Unterkiefer des Tieres als Anschlag für einen oder beide Bügel dient.
  2. 2. Maulgatter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Bügelteile, der Winkel der Hebelarme und die Lage des Drehpunktes beider Bügelteile so gewählt sind, daß bei vollständig geöffnetem Maul die an der Innenseite des Oberkiefers anliegende Querstange mit den zugehörigen kurzen Hebelarmen über den Drehpunkt (f und g) hinaus zu liegen kommt, so daß bei durch die Kiefer des Tieres auf die Querstangen ausgeübtem Druck ein verstärktes Einklemmen des Unterkiefers bewirkt wird.
  3. 3. Maulgatter nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Stellringes od. dgl. und einer Einrastvorrichtung an einem oder beiden Bügelteilen beide Bügelteile in der Lage, die diese bei verschieden weit geöffnetem Tiermaul einnehmen, festgehalten werden.
  4. 4. Maulgatter nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Verlängerung der kurzen Hebelarme des Oberkieferbügels zwei Fortsätze über die Querstange hinaus erstrecken.
  5. 5. Maulgatter nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder beide Bügel mittels eines zusätzlichen Haltemittels, gegebenenfalls unter Verwendung einer Polsterung zwischen Bügel und Unterkiefer, an dem Kopf des Tieres befestigt sind.
  6. 6. Maulgatter nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstange in Form drehbarer Platten od. dgl. ausgebildet und gegebenenfalls mit elastischem Material, z. B.
    Gummi, überzogen sind.
DEW11292A 1953-05-24 1953-05-24 Maulgatter fuer Tiere, insbesondere fuer Rinder und Pferde Expired DE932449C (de)

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