DE930389C - Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomeren-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomeren-Gemischen

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DE930389C
DE930389C DER6032A DER0006032A DE930389C DE 930389 C DE930389 C DE 930389C DE R6032 A DER6032 A DE R6032A DE R0006032 A DER0006032 A DE R0006032A DE 930389 C DE930389 C DE 930389C
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hexachlorocyclohexane
pure
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isomer
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DER6032A
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English (en)
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Carl Dr-Ing Thoennessen
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Dr F Raschig GmbH
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Dr F Raschig GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/395Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem y-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Is omeren-Gemischen Bei der Einwirkung von Chlor auf Benzol unter dem Einfluß von Lichtquellen bildet sich bekanntlich ein Gemisch von verschiedenen Isomeren des Hexachlorcyclohexans. Es ist ferner bekannt, daß von diesen isomeren Hexachlorcyclohexanen praktisch allein dem y-Isomeren eine insektizide Wirkung zukommt. Es ist daher eine technische Aufgabe, aus dem bei der Synthese anfallenden Gemisch das y-Isomere, welches darin zu IO bis 120!o enthalten ist, anzureichern bzw. in reiner Form zu gewinnen. Bisher sind hierfür verschiedene Verfahren bekanntgeworden; beispielsweise gelingt eine solche Anreicherung durch Extraktion des rohen Isomerengemisches mit Methanol. Sofern man hierbei in geeigneter Weise vorgeht, gelingt es verhältnismäßig leicht, Isomerengemische zu erhalten, die neben a-Hexachlorcyclohexan etwa 60 bis 70 01o y-Hexachlorcyclohexan enthalten. Die übrigen Isomeren sind in solchen y-Konzentraten meist nur noch in Spuren enthalten. Eine weitere Anreicherung des Isomeren bzw. seine Reindarstellung ist bisher nur auf umständliche Weise möglich.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem bzw. fast reinem y-Hexachlorcyclohexan aus Isomerengemischen, die neben a-Hexachlorcyclohexan etwa 60 bis 70 01o y-Hexachlorcyclohexan enthalten.
  • Durch thermische Analyse des Systems y-Hexachlorcyclohexan-Dioxan wurde eine bisher nicht bekannte Verbindung aufgefunden, welche die Zusammensetzung: C4H8O2 2 C6H6Cl6(7) besitzt. Diese Verbindung scheidet sich in kristalliner Form ab, wenn man eine in der Wärme gesättigte Lösung von y-Hexachlorcyclohexan in Dioxan ab- kühlt. Sie scheidet sich auch dann-noch in reiner Form ab, wenn man z. B. ein Gemisch von 70010 y- und 30010 a-Hexachlorcyclohexan in der Wärme in der erforderlichen Menge Dioxan löst und anschließend. abkühlt. Hierbei richtet sich die anzuwendende Dioxanmenge lediglich nach dem Gehalt der Mischung an a-Hexachlorcydohexan. Die Dioxanmenge ist so groß zu nehmen, daß beim Abkühlen das a-Hexachlorcyclohexan im Dioxan gelöst bleibt. Man kann auf diese Weise aus Gemischen von y- und a-Hexachlorcyclohexan auf einfache Art reines y-Hexachlorcyclohexan gewinnen. Hierbei ist es nicht notwendig, daß diese Gemische 70 0/o y- und 30010 a-Hexachlorcyclohexan enthalten, vielmehr kann man das Verfahren auch auf Gemische anwenden, die weniger y-Hexachlorcyclohexan, z. B. 60 oder 50 °/0, enthalten.
  • In diesem Falle erhält man natürlich eine entsprechend geringere Ausbeute an reinem y-Hexachlorcyclohexan.' Erst bei Gemischen, die etwa 40 0/o und weniger y-Hexachlorcyclohexan enthalten, ist eine Kristallisation der oben beschriebenen Doppelverbindung C4H8O2 2 C6H6Cl6(y) ohne gleichzeitige Abscheidung von a-Hexachlorcyclov hexankristallen und damit eine Trennung der Isomeren voneinander nicht mehr möglich. Das Verfahren ist also nur anwendbar auf solche Isomerengemische, die mehr als etwa 40010 y-Hexachlorcyclohexan enthalten.
  • Da es aber, wie oben bereits erwähnt, auf andere -Weise leicht möglich ist, Gemische mit etwa 70 01o y-Gehalt zu gewinnen, stellt das Verfahren einen einfachen Weg zur Herstellung von reinem Hexachlorcyclohexan dar.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens gestaltet sich sehr einfach. Das Isomerengemisch wird durch Erwärmen in der erforderlichen Menge Dioxan gelöst und anschließend auf etwa 100 abgekühlt, so daß sich die Verbindung C4H8O2. 2 C6H6Gl6(7) abscheidet. Die abgeschiedenen Kristalle werden in bekannter Weise von der Mutterlauge, z. B. durch Zentrifugieren, abgetrennt. Aus der gewonnenen Doppelverbindung kann man in einfacher Weise, z. B. durch Destillation, das chemisch gebundene Dioxan abtreiben und wiedergewinnen, so daß als Rückstand reines bzw. fast reines geschmolzenes y-Hexachlorcyclohexan verbleibt, das nach dem Ablassen, z. B. in Blechbehälter, zu festen Kristallkuchen erstarrt.
