DE931973C - Reinigungsmittel - Google Patents
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- DE931973C DE931973C DEC4807A DEC0004807A DE931973C DE 931973 C DE931973 C DE 931973C DE C4807 A DEC4807 A DE C4807A DE C0004807 A DEC0004807 A DE C0004807A DE 931973 C DE931973 C DE 931973C
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Description
Die Erfindung betrifft neue, insbesondere seifenfreie Reinigungsmittel, die kein Blindwerden von Metallflächen
hervorrufen.
Die bekannten, seit langem in großem Umfang verwendeten synthetischen Reinigungsmittel zeigen den
Nachteil, daß beim Abwaschen von Haushaltsgegenständen, wie Eßgeschirren oder versilberten Bestecken
aus Alpaka, die metallische Oberfläche blind wird. Dadurch können die auf Hochglanz polierten Metallflächen
ihren Glanz verlieren oder sich sogar verfärben oder Flecken entstehen. Der gebildete »Trübungsfilm
«, wie er genannt werden soll, ist selbst mit Hilfe des Mikroskops oder von Röntgenstrahlen nicht
zu analysieren. Die Verfärbungswirkung scheint besonders bei solchen seifenfreien Reinigungsmitteln
aufzutreten, die kompliziert aufgebaute Polyphosphate insbesondere in wäßrigen alkalischen Lösungen enthalten.
Diese nachteilige Wirkung der Waschmittel bildet ein schwieriges Problem, weil sie die Käufer
abstößt und die Reinigung und Instandhaltung derartiger Metalle erschwert.
Es wurde nun gefunden, daß Reinigungsmittel, die gewöhnlich dazu neigen, in Lösung ein Blindwerden
von Alpaka und ähnlichen Metallen herbeizuführen, durch Zugabe einer kleinen Menge einer 2, 4, 6-Triamino-i,
3,5-triazinverbindung verbessert werden können. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Reinigungsmittel, die im wesentlichen aus einem seifenfreien, wasserlöslichen, synthetischen Reinigungsmittel,
einer wasserlöslichen Polyphosphatverbindung bestehen und die zur Vermeidung des
Blindwerdens von Metallen eine kleine Menge, z. B. bis zu etwa 1 °/0, Melamin enthalten.
Ein Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das Reinigungsmittel wasserlösliche, anorganische
Polyphosphatsalze enthalten kann. Diese haben die
Eigenschaft, in wäßriger Lösung das Absetzen von Calciumverbindungen u. dgl. zu verhindern. Sie
können aus Orthophosphorsäure u. dgl. durch Wasserentziehung oder auf andere Weise gewonnen sein.
Diese dehydrierten Polyphosphatsalze können ganz oder teilweise neutralisiert sein, wie z. B. die Alkalioder
Ammoniumsalze von Tripolyphosphorsäure, Tetraphosphorsäure und Pyrophosphorsäure. Geeignet
sind z. B. Natriumtripolyphosphat (Na6P3O10),
ίο KaJiumtripolyphosphat, Tetranatriumpyrophosphat,
Hexanatrium-hexametaphosphat (Graham-Salz) ,Hexanatriumtetraphosphat
usw.
Bei Reinigungsmittehi, die im wesentlichen aus den
genannten Polyphosphaten mit oder ohne Beimischung von synthetischen Reinigungsmittehi bestehen, zeigt
sich, daß sich die Trübungswirkung in einer erheblichen Verfärbung oder Fleckenbildung auf den Alpakagegenständen
äußert. Diese Verfärbung, die meist in Form von gelblichen, rötlichen oder schwärzlichen
ao Flecken auftritt, scheint vorwiegend auf die komplizierten
Polyphosphate zurückzuführen zu sein. Diese unerwünschte Verfärbung läßt sich verzögern bzw.
erheblich einschränken oder sogar praktisch ausschalten, wenn man eine bestimmte Menge der genannten
Triaminotriazinverbindung zusetzt. Die Wirkung dieses Zusatzes kann zur Zeit noch nicht gedeutet
werden.
