DE931795C - Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen

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DE931795C
DE931795C DEN6561A DEN0006561A DE931795C DE 931795 C DE931795 C DE 931795C DE N6561 A DEN6561 A DE N6561A DE N0006561 A DEN0006561 A DE N0006561A DE 931795 C DE931795 C DE 931795C
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DE
Germany
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catalyst
chem
naphthenes
gasoline
zentralblatt
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Expired
Application number
DEN6561A
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English (en)
Inventor
Marius T Hart
Ype Schaafsma
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G59/00Treatment of naphtha by two or more reforming processes only or by at least one reforming process and at least one process which does not substantially change the boiling range of the naphtha
    • C10G59/02Treatment of naphtha by two or more reforming processes only or by at least one reforming process and at least one process which does not substantially change the boiling range of the naphtha plural serial stages only

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen Die Erfindung bezieht sieh auf die Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen, ,insbesondere von Benzinen mit hohem Gehalt an Paraffinen neben einem verhältnismäßig niedrigen Gehalt an Naphthenen, die direkt aus Rdhöl erhalten worden sind, nämlich durch katalytische Behandlung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Wasserstoff unter Druck.
  • Es ist in der Technik bereits eine Anzahl von Verfahren für die Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen bekannt, z. B. die thermische Reformierung, katalytische Hydroformierung und verschiedene neue Verfahren, z. B. »Pl'atformierung«, bei der Platin auf einem halogenhaltigen Aluminiumo@ydträger als Katalysator verwendet wird. Der Katalysator für die »Platformierung«, der saurer Natur ist, hat die Eigenschaft, sowohl eine Isomerisierung von Fünfringnaphthenen zu Sechsringnaphthenen und die De'hydrierung von Sechsringnaphthenen zu Aromaten zu bewirken. Der Katalysator für die Platformierung ist nicht geeignet, Benzine mit niedrigem Gehalt an Naphthenen in guten Ausbeuten in Produkte mit hoher Oktanzahl umzuwandeln. Um in diesem Fall eine hohe Oktanzahl zu erreichen, ist es notwendig, eine wesentliche Menge der Paraffine in Aromaten umzuwandeln, wofür Bedingungen erforderlich sind, die leicht zur Vergiftung des Katalysators führen. Es ist bekannt, daß unter solchen Bedingungen, insbesondere Fünfringnaphthene, Kohlenstoffab;lag-erungen auf dem Katalysator entstehen lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch eine katalytische Behandlung be:i erhöhter Temperatur in Gegenwart von Wasserstoff klopffeste Produkte in hohen Ausbeuten aus Benzinen erhalten werden können, die neben einem hohen Gehalt an Paraffinen einen relativ niedrigen Gehalt an Naphthenen aufweisen, indem man die vorhandenen Nap'hthene in einer ersten Stufe in Aromaten umwandelt, unter Isomerisierung von Fünfringnaphthenen in Sechsringnaphthene, und wenigstens einen. Teil des so erhaltenen Produktes einer Was.serstoffabspaltung unter Cyoli:sierung in Gegenwart eines Katalysators unterwirft, der aus Platin auf einem praktisch nichtsauren Träger, z. B. reinem Kieselgel, besteht.
  • Die Bezeichnung »saurer Katalysator« bedeutet, daß der Katalysator eine Reihe von Eigenschaften aufweist, die durch Annahme einer sauren Natur erklärt werden können.
  • Ein saurer Katalysator hat z. B. eine chemische Affinität für basische Gase, z. B. Ammoniak. Wenn er in Berührung mit Wasser gebracht wird, zeigt dieses eine saure Reaktion. Die Zugabe von Alkali zum Katalysator hat im allgemeinen einen ungünstigen Effekt auf die gewünschte katalytische Wirkung.
  • Ein nichtsauerer Katalysator zeigt diese Eigenschaften eines saueren Katalysators fast überhaupt nicht, sondern kann .statt dessen bosnische Eigenschaften haben oder neutral sein.
