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Prüfvorrichtung für magnetisch gesteuerte Geräte, im besonderen für
Eisenbahn-Sicherunpeinrichtungen Im Eisenhahn-Sicherungswesen ist es zweckmäßig,
wichtige Einrichtungen, insbesondere Signal- und Sicherungseinrichtungen einer laufen,-den.
Prüfung zu unterziehen, um allmähliche Veränderungen. frühzeitig zu erfassen. Ebenso,
ist es notwendig, plötzlich auftretende Fehler leicht festzustellen und: beheben
zu können. Zu diesem Zweck l:an.n man, Prüfeinrichtungen verwenden, die schniell
an die Fehlerstelle geibraicht werden und dort möglichst ohne Beeinträchtigung des
Verkehrs. eine Beseitigung des Fehlers gestatten. Im Eisenbahn-Sicherungswesen,
hat man besondere Prüfwagen, die jedoch, schienengebunden, sind und dementsprechend
nur in Verkehrspausen eingesetzt werden können oder aber eine Umlegung des Verkehrs
erfordern. Kleinere tragbare Geräte, wie sie z. B. zur Kontrolle: vorn Gleismagneten
der induktiven Zugbeeinflussung gebaut sind, gestatten lediglich eine grobe Prüfung,
da sie nur einen Teil, der Anlage, in diesem Fall den beeinflussenden Gleismagneten,
nicht aber auch die beeinflußte Einrichtung auf der Lokomotive, untersuchen.
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Die Erfindung bezweckt, eine brauchbare Prüfeinrichtung für magnetisch
gesteuerte Gleisgeräte oder sogenannte magnetische Schienenkontakte zu schaffen.
Ein solches Gleisgerät besteht z. B. aus einem permanenten. Magneten als, Sender
und einem Empfangskreis, der einen polarisierten, Anker und einen: Kompensatiolns:magneten
mithält. Das Glei,sgerät ist an oder in; der Nähe der Scheue befestigt
derart,
daß beim Vorüberrodlen eines Rades durch Änderung des, magnetischen Feldes der polarisierte
Anker umgesteuert'wird. Dabei werden, Kontakte betätigt; die in dem entfernst liegenden
Stellwerk andere Einrichtungen, z. B. Zählwerke, zum Ansprechen bringen;.
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Bei solchen magnetisch gesteuerten. Geräten ist es z. B. erforderlich,
den -LTms@chlagpunkt des Kontaktankers., der im Gerät selbst oder in. einer durch
das Gerät gesteuerten anderen Einrichtung angeordnet ist, magnetisch oder mechanisch
einstellen zu können, um bei den verschiedenen Raddurchmessern und seitlichen Stellungen
der Räder zurr Schiene die für die davon abhängigen Zähleinrichtungen. erforderlichen
Impulslängen sicherzustellen. Die Einstellung kann, dabei entweder durch Veränderung
eines Luftspaltes. oder durch Änderung der Vorspannung von Rücks:tellfedern geschehen.
Diese Einstellung erfolgte bisher bei langsamem Befahren der Schiene, an der das
einzustellende Gerät befestigt ist, durch eine Achse, wo, bei mär die Länge des
Kontaktschlusses und die erzielten, Kontaktdrücke in Abhängigkeit von der Radstellung
mißt. Ein soilahes Verfahren ist wegen der Noitwendigkeit, hierfür stets eine Achse
mit Normalrädern zu finden und diese in bestimmtem Abstand von, der Schiene zu führen,
sehr schwierig und umständlich. Dies ist um so mehr der Fall für eine Kontrolle
und Neueinstellung von Geräten, die bereits an der Strecke fest eingebaut sind,
da die Stelle der Beeinflussung (Zählpunkt) und die Stelle der Auswirkung (Zählwerk
im Stellwerk) normalerweise weit auseinander liegen.
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Gemäß der Erfindung wird ein brauchbares Prüfgerät dadurch geschaffen,
daß es in sich eine Nachbildung des beeinflussenden Teils., z. B. eines Rades und
ein. Ersatzgerät für die beeinflußten Einrichtungen, z. B. Zählwerke in sich vereinigt.
Die Verbindungen mit dem zu prüfenden Gerät können, ohne Beeinträchtigung des Verkehrs
hergestellt werden. Außerdem können Mittel vorgesehen werden, die einte Auswirkung
auf andere Einrichtungen verhindern.
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Das Prüfgerät wird bei der Prüfung in Fahrtrichtung durch den; Kontaktgeber
hindurchgeführt, wobei die betxieb@smäßige Veränderung des magneti.s:chen Widerstandes,
wie sie beim, Vorüberrollen eines Rades entsteht, durch ein entsprechend geformtes
Weicheisens;tück nachgebildet wird. Die Größe des. Weicheisenstückes, kann dabei
dem wirksamen, Teil eines Rades entsprechen oder aber, um das Gerät kleiner und
leicht tragbar zu gestalten, mit entsprechend gering'er'en Abmessungen ausgeführt
werden Die wirksame Beeinflussung, z. B. die Kontaktdauer; wird durch eine Meldelampe
angezeigt, die über ein Kabel mit den gesteuerten Kontakten. -verbunden ist und
durch diese an- bzw. abgeschaltet wird.