Die neuartigen Erzeugnisse nach der vorliegenden Erfindung können auch ein wasserlösliches,. seifenfreies,
organisches, synthetisches Reinigungsmittel mit oder ohne Polyphosphatzusatz enthalten. Am
besten verwendet man die anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten synthetischen Reinigungsmittel oder
geeignete Gemische. Dazu gehören die aliphatischen, sulfatischen oder sulfonierten Reinigungsmittel, z. B.
die sulfatischen aliphatischen Verbindungen mit etwa 12 bis 26 Kohlenstoffatomen und insbesondere die
aliphatischen, acylhaltigen Verbindungen mit einem Acylradikal von etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie
z. B. die aliphatischen Carboxylester mit reinigender Wirkung. Als geeignete Beispiele für aliphatische
anionenaktive Reinigungsmittel sind zu nennen: Die mit höheren Fettsäuern unvollständig veresterten
Schwefelsäureester mehrwertiger Alkohole, z. B.
Kokosölfettsäurenmonoglyceridmonosulfat, Talgfettsäurendiglyceridmonosulfat;
die reinen oder gemischten höheren Alkylsulfate mit langer Kette, z. B.
Laurylsulfat, Cetylsulfat; die aus reduzierten Kokosfettsäuren
gewonnenen höheren Fettalkoholsulfate; die oxysulfonierten höheren Fettsäureester, z. B.
höhere Fettsäureester von 2,3-Dioxypropansulfonsäure;
die höheren Fettsäureester von Alkylsulfonsäuren von niedrigem Molekulargewicht, z. B. Ölsäureester
von Isäthionsäure; die höheren Fettsäureäthanolaminosulfate, die höheren Fettsäureamide von Aminoalkylsulfonsäuren,
z. B. Laurinsäureamid des Taurins u. dgl.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die erwünschte Wirkung besonders bei Verwendung der
an sich bekannten Alkyl-Aryl-Sulfonat-Reinigungsmittel
gefördert wird. Diese können ein- oder mehrkernig sein. Der aromatische Kern kann von Benzol,
Toluol, Xylol, Phenol, Kresol, Naphthalin usw. abgeleitet sein. Der Alkylsubstituent am aromatischen
Kern kann verschieden sein, solange die gewünschte Reinigungskraft der aktiven Grundsubstanz erhalten
bleibt.
Als besonders geeignet haben sich vor allem die höheren alkylaromatischen Sulfonate erwiesen. Der
höhere Alkylsubstituent kann weitgehend verschieden sein. Er kann z. B. eine verzweigte oder gerade Kette
haben und Decyl, Dodecyl, Ceryl, gemischte Alkyle mit langer Kette aus polymeren, niederen Monoolefinen
usw. enthalten. Zu den bevorzugten Verbindungen dieser Klasse gehören die höheren einkernigen
Alkyl-Aryl-Monosulfate, in denen die Alkylgruppe
etwa 8 bis 22, vorzugsweise etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatome
aufweist. Insbesondere eignen sich auch die höheren Alkylbenzolsulfonate, in denen die höhere
Alkylgruppe im Durchschnitt etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatome
hat. So kann man z. B. Propylen zu dem tetrameren polymerisieren und es nach Friedel-Crafts
mit Benzol kondensieren, so daß im wesentlichen das Dodecylbenzolderivat erhalten wird, das
sich zur Sulfonierung zu den gewünschten Sulfonatverbindungen eignet.
Diese verschiedenen anionenaktiven Reinigungsmittel können in Form ihrer wasserlöslichen Sake,
z. B. der Alkali-, der Erdalkali-, der Ammonium-, der Amino- und der Alkylolaminosalze verwendet werden.
Vorzugsweise eignen sich die Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Alkylolamino- (z.B. Mono-, Di-und
Triäthanolamino-) Sake, jedoch kann man auch andere
Salze, z. B. Lithium-, Calcium- und Magnesiumsalze, verwenden. Für gewöhnlich verwendet man am besten
Natrium- und Kaliumsalze. Für bestimmte Sonderzwecke kann man jedoch die Ammonium- und Alkylolaminosalze
wählen, da diese im allgemeinen in wäßriger Lösung leichter löslich sind.
Bei synthetischen Reinigungsmitteln, die praktisch keine Zusätze enthalten und die im wesentlichen aus
anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten Reinigungsmittehi bestehen, ist die Trübungswirkung auf
Alpaka u. dgl. im allgemeinen nicht so erheblich wie bei den Polyphosphaten. Insbesondere kann man z. B.
optisch oder mit geeigneten Apparaten beobachten, daß anionenaktive Reinigungsmittel, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat,
bei Alpakagegenständen ein Blindwerden oder eine Verfärbung herbeiführen. Läßt
man Alpaka mindestens 30 Minuten lang in einer i%igen wäßrigen Lösung bei 500 stehen, so kann das
Natriumdodecylbenzolsulfonat, das einen pH-Wert von etwa 7,2 aufweist, gelbliche oder bräunliche Flecke
oder eine Verfärbung hervorrufen. Diese unerwünschte Wirkung kann durch Zusatz einer entsprechenden
Menge von Melamin herabgesetzt oder sogar vollständig aufgehoben werden.
