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Behälterverschluß mit einem beim Drücken gegen die Auslaßtülle sich
öffnenden Auslaßventil Die Erfindung betrifft ein Auslaßventil, das sich durch Druck
gegen eine federnd und axial beweglich gelagerte Auslaßtülle öffnet. Es dient zum
Verschließen von mit Gas und einer Flüssigkeit, z. B. fiüssiger Seife und Luft,
gefüllten Behältern. Derartige Behälter werden gewöhnlich mit dem Inhalt gefüllt,
bevor der mit dem Auslaßventil versehene Deckel darauf befestigt wird. Nachdem der
Deckel, beispielsweise durch Bördeln, aufgebracht ist, wird das Gas durch das Ventil
in den Behälter bis zur Erreichung eines Druckes von 4 bis 8 kg/cm2 eingefüllt.
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Beim Einfüllen des Gases wird das Auslaßventil axial hlerabgedrückt.
Wenn auch der Weg, den das Ventil dabei zurücklegt, nicht groß ist, so ist er doch
bei einem Ventil, das durch Verschieben der Auslaßtülle geöffnet wird, groß genug,
um den Sitz des Ventils in der Dichtungsmanschette gegenüber dem Behälterdeckel
zu beeinträchtigen. Daraus ergehen sich dann Gasverluste, die auch durch unbeahsichtigtes
seitliches Anstoßen der Auslaßtülle entstehen können.
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Zweck der Erfindung ist es, einen Verschluß für das Auslaßventil,
das bei seitlichem Schwenken der Auslaßtülle öffnet, zu schaffen, der die Lage des
Ventils im Behälterdeckel sichert, eine beim Gaseinfüllen sich ergebende Beeinträchtigung
der einwandfreien Ventils teilung beseitigt und ein unbleabsichtigtes Öffnen des
Ventils verhindert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispxelsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Draufsicht auf einen Behälter mit dem Verschluß
gemäß der Erfindung, Fig. 2 die entsprechende Ansicht,
Fig. 3 einen
Schnitt durch den Verschluß gemäß der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt
ähnlich dem nach Fig. 3 bei einer anderen Lage der Ventile und Fig. 5 einen Teilschnitt
durch ein Ventil anderer Ausführungsform.
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Fig. I und 2 zeigen einen gasdichten Behälter 1 für geinmaligen Gebrauch
zur Aufnahme von Stoffen, welche mit Gas gemischt sind und unter Druck abgegeben
werden, wie z. B. Seifenschaum. Für die Abgabe des Behälterinhalts und die Aufrechterhaltung
des Gasdruckes in dem Behälter ist zur Vermeidung von Gasverlust ein Ventil vorgesehen,
wie es vergrößert in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
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Nachdem der Behälter I z. B. mit flüssiger Seife gefüllt ist, wird
an seinem Mündungsrand 2 ein Deckel 3 befestigt, welcher in der Mitte ein Loch 4
mit leinem nach oben gerichteten Randflansch 5 aufweist.
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Innerhalb des Randfiansches 5 ist eine aus elastischleim Material,
z. B. synthetischem Gummi, gepreßt Dichtungsmanschette 6 gelagert, die aus einem
ringförmigen, sich nach dem Rand zu verjüngenden Flansch 7 und einem nach oben geruch
treten Hohlstutzen 8 besteht, der aus dem Randflansch 5 herausragt und gegen die
untere Fläche desselben abdichtet. Die ringförmige obere Fläche des Flansches 7
ist nach innen gewölbt und liegt mit ihrem Rand dichtend an der Unterseite des Deckels
3 an. Die Unterseite der Dichtungsmanschette 6 dient als Ventilsitz 10 und hat eine
Mittel-Xöffnung II, die gleichachsig ist mit dem Hohlstutzen 8, jedoch etwas größeren
Durclunesser als dessen Innendurchmesser hat. Die Öffnung 11 bietet einen Durchlaß
zu radialen Schlitzen 12 eines rohrförmigen, verschiebbaren Ventils I3, welches
nach innen emen festen Ventilteller 14 aufweist, der gegen den Ventilsitz 10 anliegt.
Der hohle Ventilschaft ragt nach außen durch den ihn dichtend wmgebenden Hohlstutæen
8 heraus und bildet eine Auslaßtüllei5.
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Eine zusätzliche Dichtung wird noch durcheinen Bund i6 an der Gíeßtül1e
I5, der in den Hohlstutzen 8 hineinragt, erreicht. Wie Fig. 4 zeigt, sitzt dieser
Bund I6 an der Auslaßtülle 15 normalerweise in ieinem Abstand von dem RandfLansch
5, der der Wandstärke des Hohlstutzens 8 entspricht. Auf diese Weise wirkt sich
jiede Verschiebung der Auslaßtülle I5 auf die Dichtungsmanschette 6 so aus, daß
der Teil des Hohistutzens 8, der zwischen dem oberen Rand des Deckelrandflansches
5 und dem Bund I6 liegt, zusammengedrückt wird. Die Rückfederungskraft des zusammengedrückten
Gummis drückt die Auslaßtülle 15 wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück.
