DE9319277U1

DE9319277U1 - Dachfirst für Stallbauten

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Publication number: DE9319277U1
Application number: DE9319277U
Authority: DE
Original assignee: Rudolf Hoermann Allgaeuer GmbH
Current assignee: Rudolf Hoermann Allgaeuer GmbH
Priority date: 1993-12-19
Filing date: 1993-12-19
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2003-12-20

Description

Rudolf Hörmann GmbH
Allgäuer Stallbau KG
86807 Buchloe

18. Dezember 1993 HA9372

Dachfirst für Stallbauten

Die Erfindung betrifft eine Dachfirstanordnung für Stallbauten mit einer Lüftungsöffnung im Firstbereich und mit lichtdurchlässigen Abdeckplatten, die beiderseits der Firstkante höhenverschwenkbar gelagert sind und die Lüftungsöffnung abdecken, sowie mit einer Verstelleinrichtung, die mit den Abdeckplatten verbunden ist und diese zum Zwecke der Lüftung mehr oder weniger weit ausschwenken.

Es sind mit Satteldächern ausgestattete Viehställe bekannt, die im Bereich des Dachfirsts einen Lüftungsspalt aufweisen, über den sich lichtdurchlässige und hohenverschwenkbare Abdeckplatten befinden. Zur firstseitigen Lagerung der Abdeckplatten dient eine aus Holz bestehende Firstpfette. Die Abdeckplatten liegen im geschlossenen Zustand parallel zur Dachschräge und überlappen die Dachschalung am Rand des Lüftungsspalts. Sie stützen sich an Zahnleisten ab, über die sie zum Zwecke der Stallüftung nach oben ausgeschwenkt werden.

Auf der Dachschalung sind Windabweiser angeordnet, die im Abstand vom Rand der Abdeckplatten parallel diesem verlaufen.

Bei der bekannten Anordnung erfordert die schwenkbare Lagerung der Abdeckplatten im Bereich der Firstkante einen erheblichen Montageaufwand. Zudem besteht die Gefahr eines Holzverzugs für die Firstpfette. Da sie das Lager der Abdeckplatten trägt, wird im Falle einer Formveränderung der Firstpfette die Funktion der Abdeckplatten beeinträchtigt. Es können insbesondere Schwergängigkeit beim Verschwenken der Abdeckplatten und Undichtigkeiten im Firstbereich auftreten.

Durch die Erfindung wird eine verbesserte Dachfirstanordnung vorgeschlagen, die diese Nachteile vermeidet. Die Merkmale der Erfindung sind im Anspruch 1 gekennzeichnet. Die Ansprüche 2 bis 17 kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dachfirstanordnung für Viehställe in einer Schnittdarstellung mit rechtwinklig zur Firstkante verlaufender' Schnittfläche,

Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Firstbereiches in Figur 1 und

Figur 3 einen Längsschnitt nahe der Firstkante entlang der Linie A - A'in Figur 1,

Figur 4 einen Längsschnitt durch die Abdeckplatten entlang der Linie B-B' in Figur 1.

Vom Satteldach 1 eines Stallgebäudes, bei dem es sich vorzugsweise um einen Fertigstall handelt, ist in Figur 1 der obere Teil im Schnitt dargestellt. Das Dach 1 weist im Bereich des Dachfirsts 2 eine Lüftungsöffnung 3 auf, die sich über den gesamten Firstbereich des Stallgebäudes erstreckt. Oberhalb der Lüftungsöffnung 3 sind lichtdurchlässige Abdeckplatten 5, 6 angeordnet, die nach oben ausgeschenkbar sind. Die Dachfirstkante wird durch eine Profilschiene 7 gebildet (Figur 2), die nach Art eines aufrecht stehenden Doppel-T-Trägers ausgebildet ist. Die Profilschiene 7 besteht aus einem schmalen Steg 8, einem oberen Flansch 10 und einem unteren Flansch 11. Zwischen den beiden Flanschen sind zu beiden Seiten des Steges die Abdeckplatten 5 und 6 gelagert. An beiden Seiten des unteren Flansches 11 sind Lager 14, 15 für Stützelemente 16, 17 befestigt, die als Teleskopstangen ausgebildet sind und die an ihren entgegengesetzten Enden über Puffer 18, 19 und durch diese führende, nicht dargestellte Schrauben mit den Abdeckplatten 5, 6 verbunden sind (Figur 1) und diese in Eingriff mit den Flanschen 10, 11 halten. Die Stützelemente 16, 17 sind gelenkig mit Zahnstangen 20, 21 verbunden, die mit Zahnrädern auf Antriebswellen 22, 23 in Eingriff stehen. Die Antriebswellen 22, 23 sind in Lagern 24, 25 verdrehbar angeordnet, die an Abschlußbalken 26, 27 der Dachverschalung 28, 29 befestigt sind.

