DE931973C - Reinigungsmittel - Google Patents

Reinigungsmittel

Info

Publication number
DE931973C
DE931973C DEC4807A DEC0004807A DE931973C DE 931973 C DE931973 C DE 931973C DE C4807 A DEC4807 A DE C4807A DE C0004807 A DEC0004807 A DE C0004807A DE 931973 C DE931973 C DE 931973C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melamine
sodium
cleaning agent
cleaning
alpaca
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC4807A
Other languages
English (en)
Inventor
John Fred Gerecht
Irving Joseph Krems
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Colgate Palmolive Co
Original Assignee
Colgate Palmolive Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Colgate Palmolive Co filed Critical Colgate Palmolive Co
Application granted granted Critical
Publication of DE931973C publication Critical patent/DE931973C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/16Organic compounds
    • C11D3/26Organic compounds containing nitrogen
    • C11D3/28Heterocyclic compounds containing nitrogen in the ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft neue, insbesondere seifenfreie Reinigungsmittel, die kein Blindwerden von Metallflächen hervorrufen.
Die bekannten, seit langem in großem Umfang verwendeten synthetischen Reinigungsmittel zeigen den Nachteil, daß beim Abwaschen von Haushaltsgegenständen, wie Eßgeschirren oder versilberten Bestecken aus Alpaka, die metallische Oberfläche blind wird. Dadurch können die auf Hochglanz polierten Metallflächen ihren Glanz verlieren oder sich sogar verfärben oder Flecken entstehen. Der gebildete »Trübungsfilm «, wie er genannt werden soll, ist selbst mit Hilfe des Mikroskops oder von Röntgenstrahlen nicht zu analysieren. Die Verfärbungswirkung scheint besonders bei solchen seifenfreien Reinigungsmitteln aufzutreten, die kompliziert aufgebaute Polyphosphate insbesondere in wäßrigen alkalischen Lösungen enthalten. Diese nachteilige Wirkung der Waschmittel bildet ein schwieriges Problem, weil sie die Käufer abstößt und die Reinigung und Instandhaltung derartiger Metalle erschwert.
Es wurde nun gefunden, daß Reinigungsmittel, die gewöhnlich dazu neigen, in Lösung ein Blindwerden von Alpaka und ähnlichen Metallen herbeizuführen, durch Zugabe einer kleinen Menge einer 2, 4, 6-Triamino-i, 3,5-triazinverbindung verbessert werden können. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Reinigungsmittel, die im wesentlichen aus einem seifenfreien, wasserlöslichen, synthetischen Reinigungsmittel, einer wasserlöslichen Polyphosphatverbindung bestehen und die zur Vermeidung des Blindwerdens von Metallen eine kleine Menge, z. B. bis zu etwa 1 °/0, Melamin enthalten.
Ein Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das Reinigungsmittel wasserlösliche, anorganische Polyphosphatsalze enthalten kann. Diese haben die
Eigenschaft, in wäßriger Lösung das Absetzen von Calciumverbindungen u. dgl. zu verhindern. Sie können aus Orthophosphorsäure u. dgl. durch Wasserentziehung oder auf andere Weise gewonnen sein. Diese dehydrierten Polyphosphatsalze können ganz oder teilweise neutralisiert sein, wie z. B. die Alkalioder Ammoniumsalze von Tripolyphosphorsäure, Tetraphosphorsäure und Pyrophosphorsäure. Geeignet sind z. B. Natriumtripolyphosphat (Na6P3O10),
ίο KaJiumtripolyphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Hexanatrium-hexametaphosphat (Graham-Salz) ,Hexanatriumtetraphosphat usw.
Bei Reinigungsmittehi, die im wesentlichen aus den genannten Polyphosphaten mit oder ohne Beimischung von synthetischen Reinigungsmittehi bestehen, zeigt sich, daß sich die Trübungswirkung in einer erheblichen Verfärbung oder Fleckenbildung auf den Alpakagegenständen äußert. Diese Verfärbung, die meist in Form von gelblichen, rötlichen oder schwärzlichen
ao Flecken auftritt, scheint vorwiegend auf die komplizierten Polyphosphate zurückzuführen zu sein. Diese unerwünschte Verfärbung läßt sich verzögern bzw. erheblich einschränken oder sogar praktisch ausschalten, wenn man eine bestimmte Menge der genannten Triaminotriazinverbindung zusetzt. Die Wirkung dieses Zusatzes kann zur Zeit noch nicht gedeutet werden.
