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Vorrichtung zum Kapseln von Flaschen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Kapseln von Flaschen mit einer verformbaren, den Flaschenkopf aufnehmenden Glocke,
welche durch den Druck einer in einer sie umgebenden Kammer befindlichen Flüssigkeit
an die auf den Flaschenkopf gesetzte Kapsel gedrückt wird. Vorrichtungen dieser
Art sind bereits bekannt. Andererseits sind auch hydraulische Druckvorrichtungen
bekanntgeworden, in welchen die Druckflüssigkeit ständig umläuft und durch eine
Regelvorrichtung zur Druckerzeugung gebracht wird.
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Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen kennzeichnet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß durch einen mittels des in die verformbare Glocke eingeführten Flaschenkopfes
auf den Boden derselben ausgeübten Druckes die Austrittsöffnungen für die ständig
umlaufende Druckflüssigkeit gegenüber einem Absperrschieber verschoben und gedrosselt
werden, um den-Arbeitsdruck selbsttätig einzustellen. Durch das Fortfallen einer
besonderen Betätigungsvorrichtung für den Arbeitsdruck kann dabei die an der Maschine
arbeitende Person ihre ganze Aufmerksamkeit der Einführung des Flaschenkopfes in
die verformbare Glocke widmen und weit größere Arbeitsgeschwindigkeiten erzielen.
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Der Erfindungsgegenstand gestattet ferner, die lichte Weite der verformbaren
Glocke den verschiedenen Flaschenkopfdurchmessern anzupassen, indem die Ruhestellung
der Austrittsöffnungen für die * ständig umlaufende Druckflüssigkeit gegenüber dem
Absperrschieber mittels eines Regelorgans einstellbar ist.
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Auf der Zeichnung .sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise gezeigt, und zwar in Fig. i im senkrechten Schnitt, in Fig. z in
Draufsicht und in Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform im senkrechten Schnitt.
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Gemäß der Erfindung besitzt der Apparat ein Metallgehäuse i, das mit
einer Druckflüssigkeitsleitung a durch den Stutzen g in Verbindung steht. Das Gehäuse
ist durch eine formveränderliche Glocke d. abgeschlossen, die beispielsweise aus
Gummi besteht und deren Rand 5 durch einen geeignet geformten Ring 7 fest auf eine
untere Dichtungsfläche des Gehäuses aufgepreßt wird.
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Die Kammer i besitzt eine hohle zylindrische Verlängerung 8, deren
unteres Ende
mit Innengewinde versehen ist, um einen Verteilungszylinder
9 mit seitlichen Öffnungen io aufzunehmen.
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Der Boden i i der Membran 4 ist am un-. teren Ende des Zylinders 9
mittels einer Schraube 14 befestigt. Der Kopf dieser.. Schraube wird nach Anbringung
durch eineitR Stöpsel 15, beispielsweise aus Gummi, abgedeckt. _ Der zylindrische
Teil 8 ist von, einer Hülse 15' umgeben, die mit Öffnungen 16 zum Durchführen der
Rohrstutzen 17 versehen ist, auf welchen gabelförmig zusammenlaufende Röhren 18
drehbar angeordnet sind, die die Abflußleitung durch ein Kopfstück i9 mit dem Gehäuse
i verbinden.
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Die Rohrstutzen 17 sind in Öffnungen 2o des Teiles 8 senkrecht zu
dessen Achse eingeschraubt.
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In dem oberen Teil des Teiles 8 ist ein Napf 2i eingesetzt, der als
Widerlager für den Flansch einer- elastischen Dichtung 22 dient, deren Mittelteil
23 gewellt ist, um ihm eine Längenausdehnung beim Betrieb - des Apparates zu gestatten.
Der Napf 2i dient, gleichzeitig als Widerläger- für- eine Druckfeder 24, die durch
Druck auf den Flansch die Verbindung abdichtet. Der andere Flansch der Dichtung
22 und das andere Ende der Feder 24 finden ihr Widerlager am Boden -der Hülse i5',
welcher in geeigneter Weise durch einen Gewindefortsatz 25 befestigt werden kann.
Ein Kanal 15u, der in dem Boden -der Hülse 15' angebracht ist, verhütet jeden Gegendruck.
