DE545101C - Einrichtung zum Pruefen von Streckenmagneten der induktiven Zugbeeinflussung - Google Patents
Einrichtung zum Pruefen von Streckenmagneten der induktiven ZugbeeinflussungInfo
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Description
Für die induktive Beeinflussung zwischen Zug und Strecke werden Übertragungsmagnete bzw. -kreise am Fahrzeug und an der
Strecke verwendet. Von diesen Magneten können entweder nur die fahrzeugseitigen oder streckenseitigen in einer Ruhestromschaltung
ständig überwacht werden, weil nur entweder auf dem Fahrzeug oder an der Strecke Generatoren vorgesehen werden, je
nachdem ob es sich um eine Zeichenübertragung von der Strecke auf das Fahrzeug oder
umgekehrt handelt.
Zur regelmäßigen Überwachung der gesamten Streckeneinrichtung einer längeren
Strecke in größeren Zeitabständen können Fahrten mit einer mit Zugbeeinflussung ausgerüsteten
Lokomotive gemacht werden, wobei in die Lokomotiveinrichtung Registrierbzw. Oszillographenvorrichtungen eingeschalao
tet werden, welche die Beeinflussungen durch die überfahrenen Streckenmagnete aufzeichnen
und den Tauglichkeitszustand der Strekkenmagnete erkennen lassen.
Erweist sich aber in der Zeit zwischen solchen Prüffahrten, die im allgemeinen wohl
nur im Abstand von mehreren Monaten veranstaltet werden, ein Gleismagnet als der Untatiglichkeit
verdächtig, so ist es mit Schwierigkeiten verbunden bzw. oft gar nicht mög-Hch,
eine Maschine herbeizuschaffen, welche die sofortige Überprüfung ermöglicht.
Bekannt sind ortsfeste Prüfanlagen für Impulsmagnete,
die zu diesem Zweck an der Prüfanlage angebracht werden. Diese Prüfanlagen sind nicht brauchbar zur Untersuchung
bereits bestehender fertiger Anlagen, z. B. der an der Strecke befindlichen Magnete.
Gleismagnete bestehen im allgemeinen aus Eisenkernen mit Wicklungen und Kondensatoren,
die für die Beeinflussung irgendwie aufeinander abgestimmt sein müssen. Hierbei
kann man nur mit Hilfe einer tragbaren Wechselstrombrücke Induktivität und Kapazität mit ihren Dämpfungen einzeln oder als
Kombination messen. Alle Brücken und ahnliehen Methoden haben aber für den Eisenbahnbetrieb
den Nachteil, daß sie von dem Prüfenden besondere Feinmeßschulung (ζ. Β.
bezüglich der Abhörschwierigkeiten) verlangen, die bei dem normalen Betriebspersonal
nicht vorausgesetzt werden darf. Außerdem muß ein solcher Brückenapparat an Wicklungs-
und Kondensatorklemmen des Gleismagneten selbst angelegt werden, wobei u. U. die normale Betriebsschaltung des Gleismagneten
selbst geändert bzw .unterbrochen werden muß. Müssen aber nach Beendigung
der Prüfung die Schaltverbindungen am Gleismagneten erst wieder geändert werden,
so ist der Magnet nicht in seiner Betriebsschaltung geprüft, und es ist keine Gewähr
dafür, daß er auch ansprechbereit ist.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Max Miller in Berlin-Friedenau.
Gemäß der Erfindung wird daher für die Überprüfung der Streckeneinrichtungen eine
tragbare Einrichtung vorgesehen, die in ihrer Wirkungsweise vollkommen der Lokomotiveinrichtung
entspricht. Befindet sich eine derartig leicht handliche Einrichtung in jeder Bahnmeisterei, so ist jederzeit mit Leichtigkeit
auch durch die Streckenläufer, eine Überprüfung der Gleismagnete möglich. Es ίο genügt vollkommen, wenn ein Anzeigeapparat
dabei ist, damit der Streckenläufer weiß, daß der Gleismagnet in Ordnung ist, wenn ein
Ausschlag des Anzeigeinstrumentes bis zu dieser oder jener Marke erfolgt. Wird .die
Marke nicht erreicht, so hat er den Streckenmagneten
der Bahnmeisterei zu melden. Eine solche Einrichtung kann auch am Bahnmeisterwagen
fahrbar und so angeordnet werden, daß die Beweglichkeit des Gefährtes nicht beao
einträchtig! wird.