Die neuartigen Erzeugnisse nach der vorliegenden Erfindung können auch ein wasserlösliches,. seifenfreies, organisches, synthetisches Reinigungsmittel mit oder ohne Polyphosphatzusatz enthalten. Am besten verwendet man die anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten synthetischen Reinigungsmittel oder geeignete Gemische. Dazu gehören die aliphatischen, sulfatischen oder sulfonierten Reinigungsmittel, z. B. die sulfatischen aliphatischen Verbindungen mit etwa 12 bis 26 Kohlenstoffatomen und insbesondere die aliphatischen, acylhaltigen Verbindungen mit einem Acylradikal von etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie
z. B. die aliphatischen Carboxylester mit reinigender Wirkung. Als geeignete Beispiele für aliphatische anionenaktive Reinigungsmittel sind zu nennen: Die mit höheren Fettsäuern unvollständig veresterten Schwefelsäureester mehrwertiger Alkohole, z. B.
Kokosölfettsäurenmonoglyceridmonosulfat, Talgfettsäurendiglyceridmonosulfat; die reinen oder gemischten höheren Alkylsulfate mit langer Kette, z. B. Laurylsulfat, Cetylsulfat; die aus reduzierten Kokosfettsäuren gewonnenen höheren Fettalkoholsulfate; die oxysulfonierten höheren Fettsäureester, z. B. höhere Fettsäureester von 2,3-Dioxypropansulfonsäure; die höheren Fettsäureester von Alkylsulfonsäuren von niedrigem Molekulargewicht, z. B. Ölsäureester von Isäthionsäure; die höheren Fettsäureäthanolaminosulfate, die höheren Fettsäureamide von Aminoalkylsulfonsäuren, z. B. Laurinsäureamid des Taurins u. dgl.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die erwünschte Wirkung besonders bei Verwendung der an sich bekannten Alkyl-Aryl-Sulfonat-Reinigungsmittel gefördert wird. Diese können ein- oder mehrkernig sein. Der aromatische Kern kann von Benzol, Toluol, Xylol, Phenol, Kresol, Naphthalin usw. abgeleitet sein. Der Alkylsubstituent am aromatischen Kern kann verschieden sein, solange die gewünschte Reinigungskraft der aktiven Grundsubstanz erhalten bleibt.
Als besonders geeignet haben sich vor allem die höheren alkylaromatischen Sulfonate erwiesen. Der höhere Alkylsubstituent kann weitgehend verschieden sein. Er kann z. B. eine verzweigte oder gerade Kette haben und Decyl, Dodecyl, Ceryl, gemischte Alkyle mit langer Kette aus polymeren, niederen Monoolefinen usw. enthalten. Zu den bevorzugten Verbindungen dieser Klasse gehören die höheren einkernigen Alkyl-Aryl-Monosulfate, in denen die Alkylgruppe etwa 8 bis 22, vorzugsweise etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist. Insbesondere eignen sich auch die höheren Alkylbenzolsulfonate, in denen die höhere Alkylgruppe im Durchschnitt etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatome hat. So kann man z. B. Propylen zu dem tetrameren polymerisieren und es nach Friedel-Crafts mit Benzol kondensieren, so daß im wesentlichen das Dodecylbenzolderivat erhalten wird, das sich zur Sulfonierung zu den gewünschten Sulfonatverbindungen eignet.