  • In der ersten Stufe des Verfahrens nach der Erfindung wird gleichzeitig eine partielle Isomerisnerung und eine selektive hydrierende Spaltung von Paraffinen erreicht, was zu einer Verbesserung der Oktanzahl führt. »Selektiv« bedeutet, daß die gespaltenen Produkte im wesentlichen innerhalb des Siedebereiches von Benzin sieden. Da der Siedepunkt während. der Spaltung erniedrigt wird, ist es möglich, in der nachfolgenden Cydisierung und Aromatisierung, während welcher ein Ansteigen des Siedepunktes stattfindet, Produkte zu erhalten, die noch innerhalb des geforderten Siedebereiches von Benzin liegen.
  • Die Be'handl'ung in der ersten Stufe wird bei Temperaturen zwischen angenähert 425 und, 525°, vorzugsweise zwischen 47o und 5io°, unter esnern Wasserstoffpartialdruck von angenähert 25 bis angenähert 75 at, vorzugsweise zwischen 30 und 55 at, unter Verwendung von Kata:lysato@ren, die aus feinverteiltem Platin auf einem saueren Träger, z. B. auf Tonerde aktiviert mit Halogenverbindungen, wie Fluorwasserstoff, bestehen, durchgeführt. Diese Katalysatoren sind -als Beispiele genannt. Andere Katalysatoren auf einem saueren Träger, die die erforderliche Aktivität besitzen, können ebenfalls verwendet werden.
  • Der beschriebene Katalysator von sauerer Natur hat gute Isomerisierungsei,genschaften und begünstigt gleichzeitig die hydrierende Spaltung.
  • In der zweiten Stufe des Verfahrens nach der Erfindung ,ist es das Ziel, durch eine extreme Cyclisierung unter Wasserstoffabspaltung aus Paraffinen Aro:maten zu erhalten.
  • Hierzu werden Temperaturen zwischen angenähert 48o und 55o°, vorzugsweise zwischen 5oo und 53o°, unter einem Wasserstoffdruck von angenähert i biss 25 at, vorzugsweise 3 bis 15 at, und Katalysatoren, bestehend aus Platin, auf einem praktisch nichtsauren Träger, wie Kieselgel, angewendet. Der Träger hat vorzugsweise eine aktive Oberfläche von mehr als ioo m2, z. B. 300 bis 6oo m2 oder :mehr, je Gramm.
  • Da in der ersten Stufe des Verfahrens nach der Erfindung Fünfringnaphthene isomer.isiert und die erhaltenen Sech,sringnaphthene zu Aromaten dehydriert werden, wird der Katalysator in der zweiten Stufe nicht so: schnell vergiftet. Ein Platinkatalysator auf einem nichtsaueren Träger .besitzt eine wesentlich verminderte Spaltaktivität im Vergleich zu einem Pdatinkatalysator auf einem sauren Träger, aber gleich dem letzterwähnten Katalysator besitzt er ausgesprochen cyclisierende und dehydrierende Eigenschaften. Die Anwendung des niedrigen Druckes ist ein weiterer Faktor, der die Spaltung herabsetzt. Somit wird: es möglich, die Paraffine in Aromaten mit geringfügigen Verlusten durch Spaltung überzuführen.
  • Bei Verwendung von Benzinarten, wie sie in der Eidleitung der Beschrei,hung erwähnt -sind, als-Ausgangsmaterial mit Oktanzahlen (F2-Motormethode) von. z. B. 3o, kann man Benzine mit Oktanzahlen über 85 und Ausbeuten von angenähert 8o Gewichtsprozent erhalten.
  • Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf ein Beispieil erläutert.
  • Ein aus Rohöl durch direkte Destillation erhaltenes und zwischen i2o und 2oo° siedendes (A. S. T. M.) Benzin bestand aus 6o Gewichtsprozent Paraffinen, 25 Gewichtsprozent Naphthenen und 15 Gewichtsprozent Aromaten und hatte eine Oktanzahl (F2 Motormet'hode) 28. Es wurde mit einer Geschwindigkeit von 2,5 kg je Liter Katalysator und Stunde bei 493° und einem Druck von 5o at, zusammen mit i5oo l Wasserstoff je Kilogramm Benzin, über einen käuflich erhältlichen Katalysator für die Platformierung geleitet.