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Fig. i zeigt die, Schiene C mit dem seitlich und unterhalb, Schienenoberkante
angeordneten Gleisgerät, das, z. B. aus dem. Magneten E und dem Empfangskreis. D
besteht: Außerdem ist dass Prüfgerät AB dargestellt, das auf die. Schiene
aufgesetzt wird und dabei ähnlich. einer durchfahrenden Achse, auf das. Gleisgerät
einwirkt und gleich,-zeitig die wirksame Beeinflussung anzeigt.
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In Fig. 2 ist die; Schaltung eines Achszählpunktes mit den zu prüfenden
Gleisgeräten I und II dargestellt. Jedes. dieser, Geräte enthält einen Arbeitskontakt
i i bzw. 21 und einen Ruhekontakt i 2 bzw. 22, die über die Leitungen L1 L6 mit
den Anschlußbuchsen i bis, 6 des zum Stellwerk führenden Kabels, verbwndl sind.
Im, Stellwerk selber befindet sich das. Zählwerk Z und die Uherwachungseinrichtung
L. Der Stromkreis, des Prüfgerätes: ist stark ausgezogen: und führt von der Batterie
M über die Prüflampe F zu dem unverwechselbaren Stecker H mit dem eingebauten Schalter
S und den Kontaktstiften K,-K5. Werden die Kontaktstifte des Steckers H in die Ansohlußbuchsem,
i bis 5 gesteckt, so, werden durch eine Brücke zwischen den Kontakktstiften, q.
und 5 die Überwachungskontakte 12 und 22 beim Prüfen der Anlage kurzgeschlossen,
und der Überwachungsstromkreis zwischen Kab:elendverschluß und Stellwerk bleibt
bestehen. Damit außerdem bei Prüfung der Anlage mit dem. Prüfgerät durch die Kontakte
ii und 2, 1 Mine Betätigung das Zählwerkes erfolgt, wird der Kabelamschluß
an Buchse i durch Entfernen einer Verbsndungslasche nach denn Zählwerk hin unterbrochen-Die
Buchse i kann aber auch als Schaltbuchse ausgebildet sein, so daß bei Einführen
des Steckens, die Verbindung zum Stellwerk selbsttätig unterbrochen wird.
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Bei Prüfung eines. Gleisgerätes wird die Prüfvorrichtung auf Schiene
und Empfangskreis gelegt und ähnlich wie ein Rad durch die Einrichtung hindurch
bewegt. Durch die gewinkelte Form des Trägerbleches. B, das. aus, unanagnetischern
Material besteht, sind: die Abstände des. Wenciheis.enstückes A vom: Schiene und
Empfänger festgelegt. Dieses. Weicheisens:tück ist normalerweise in einer gekennzeichneten
1VLttelstellung fest mit dem Trägerblech verschraubet, kann aber in deren Schlitzen
S parallel zur Schiene verstellt werden, so, daß im Ankerluftspailt N des: Empfängers
eine gleich große Flußänderung des. Hauptmagneten E wie bei Durchfahrt eines Normalrades.
mit seitlichem. Spiel entsteht.
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Die Umsteuerung der Kontakte wird durch das Aufleuchten der Meldelampe
F angezeigt, die über das Kabel G, . denn unverwechselbaren Stecker H und über einen
der Kontakte i i oder 21 der Zählstelle mit der im, Prüfgerät vorhandenen Batterie
M verbunden ist. Die Länge der Beeinflussungsstrecke kann auf einem Maßstab K, der
auf. dem Gerät verschiebbar angeordnet ist, unmittelbar albgelesen werden.
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Bei verkleinerten Dimensionen des beeinflussenden Eisenstückes ist
dieser Schaltweg gegenüber einer betriebsmäßigen Beeinflussung entsprechend verkürzt.
Eine eindeutige Zuordnung der Kontaktdauer, die mit dem, Meßgerät erzielt werden
kann;, zu den Beeinflussungen durch wirkliche Räder kann .rechnerisch festgestellt
oder aus einigen Betriebsversuchen ermittelt werden.
Das gleiche
Prüfgerät kann sinngemäß auch dort verwendet werden, wo, nicht unmittelbar Konta.kte:
magnetisch, umgesteuert werden, sondern andere Organe, wie z. B. Drosseln. mit gesteuerter
Vormagnetisierung, Verwendung finden. Als Anzeigegerät für den jeweiligen justierzustand
dient dann statt der Kontroill,ampe beispielsweise, ein Instrument zur Messung des,
Wech:sels.tromwid.erstandes. der Droissel.