Diese verschiedenen anionenaktiven Reinigungsmittel können in Form ihrer wasserlöslichen Sake, z. B. der Alkali-, der Erdalkali-, der Ammonium-, der Amino- und der Alkylolaminosalze verwendet werden. Vorzugsweise eignen sich die Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Alkylolamino- (z.B. Mono-, Di-und Triäthanolamino-) Sake, jedoch kann man auch andere Salze, z. B. Lithium-, Calcium- und Magnesiumsalze, verwenden. Für gewöhnlich verwendet man am besten Natrium- und Kaliumsalze. Für bestimmte Sonderzwecke kann man jedoch die Ammonium- und Alkylolaminosalze wählen, da diese im allgemeinen in wäßriger Lösung leichter löslich sind.
Bei synthetischen Reinigungsmitteln, die praktisch keine Zusätze enthalten und die im wesentlichen aus anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten Reinigungsmittehi bestehen, ist die Trübungswirkung auf Alpaka u. dgl. im allgemeinen nicht so erheblich wie bei den Polyphosphaten. Insbesondere kann man z. B. optisch oder mit geeigneten Apparaten beobachten, daß anionenaktive Reinigungsmittel, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat, bei Alpakagegenständen ein Blindwerden oder eine Verfärbung herbeiführen. Läßt man Alpaka mindestens 30 Minuten lang in einer i%igen wäßrigen Lösung bei 500 stehen, so kann das Natriumdodecylbenzolsulfonat, das einen pH-Wert von etwa 7,2 aufweist, gelbliche oder bräunliche Flecke oder eine Verfärbung hervorrufen. Diese unerwünschte Wirkung kann durch Zusatz einer entsprechenden Menge von Melamin herabgesetzt oder sogar vollständig aufgehoben werden.
Nach der vorliegenden Erfindung können in dem Reinigungsmittel auch nichtionenaktive Reinigungsmittel enthalten sein, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen verträglichen Reinigungsstoffen, z. B. den oben beschriebenen, geeigneten, anionenaktiven sulfatischen oder sulfonierten Verbindungen. Auch die nichtionenaktiven Stoffe sind an sich bekannt. Zu ihnen gehören die Polyoxyäthylenäther von alkylaromatischen Oxykörpern, z. B. die alkylierten Poly-
oxyäthylenphenole, und die Polyoxyäthylenäther von aliphatischen Alkoholen mit langer Kette usw. Auch Derivate von Polyoxyverbindungen mit langer Kette, z. B. die entsprechenden Äther von Polyalkylenglykolen, lassen sich verwenden.
Wie schon gesagt, besteht das Trübungsverhütungsmittel aus einer 2, 4, 6-Triamino-i, 3, 5-triazinverbindung. Ein Beispiel dafür ist Melamin, das die Strukturformel
NH9-C
C-NH,
NH2
hat.
Die aktiven Wasserstoffatome an den basischen Aminogruppen können gegebenenfalls durch verschiedene Substituenten ersetzt werden, soweit der wesentliche Charakter der Verbindung als Trübungsveras hütungsmittel gewahrt bleibt. Es ist zweckmäßig, daß in der Verbindung mindestens ein freies Wasserstoffatom und möglichst eine primäre Aminogruppe enthalten ist. Verschiedene, verhältnismäßig inaktive Substituenten, z. B. niedere Alkylgruppen, wie Methyl, und Alkohol, wie Methylol, können vorhanden sein. Die Menge der Melaminverbindung in dem Reinigungsmittel ist im allgemeinen außerordentlich klein, und sie beträgt im allgemeinen weniger als 1 °/0 des Gewichtes des Reinigungsmittels, besser noch weniger,
z. B. 0,3 °/0. Man kann zwar auch größere Mengen, z. B. etwa 1 bis 5 %, verwenden, doch zeigt sich gewöhnlich, daß Mengen von unter etwa 1 % bei den handelsüblichen Reinigungsmitteln ausreichen. Natürlich ist die optimale Menge an Trübungsverhütungsmitteln nach Art und dem Mengenverhältnis der verschiedenen aktiven Grundsubstanzen sowie dem Verwendungszweck verschieden. Man kann sie jedoch leicht durch verhältnismäßig einfache Trübungsversuche, die weiter unten beschrieben werden, ermitteln.