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In der Mittelachse der Hülse 15' ist ein Stab 26 eingeschraubt, dessen
anderes Ende einen Schieber 27 trägt, der relativ zu dem Zylinder 9 verschiebbar
ist; dieser Schieber ist mittels eines Bügels 28 aufgehängt, der mit dem Schieber
aus einem Stück besteht und durch einen Stift 29 an dem Stab 26 befestigt ist. -Eine
gespannte Feder 3o bildet eine elastische Verbindung zwischen dem Schieber 27 und
dem Stab 26, der mittels eines Ringes 31: gegen einen festen, in dem Stab 26 befestigten
Anschlagstift 32 anschlägt. Das Ende 33 des Schiebers ist zugeschärft, um die Flüssigkeit
bei Verschluß.der Auslaßöffnungen des Gehäuses i zu drosseln, um Widderstöße zu
vermeiden, die in der Leitung durch ein zu plötzliches Schließen der Auslässe entstehen
könnten.
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Die aus dem Druck und den Gegendrücken entstehenden Stöße werden von
den Federn2q. und 3o aufgefangen. Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
-Die Druckflüssigkeit, die das Formen der Kapseln auf dem Flaschenhals 'bewirkt,
läuft durch die. Kammer i, die Zuleitung 2, die Offnungen io des Zylinders 9, die
Stutzen 17 und die Auslaßrohre 18.
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Wird der mit einer Kapsel versehene Hals einer Flasche in die formveränderliche
Glocke ¢ eingebracht, so drückt er auf die Membran und das Gehäuse 17, wodurch ein
;=-leiten des zylindrischen Teiles 8 in der Hülse 15' bewirkt wird, die ihrerseits
durch ihren Fortsatz auf dem Maschinengestell festgehalten wird.-Bei dieser Bewegung
gleitet die Bohrung des Verteilungszylinders 9 auf dem unbeweglichen Schieber 27,
wodurch nach und nach die Öffnungen io geschlossen und somit die Widderstöße in
den Leitungen vermieden werden. Nach Maßgabe der Schließung der Öffnungen io erhöht
sich der Druck im Gehäuse i im Verhältnis zu der Verminderung des Flüssigkeitsumlaufes
und wirkt auf die formveränderliche Membran ¢ ein, die sich dabei nach und nach
auf die Kapsel legt und diese in dieVertiefungen des Flaschenhalses drückt.
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Sind die Öffnungen io vollständig geschlossen, so wirkt der ganze
Druck der Leitung auf die Membran und drückt diese fest auf den Flaschenhals.
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Wenn man die Flasche aus ihrem Lager herauszieht, hört der Druck des
Flaschenhalses auf die Membran 4 auf, der ganze Mechanismus wird' also durch die
Druckfeder 24 im umgekehrten Sinne bewegt. Die Öffnungen io öffnen sich und gestatten
dadurch der Druckflüssigkeit den Austritt nach der Stulpe und der Membran das Wiederabnehmen
ihrer normalen Form.
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Selbstverständlich könnte der Apparat in der gleichen Weise wirken,
wenn die Flasche fest angebracht. wäre und der Kopf der Vor, richtung niedergedrückt
würde, indem de Flaschenhals mit der Glocke 4 bedeckt würde: Um einen genauen zentrischen
Druck auf den Flaschenhals auszuüben, auch wenn dieser einen erheblich -geringeren
Durchmesser hat als die Öffnung der elastischen Haube, kann man diese elastische
Haube 4 nach den Abmessungen der Hälse der jeweils zu verkapselnden Flaschen bemessen,
indem man sie verschiedene Formänderungen ausführen läßt, die sich aus den Druckveränderungen
ergeben, die die kontinuierlich in dem Apparat umlaufende Flüssigkeit erleidet.
Das kann beispielsweise erreicht werden, indem man den Ouerschnitt der Leitung abändert,
durch welchen bei Nichtbetrieb des Apparates die Flüssigkeit aus der Kammer abläuft,
deren eine Wand von der elastischen Membran gebildet wird.
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Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung dieser Art. die es ermöglicht, die-
Ruhestellung des Schiebers 27 in bezug'auf die Durchtrittsöffnungen io zu verändern.
Zu diesem Zweck muß der
Rahmen i in bezug auf die feste Hülse i
5' verschoben werden, was durch jedes geeignete Mittel erfolgen kann, beispielsweise
mittels eines ringförmigenAnschlages35, der auf den Köpfen der Entleerungsleitung
ig aufruht, die ihrerseits mit dem Rahmen i aus einem Stück besteht und auf einem
Außengewinde 36 der Hülse 15' aufgeschraubt ist. Wenn der Anschlag 35 nach oben
bzw. unten geschraubt wird, kann man das Gehäuse i in bezug auf den festen Schieber
27 aufwärts bzw. abwärts führen. Eine Gegenmutter 37 ermöglicht das Anbringen des
Anschlages 35 in der richtigen Stellung. Wenn der Schieber 27 verschoben wird, so
daß er die Öffnungen io teilweise sperrt, so steigt der Druck in der Kammer, und
die Membran 4 wird konzentrisch nach der Mittelachse gedrückt.