  • In einer Ausbeute von 86 Gewichtsprozent wurde ein Benzin, das zwischen 40 und 2io° (A. S. T. M.) siedete, mit einer Oktanzahl (F2-Motormethode) von 74 und einem Gehalt an Aromaten von 44 Gewichtsprozent erhalten. Ein Teil dieses Benzins wurde dann mit einer Geschwindigkeit von 5 kg je Liter Katalysator und Stunde unter einem Druck von 3 at bei einer Temperatur von 525°, zusammen mit 22oo 1 Wasserstoff je Kilogramm Ausgangsmaterial über einen Katalysator für die Platformierung geleitet, der dem obenerwähnten ähnlich war.
  • Während einer Versuchsdauer von 144 Stunden wird ein zwischen 4o und 2,35' (A. S. T. M.) siedendes Benzin mit :einer Oktanzahl (F2 Motormethode) fallend während der Versuchszeit von 89 auf 83 und mit einem Aromatengehadt fallend von 72 auf 5o Gewichtsprozent in einer Ausbeute im Mittel von 87 Gewichtsprozent erhalten.
  • Unter den gleichen Bedingungen, wie eben beschrieben, wurde ein anderer Teil des in der ersten Stufe erhaltenen Benzins nun gemäß der Erfindung über einen Platinkatalysator auf Kieselgel geleitet, der durch Imprägnieren von gereinigtem Kieselgel mit einer io/oigen Lösung von H2 Pt Cls .6H20, Trocknen des erhaltenen Produktes und Verformen zu Stücken von 3 X 3 mm hergestellt wurde. Das Kieselgel' hatte eine aktive Oberfläche von etwa 430 m2 je Gramm. Dieser Katalysator enthielt o,5 % Pt, berechnet auf Kieselgel, und ist durch seine niedrige Schüttdichte von etwa o,5 kg je Liter gekennzeichnet.
  • Während einer Versuchsdauer von 144 Stunden wurde ein zwischen 40 und 235° (A. S. T. M.) siedendes Benzin mit einer Oktanzahl (F.-Motormethode) fallend von. 9i bis 86 und einem Gehalt an Aromaten, fallend von 8o bis 68 Gewichtsprozent in einer Ausbeute von im Mittel 9i Gewichtsprozent erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von. Benzinen, die neben einem hohen Gehalt an Paraffinen einen relativ niedrigen Gehalt an NapU'thenen aufweisen, durch katalytische B4ehandlung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe die im Benzin vorhandenen Naphthene in Aromaten umwandelt, wobei gleichzeitig die Fünfringnaphthene zu Sechsringnaphthenen isomerisiert werden, und man anschließend wenigstens einen Teil des so erhaltenen Produktes einer dehydrierenden Cyclisierung in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus Platin auf einem praktisch nichtsaueren Katalysator, unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stufe ein Platinkatalysator auf Kieselgel verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine aktive Oberfläche von mehr als ioo m2, z: B. von 300 bis 6oo m2, aufweist. Angezogene Druckschriften: Ind. Engng. Chem.43, Zio2 bis 2104 (Sept. i951), referiert im Chem. Zentralblatt, i952, S. 1933/i934; C'hem. Abe, 64, 749/750 (Mai 1951), referiert im Chem. Zentralblatt, 1951, 1I, S. 2972; Ind. Engng. Chem. 42, 582 bis 593 (April 195o), referiert im Chem. Zentralblatt, 1951, 1I, S. 3251/ 3252 britische Patentschrift Nr. 662 oo2.
DEN6561A 1951-12-28 1952-12-28 Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen Expired DE931795C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB662002A (en) * 1948-06-24 1951-11-28 Universal Oil Prod Co Catalytic hydrocarbon conversion process

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB662002A (en) * 1948-06-24 1951-11-28 Universal Oil Prod Co Catalytic hydrocarbon conversion process

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