Es hat sich gezeigt, daß besonders günstige Ergebnisse mit derartigen Zusatzstoffen in zusammengesetzten synthetischen Reinigungsmitteln, die im wesentlichen aus den synthetischen Reinigungsstoffen und Polyphosphaten bestehen, zu beobachten sind. Insbesondere eignen sich Mittel, die im wesentlichen zu etwa 10 bis 50 °/0, gewöhnlich etwa 15 bis 40 °/0, aus synthetischer Reinigungssubstanz, möglichst vom Typ der anionenaktiven Sulfate oder Sulfonate, und zu etwa 10 bis 80 °/0, gewöhnlich etwa 20 bis 60 °/0, aus wasserlöslichen Polyphosphaten, am besten Tripolyphosphat, bestehen. Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf das Gewicht der gesamten in den Reinigungsmitteln vorhandenen Feststoffe. Bei diesen Mitteln ergeben Melamin u. dgl., in Mengen von weniger als 1 % und am besten bis zu 0,5%, gewöhnlich gute Wirkungen.
Zu den weiteren Merkmalen, die die Kompliziertheit des Vorganges anzeigen, gehören die Alkalität der wäßrigen Lösungen des Reinigungsmittels und die Konzentration der darin enthaltenen Feststoffe. So führt z. B. ein zusammengesetztes Reinigungsmittel, das im wesentlichen zu 35 % aus höherem Natriumalkylbenzolsulfonat, zu 40 °/0 aus Natriumtripolyphosphat und im übrigen im wesentlichen aus Natriumsulfat mit kleineren Mengen von Natriumsilikat, Celluloseäthercarbonsäuren usw. besteht und in o,5°/0iger Lösung einen pH-Wert von etwa 9 bis 11, meist von 9,5 bis 10, aufweist, in verhältnismäßig kurzer Zeit eine erhebliche Verfärbung von Alpaka herbei. Diese ungünstige Wirkung wird durch Zusatz einer bestimmten Menge Melamin weitgehend aufgehoben. Wird jedoch der pH-Wert des obigen Reinigungsmittels, dem kein Verhütungsmittel zugesetzt wird, auf praktisch neutral eingestellt, so scheint der Grad der Trübung entsprechend geringer zu sein, und zwar so weitgehend, daß die Wirkung nicht mehr sichtbar ist. Bei dem obenerwähnten und ähnlichen Mitteln liegt der kritische pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5, meist bei etwa 8. Oberhalb dieser Grenze, die für wäßrige Lösungen des Reinigungsmittels gilt, ist die ungünstige Wirkung außerordentlich groß, und die Verwendung von Melamin zeitigt daher die besten Ergebnisse.
Es hat sich weiter herausgestellt, daß bei Verwendung des obenerwähnten Reinigungsmittels in etwa 0,25- bis i°/oigen Konzentrationen in wäßriger Lösung eine stärkere Trübung eintritt als bei Verwendung konzentrierterer Lösungen. Bei Verwendung von etwa 0,3 % Melamin (auf die gesamten Feststoffe berechnet) in wäßrigen Lösungen, die 1,5 % Feststoffe und weniger enthalten, ist die Fleckenbildung auf Alpaka bei Zusatz von Melamin erheblich geringer als bei Gegenständen, die man in Reinigungslösungen von gleicher Stärke, jedoch ohne Melaminzusatz behandelt. Weiter scheint eine zwei- oder mehrprozentige Lösung des obenerwähnten Reinigungsmittels ohne Melamin im normalen Gebrauch auf Alpaka keine Flecken zu hinterlassen, während sich bei Anwendung von etwa 0,3 °/0 Melamin auf dem untersuchten Alpakagegenstand eine leichte Trübung bildet. Der Grund hierfür ist zur Zeit noch nicht bekannt.
