DE864591C - Mittel und Verfahren zur Stabilisierung von OElen aus Glyceriden - Google Patents

Mittel und Verfahren zur Stabilisierung von OElen aus Glyceriden

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DE864591C
DE864591C DED9866A DED0009866A DE864591C DE 864591 C DE864591 C DE 864591C DE D9866 A DED9866 A DE D9866A DE D0009866 A DED0009866 A DE D0009866A DE 864591 C DE864591 C DE 864591C
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Germany
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oil
glycerides
oils
starch
phosphate
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DED9866A
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John C Cowan
Cyril D Evans
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DIRECTOR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B5/00Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants
    • C11B5/0071Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants containing halogens, sulfur or phosphorus

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  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

  • Mittel und Verfahren zur Stabilisierung von Ölen aus Glyceriden Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Ölen aus Glyceriden und verwandten Stoffen, z. B. synthetisch hergestellten Estern langkettiger Fettsäuren sowie eßbaren Zubereitungen aus Fetten tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren, um in solchen Substanzen eine oxydative Zersetzung zu verhindern und um die Lagerungsdauer und Verwendbarkeit solcher Fettstoffe als Nahrungsmittel zu erhöhen.
  • Es ist bekannt, daß Öle aus Glyceriden tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sich beim Aufbewahren mehr oder weniger schnell zersetzen und unangenehmen Geschmack und Geruch entwickeln, die ihre Verwendbarkeit und ihren Wert als ahrungsmittel oder als Bestandteile in pharmazeutischen oder kosmetischen Zubereitungen herabsetzen. Diese Zersetzung ist in der Hauptsache Oxydationsprozessen zuzuschreiben, die außerordentlich schwierig zu kontrollieren sind. Die Schwierigkeit der Kontrolle ist groß infolge der Gegenwart kleiner Mengen von Metallen im Öl, die als Katalysatoren bei der Selbstoxydation des Öls wirken.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt nun u. a. eine Behandlung von Ölen aus Glyceriden, die kleine Mengen - metallischer Bestandteile von einer Art, die katalytische oxydätive Eigenschaften besitzt, enthalten, wobei diese Metalle entfernt oder in ihrer katalytischen Wirkung neutralisiert werden, um so die oxydative Beständigkeit des Öls zu steigern.
  • =- Es'würde gefunden, daß Öle aus Glyceriden, die mit'Stäxkephosphaten behandelt worden sind, eine erhöhte Geschmacksbeständigkeit unter normalen Aufbewahrungsbedingungen besitzen. Die Stärkephosphate haben die chemische Eigenschaft; sich. mit Metallionen, wie sie gewöhnlich in Ölen aus Glyceriden vorhanden sind, zu verbinden. Diese Erscheinung führt zur Bildung eines chemischen Komplexes zwischen den Stärkephosphaten und solchen Metallen, wie Eisen, Kupfer, Nickel, Kobalt u. dgl., mit der Wirkung, daß die Metalle nicht länger als Katalysatoren wirken.
  • Erfindungsgemäß wird die oxydative Beständigkeit und die Geschmacksbeständigkeit von Ölen aus Glyceriden, besonders vegetabilischen Ölen, wie Sojaöl, Baumwollsaatöl, Erdnuißöl, Senföl, Maisöl u. dgl., verbessert, indem man stabilisierende Anteile an Stärkephosphaten zusetzt. Die Wirkung der Stärkephosphate tritt bei dem Öl sowohl im Rohzustand, wenn sie. in üblicher Weise raffiniert worden sind, als auch in Gegenwart von zugesetzten Metallen, wie Eisen und Kupfer, ein.
  • Öle aus Glyceriden schwanken in ihrer natürlichen Beständigkeit und schwanken auch beträchtlich in ihrem Gehalt an Verunreinigungen aus Schwermetallen. Im Fall von handelsüblichen raffinierten eßbaren Ölen verschiedener Herkunft kann der Eisengehalt beispielsweise bis um das Hundertfache schwanken und zwischen 0,03 bis zu fast 5 Teilen pro Million betragen. Der Kupfergehalt schwankt um etwa das Zehnfache.