Nach der vorliegenden Erfindung können in dem Reinigungsmittel auch nichtionenaktive Reinigungsmittel
enthalten sein, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen verträglichen Reinigungsstoffen, z. B. den
oben beschriebenen, geeigneten, anionenaktiven sulfatischen oder sulfonierten Verbindungen. Auch die
nichtionenaktiven Stoffe sind an sich bekannt. Zu ihnen gehören die Polyoxyäthylenäther von alkylaromatischen
Oxykörpern, z. B. die alkylierten Poly-
oxyäthylenphenole, und die Polyoxyäthylenäther von aliphatischen Alkoholen mit langer Kette usw. Auch
Derivate von Polyoxyverbindungen mit langer Kette, z. B. die entsprechenden Äther von Polyalkylenglykolen,
lassen sich verwenden.
Wie schon gesagt, besteht das Trübungsverhütungsmittel aus einer 2, 4, 6-Triamino-i, 3, 5-triazinverbindung.
Ein Beispiel dafür ist Melamin, das die Strukturformel
NH9-C
C-NH,
NH2
hat.
Die aktiven Wasserstoffatome an den basischen Aminogruppen können gegebenenfalls durch verschiedene
Substituenten ersetzt werden, soweit der wesentliche Charakter der Verbindung als Trübungsveras
hütungsmittel gewahrt bleibt. Es ist zweckmäßig, daß in der Verbindung mindestens ein freies Wasserstoffatom
und möglichst eine primäre Aminogruppe enthalten ist. Verschiedene, verhältnismäßig inaktive
Substituenten, z. B. niedere Alkylgruppen, wie Methyl, und Alkohol, wie Methylol, können vorhanden sein.
Die Menge der Melaminverbindung in dem Reinigungsmittel ist im allgemeinen außerordentlich klein,
und sie beträgt im allgemeinen weniger als 1 °/0 des
Gewichtes des Reinigungsmittels, besser noch weniger,
z. B. 0,3 °/0. Man kann zwar auch größere Mengen,
z. B. etwa 1 bis 5 %, verwenden, doch zeigt sich gewöhnlich, daß Mengen von unter etwa 1 % bei den
handelsüblichen Reinigungsmitteln ausreichen. Natürlich ist die optimale Menge an Trübungsverhütungsmitteln
nach Art und dem Mengenverhältnis der verschiedenen aktiven Grundsubstanzen sowie dem Verwendungszweck
verschieden. Man kann sie jedoch leicht durch verhältnismäßig einfache Trübungsversuche,
die weiter unten beschrieben werden, ermitteln.
Es hat sich gezeigt, daß besonders günstige Ergebnisse mit derartigen Zusatzstoffen in zusammengesetzten
synthetischen Reinigungsmitteln, die im wesentlichen aus den synthetischen Reinigungsstoffen und
Polyphosphaten bestehen, zu beobachten sind. Insbesondere eignen sich Mittel, die im wesentlichen zu
etwa 10 bis 50 °/0, gewöhnlich etwa 15 bis 40 °/0, aus
synthetischer Reinigungssubstanz, möglichst vom Typ der anionenaktiven Sulfate oder Sulfonate, und zu
etwa 10 bis 80 °/0, gewöhnlich etwa 20 bis 60 °/0, aus
wasserlöslichen Polyphosphaten, am besten Tripolyphosphat, bestehen. Die angegebenen Prozentzahlen
beziehen sich auf das Gewicht der gesamten in den Reinigungsmitteln vorhandenen Feststoffe. Bei diesen
Mitteln ergeben Melamin u. dgl., in Mengen von weniger als 1 % und am besten bis zu 0,5%, gewöhnlich
gute Wirkungen.