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Der Bund I6 befindet sich oberhalb des Randflansches 5, wenn auf
den Ventilteller ein nach außen wirkender Druck ausgeübt wird, so daß die ursprünglich
konkave Oberfläche 9 flach an der Unterseite des Deckels 3 anliegt. Bei der Einwärtsbewegung
des Ventilteils 13 während des Füllens des Behähers ist es möglich, daß der Bund
16 in den Deckelrandflansch 5 hineingeschob-en und dort festgehalten wird, -wie
es in Fig. 3 gezeigt ist. In dieser Stellung liegt die Oberfläche g des Flansches
7 nicht mehr dichtend gegen die Unterfläche des Deckels 3.
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Um diese Stellung zu vermeiden, ist das Ende der Auslaßtülle I5 mit
Außengewinde 18 versehen, auf das eine Kappe 21 aufgeschraubt werden kann, deren
Innenwand 20 ein entsprechendes Innengewinde 19 aufweist. Die Schraubkappe 2I besteht
aus einem zylindrischen Teil 22 und einem Kopfteil 23. Am unteren Ende des zylindrischen
Kappen. teils 22 ist ein sich nach außen konisch erweiterndes Teil 24 vorgesehen,
an dem sich eine zylindrische Verlängerung 26 anschließt, die den Kappenrand 25
bildet. Die äußere Kante 27 des Kappenrandes 25 liegt in einer Ebene 28, die senkrecht
zur Mittelachse des Behälters I und der Auslaßtülle 15 liegt. Beim Aufschrauben
der Kappe 21 stützt sich diese Kante 27 gegen die Behälterwandung I ab.
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Zur leichten Betätigung der Kappe dienen Rippen 30 am Umfang ihres
zylindrischen Teils 22.
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Nach Füllen des Behälters befindet sich das Ventilteil 13 in der
in Fig. 3 dargestellten Stellung, in der der Bund I6 in den Deckelrandflansch 5
zurückgeschoben ist. Wird nun die Kappe 21 aufgeschraubt, so wird ein Zug auf das
Ventilteil 13 ausgeübt, sobald die Randkante 27 der Kappe auf die Behälterwand aufsetzt.
Nach Festschrauben der Kappe ist der Bund 16 aus seiner Stellung gemäß Fig. 3 in
die Stellung gemäß Fig 4 gehoben, und die hohl gewölbte Oberfläche g der Dichtungsmanschette
ist dicht gegen die Unterfläche des Deckels 3 gedruckt. Außerdem wird der Ventilteller
14 dicht auf den Ventilsitz 10 gedrückt.
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Die aufgeschraubte Kappe verhindert außerdem ein seitliches Verrücken
der Auslaßtülle 15.
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Bei den bekannten Behältern diesler Art kommt es häufig vor, daß
der unter Druck stehende Inhalt aus dem Behälter entweicht, wenn das Ventilglied
in unbeabsichtigter Weise angestoßen wird. Wenn die Schraubkappe in der üblichen
Weise nur auf die Auslaßöffnung aufgeschraubt ist, so tritt beim unbeabsichtigten
Anstoßen des Ventilteils 13 ein Teil des Inhalts zwischen dem Ventilsitz 10 und
dem Ventilteller 14 aus und füllt die Auslaßtülle 15. Blei erneutem Öffnen der Kappe
wird diese Menge in der Auslaßtülle 15 plötzlich frei und entweicht aus der Öffnung
17. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kappe wird verhindert, daß irgendweiche
unbeabsichtigten Stöße gegen das Ventilglied I3 ausgeübt werden können und daß derartige
Verluste eintreten.
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In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform des Ventils dargestellt,
bei der ebenfalls eine Dichtungsmanschette 6' in einem Randflansch 5' des Deckels
3' angeordnet ist und dichtend eine Auslaßtülle 15' trägt, die mit Gewinde 18' versehen
ist. Unmittelbar unter dem Gewinde I8' ist die Auslaßtülle 15' mit einer Schulter
31 versehen. Eine Kegelfeder 32 ist über die Tülle 15' geschoben und faßt mit ihrem
oberen Ende unter die Schulter 3I, während sie sich mit dem unteren Ende gegen den
Deckel 3' abstützt.
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Durch Anordnung einer solchen Regelfeder 32 wird
die
Gefahr des Festkiemmens der Ventilteile in der in Fig. 3 dargestellten Stellung
vermindert.