DE704773C - Verfahren zur Herstellung von Pigmentpasten hohen Pigmentgehaltes - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Pigmentpasten hohen Pigmentgehaltes Es ist bekannt, daß man Körperfarben, z. B. für die Herstellung von Lacken oder Kunstleder, nicht nur mit fetten Ölen, wie Leinöl oder Rizinusöl, sondern auch mit synthetischen Weichmachungsmitteln, wie Trikresylphosphat oder Phthalsäuredibutylester, zu Pasten anreiben kann, die als Zwischenprodukte wegen ihrer Lagerbeständigkeit, leichten Handhabung und vielseitigen Verwendbarkeit für die verschiedensten Lacke und Streichmassen wertvoll sind. In der letztgenannten Hinsicht wächst die Bedeutung der W eichmacherpasten in dem Maße, wie neue synthetische Bindemittel geschaffen werden, die, wie beispielsweise die Polyvinylverbindungen, mit fetten ölen nicht genügend mischbar sind. Obwohl nun die fetten öle außerdem den Nachteil haben, sich leicht an der Luft zu verändern, entbehrt man sie doch nur ungern beim Anreiben von Pasten, weil sie diesen einige erwünschte Eigenschaften zu geben gestatten. Erwünscht ist in vielen Fällen vor allem ein hoher Pigmentgehalt der Paste, um genügend deckende Aufstriche oder genügend harte Massen zu ermöglichen. Die Paste soll sich ferner leicht anreiben lassen und bei höherem ölgehalt geschmeidig fließen, nicht kurz abreißen oder tropfen. Diese Beschaffenheit ist bei Pasten, die zwecks Weiterverarbeitung mit neueren Bindemitteln oder aus anderen Gründen frei von fetten Ölen sein müssen, mit den bekannten Gelatinier- und Weichhaltungsmitteln nicht zu erzielen, vielmehr fallen die Pasten auch bei sorgfältigem Anreiben in allen Fällen vergleichweise pigmentarm aus und lassen die erwünschte Geschmeidigkeit vermissen.
• Es tvurde nun gefunden, daß man Körperfarben ohne Zuhilfenahme fetter Öle zü Pasten mit hohem Pigmentgehalt verarbeiten kann, wenn man Ester aus Dicarbonsäuren, beispielsweise der Phthalsäure oder der Diglykolsäure und solchen Alkoholen, welche aus der Kohlenoxydhydrierung stammen und zwischen 1.4o bis Zoo` C sieden, das sind Hexyl-, Ileptyl- und höhere Alkohole, verwendet. Man kann das gesamte Gemisch dieser Alkohole verwenden oder engere Fraktionen. Besonders vorteilhaft läßt sich das Estergemisch aus Phthalsäure und der von i ¢o bis 16 5 ` C siedenden Alkoholfraktion verwenden, das im folgenden kurz als Phthalsäuremischester bezeichnet wird.
• An Stelle der Phthalsäure oder der Diglykolsäure können andere Dicarbonsäuren verwendet werden, z. B. Oxalsäure, Malonsäure. Bernsteinsäure, Adipin- und Methyladipinsäure, Maleinsäure sowie ihre Dienkondensationsprodukte nach D i e 1 s und A 1 d e r , Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Dimilcl@. säure (Dilactylsätire). Tetrahydro- und Telrä; . clilorphthalsättre. " .ä Es lassen sich mit diesen Estern, z. B. iü der Trichtermühle, Pasten von hohem Piginentgehalt herstellen. Die nicht beanspruchte Verwendbarkeit dieser Pasten hohen Pigmentgehaltes ist besonders in solchen Fällen gegeben, in denen aus irgendwelchen Griinden Nitrocellulosen zur Anwendung gelangen, die schor. gewisse Weichmachungsmittel enthalten (sog. celluloidartige Massen). Hier können sonst Farbpasten mit viel Weichmachungsmittel und wenig Pigment aus nah eliegenden Gründen meist gar nicht verwendet werden. Da die Pasten hohen Pigmentgehaltes gemäß der Erfindung des weiteren Ester enthalten, welche durch vorzügliche Lichtechtheit und mittleres Gelatiniervermögen ausgezeichnet sind, sind sie auch zur Herstellung von Lacken o. dgl. Überzugsmitteln zu verwenden. Beispicle i. Man reibt 2o Gewichtsteile Eisenoxydrot mit io Gewichtsteilen PhthalsäurernischesIer (s. oben) in der Trichtermühle an.
• 2. Es werden i Gewichtsteil Titanweiß, 9 Gewichtsteile Zinkweiß und 8 Gewichtsteile Phthalsäuremischester (s. oben) miteinander verrieben.
• 3. Es werden 8o Gewichtsteile Zinkweiß, 2o Gewichtsteile Titamveiß mit i oo Gewichtsteilen Phthalsäaremischester (s. oben) verrieben.
• .1. Aus 1.1 Gewichtsteilen Titamveiß und ioGewichtsteilen Phthalsäuremischester (siehe oben) wird durch Verreiben eine Pigmentpaste hohen Pigmentgehaltes erzielt.

Claims (1)

1. PATIN TANSPRUCH Verwendung von Estern aus Dicarbonsäureti und solchen Alkoholen, welche aus der Isohlenoxydhydrierung stammen und zwischen 1:1o und Zoo- C sieden, zur Herstellung von Pigmentpasten hohen Piginentgehaltes.