In Ruhestellung nehmen die Abdeckplatten 5, 6 eine Lage parallel zur Dachverschalung 28, 29 ein, so daß die Abdeckplatten die gleiche Neigung wie das Satteldach aufweisen. Die Ebene der Abdeckplatten 5, 6 liegt jedoch höher als die Oberfläche der Dachverschalung 28, 29. Auf diese Weise bleibt in Ruhestellung ein Spalt 30, 31 zwischen den Abdeckplatten und der Dachverschalung offen, über den eine Dauerentlüftung des Stallinneren und eine Hinterlüftung der Dachverschalung erfolgen kann. Eine Verdrehung der Antriebswelle 22 oder 23 bewirkt eine Verschwenkung der

Stützelemente 16 oder 17 und damit auch der Abdeckplatten 5 oder 6 nach oben in die Öffnungsstellung, die in Figur 1 und für die Abdeckplatte 6 strichliert dargestellt und mit 6' bezeichnet ist. In diesem Zustand erfolgt eine starke Entlüftung des Stallinnenraumes. Parallel zum unteren Rand der Abdeckplatten 5, 6 und in einem Abstand von diesem sind auf der Dachverschalung Windabweiser 32, 33 angebracht, die so bemessen sind, daß sie in Ruhestellung der Abdeckplatten 5, die Lüftungsspalte 30, 31 gegen Windböen abschirmen und im ausgeschwenkten Zustand der Abdeckplatten die freie Luftzirkulation nicht behindern.

Die Profilschiene 7 erstreckt sich über die gesamte Länge des Dachfirstes. Sie setzt sich aus Teillängen 35 zusammen, die durch Laschen 36 miteinander und mit Trägern 37 verbunden sind (Figur 3). Die Träger 37 sind an Querbalken 39 des Stallgebäudes befestigt.

Die Profilschiene 7 ist im Detail in Figur 2 dargestellt. Ihr oberer Flansch 10 fällt nach beiden Seiten in Richtung der Dachschräge ab und weist an den Enden Halterungen 40, 41 für dauerelastische Profilleisten 42, 43 auf. Die Halterungen 40, 41 besitzen ein klauenartiges Profil 44, das symmetrisch ausgebildet ist und an das sich nach außen Einrastschrägen 45, 46 anschließen. Die Profilleisten 42, 43 sind dem Profil 44 angepaßt. Sie weisen einen rechteckigen Hohlraum 47 auf, der ihre elastische Verformbarkeit beim Hineinpressen in die Halterungen 40, 41 und beim Einrasten in das Profil 44 erhöht. Die Profilleisten 42, 43 weisen außerdem an ihrer Unterseite schräg nach unten ragende Dichtungsrippen 48, 49 auf, die auf den Abdeckplatten 5, 6 federnd aufliegen.

Der untere Flansch 11 ist mit Abwinklungen 50, 51 versehen, die nach oben gerichtet sind und auf denen sich die Abdeckplatten abstützen. Die Enden der Abwinklungen 50, 51 sind zum

Steg 8 hin abgerundet und bilden Abrollkanten 52, 53 für die Abdeckplatten 5, 6, wenn diese verschwenkt werden. Die Abrollkanten 52, 53 und die Dichtungsleisten 42, 43 liegen sich annähernd gegenüber, so daß die Dickenveränderung zwischen beiden gering gehalten wird und die Rippen 46, 47 während der gesamten Schwenkbewegung der Abdeckplatten 5, 6 mit diesen in Kontakt bleiben.

