DE9315554U1

DE9315554U1 - Beschlag mit Rückholmechanismus

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Publication number: DE9315554U1
Application number: DE9315554U
Authority: DE
Original assignee: WILLI KAMPMANN GmbH
Current assignee: WILLI KAMPMANN GmbH
Priority date: 1993-10-07
Filing date: 1993-10-07
Publication date: 1993-12-23
Anticipated expiration: 2003-10-08

Description

Gebrauchsmusteranmeldunq

Beschlag mit Rückholmechanismus
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Die Neuerung betrifft einen Beschlag mit einem Schild und einem Handgriff, der drehbar in dem Schild gelagert und mit einem Vierkant verbunden ist, und der aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verdrehbar ist.

Solche Beschläge finden als Tür- oder Fensterbeschläge Verwendung. Sie bestehen insbessondere bei Türen aus zwei Schilden, die an gegenüberliegenden Seiten der Tür befestigt und durch einen Vierkant verbunden sind, der die jeweiligen Handgriffe trägt. Der Vierkant ist mit einem Sperrglied verbunden, das durch Betätigung des Handgriffs aus einer Schließstellung in eine offene Stellung verstellt wird und dadurch die Öffnung der Tür erlaubt. Das Sperrglied ist üblicherweise mit einer Feder belastet, die das Sperrglied in der Schließstellung hält. Nach Betätigung des Handgriffs zum Öffnen der Tür unter Zurückziehen des Sperrgliedes werden das Sperrglied und der Handgriff durch diese Feder selbsttätig wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Diese Anordnung besitzt einen Nachteil darin, daß bei einem Ausfall der Feder das Sperrglied in der zurückgezogenen Stellung verbleibt und der Handgriff seine verschwenkte Stellung behält, sodaß das Sperrglied und der Handgriff nicht mehr automatisch in ihre Ausgangsstellungen zurückkehren.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, der auch bei Ausfall der am Sperrglied angreifenden Feder selbststätig wieder in seine Ausgangsstellug zurückkehrt, nachdem der Handgriff betätigt worden ist.

Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Vierkant auf der dem Handgriff abgewandten Seite des

Schildes ein Rückholmechanismus vorgesehen ist, durch den der Handgriff aus der zweiten Stellung in die erste Stellung zurückholbar ist.

Der zusätzliche Rückholmechanismus greift direkt am Vierkant an und stellt daher den Handgriff und auch das Sperrglied wieder zurück, falls der Handgriff betätigt wird und die am Sperrglied angreifende Feder versagt.

Eine besonders einfache Konstruktion des Rückholmechanismus ist dadurch ausgezeichnet, daß er eine auf dem Vierkant spannbar angebrachte Torsionsfeder und ein die Verdrehung des Handgriffs begrenzendes Anschlagglied enthält, das auf dem Vierkant mit diesem verdrehbar angebracht ist.

Ein Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Beschlags ist in den Abbildungen dargestellt und wird nachfolgend an Hand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben. Es zeigen

Figur 1 eine Draufsicht auf die Innenseite eines Ausführungsbeispiels des neuerungsgemäßen Türbeschlags;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht des Rückholmechanismus bei dem Türbeschlag nach Figur 1; und

Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Handgriffs und

des Schildes bei dem Türbeschlag nach Figur 1.
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Die Draufsicht von Figur 1 zeigt ein Schild 1 eines Türbeschlags von der einem Handgriff 4 abgewandten Innenseite. Das Schild 1 enthält einen hochstehenden Rand 2, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als umlaufender Rand ausgebildet ist. Dieser hochstehende Rand 2 dient als Anschlag für den noch zu beschreibenden Rückholmechanismus 11. Das

Schild 1 enthält ferner eine kreisrunde Ausnehmung 3 zur Aufnahme des Handgriffs 4, der nur schematisch angedeutet ist.

Figur 3 zeigt im einzelnen perspektivisch die Verbindung des Handgriffs 4 mit dem Schild 1. Der Handgriff 4 enthält an dem Ende, das dem Schild 1 zugewandt ist, einen Ansatz 5, der durch eine Anschlagkante 6 von dem übrigen Teil des Handgriffs 4 abgesetzt ist. Der Ansatz 5 trägt eine Unterlegscheibe 7, die als Kunststoff ring ausgebildet sein kann und über die der Handgriff 4 im eingebauten Zustand dem Schild 1 außen anliegt. Der Ansatz 5 ist umfangsmäßig an die Ausnehmung 3 angepaßt und im eingebauten Zustand in die Ausnehmung 3 eingesetzt. Innen ist die Ausnehmung 3 mit einer Aufnahme 8 für einen Vierkant 9 versehen, der die beiden Beschlaghälften durch die Tür hindurch verbindet. Der Handgriff 4 und der Vierkant 9 sind so durch eine Steckverbindung miteinander verbunden; in dieser Verbindung wird der Vierkant 9 zweckmäßig durch eine (nicht gezeigte) Sicherungsschraube nach Art einer Madenschraube gesichert.