Das Melamin oder ähnliche Zusätze nach der vorliegenden Erfindung können dem Reinigungsmittel jederzeit während der Herstellung oder der Verwendung beim Verbraucher zugesetzt werden. Man gibt diese Zusätze aber zweckmäßig während der Herstellung des Reinigungsmittels zu. Die Zusätze können an jedem beliebigen Punkt des Herstellungsverfahrens, an dem die nachfolgenden Vorgänge die Eigenschaften des Reinigungsmittels nicht ungünstig beeinflussen, zugegeben werden. Die einzelnen Bestandteile können auf beliebige Weise in trockenem oder nassem Zustand miteinander vermischt werden. Nach einem bequemen wirtschaftlichen und bei synthetischen Reinigungsmitteln sehr zweckmäßigen Verfahren wird das Melamin in Form eines wäßrigen oder alkoholischen Breies unter kräftigem Rühren zu einem wäßrigen Brei der aktiven Reinigungsstoffe zugegeben, so daß sich eine verhältnismäßig glatte einheitliche und homogene Paste bildet. Danach kann man die Reinigungsmittel in Form von Lösungen, Pasten oder als trockene oder teilweise hydratwasserhaltige feste Erzeugnisse, mög-
liehst in feinverteilter Form, herstellen. Dementsprechend kann man den Reinigungsmittelbrei jedem beliebigen Trockenvorgang unterwerfen und ihn zu Teilchen verarbeiten. Das Gemisch kann durch Verspritzen, Walzen oder in Trommeln getrocknet werden. Zur Erzielung von durch Wärme getrockneten, homogenen Reinigungsmittelteilchen müssen Temperaturen von über ioo° angewendet werden. Es ist üblich, bei der Herstellung von Reinigungsmitteln verschiedene Hilfsstoffe zuzusetzen, z. B. die verschiedenen Alkaliphosphate, wie Trinatriumphosphat, die Alkalisilikate, -sulfate, -carbonate usw. Auch geeignete organische Stoffe, z. B. das Natriumsalz der Celluloseäthercarbonsäuren, Fettsäureamide, Alkohole und Ester. Derartige Zusätze können auch bei den vorliegenden Reinigungsmitteln vorhanden sein, sofern dadurch die angestrebten Wirkungen nicht aufgehoben werden. Diese Aufbau- und Zusatzstoffe können einen organischen oder anorganischen Aufbau haben und in beliebiger Weise und Mengen mit den aktiven Bestandteilen gemischt sein.
Beispiel 1
Zur Herstellung eines Reinigungsmittels nach der vorliegenden Erfindung werden 35% Natriumdodecylbenzolsulfonat, 40 % Natriumtripolyphosphat, 3 % Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na2O zu SiO2 gleich 1: 3,2 ist, 0,8 % Methylcellulosecarbonsäure, 0,06 % optisches Bleichmittel und im übrigen Natriumsulfat miteinander vermischt.
Eine wäßrige i%ige Lösung dieses Reinigungsmittels verursacht auf Alpaka Flecke, wie durch den folgenden einfachen Versuch festgestellt werden kann, bei dem Metallstreifen bei bestimmten Temperaturen für eine bestimmte Zeit in die zu untersuchende Reinigungslösung getaucht werden.
Etwa 20 ecm der i°/oigen Reinigungslösung werden in ein Becherglas von 30 ecm Inhalt gegossen und auf ein Wasserbad gestellt, bis eine Temperatur von etwa 500 erreicht ist. Dann werden Streifen aus Alpaka, einer Legierung aus etwa 18 °/0 Nickel, 65 % Kupfer, 17 % Zink in einer Größe von 19 χ 50 mm geschnitten, jeder Streifen mit feuchtem Schleifpapier abgeschliffen, dann in fließendem - Leitungswasser mittels einer Bürste gründlich gewaschen, darauf in denaturierten Äthylalkohol getaucht und auf einem sauberen Handtuch an der Luft getrocknet. Die Streifen werden dann zur Hälfte in die i%ige, 50° warme Reinigungsmittellösung getaucht, nach 30 Minuten wieder herausgenommen und mit einem sauberen Handtuch trocken getupft. Auf der Oberfläche des Alpakas zeigt sich ein dunkler Fleck.