Die Abwinklungen 50, 51 bilden mit Wandungen 54, 55 je ein Kastenprofil 56, 57, das an den Außenseiten eine spaltartige öffnung 58, 59 aufweist. Im Kastenprofil 56 sind Schraubenbolzen 60 angeordnet, an denen für jedes Stützelement 16 eine Lagerplatte 62 befestigt ist. Hierbei dienen je zwei Schraubenbolzen zur Befestigung der Lagerplatte 62 eines der Stützelemente 16. In der gleichen Weise ist im Kastenprofil 56 für alle anderen Stützelemente 16 je eine Lagerplatte 62 angeordnet. Das Stützelement 16 ist mit der Lagerplatte 62 durch einen Achsstift 64 verbunden und um diesen verschwenkbar, wenn es durch die Zahnstange 20 angehoben wird. Die Enden der Abwinklungen 50 sind gegenüber den Lagern 14, 62, 64 soweit nach oben versetzt, daß sich zwischen der Unterseite der Abdeckplatte 5 und den Stützelementen 16 ein Spalt 66 ergibt, der durch den als Abstandshalter dienenden Puffer 18 überbrückt wird. Auf diese Weise wird eine gegenseitige Behinderung von Abdeckplatte 5 und Stützelementen 16 bei der Verschwenkung nach oben vermieden. Die Lagerung der Stützelemente 17 ist in der gleichen Weise ausgebildet. Hierzu sind entsprechende Befestigungs- und Lagerelemente 61, 63, mit dem rechten Kastenprofil 57 verbunden. Auch hier trennt ein Spalt 67 die Stützelemente 17 von den Abdeckplatten 6. Der Puffer 19 dient dabei wiederum als Abstandshalter zwischen den Stützelementen 17 und den Abdeckplatten 6.

Die Abdeckplatten 5, 6 sind vorzugsweise als Doppelstegplatten aus einem Polykarbonat-Material hergestellt. Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch die Abdeckplatten 6, die im Bereich ihrer parallel zu den Stützelementen 16, 17 verlaufenden Trennfugen 71 durch eine Schnappverbindung 72 miteinander verbunden sind. Die Schnappverbindung ist nach Art einer Nut- und Feder-Verbindung ausgebildet. Eine Feder 73 mit einem Kreissegment-Profil greift in das entsprechend geformte Hohlprofil einer Nut 74 ein und wird von dieser unter dem Druck des nachgebenden Materials formschlüssig umfaßt, so daß eine wasserdichte Verbindung hergestellt wird. Im Bereich zwischen den Schnappverbindungen weisen die Abdeckplatten ein geschlossenes Kastenprofil 75 auf, das die erforderliche Stabilität ergibt und wärmedämmend wirkt.

Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel können die Abdeckplatten 5, 6 auch ohne die Verstelleinrichtung 20 bis montiert werden, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Der Eingriff der Abdeckplatten 5, 6 in die Flansche 10 und 11 bleibt dabei unverändert und ebenso die Verbindung der Stützelemente 16, 17 mit den Abdeckplatten. Jedoch werden die Stützelemente 16, 20 mittels Schienen, die an Stelle der Zahnstangen 20, 21 treten, mit dem Abschlußbalken 26, 27 der Dachverschalung 28, 29 lösbar oder fest verbunden.