  • Die .nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Stärkephosphate sollen mindestens 2 Gewichtsprozent Phosphor enthalten. Gemäß der Erfindung werden sie dem Öl in einer-Menge zwischen o,ooi und o, i Gewichtsprozent zugesetzt. Der Zusatz der Phosphate ist verhältnismäßig einfach, da sie in Öl leicht dispergierbar sind, und kann in jedem Stadium der herkömmlichen Behandlung des öls erfolgen. Wenn eine große Menge verwendet wird, tritt gelegentlich eine wolkige Trübung des Öls ein, die einer feinverteilten Suspension der Stärkephosphate im t51 zuzuschreiben ist. Diese Trübung ist an sich nicht schädlich, doch kann sie gegebenenfalls durch Filtrieren beseitigt werden. Der Stabilisierungseffekt der Stärkephosphate wird auch nach einem solchen Filtrieren vom Öl beibehalten. Dies kann einem oder beiden von zwei Falttoren zugeschrieben werden, nämlich dem Stabilisierungseffekt von nach dem Filtrieren im Öl zurückgebliebenen Stärkephosphaten und der physikalisehen Entfernung schädlicher Metallionen in komplexer Form, die durch das Stärkephosphat beim Filtrieren entfernt werden.
  • Folgende experimentelle Daten veranschaulichen die Erfindung: Proben von Sojabohneöl und Baumwollsaatöl wurden mit Stärkephosphat in Anteilen behandelt, wie sie in der Tabelle beschrieben werden. Der Phosphorgehalt des Stärkephosphats betrug annähernd io°/o. Kontrollproben, die kein Stärkephosphat enthielten, wurden ebenfalls Prüfungen unterworfen. Als fernere Vergleichsbasis wurde eine Ölprobe, die o,oi °/o Citronensäure enthielt, hergestellt und geprüft. Auch wurden Ölproben bewertet, die zusätzlich hinzugefügte katalytisch aktive Metalle enthielten, beide mit und ohne Stärkephosphat. Als weitere Probe, die nicht in der Tabelle aufgeführt ist, wurde Stärkephosphat mit einem niedrigen Phosphorgehalt (o,4 1/o P) geprüft. Ihre Wirkung war, trotzdem sie eine Verbesserung bewirkte, schlechter als die von Phosphaten, die einen größeren Prozentanteil Phosphor enthielten.
  • Es wurde eine unter der Bezeichnung geänderter Swift-Beständigkeitstest bekannte chemische Wertbestimmung ausgeführt, welche die Peroxydwerte liefert, nachdem die Proben mit Luft 8 Stunden bei 92° geblasen worden sind (A. O. M.-Werte). Die öle wurden auch organoleptisch bewertet. Der Geschmacksprobenausschuß bestand aus Personen, die in Geschmacksproben erfahren waren; die in der Tabelle gegebenen Geschmackswerte beziehen sich auf ein Bewertungssystem mit i bis ro Graden, bei welchem der höchste Wert i o beträgt.
    Kontrolle o,or % Stärkephosphate
    o,i°/o o.oi°%
    Geschmackswert Geschmackswert Stärke- Citronen-
    Öl
    A. O. M. 6 Tage A. O. M. 6 Tage phosphate säure
    - o
    sofort bei 6o° sofort bei 6o°
    aufbewahrt aufbewahrt A. O. M. A. O. M.
    Nr. z : Baumwollsaatöl . . . . . . 3915 1515
    Nr.2: Baumwollsaatöl ......... 43,6 21,1 30,2
    Nr.3: Sojaöl ............. 4o,7 3,2
    0,3 T%Mill. Fe . . . . . . . : 61;q- 6,3
    Nr. 4: Sojaöl ...... . . . . * . . . . 12,9 8,8 5,9 2,5 8,9 6,2
    o,1 T/Mill. Fe . . . . . . . . 16,9 8,3 - 5,9 2,8 8,8 6,3
    Nr. 5:. Sojaöl . . :............ 69,2 32,6 18,6 47,4
    Nr.6: Sojaöl ................ 29,9
    - - -J- o,1 T/Mill. Cu . . . . . . . . 7,0 3,0
    ' -f- o,o1 T/Mill. Cu. , . . . . . 2,5
    Stärkephosphate, die einen Phosphorgehalt von mindestens 21/o aufweisen, sind denen mit niedrigerem Phosphorgehalt merklich oder bei weitem überlegen, doch umfaßt der weitere Schutzumfang der Erfindung auch die niedrigeren Phosphorgehalte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Stabilisieren von Ölen aus Glyceriden gegenüber oxydativer Zersetzung, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen ungefähr o,ooi bis o,i Gewichtsprozent Stärkephosphat einverleibt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat mindestens 2'/o Phosphor enthält. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein 01 aus Glyceriden pflanzlicher Herkunft behandelt wird. ,4. Zubereitung, gekennzeichnet durch ein Öl aus Glycerid und eine stabilisierende Menge Stärkephosphat. 5. Zubereitung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat mindestens 2010 Phosphor enthält. 6. Zubereitung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Stärkephosphat in einer Menge von o,ooi bis o,i °/o, bezogen auf das Ölgewicht, zugegen ist. 7. Zubereitung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Öl aus Glyceriden pflanzlicher Herkunft besteht. B. Zubereitung nach Anspruch q. oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl aus Glyceriden, aus Sojaöl oder Baumwollsaatöl besteht.
DED9866A 1950-07-21 1951-07-21 Mittel und Verfahren zur Stabilisierung von OElen aus Glyceriden Expired DE864591C (de)

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