Zu den weiteren Merkmalen, die die Kompliziertheit des Vorganges anzeigen, gehören die Alkalität der
wäßrigen Lösungen des Reinigungsmittels und die Konzentration der darin enthaltenen Feststoffe. So
führt z. B. ein zusammengesetztes Reinigungsmittel, das im wesentlichen zu 35 % aus höherem Natriumalkylbenzolsulfonat,
zu 40 °/0 aus Natriumtripolyphosphat und im übrigen im wesentlichen aus Natriumsulfat
mit kleineren Mengen von Natriumsilikat, Celluloseäthercarbonsäuren
usw. besteht und in o,5°/0iger Lösung einen pH-Wert von etwa 9 bis 11, meist von
9,5 bis 10, aufweist, in verhältnismäßig kurzer Zeit eine erhebliche Verfärbung von Alpaka herbei. Diese
ungünstige Wirkung wird durch Zusatz einer bestimmten Menge Melamin weitgehend aufgehoben. Wird
jedoch der pH-Wert des obigen Reinigungsmittels, dem kein Verhütungsmittel zugesetzt wird, auf praktisch
neutral eingestellt, so scheint der Grad der Trübung entsprechend geringer zu sein, und zwar so weitgehend,
daß die Wirkung nicht mehr sichtbar ist. Bei dem obenerwähnten und ähnlichen Mitteln liegt der kritische
pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5, meist bei etwa 8. Oberhalb dieser Grenze, die für wäßrige Lösungen des
Reinigungsmittels gilt, ist die ungünstige Wirkung außerordentlich groß, und die Verwendung von Melamin
zeitigt daher die besten Ergebnisse.
Es hat sich weiter herausgestellt, daß bei Verwendung des obenerwähnten Reinigungsmittels in
etwa 0,25- bis i°/oigen Konzentrationen in wäßriger
Lösung eine stärkere Trübung eintritt als bei Verwendung konzentrierterer Lösungen. Bei Verwendung
von etwa 0,3 % Melamin (auf die gesamten Feststoffe berechnet) in wäßrigen Lösungen, die 1,5 % Feststoffe
und weniger enthalten, ist die Fleckenbildung auf Alpaka bei Zusatz von Melamin erheblich geringer als
bei Gegenständen, die man in Reinigungslösungen von gleicher Stärke, jedoch ohne Melaminzusatz behandelt.
Weiter scheint eine zwei- oder mehrprozentige Lösung des obenerwähnten Reinigungsmittels ohne Melamin
im normalen Gebrauch auf Alpaka keine Flecken zu hinterlassen, während sich bei Anwendung von etwa
0,3 °/0 Melamin auf dem untersuchten Alpakagegenstand eine leichte Trübung bildet. Der Grund hierfür
ist zur Zeit noch nicht bekannt.
Das Melamin oder ähnliche Zusätze nach der vorliegenden Erfindung können dem Reinigungsmittel
jederzeit während der Herstellung oder der Verwendung beim Verbraucher zugesetzt werden. Man
gibt diese Zusätze aber zweckmäßig während der Herstellung des Reinigungsmittels zu. Die Zusätze können
an jedem beliebigen Punkt des Herstellungsverfahrens, an dem die nachfolgenden Vorgänge die Eigenschaften
des Reinigungsmittels nicht ungünstig beeinflussen, zugegeben werden. Die einzelnen Bestandteile können
auf beliebige Weise in trockenem oder nassem Zustand miteinander vermischt werden. Nach einem bequemen
wirtschaftlichen und bei synthetischen Reinigungsmitteln sehr zweckmäßigen Verfahren wird das Melamin
in Form eines wäßrigen oder alkoholischen Breies unter kräftigem Rühren zu einem wäßrigen Brei der
aktiven Reinigungsstoffe zugegeben, so daß sich eine verhältnismäßig glatte einheitliche und homogene
Paste bildet. Danach kann man die Reinigungsmittel in Form von Lösungen, Pasten oder als trockene oder
teilweise hydratwasserhaltige feste Erzeugnisse, mög-
liehst in feinverteilter Form, herstellen. Dementsprechend
kann man den Reinigungsmittelbrei jedem beliebigen Trockenvorgang unterwerfen und ihn zu
Teilchen verarbeiten. Das Gemisch kann durch Verspritzen, Walzen oder in Trommeln getrocknet werden.
Zur Erzielung von durch Wärme getrockneten, homogenen Reinigungsmittelteilchen müssen Temperaturen
von über ioo° angewendet werden. Es ist üblich, bei der Herstellung von Reinigungsmitteln
verschiedene Hilfsstoffe zuzusetzen, z. B. die verschiedenen Alkaliphosphate, wie Trinatriumphosphat,
die Alkalisilikate, -sulfate, -carbonate usw. Auch geeignete organische Stoffe, z. B. das Natriumsalz der
Celluloseäthercarbonsäuren, Fettsäureamide, Alkohole und Ester. Derartige Zusätze können auch bei den
vorliegenden Reinigungsmitteln vorhanden sein, sofern dadurch die angestrebten Wirkungen nicht aufgehoben
werden. Diese Aufbau- und Zusatzstoffe können einen organischen oder anorganischen Aufbau haben und
in beliebiger Weise und Mengen mit den aktiven Bestandteilen gemischt sein.