In einem Vergleichsversuch wird der gleichen wäßrigen Lösung des Reinigungsmittels Melamin in einer Menge von 0,01 bis 0,3 Gewichtsprozent der gesamten Feststoffe zugesetzt. Bei Wiederholung des obigen Versuches mit Alpakastreifen zeigt sich, daß die Fleckenbildung beträchtlich geringer ist. Die günstigsten Ergebnisse wurden bei einem Zusatz von 0,3 % Melamin erzielt.
Bei einer wäßrigen Lösung von 0,25 % des gleichen Reinigungsmittels erweist sich ein Zusatz von 0,05 °/0 Melamin, berechnet auf die gesamten Feststoffe, als ausreichend.
Beispiel 2
Man stellt ein Reinigungsmittel her, indem man einen Brei mit 57 °/0 Feststoffen aus etwa 35 % Natriumdodecylbenzolsulfonat (aus einem Propyloltetrameren gewonnen), etwa 40 °/0 Natriumtripolyphosphat 15 % Natriumsulfat sowie kleineren Mengen Natriumchlorid,Natriumhydroxyd, Natriumsalz der Celluloseäthercarbonsäuren usw. bereitet. Dieser Brei wird bei etwa 60° in einem üblichen Seifenrührwerk gerührt, so daß sich ein verhältnismäßig homogenes Gemisch bildet. Das Melamin wird in Form eines wäßrigen Breies in einer Menge von 0,3 °/o der gesamten Feststoffe zugegeben und weiter gerührt, bis ein homogenes Gemisch erhalten ist. Der Brei wird dann im Heißluftstrom von etwa 177° im Zerstäubungsverfahren getrocknet. Der Feuchtigkeitsverlust hierbei beträgt etwa 40 %. Das Erzeugnis wird in Form von Kügelchen gewonnen. Es hat in o,5%iger wäßriger Lösung einen pH-Wert von etwa 9,5 bis 9,7.
Dieses Erzeugnis wird Fleckversuchen unterzogen. Die Ergebnisse bei Verwendung von Alpakastreifen sind nachstehend aufgeführt:
Verhütungsmittel
keines
keines
0,3% Melamin .
0,3% Melamin .
Gesamtmenge der
Feststoffe
in Lösung
0/ /0
1U
Ergebnisse
95 dunkle Flecken
hellbraune Flecken sehr geringe Trübung*) sehr geringe, örtlich
begrenzte Trübung*) *) Die Fleckenbildung war so gering, daß sie nicht auffiel.
Beispiel 3
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird wiederholt, nur daß das organische Reinigungsmittel aus Natriunüaurylsulfat in 20%iger Konzentration (auf die Feststoffe berechnet) und einer im Verhältnis größeren Menge Natriumsulfat besteht. Durch Zugabe von 0,3% Melamin werden die gleichen günstigen Ergebnisse erzielt.
Andere Zusammensetzungen, mit denen sich die gewünschten Ergebnisse erreichen lassen, sind nachstehend aufgeführt:
Beispiel 4
0/ /0
Natriumdodecylbenzolsulfonat 9,0
Natriumlaurylsulfat 10,0
Natriumtripolyphosphat 50,0
Tetranatriumpyrophosphat 10,0
Natriumsulfat 17,0
Natriumcarbonat 1,5
Natriumcarboxymethylcellulose 0,5
Laurinsäure-Monoäthanolamid 1,5
Melamin 0,5
Beispiel 5
%
Natriumkokosfettsäurenmonoglyceridsulfat .... 25,0
Natriumtripolyphosphat 40,0
Natriumsulfat 34,5
Melamin 0,5
Beispiel 6
, 0
Natriumtripolyphosphat 99,5
Melamin 0,5
Beispiel 7
0/
/0
Natriumdodecylbenzolsulfonat 99,7
Melamin 0,3
Die Erfindung ist zwar im Hinblick auf die praktisch vollständige Verhütung des Blindwerdens von Gegenständen aus Alpakalegierungen beschrieben worden. Sie ist jedoch auch bei Reinigungsmitteln brauchbar, die mit anderen Metallen und Legierungen Trübungen ergeben. Allerdings zeigt sie besonders gute Wirkungen bei Reinigungsmitteln, die zum Reinigen von vorwiegend auf Kupfergrundlage aufgebauten Legierungen verwendet werden, zu denen Alpaka und Messing gehören.
