DE9307250U1 - Telefon mit Hörer und zugeordneter Aufzeichnungs- und Speichereinrichtung - Google Patents

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Telefon mit Hörer. Telefone dieser Art sind seit vielen Jahrzehnten bekannt. Zu diesen Telefonen gehören auch Funktelefone und insbesonders Autotelefone oder Mobiltelefone, die nicht zuletzt durch Einführung der digitalen Sendetechnik in den letzten Jahren eine starke Verbreitung weltweit erfahren haben.

Ein wesentlicher Nachteil aller, aber insbesondere der mobilen Telefone besteht allerdings darin, daß der Benutzer inzwischen immer an allen Orten grundsätzlich telefonisch erreichbar ist. Es ist Ihm aber nicht immer möglich, Notizen oder schriftliche Aufzeichnungen über den Inhalt des Gespräches oder anderer Gedankengänge beim Telefonieren zu machen. Es passiert bekanntermaßen häufig, daß Adressen, Telefonnummern oder andere wichtige Informationen mitgeteilt werden und diese nicht immer notiert, geschweige denn im Gedächtniss des Benutzers gemerkt werden können. Dies gilt besonders für solche Situationen, in denen der Benutzer des Telefons parallel zum Telefonieren auch durch andere Dinge zusätzlich geistig beansprucht wird, z.B. beim Autofahren. Hierbei besteht dann oft auch keine Möglichkeit, schriftliche Notizen während des Telefonats zu tätigen.

Dies bedeutet einen erheblichen Bedienungsnachteil von Telefonen, insbesondere von Funk- und Satellitentelefonen, nicht zuletzt auch wegen der sicherheitsrelevanten Probleme bei gleichzeitigem Autofahren und dem Telefonieren mit dem Autotelefon.

Die Erfindung geht einen neuen Weg, dessen Grundgedanke im Schutzanspruch 1 angegeben ist.

Die Erfindung behebt die oben beschriebenen Nachteile der mobilen Kommunikationstechnik. Mit Hilfe von mindestens einem elektonischem Speicherbaustein (Chip) kann auf Wunsch des Benutzers (z.B. Tastendruck) ein bestimmter Gesprächsteil digital mitaufgezeichnet werden. Wird von dem anderen Gesprächsteilnehmer z.B. eine wichtige Telefonnummer durchgegeben, so kann der Benutzer durch einen Tastendruck diese Informationen, daß heißt die Empfangs- und Sendesignale des (Funk-)Telefons in dem Zeitraum, den der Benutzer bestimmt, in dem eingebauten Chip speichern lassen. Dieses Verfahren ähnelt z.B. den neuen Entwicklungen bei Autoradios mit digitaler Verkehrsdurchsage und Speicherung der Meldungen auf Chips in den Radios. Da der grundsätzliche Aufbau eines solchen

Speicherchips bekannt ist, kann auf Ausführungen hierzu an dieser Stelle verzichtet werden. Anfang und Ende des zu speichernden Gesprächsabschnittes kann der Benutzer durch Tastendruck selber bestimmen bzw. mit Gesprächsende wird der Speichervorgang automatisch beendet.

Der elektronische Chip hat im Gegensatz zu den bekannten herkömmlichen Aufzeichnungsgeräten mit Magnetband den Vorteil, daß er kleinbauend ist und somit auch in einem Telefonhörer unterzubringen ist. Desweiteren erfordert diese elektronische Speicherart sehr viel weniger eklektrische Energie, was somit den elektrischen Energiebedarf des Telefons nicht nachteilig beeinflußt. Die Länge des zu speichernden Gesprächsabschnittes richtet sich dabei im wesentlichen nach der Speicherkapazität der eingebauten Chips.

Mit dieser oben beschriebenen Einrichtung ist erstmals die Aufzeichnung- und Speicherung von Gesprächsabschnitten während des Gespräches bei Telefonen, insbesondere bei Funk- und Satellitentelefonen möglich. Auch mündliche Notizen ausserhalb eines Telefonates sind mit dieser Einrichtung möglich, daß heißt der Einsatz des Telefones als Diktafon.

Die aufgeführten Vorteile einer solchen Aufzeichnungs- und Speichereinheit sind besonders unter dem Hintergrund zu sehen, daß die grenzenlose Verfügbarkeit des Mobil- und Autotelefonbenutzers oft die Mitschrift von wichtigen Informationen oder damit zusammenhängenden Gedanken nicht ermöglicht. Der Bedienungskomfort der portablen und mobilen Telefone, aber auch stationärer Systeme wird damit erheblich gesteigert.

Die Anwendungsmöglichkeiten einer solchen Aufzeichnungs- und Speichereinheit besteht dabei grundsätzlich bei Funktelefonen in der stationärer Basiseinheit, bei Mobiletelefonen ohne unmittelbar zugeordnete Basiseinheit direkt im Telefonhörer, beim Autotelefon in der fest installierten Basiseinheit im Auto.