Zur Herstellung eines Reinigungsmittels nach der vorliegenden Erfindung werden 35% Natriumdodecylbenzolsulfonat,
40 % Natriumtripolyphosphat, 3 % Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na2O zu
SiO2 gleich 1: 3,2 ist, 0,8 % Methylcellulosecarbonsäure,
0,06 % optisches Bleichmittel und im übrigen Natriumsulfat miteinander vermischt.
Eine wäßrige i%ige Lösung dieses Reinigungsmittels verursacht auf Alpaka Flecke, wie durch den
folgenden einfachen Versuch festgestellt werden kann, bei dem Metallstreifen bei bestimmten Temperaturen
für eine bestimmte Zeit in die zu untersuchende Reinigungslösung getaucht werden.
Etwa 20 ecm der i°/oigen Reinigungslösung werden
in ein Becherglas von 30 ecm Inhalt gegossen und auf ein Wasserbad gestellt, bis eine Temperatur von etwa
500 erreicht ist. Dann werden Streifen aus Alpaka, einer Legierung aus etwa 18 °/0 Nickel, 65 % Kupfer,
17 % Zink in einer Größe von 19 χ 50 mm geschnitten,
jeder Streifen mit feuchtem Schleifpapier abgeschliffen,
dann in fließendem - Leitungswasser mittels einer Bürste gründlich gewaschen, darauf in denaturierten
Äthylalkohol getaucht und auf einem sauberen Handtuch an der Luft getrocknet. Die Streifen werden dann
zur Hälfte in die i%ige, 50° warme Reinigungsmittellösung
getaucht, nach 30 Minuten wieder herausgenommen und mit einem sauberen Handtuch trocken
getupft. Auf der Oberfläche des Alpakas zeigt sich ein dunkler Fleck.
In einem Vergleichsversuch wird der gleichen wäßrigen Lösung des Reinigungsmittels Melamin in einer Menge von 0,01 bis 0,3 Gewichtsprozent der gesamten Feststoffe zugesetzt. Bei Wiederholung des obigen Versuches mit Alpakastreifen zeigt sich, daß die Fleckenbildung beträchtlich geringer ist. Die günstigsten Ergebnisse wurden bei einem Zusatz von 0,3 % Melamin erzielt.
In einem Vergleichsversuch wird der gleichen wäßrigen Lösung des Reinigungsmittels Melamin in einer Menge von 0,01 bis 0,3 Gewichtsprozent der gesamten Feststoffe zugesetzt. Bei Wiederholung des obigen Versuches mit Alpakastreifen zeigt sich, daß die Fleckenbildung beträchtlich geringer ist. Die günstigsten Ergebnisse wurden bei einem Zusatz von 0,3 % Melamin erzielt.
Bei einer wäßrigen Lösung von 0,25 % des gleichen
Reinigungsmittels erweist sich ein Zusatz von 0,05 °/0
Melamin, berechnet auf die gesamten Feststoffe, als ausreichend.
Man stellt ein Reinigungsmittel her, indem man einen Brei mit 57 °/0 Feststoffen aus etwa 35 % Natriumdodecylbenzolsulfonat
(aus einem Propyloltetrameren gewonnen), etwa 40 °/0 Natriumtripolyphosphat
15 % Natriumsulfat sowie kleineren Mengen Natriumchlorid,Natriumhydroxyd,
Natriumsalz der Celluloseäthercarbonsäuren usw. bereitet. Dieser Brei wird
bei etwa 60° in einem üblichen Seifenrührwerk gerührt, so daß sich ein verhältnismäßig homogenes Gemisch
bildet. Das Melamin wird in Form eines wäßrigen Breies in einer Menge von 0,3 °/o der gesamten Feststoffe
zugegeben und weiter gerührt, bis ein homogenes Gemisch erhalten ist. Der Brei wird dann im Heißluftstrom
von etwa 177° im Zerstäubungsverfahren getrocknet. Der Feuchtigkeitsverlust hierbei beträgt
etwa 40 %. Das Erzeugnis wird in Form von Kügelchen gewonnen. Es hat in o,5%iger wäßriger Lösung
einen pH-Wert von etwa 9,5 bis 9,7.