Gemäß der perspektivischen Darstellung in Figur 2 ist der Vierkant 9 an dem Ende, das dem Handgriff 4 zugekehrt ist, mit einem Längsschlitz 10 und einer Anfasung versehen, wodurch die Herstellung der Steckverbindung mit der Aufnahme 8 erleichtert wird. Auf dieses Ende wird auch der Rückholmechanismus 11 aufgesteckt, der im einzelnen noch beschrieben wird. Im Bereich dieses Endes des Vierkants 9 ist ein Anschlag 12 vorgesehen, der das Aufschieben des Rückholmechanismus 11 in axialer Richtung begrenzt. Der Anschlag 12 kann in unterschiedlichsten Formen ausgebildet werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind dafür zwei Verbreiterungen an diametral gegenüberliegenden Kanten des Vierkants 9 vorgesehen.

Der Rückholmechanismus 11 enthält eine Torsionsfeder 13. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Torsionsfeder 13 spiralförmig mit einem mittigen Freiraum gewunden, der an den Umfang des Vierkants 9 angepaßt ist. Die Torsionsfeder 13 kann

aber auch spiralförmig um den Vierkant gewickelt sein, wobei das innere Ende der Torsionsfeder 13 in den Längsschlitz 10 des Vierkants 9 eingeführt ist. Die Torsionsfeder 13 kann aber beispielsweise auch schraubenförmig axial auf den Vierkant 9 aufgeschoben oder aufgewickelt sein. Die Torsionsfeder 13 hat ein vorstehendes freies Ende 14, das sich an einem Anschlag des Schildes 1 abstützt, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von dem hochstehenden Rand 2 des Schildes 1 gebildet ist.

Der Rückholmechanismus 11 enthält ferner ein Anschlagglied 15. Dieses Anschlagglied 15 bildet eine Scheibe beispielsweise aus Metall mit einer mittigen Ausnehmung 16, die an den Umfang des Vierkants 9 angepaßt ist, sodaß das Anschlagglied 15 auf das geschlitzte Ende des Vierkants 9 aufgeschoben werden kann. Das Anschlagglied 15 enthält an seinem Umfang einen Vorsprung 17, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel allgemein dreieckförmig ausgebildet ist, wobei eine Dreieckseite eine Anschlagkante bildet, die mit dem hochstehenden Rand 2 zusammenwirkt.

Im eingebauten Zustand befinden sich die Torsionsfeder 13 und das Anschlagglied 15 nebeneinander auf dem geschlitzten Ende des Vierkants 9. Die Ausnehmung 3 im Schild 1 enthält auf der dem Handgriff 4 abgewandten Seite einen erweiterten Bereich 18, in dem der Rückholmechanismus 11 über Unterlegscheiben 19 dem Schild 1 anliegt. Die Torsionsfeder 13 und das Anschlagglied 15 sind so zueinander angeordnet, daß das vorstehende freie Ende 14 der Torsionsfeder 13 und der Vorsprung 17 des Anschlaggliedes 15 annähernd einen rechten Winkel einschließen bzw. in einem Winkelabstand von annähernd 90° in Bezug auf den Umfang des Vierkants 9 zueinander angeordnet sind.

In dieser Anordnung, die der Ruhestellung des Handgriffs 4 bzw. der Schließstellung des Sperrgliedes des Türschlosses entspricht, liegt das vorstehende freie Ende 14 der Torsionsfeder 13 dem hochstehenden Rand 2 auf einer Seite des Schildes

1 an, während der Vorsprung 17 des Anschlaggliedes 15 dem hochstehenden Rand 2 des Schildes 1 an der gegenüberliegenden Seite anliegt.