In der Abbildung ist beispielsweise ein solches tragbares Prüfgerät für Resonänz-Gleismagnete
dargestellt.
In einem tragbaren Gehäuse 1, das am as besten aus Leichtmetall hergestellt ist, wird
der Eisenkern 2 mit der Wicklung 3 untergebracht. Im Stromkreis der Wicklung 3 liegt der Kondensator 4, das bzw. die Meßinstrumente
6 und die Wechselstromquelle-5. Der Kreis ist abgestimmt auf die Frequenz
der Stromquelle 5. Die Stromquelle 5 kann ein kleiner rotierender oder ein Schwingungsumformer irgendwelcher Art sein, der aus
einer Batterie 10 über einen Schalter Ii betrieben
wird. Erfindungsgemäß eignet sich zum Betrieb eines solchen Gerätes am besten
ein Stimmgabelsummer, da er vor allem auch bei Schwankungen der Batterie 10 genügend
genau die Frequenz infolge seiner geringen Eigendämpfung hält und bei geringem Gewicht
und kleinem Verbrauch genügend Leistung abgibt.
Das tragbare Gehäuse 1 ist nach unten mit einer magnetisch durchlässigen Platte 7 abgeschlossen.
Die beiden Fußstücke 8 sind so ausgebildet, daß sie beim Aufsetzen auf den
Gleismagneten 9 richtige Stellung und entsprechenden
Abstand zwischen Prüfgerät und Gleismagneten gewährleisten.
Zur Überprüfung eines Gleismagneten wird vom Prüfenden am Meßinstrument 6 in einfacher
Weise der Zeigerausschlag abgelesen, solange das Prüfgerät noch nicht auf dem zu
prüfenden Gleismagneten steht, und dann ein zweites Mal, wenn das Prüfgerät auf dem
Magneten steht. Das Verhältnis der beiden Ablesungen ist ein Maß für die durch den
Gleismagneten erzeugte Stromsenkung und damit für die Güte des Magneten.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Prüfen von Strekkenmagneten der induktiven Zugbeeinflussung,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Aufsetzen eines tragbaren Prüfgeräts
(1) auf den Streckenmagneten (9) bei einwandfreiem Zustand der Streckeneinrichtung
eine der betriebsmäßigen Beeinflussung des Lokomotivmagneten entsprechende Impulswirkung im Prüfgerät
hervorgerufen und angezeigt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Aufbau
einen Resonanzkreis aus Spule (3) mit Eisenkern (2), Kondensator (4) und
Wechselstromquelle (5) sowie Meßinstrument (6) enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Wechselstromquelle
ein Stimmgabelsummer (5) eingebaut wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Fußstücke
(8) vorgesehen sind, die richtige Stellung und entsprechenden Abstand von Prüfgerät
und Gleismagneten gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE545101T | 1930-12-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE545101C true DE545101C (de) | 1932-02-27 |
Family
ID=6560667
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1930545101D Expired DE545101C (de) | 1930-12-07 | 1930-12-07 | Einrichtung zum Pruefen von Streckenmagneten der induktiven Zugbeeinflussung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE545101C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007019035A1 (de) * | 2007-04-18 | 2008-10-23 | Siemens Ag | Verfahren und Prüfgerät zum Überprüfen der Funktionalität eines Streckenpunktes des spurengebundenen Verkehrs sowie Streckenpunkt und Anordnung |
DE102013210567B3 (de) * | 2013-06-06 | 2014-05-15 | Db Netz Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen von Gleismagneten der induktiven Sicherung bei spurgebundenem Verkehr |
-
1930
- 1930-12-07 DE DE1930545101D patent/DE545101C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007019035A1 (de) * | 2007-04-18 | 2008-10-23 | Siemens Ag | Verfahren und Prüfgerät zum Überprüfen der Funktionalität eines Streckenpunktes des spurengebundenen Verkehrs sowie Streckenpunkt und Anordnung |
DE102013210567B3 (de) * | 2013-06-06 | 2014-05-15 | Db Netz Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen von Gleismagneten der induktiven Sicherung bei spurgebundenem Verkehr |
EP2810848A2 (de) | 2013-06-06 | 2014-12-10 | DB Netz AG | Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen von Gleismagneten der induktiven Sicherung bei spurgebundenem Verkehr |
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