  • Die bei dem Verfahren anfallende Mutterlauge kann ebenfalls durch Destillation von Dioxan befreit werden.
  • In diesem Falle hinterbleibt'eine Schmelze mit etwa 40 01o y-Hexachlorcyclohexan und etwa 6o 01o a-Hexachlorcyclohexan. Dieses Isomerengemisch kann in bekannter Weise, z. B. durch Behandeln mit Methanol, wiederum in etwa 7o0l0iges y-Hexachlorcyclohexan übergeführt werden.
  • Es gelingt also auf diese-Weise ein etwa 70%iges y-Hexachlorcyclohexan zu zerlegen in einen Anteil Ioo°/Oiges y-Hexachlorcyclohexan und einen Anteil etwa 40%iges y-Hexachlorcyclohexan, dieses kann dann in an sich bekannter Weise wiederum in 70 obiges y-Hexachlorcyclòhexan übergeführt werden. Bei Einhaltung geeigneter Arbeitsbedingungen lassen sich die Verluste an Dioxan sehr niedrig halten, so daß es nach dem vorliegenden Verfahren möglich ist, auf einfache und verhältnismäßig wohlfeile Weise reines y-HexaclIorcyclohexan zu gewinnen.
  • Beispiel I kg Hexachlorcyclohexan-Isomeren-Gemisch, bestehend aus etwa 750 g Y- und 250 g a-Hexachlorcyclohexan, wird mit 750 g Dioxan versetzt und bis zur vollständigen Auflösung erwärmt. Hierauf wird die Mischung unter Rühren bis auf etwa 100 abgekühlt, wobei eine reichliche Abscheidung von Kristallen der Verbindung C4H8O2. 2 C6H6Cl6 (7) erfolgt. Die Kristalle werden von der Mutterlauge durch Abnutschen getrennt, wodurch sich etwa 560 g feste Substanz und etwa I I60 g Mutterlauge ergeben. Die Kristalle werden geschmolzen und durch Destillation im 'Vakuum etwa 60 g Dioxan wiedergewonnen. Die zurückbleibende Schmelze (etwa 480 g) erstarrt nach dem Abkühlen und besteht praktisch aus Io0°/Oigem y-Hexachlorcyclohexan vom Schmelzpunkt II2 bis 1130.
  • Die Mutterlauge wird ebenfalls einer Vakuumdestillation unterworfen, wobei sich etwa 600 g Dioxan ergeben. Der dioxanfreie Rückstand (etwa 500 g) besteht im vorliegenden Falle zu etwa 50 01o aus y- und etwa 50 0lo aus a-Hexachlorcyclohexan.
  • Das vorliegende Beispiel soll nur die Arbeitsweise nach dem neuen Verfahren beschreiben. So läßt sich z. B. durch entsprechende Abänderung der Arbeitsbedingungen im obigen Falle auch noch rationeller arbeiten, d. h. man kann noch größere Ausbeuten an reinem γ-Isomeren erhalten, so daß die anfallende y-ärmere Schmelze nur noch etwa 40 0/, y-Hexachlorcyclohexan enthält. Ebenso ist es möglich, von Gemischen auszugehen, die weniger als 70 0/o y-Hexachlorcyclohexan enthalten. In diesem Falle sind die zu verwendenden Dioxanmengen entsprechend abzuändern, und die Ausbeuten an reinem y-Hexachlorcyclohexan werden entsprechend geringer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von reinem y-Hexachlorcyclohexan - aus Hexachlorcyclohexan-Isomeren-Gemischen, die neben hauptsächlich a-Hexachlorcyclohexan mehr als etwa 40 0/o y-Hexachlorcyclohexan enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Isomerengemisch mit so viel Dioxan in der Wärme gelöst wird, daß beim Erkalten das a-Isomere gelöst bleibt, sich dagegen die sich bildende Anlagerungsverbindung des γ-Isomeren mit Dioxan (C4H8O2 . 2C6H6Cl6(γ) abscheidet und die abgetrennte Anlagerungsverbindung, z. B. durch Destillation, gespalten wird.
    Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 573 693, 586 439; Chemistry and Industry, I945, S. 3I6; ChemischeTechnik, Bd. 3, I95I, S. 4.
DER6032A 1951-05-27 1951-05-27 Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomeren-Gemischen Expired DE930389C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942393C (de) * 1952-01-24 1956-05-03 F Raschig G M B H Dr Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomerengemischen, die neben hauptsaechlich ª‡-Hexachlorcyclohexan mehr als etwa 40% ª†-Hexachlorcyclohexan enthalten

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB573693A (en) * 1943-06-11 1945-12-03 Ici Ltd Production of benzene hexachlorides
GB586439A (en) * 1944-04-03 1947-03-19 William Herbert Cooke Improvements in or relating to the production of benzene hexachloride isomers

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