Neben dem oben beschriebenen Chip als Speicherbaustein ist auch der Einsatz von herkömmlichen Magnetbändern für die analoge Aufzeichnung möglich. Im Gegensatz zu einem bekannten Telefonanrufbeantworter, der auch für Gesprächsmitschnitte eingeschaltet werden kann, sind Telefone, insbesondere Funk- und Satellitentelefone nicht in der Lage, Aufzeichnungen nach der oben beschriebenen Art und Weise auszuführen. Für eine solche Aufzeichnung ist zwingend ein stationärer Anrufbeantworter nötig, der auch an der Basisstation bedient werden muß.

Durch eine geeignete Vorrichtung ist es dem Benutzer zu einem späteren Zeitpunkt dann möglich, die gespeicherten Informationen bzw. Gesprächsinhalte abzuhören. Dies kann dann über das benutzte Telefon selber geschehen, über einen externen Lautsprecher oder aber über eine Schnittstelle am Telefon mit anderen geeigneten Datenverarbeitungsgeräten. Denkbar ist auch die schriftliche Wiedergabe von Gesprächen mit Hilfe von Datenverarbeitungsgeräten und geeigneter Software mit Spracherkennungsdecoder, die zur Zeit bei Textverarbeitungssoftwareanbietern in der Entwicklung sind.

Neben der reinen Speicherfunktion kann die Aufzeichnungs- und Speichereinrichtung im (mobilen) Telefon auch selbständig zu vorher einprogrammierten Zeitpunkten Telefonate führen und somit Nachrichten bei Abwesenheit des Benutzers weiterleiten. Dies ist besonders bei weltweitem Telefonverkehr über verschiedene Zeitzonen für die Bedienungsfreundlichkeit von Telefonen von Bedeutung

Für einen gehobenen Bedienungskomfort dieser (mobilen) Telefone mit Aufzeichnungsmöglichkeit kann eine digitale Anzeige (z.B. LCD-Display) die Anzahl und die Länge der aufgezeichneten Gespräche darstellen. Desweiteren ist eine selektive Wiedergabe einzelner Gespräche möglich. An Hand der bei Aufzeichnung vom Telefon automatisch vergebener durchlaufender Nummer oder einem eingegebenen Kennwort können die Gespräche einzeln abgehört werden.

Eine optische Anzeige, z.B. eine Leuchtdiode zeigt den Vorgang der Aufzeichnung an. Somit wird z.B. der versehentlichen Auslösung des Aufzeichnungsmodus durch Tastendruck vorgebeugt.

Claims (1)

1. Erfindung: Telefon mit Hörer und zugeordneter Aufzeichnungs- und Speichereinrichtung

   Schutzansprüche

   (1) Telefon mit einem Hörer, gekennzeichnet durch eine, dem Telefon zugeordnete manuell zu betätigende Aufzeichnungs- und Speichereinrichtung zur Aufzeichnung von Gesprächsabschnitten eines Telefongespräches und/oder von diktierten Notizen außerhalb eines Telefongespräches.

   (2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsund Speichereinrichtung wenigstens ein vom Hörer aus zu bedienendes Betätigungselement aufweist.

   (3) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Telefon als Funktelefon mit zugeordneter Basiseinheit ausgebildet ist.

   (4) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Telefon als Satellitentelefon ohne unmittelbar zugeordnete Basiseinheit ausgebildet ist.

   (5) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Telefon als Autotelefon ausgebildet ist.

   (6) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs- und Speichereinrichtung einen Speicherbaustein aufweist, der den Gesprächsabschnitt oder die Notiz digital oder analog aufzeichnet.

   (7) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs- und Speichereinheit ein Magnetband, bspw. in Form einer vorzugsweise austauschbaren Cassette aufweist, die den Gesprächsabschnitt oder die Notiz aufzeichnet.

   (8) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Aufzeichnungs- und Speichereinheit im Hörer angeordnet ist.

   (9) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs- und Speichereinheit mit einem Lautsprecher des Hörers zur Wiedergabe des Gesprächsabschnittes oder der Notiz gekoppelt ist.

   (10) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Anzeige vorgesehen ist, die den Vorgang der Aufzeichnung des Gesprächsabschnittes oder der Notiz anzeigt.

   (11) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs- und Speichereinheit derart ausgebildet ist, daß ein aufgezeichneter Gesprächsabschnitt oder eine aufgezeichnete Notiz in ein Telefongespräch einspielbar ist.

   (12) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schnittstelle zur Weiterverarbeitung und/oder Wiedergabe der gespeicherten Informationen über geeignete Datenverarbeitungsgeräte vorgesehen ist.

   (13) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise digitale Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist und die Aufzeichnungs- und Speichereinheit derart ausgebildet ist, daß die Anzahl und/oder die Längen der aufgezeichneten Gesprächsabschnitte und/oder aufgezeichneten Notizen anzeigbar sind/ist.

   (14) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungs- und Speichereinheit derart ausgebildet ist, daß aufgezeichnete Gesprächsabschnitte und/oder aufgezeichnete Notizen unter Vergabe einer Ziffer oder Nummer oder Kennwort abgelegt und gespeichert werden und jeder aufgezeichnete Gesprächsabschnitt und/oder jede aufgezeichnete Notiz über die Ziffer oder Nummer abrufbar ist.

   (15) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spracherkennungsdecoder vorgesehen ist, der mit der Anzeigeeinrichtung zur schriftlichen Wiedergabe der gespeicherten Informationen gekoppelt ist.