Dieses Erzeugnis wird Fleckversuchen unterzogen. Die Ergebnisse bei Verwendung von Alpakastreifen
sind nachstehend aufgeführt:
Verhütungsmittel
keines
keines
0,3% Melamin .
0,3% Melamin .
0,3% Melamin .
Gesamtmenge der
Feststoffe
in Lösung
Feststoffe
in Lösung
0/
/0
1U
Ergebnisse
95 dunkle Flecken
hellbraune Flecken sehr geringe Trübung*) sehr geringe, örtlich
begrenzte Trübung*) *) Die Fleckenbildung war so gering, daß sie nicht auffiel.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird wiederholt, nur daß das organische Reinigungsmittel
aus Natriunüaurylsulfat in 20%iger Konzentration (auf die Feststoffe berechnet) und einer im Verhältnis
größeren Menge Natriumsulfat besteht. Durch Zugabe von 0,3% Melamin werden die gleichen günstigen Ergebnisse erzielt.
Andere Zusammensetzungen, mit denen sich die gewünschten Ergebnisse erreichen lassen, sind nachstehend
aufgeführt:
0/ /0
Natriumdodecylbenzolsulfonat 9,0
Natriumlaurylsulfat 10,0
Natriumtripolyphosphat 50,0
Tetranatriumpyrophosphat 10,0
Natriumsulfat 17,0
Natriumcarbonat 1,5
Natriumcarboxymethylcellulose 0,5
Laurinsäure-Monoäthanolamid 1,5
Melamin 0,5
%
Natriumkokosfettsäurenmonoglyceridsulfat .... 25,0
Natriumkokosfettsäurenmonoglyceridsulfat .... 25,0
Natriumtripolyphosphat 40,0
Natriumsulfat 34,5
Melamin 0,5
, 0
Natriumtripolyphosphat 99,5
Melamin 0,5
0/
/0
Natriumdodecylbenzolsulfonat 99,7
Melamin 0,3
Die Erfindung ist zwar im Hinblick auf die praktisch vollständige Verhütung des Blindwerdens von
Gegenständen aus Alpakalegierungen beschrieben worden. Sie ist jedoch auch bei Reinigungsmitteln
brauchbar, die mit anderen Metallen und Legierungen Trübungen ergeben. Allerdings zeigt sie besonders
gute Wirkungen bei Reinigungsmitteln, die zum Reinigen von vorwiegend auf Kupfergrundlage aufgebauten
Legierungen verwendet werden, zu denen Alpaka und Messing gehören.
Der Ausdruck »besteht im wesentlichen aus«, wie
er in der Definition der in den beanspruchten Mitteln vorhandenen Bestandteile gebraucht wird, soll die
Gegenwart anderer Substanzen ausschließen, soweit sie in solchen Mengen auftreten, daß sie die Eigenschaften
und Merkmale des beschriebenen Mittels wesentlich beeinträchtigen. Dagegen sollen andere
Substanzen in Mengen, die keine ungünstige Wirkung auf die genannten Eigenschaften und Merkmale ausüben,
zulässig sein.
Claims (2)
1. Reinigungsmittel, gekennzeichnet durch einen geringen Gehalt von vorzugsweise weniger als
ι % an einer 2, 4, 6-Triamino-i, 3, 5-triazinverbindung,
wie Melamin.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus einem
seifenfreien, wasserlöslichen, synthetischen Reinigungsstoff, z. B. aus der Gruppe der anionenaktiven,
sulfatischen oder sulfonierten synthetischen Reinigungssubstanzen, einem wasserlöslichen
Polyphosphat, z. B. aus der Gruppe der Tripolyphosphate, Pyrophosphate, Hexametaphosphate,
Tetraphosphate und Gemischen dieser Verbindungen, und Melamin besteht.
Angezogene Druckschriften:
Südafrikanische Patentschrift Nr. 6933;
Melliand Textilberichte 31, 852 bis 854 (1950).
Südafrikanische Patentschrift Nr. 6933;
Melliand Textilberichte 31, 852 bis 854 (1950).
509 536 8.55"
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US302102XA | 1951-02-03 | 1951-02-03 |
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---|---|---|---|
DEC4807A Expired DE931973C (de) | 1951-02-03 | 1951-10-11 | Reinigungsmittel |
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CH (1) | CH302102A (de) |
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NL (1) | NL77813C (de) |
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DE1081590B (de) * | 1955-04-18 | 1960-05-12 | Procter & Gamble | Reinigungsmittel |
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- 1951-12-05 CH CH302102D patent/CH302102A/de unknown
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