Der Ausdruck »besteht im wesentlichen aus«, wie er in der Definition der in den beanspruchten Mitteln vorhandenen Bestandteile gebraucht wird, soll die Gegenwart anderer Substanzen ausschließen, soweit sie in solchen Mengen auftreten, daß sie die Eigenschaften und Merkmale des beschriebenen Mittels wesentlich beeinträchtigen. Dagegen sollen andere Substanzen in Mengen, die keine ungünstige Wirkung auf die genannten Eigenschaften und Merkmale ausüben, zulässig sein.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Reinigungsmittel, gekennzeichnet durch einen geringen Gehalt von vorzugsweise weniger als ι % an einer 2, 4, 6-Triamino-i, 3, 5-triazinverbindung, wie Melamin.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus einem seifenfreien, wasserlöslichen, synthetischen Reinigungsstoff, z. B. aus der Gruppe der anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten synthetischen Reinigungssubstanzen, einem wasserlöslichen Polyphosphat, z. B. aus der Gruppe der Tripolyphosphate, Pyrophosphate, Hexametaphosphate, Tetraphosphate und Gemischen dieser Verbindungen, und Melamin besteht.
Angezogene Druckschriften:
Südafrikanische Patentschrift Nr. 6933;
Melliand Textilberichte 31, 852 bis 854 (1950).
509 536 8.55"
DEC4807A 1951-02-03 1951-10-11 Reinigungsmittel Expired DE931973C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US302102XA 1951-02-03 1951-02-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE931973C true DE931973C (de) 1955-08-22

Family

ID=21853074

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC4807A Expired DE931973C (de) 1951-02-03 1951-10-11 Reinigungsmittel

Country Status (6)

Country Link
BE (1) BE508905A (de)
CH (1) CH302102A (de)
DE (1) DE931973C (de)
FR (1) FR1048676A (de)
GB (1) GB714348A (de)
NL (1) NL77813C (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE539762A (de) * 1954-07-12
DE1081590B (de) * 1955-04-18 1960-05-12 Procter & Gamble Reinigungsmittel
JPH0621042B2 (ja) * 1988-06-21 1994-03-23 三愛石油株式会社 恒温槽用清浄剤

Also Published As

Publication number Publication date
FR1048676A (fr) 1953-12-23
GB714348A (en) 1954-08-25
BE508905A (de)
CH302102A (de) 1954-10-15
NL77813C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1281087B (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE1467648A1 (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE2342461B2 (de) Reinigungsmittelzusammensetzungen
DE1692006B2 (de) Bleichendes Reinigungsmittel
DE1669101B2 (de) Scheuermittel
DE2632367C2 (de) Granulierte gefärbte Partikel
DE2161726B2 (de) Waschmittel mit verringertem oder ohne Gehalt an Phosphaten
DE3787950T2 (de) Detergenszusammensetzung.
CH493626A (de) Scheuermittel
DE1617212A1 (de) Gegebenenfalls formgepresste Waschmittel-Zubereitung
DE1155556B (de) Waschmittel
DE931973C (de) Reinigungsmittel
DE1467571C3 (de) Nicht zusammenbackende, seifenfreie Waschmittelgemische
DE2121675A1 (de) Waschaktive Substanzen
DE1803099C3 (de)
DE928543C (de) Reinigungsmittel
DE1085998B (de) Reinigungsmittel mit geringem Schaumbildungsvermoegen
DE2147778C3 (de) Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt an wasserlöslichen Salzen von sauren Carbonsäureestern
DE2124835A1 (de) Glasurschonende Reinigungsmittel
DE1054638B (de) Fluessiges Reinigungsmittel
DE2144592B2 (de) Waschmittel
DE1223483B (de) Reinigungsmittel
DE1467657A1 (de) Detergenzusammensetzungen
AT272132B (de) Scheuermittel
DE2323246A1 (de) Schwachschaeumende wasch- und reinigungsmittel