Claims

Schutzansprüche

1. Dachfirstanordnung für Stallbauten mit einer Lüftungsöff- · nung im Firstbereich und mit lichtdurchlässigen Abdeckplatten, die beiderseits der Firstkante höhenverschwenkbar gelagert sind und die Lüftungsöffnung abdecken, und mit einer Verstelleinrichtung, die mit den Abdeckplatten verbunden ist und diese zum Zwecke der Lüftung mehr oder weniger weit ausschwenken, dadurch gekennzeichnet, daß als Firstkante eine Profilschiene (7) vorgesehen ist, die nach Art eines aufrecht stehenden Doppel-T-Trägers ausgebildet ist, deren oberer Flansch (10) nach beiden Seiten abfällt und deren unterer Flansch (11) nach oben gerichtete Abwinklungen (50) aufweist, daß die Abdeckplatten (5, 6) mit ihren firstseitigen Rändern zwischen dem oberen Flansch (10) und der Abwinklung (50, 51) angeordnet sind und auf letzterer aufliegen, daß am unteren Flansch (11) beiderseits Stützelemente (16, 17) schwenkbar gelagert sind, die die Abdeckplatten (5, 6) tragen und mit diesen verbunden sind und sie in Eingriff mit den Flanschen (10, 11) halten, und daß an den Stützelementen (16, 17) die Verstelleinrichtung (20 bis 23) angreift.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (8) der Profilschiene (7) schmal ist im Vergleich zur Ausladung des oberen und des unteren Flansches (10, 11).

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Flansches (10) zu beiden Seiten des Steges (8) in Richtung der Dachschräge abgewinkelt ist und die Abdeckplatten (5, 6) um wenigstens das Eineinhalbfache ihrer Dicke überragt.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Abwinklungen (50, 51) abgerundet sind und Abrollkanten (52, 53) für die Abdeckplatten (5, 6) bei deren Höhenverschwenkung bilden.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Abwinklungen (50, 51) gegenüber Lagern (14, 15) der Stützelemente (16, 17) nach oben versetzt sind, so daß sich zwischen den Abdeckplatten und den Stützelementen (16, 17) jeweils ein Abstand (66, 67) ergibt.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, daß sich zwischen dem unteren Flansch (11) der Profilschiene (7) und den Abwinklungen (50, 51) je ein Kastenprofil (56, 57) befindet zur Aufnahme von Befestigungselementen (60, 61) für die Lager (14, 15) der Stützelemente (16, 17).

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatten (5, 6) in geschlossenem Zustand in Richtung der Dachschräge verlaufen und über die Lüftungsöffnung (3) hinausragend die Dachverschalung (28, 29) überlappen sowie zu dieser einen vorgegebenen Mindestabstand einhalten.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Flansch (10) der Profilschiene (7) Halterungen (40, 41) für nach unten gerichtete dauerelastische Dichtungsleisten (42, 43) aufweist, die auf den Abdeckplatten (5, 6) aufliegen.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (40, 41) mit den Dichtungsleisten (42, 43) an den Enden des oberen Flansches (10) angeordnet sind und den nach oben gerichteten Enden (52, 53) der Abwinklungen (50, 51) gegenüberliegen.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (40, 41) nach unten offene Hohlprofile mit nach außen abgeschrägten Einrastkanten (45, 46) sind, in die ein entsprechend geformter Teil der Dichtungsleiste (40, 41) einrastet.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (40, 41) ein Rechteckprofil und die Dichtungsleisten (42, 43) ein entsprechend geformtes Profil aufweisen, von dem eine Dichtungsrippe (48, 49) schräg nach unten ragt.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (42, 43) aus Gummi bestehen.

13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (42, 43) ein Hohlprofil (47) aufweisen.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (16, 17) rechtwinklig zur Firstkante in einem Abstand voneinander verlaufende Stangen sind, die einerseits am unteren Flansch der Profilschiene höhenverschwenkbar gelagert sind und andererseits von an der Dachschalung befestigten Zahnstangen (20, 21) getragen werden und die im Bereich ihrer freien Enden mit den Abdeckplatten (5, 6) über abstandshaltende Puffer (18, 19) verbunden sind.

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15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (16, 17) mit der Dachverschalung (26) unter Umgehung der Verstelleinrichtung (20, 22) koppelbar sind.

16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässigen Abdeckplatten (5, 6) als Polykarbonat-Doppelstegplatten ausgebildet sind.

17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß Trennfugen (71) zwischen den Abdeckplatten (5, 6) rechtwinklig zur Firstkante verlaufen und daß die Abdeckplatten (5, 6) durch eine nach Art einer Nut- und Feder-Verbindung ineinandergreifende Schnappverbindung (71) wasserdicht verbunden sind.