DE930412C - Verfahren zur Herstellung von gereinigten Tuberkulinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gereinigten Tuberkulinderivaten

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DE930412C
DE930412C DEJ5627A DEJ0005627A DE930412C DE 930412 C DE930412 C DE 930412C DE J5627 A DEJ5627 A DE J5627A DE J0005627 A DEJ0005627 A DE J0005627A DE 930412 C DE930412 C DE 930412C
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DE
Germany
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alcohol
tuberculin
phenol
derivatives
production
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Expired
Application number
DEJ5627A
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English (en)
Inventor
Jean Bretey
Andre Lamensans
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Institut Pasteur de Lille
Original Assignee
Institut Pasteur de Lille
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens
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Description

AUSGEGEBEN AM 14. JULI 1955
/ 5627IV a j 30h
Institut Pasteur, Paris
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gereinigten Derivaten aus bereits gereinigtem und entwässertem Tuberkulin, insbesondere aus Tuberkulin, das nach dem Verfahren gemäß Patent 929 210 hergestellt worden ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht in einfacher Weise die Trennung des Tuberkulins in mehrere Fraktionen und derart die Herstellung einerseits einer Fraktion, die besonders als Antigen für Hämagglutinationsreaktionen bei der Tuberkulose verwendet werden kann, und andererseits von Proteinfraktionen von hoher Qualität.
Das neue Verfahren besteht darin, daß das gereinigte Tuberkulin mit wäßrigem Phenol in etwa dem anteiligen Gewichtsverhältnis von 1 Teil Tuberkulin auf 99 Teile 9o%iges Phenol bei einer Temperatur, die oberhalb der Kristallisationstemperatur der Mischung liegt, behandelt wird, wobei die Stoffe mehrere Stunden lang in Kontakt miteinander belassen werden und anschließend die Trennung durch Zentrifugieren erfolgt.
Der in dem Phenol unlösliche Teil wird mehrere Male zunächst mit Alkohol, dann mit wasserfreiem Azeton gewaschen.
Das gewonnene Pulver kann als Antigen insbesondere für Hämagglutinationsreaktionen verwendet werden. Auf diese Weise wird das Antigen auf einfachem Wege ohne Fällung durch Alkohol und ohne Dialyse gewonnen.
Der in dem Phenol lösliche Teil wird einer fraktionierten Fällung durch 96°/oigen Alkohol unterworfen. Jeder der erhaltenen Niederschläge wird unter mehrmaliger Wiederholung bis zur völligen Entfernung des Phenols zunächst mit Alkohol, dann
mit wasserfreiem Azeton gewaschen und schließlich unter Vakuum getrocknet.
Wenn die gereinigten Proteinfraktionen, die tuberkulinische Eigenschaften besitzen, gemeinsam gewonnen werden sollen, so genügt es, wenn gleichzeitig wenigstens 3 Volumanteile Alkohol zugesetzt werden.
Ferner kann, wenn eine Fraktion von höchster Aktivität hergestellt werden soll, der in Phenol lösliche Teil einer Fällung unter Verwendung von Alkoholkonzentrationen von mehr als 34,6% unterworfen werden. Diese Fraktion bildet die Fraktion IV oder »PT« (einem Stickstoffgehalt von mehr als 14,5% entsprechend), welche die höchste tuberkulinische Aktivität besitzt und die besondere Eigenschaft aufweist, daß sie sich auch auf Stämmen von Tuberkelbazillen verschiedener Art, und zwar virulenten wie nichtvirulenten, befindet.
Beispiel
r
Es werden gemischt:
gereinigtes Tuberkulin 100 g
verflüssigtes Phenol 9900 kg
(im Augenblick des Bedarfs hergestellt).
Das Tuberkulin wird durch das verflüssigte Phenol bei der niedrigsten Temperatur behandelt, die noch mit dem flüssigen Zustand der Mischung vereinbar ist (etwa 150 C). Es wird gerührt und nach einigen Stunden (4 bis 24 Stunden je nach der Art des gereinigten Tuberkulins, das behandelt wird) die unlösliche Fraktion von der überstehenden Flüssigkeit abzentrifugiert.
Die unlösliche Fraktion wird bis zur Entfernung des Phenols mit Alkohol gewaschen, was im Mittel ein sechs- bis achtfaches Waschen erfordert, und anschließend mit wasserfreiem Azeton, worauf das erhaltene Pulver unter Vakuum getrocknet wird.
Die überstehende Flüssigkeit wird einer fraktionierten Fällung durch 96°/oigen Alkohol unterworfen.
In diesem Zusammenhange stellen die oben angegebenen Alkoholmengen in keiner Weise Einschränkungen dar. Ferner handelt es sich hierbei lediglich um ein Beispiel einer Fällung durch wachsende Mengen eines organischen Lösungsmittels. Jedoch können auch andere Lösungsmittel, wie insbesondere das Azeton, verwendet werden.
Das Volumen der verflüssigten Phenolmischung, welche die lösliche Fraktion enthält, wird beispielsweise auf 10 1 bemessen. Zu dieser Mischung werden 3 1 90°/oiger Alkohol (0,3 Volumen) zugesetzt, gerührt und der gebildete Niederschlag abstehen gelassen. Er wird anschließend durch Zentrifugieren abgeschieden, und, wie für den unlöslichen Teil beschrieben, in wäßrigem Phenol gewaschen.
Schließlich werden in der gleichen Weise zu der überstehenden Flüssigkeit 20 1 90°/oiger Alkohol zugegeben und gerührt. Es fällt ein Niederschlag aus, der, wie oben beschrieben, abzentrifugiert und gewaschen wird. Dieser Niederschlag bildet die als »PT« (früher Fraktion IV) bekannte Fraktion mit der höchsten tuberkulinischen Aktivität.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen denkbar, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von gereinigten Tuberkulinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß in üblicher Weise gereinigtes Tuberkulin mit Phenol behandelt, der unlösliche Teil von dem löslichen Teil getrennt und gegebenenfalls aus dem ersteren durch geeignete Waschung eine Fraktion gewonnen wird, die als Antigen für Hämagglutinationsreaktionen verwendet werden kann, während aus der zweiten durch Fällung mit Alkohol Proteinfraktionen mit erhöhten tuberkulinischen Eigenschaften gewonnen werden.
    I 509525 7.55
DEJ5627A 1951-03-23 1952-03-15 Verfahren zur Herstellung von gereinigten Tuberkulinderivaten Expired DE930412C (de)

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DE930412C true DE930412C (de) 1955-07-14

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FR1064635A (fr) 1954-05-17
GB712515A (en) 1954-07-28

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