Wird der Handgriff 4 nun betätigt, um das Sperrglied und damit die Tür zu öffnen, so wird der Vierkant 9 durch die Verschwenkung des Handgriffs 4 um seine Achse verdreht. Dadurch wird die Torsionsfeder 13 gespannt, da sie mit dem Vierkant 9 fest verbunden ist und durch die Anlage des vorstehenden freien Endes 14 an dem hochstehenden Rand 2 des Schildes 1 an der Mitnahme durch den sich drehenden Vierkant 9 gehindert ist. Gleichzeitig dreht sich das Anschlagglied 15 mit dem Vierkant 9 mit, da sich sein Vorsprung 17 von dem hochstehenden Rand 2 des Schildes 1 lösen kann. Die Verdrehung wird dadurch begrenzt, daß der Vorsprung 17 an dem gegenüberliegenden hochstehenden Rand 2 zum Anschlag kommt, an dem auch das vorstehende freie Ende 14 der Torsionsfeder 13 anliegt. Wird nun der Handgriff 4 wieder losgelassen, so wird der Vierkant 9 mitsamt dem Handgriff 4 und dem Anschlagglied 15 unter der Wirkung der gespannten Tosrsionsfeder 13 wieder in die Anfangsstellung zurückgedreht. Diese Rückdrehung wird dadurch begrenzt, daß das Sperrglied wieder seine Schließstellung erreicht, und dadurch, daß der Vorsprung 17 des Anschlaggliedes 15 wieder an dem ursprünglichen Teil des hochstehenden Randes 2 an dem Schild 1 zur Anlage kommt.

Insgesamt wird auf diese Weise eine sehr wirksame Rückstellanordnung geschaffen, die aus einfachsten Teilen besteht, die in einfachster Weise zusammengebaut werden können.
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Claims

Schutzansprüche

1. Beschlag mit einem Schild (1) und einem Handgriff (4), der drehbar in dem Schild (1) gelagert und mit einem Vierkant (9) verbunden ist, und der aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verdrehbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß an dem Vierkant (9) auf der dem Handgriff (4) abgewandten Seite des Schildes (1) ein Rückholmechanismus (11) vorgesehen ist, durch den der Handgriff (4) aus der zweiten Stellung in die erste Stellung zurückholbar ist.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückholmechanismus (11) eine auf dem Vierkant (9) spannbar angebrachte Torsionsfeder (13) und ein die Verdrehung des Handgriffs begrenzendes Anschlagglied (15) enthält, das auf dem Vierkant (9) mit diesem verdrehbar angebracht ist.

3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vierkant (9) an dem Ende, das dem Handgriff (4) zugekehrt ist, mindestens einen Anschlag (12) aufweist, dem der Rückholmechanismus (11) mit einer Seite anliegt, und daß der Rückholmechanismus (11) mit der gegenüberliegenden Seite an der dem Handgriff (4) abgekehrten Seite des Schildes (1) anliegt.

4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Anschlag (12) von zwei Verbreiterungen an gegenüberliegenden Kanten des Vierkants (9) gebildet ist.

5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder (13) auf den Vierkant (9) aufgebracht ist und ein vorstehendes freies Ende (14) enthält, das an einem Anschlag an dem Schild (1) abgestützt ist.

6. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagglied (15) eine Scheibe mit einer an den Vierkant (9) angepaßten Ausnehmung ist, die an ihrem Umfang einen Vorsprung (17) aufweist.

7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (17) am Umfang des Anschlaggliedes (15) und das vorstehende freie Ende (14) der Torsionsfeder (13) einen Umfangswinkel im Bereich von 90° in Bezug auf den Umfang des Vierkants (9) einschließen.

8. Beschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schild (1) an der dem Handgriff (4) abgewandten Seite einen hochstehenden Rand (2) aufweist und der hochstehende Rand (2) den Anschlag für das vorstehende freie Ende (14) der Torsionsfeder (13) und für den Vorsprung (17) am Umfang des Anschlaggliedes (15) bildet.

9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vierkant (9) an dem Ende, das dem Handgriff (4) zugekehrt ist, einen Längsschlitz (10) enthält.

10. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) an dem Ende, das dem Schild (1) zugekehrt ist, einen Ansatz (5) mit einer Aufnahme (8) für den Vierkant (9) enthält und der Ansatz (5) an die Ausnehmung (3) im Schild (1) angepaßt ist.

11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vierkant (9) in der Aufnahme (8) durch eine Steckverbindung gehaltert und durch eine Madenschraube gesichert ist.

12. Beschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) an der Übergangsstelle zu dem Ansatz (5) eine Anschlagkante (6) enthält, die im zusammengebauten Zustand des Beschlags dem Schild

(1) an der dem Rückholmechanismus (11) abgewandten Seite unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe (7) anliegt.

13. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (3) im Schild (1) an der dem Handgriff (4) abgewandten Seite einen erweiterten Bereich (18) zur Aufnahme von Unterlegscheiben (19) zwischen dem Rückholmechanismus (11) und dem Schild (1) aufweist.