DE92878C

DE92878C -

Info

Publication number: DE92878C
Application number: DENDAT92878D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung hat einen Bierkühler zum Gegenstand, welcher auf dem Grundsatz des Gegenstromes beruht.

Derselbe besteht im wesentlichen aus zwei in einander gewickelten breiten senkrechten Spiralen, welche zwei von einander getrennte Flüssigkeitswege, den einen für das Bier und den anderen für das Kühlwasser, bilden. Beide Flüssigkeiten strömen in entgegengesetzter Richtung durch den Kühler.

Fig. ι ist eine obere Ansicht der beiden in einander gewickelten Spiralen,

Fig. 2 eine obere Ansicht und

Fig. 3 ein senkrechter Schnitt des Kühlers.

Die Fig. 4, 5 und 6 sind Schnitte nach 4-4, 5-5 und 6-6 in Fig. 1.

Fig. 7 zeigt in oberer Ansicht die Einrichtung zum Reinigen des Kühlers,

Fig. 8 einen senkrechten'Schnitt durch denselben.

Fig. 9, ι ο und 11 sind Seitenansicht, Querschnitt und schaubildliche Ansicht der Kupferstreifen a, welche zu Spiralen aufgewickelt werden.

Nachdem die Kupferstreifen, welche zum Zwecke eines gleichmäfsigen Abstandes oben und unten mit Wulsten α¹ (Fig. 9 bis 11) versehen sind, in der in Fig. 1 dargestellten Weise auf dem um den Bolzen b drehbaren Untergestell (Fig. 3 und 8) zu einer Doppelspirale aufgewunden und mit den Ausrüstungsstücken dd^l d'² d^s verbunden worden sind, wird der Deckel e aufgesetzt und mit Hülfe der auf den Bolzen aufgeschraubten, mit Handgriff f versehenen Mutter g fest angezogen. Zwischen den Spiralen und dem Deckel e einerseits und dem¹ Untergestell c andererseits befinden sich Dichtungsringe h, welche die Spirale oben und unten abdichten.

Das Bier wird von einem höher gelegenen Behälter durch das Rohr a?² zugeleitet und durchfliefst die Spirale in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1 und 3 rechts), um endlich bei d^s auszutreten. Das Kühlwasser tritt bei d ein, fliefst in der Richtung der Pfeile (Fig. 1 und 3 links) und tritt bei d¹ aus.

Man kann zwei und mehrere solcher Kühler hinter einander schalten, welche von dem Bier hinter einander durchflossen werden, während durch den einen Kühler Brunnenwasser und durch den folgenden Eiswasser geleitet wird.

Wie ersichtlich, geht bei diesem Kühler an Kühlfläche nichts verloren, Bier und Wasser strömen auf einer Strecke gegen einander, welche im Verhältnifs zu der Rauminanspruchnahme des Kühlers sehr lang ist.

Damit das Bier während des Kühlens mit der Luft in Berührung kommt, führt man das Bier durch ein Rohr zu, welches mit injectorartigen Luftdüsen versehen ist, derart, dafs das in den Kühler eintretende Bier die durch diese Düsen aufgenommene Luft mit sich reifst.

Soll der Kühler gereinigt werden, so löst man die Mutter g, nimmt den Deckel c ab und entfernt die Ausrüstungsstücke d d¹ d² d⁹.

Man führt alsdann die beiden Kupferstreifen a zwischen den in Fig. 7 dargestellten, auf ein Gestell befestigten Bürsten i hindurch nach

den beiden Haspeln k, welche durch Vorgelege gleichzeitig gedreht werden und die Streifen aufwickeln.

Die durch die Bürsten i durchgehenden Kupferstreifen werden von vor und hinter den Bürsten angebrachten Brausen / bespült und von den Bürsten selbst abgescheuert.

Die Vorrichtung kann auch zum Erhitzen, z. B. von Kesselspeisewasser unter Zuhülfenahme von Abdampf benutzt werden, welchen man in einer Spirale dem die andere Spirale durchfiiefsenden Speisewasser entgegenschickt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Gegenstrom-Kühler, dessen beide Wasserwege durch zwei in einander gewickelte, oben und unten abgedichtete Spiralen aus Metallblech gebildet sind.

Ein Kühler nach Anspruch i, bei welchem die beiden Spiralen durch zwei mit einander aufgewickelte, oben und unten mit Wulsten versehene Kupferstreifen (a) gebildet sind. Ein Kühler nach Anspruch 2, bei welchem die auf ein drehbares Untergestell (c) aufgewickelten Kupferbleche (a) durch einen aufgesetzten, von einer Schraube niedergebrachten Deckel unter Zuhülfenahme von Dichtungsringen abgedichtet sind.
Eine Vorrichtung zum Reinigen des Kühlers nach Anspruch 1, bestehend aus mit Brausen besetzten Bürsten (i, Fig. 7) und zwei hinter diesen liegenden Haspeln, auf welche die Kupferstreifen (a) beide getrennt von dem Untergestell (c) sich abwickeln und dabei zwischen den Bürsten und Brausen hindurchführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.