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Schleuder zum Entwässern von Garnwickeln Die Erfindung betrifft eine
Schleuder zurr Aus= schleudern vo)n Flüssigkeit aus Garnwickeln. Bekannte Schleudern
dieser Art besitzen einen feststehenden Lagerleörper, eine im Lagerkörper gelagerte
Antriebswelle, eine abnehmbare auf der Antriebswelle sitzende Trägerhülse und einen
.am Lagerkörper befestigten Schutzlzorb.
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Außerdem sind Schleudern für Garnwickel bekannt, bei denen, die zu
schleudernden Wickel in einen Mantel eingeschlossen sind, der um so eher eine Formänderung
des Wickels verhindert, je straffer der Wickel in ihm sitzt. Ist der Mantel starr,
so behindert er aber das wirksame Ausschleudern der Flüssigkeit; ist er dagegen
elastisch. so hemmt er das Verformen des Wickels nicht mehr. Die Erfindung bezweckt,'
eine Schleuder zu schaffen, bei der diese beiden Nachteile vermieden sind und ein
unter der Wirkung der Fliehkraft eintretendes Verformen des Wickels bei gleichzeitiger
wirksamer Entwässerung -verhindert wird. Zu diesem Zweck ist am unteren Ende der
Trägerhülse eine Bodenscheibe befestigt, welche einen zur Hülse koaxialen Lagerring
trägt, an welchem in gleichen Abständen voneinander .angeordnete Halter gelagert
sind, deren der Hülse zugekehrte Fläche zum Anliegen. an die Außenfläche eines auf
die Hülse aufgesteckten Wickels bestimmt sind, und die bei umlaufender Hülse durch
Fliehkraftwirkung von Fliehgewichten, welche mit den über die Lagerstelle hinaus
verlängerten unteren Halterenden zusammenwirken,
entgegen der Wirkung
von Rückstellmitteln in Axialebenen schwenkbar sind.
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Zufolge der genamnten Ausbildung werden die Halter beim Umlaufen der
Hülse durch die Fliehgewichte mit ihren unteren Endteilen nach außen und mit .ihrem
oberhalb der Lagerstelle liegenden Teil nach innen verschwenkt, so daß die Innenflächen
dieser oberen Halterteile gegen den Wickel gepreßt werden und so ein Verformen des
Wickels unter der Wirkung der Fliehkraft verhindern.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt; es zeigt Fig. i einen Axialschnitt durch die Schleuder, Fig. 2 einen
Schnitt nachder Linie II-II in Fig. i und.
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Fig. 3 eine Ausführungsform zu Fig. i.
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In der Zeichnung ,ist i -der Lagerkörper, 2 der auf ihm befestigte
Schutzkorb und 3 die im Lagerkörper i gelagerte stehende Antriebswelle.
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Die Antriebswelle 3 besitzt an ihrem aus dem Lagerkörper i :herausragenden
Endteil eine Verlängerung 4 von geringerem Durchmesser, die zur Bildung zweier federnder
Lippen über einen Teil ihrer Länge geschlitzt ist. Der Endteil der Welle 3 ist mit
zwei einander diametral gegenüberliegenden Abflachungen 5 versehen und trägt einen
Mitnehmerring 6 mit Mittelöffnung. Auf der Verlängerung 4 sitzt eine Trägerhülse
7, welche mit ihrem unteren erweiterten Teil 8 fest auf dem Mitnehmerring 6 sitzt.
An dem mit einem nach oben ragenden Ringflansch 9 versehenen unteren Hülsenteil
8 ist eine Bodenscheibe io befestigt, deren Umfangsrand in gleichen Abständen voneinander
angeordnete Ausnehmungen i i aufweist. In diese Ausnehmungen i i münden beim Beispiel
gemäß den Fig. i und 2 radiale Führungsschlitze 12, in welchen die Zapfen 13 von
auf der Boden- bzw. Führungsscheibe io liegenden Fliehgewichtsscheiben 14 geführt
sind. Am Außenrand der Führungsscheibe io ist ein Lagerring 15 mittels der Stützen
16 befestigt. Im koaxial. zur Hülse 7 angeordneten Lagerring 15 sind in gleichen
Abständen voneinander Lagerbüchsen 17 mittels Schrauben befestigt, und zwar je eine
über jeder Ausnehmung i i der Führungsscheibe io. In den Büchsen 17 sind Bolzen
18 .gelagert, die an. den Schenkeln von im Oberschnitt U-förmigen Haltern ig befestigt
sind. Die Halter ig sind nach unten über ihre Lagerstelle hinaus verlängert und
ragen in die Ausnehmungen ii der Führungsscheibe io. Auf einer Schulter des Ringflain.sches
9 der Trägerhülse 7 sitzt eine Ringscheibe 2o, deren Außenrand Ausnehmungen 21 aufweist,
welche mit den Ausnehmungen ii der Scheibe 1o in Flucht sind und gleiche Abmessungen
wie diese besitzen. Die Innenkanten der Ausnehmungen: i i und 21 bilden die innere
Begrenzung der Schwenkbewegung der unteren Halterverlängerung. Im einen Schenkel
der letzteren ist eine Ausnehmung 22 vorgesehen, in welche das eine Ende einer Spiiralfeder
23 eingreift, deren anderes Ende an der Führungsscheibe io verankert ist. Die Feder
23 hält .bei nicht umlaufender Hülse 7 den Halter in der .in Fig. i ersichtlichen
Endlage, in welcher .das untere Halterende gegen die Innenkanten der Ausnehmungen
i i und :21 sowie gegen die in ihrer iritneren Endlage befindliohe Fliehgewichtsscheibe
14 anliegt.
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Beim Schleudern eines Wickels sammelt sich das aasgeschleuderte Wasser
am Boden des Schutzkorbes 2 und wird durch einen nicht gezeichneten Auslaß abgeleitet.
Am Lagetßkörper i, an der Hülse 7 und am Schutzkorb :2 ist je ein Abschlußring 24,
25 bzw. 26 befestigt, die eint Eindringen von Wasser in die Lagerstelle der Antriebswelle
3 verhindern.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Schleuder ist im übrigen folgende:
Auf die Hülse 7 wird der zu schleudernde Wickel aufgesetzt, worauf ein Sicherungsstöpsel
27 (Fig. i) so ,auf die Hülse 7 gesteckt wird, daß sein Spreizstift 28 zwischen
die Lippen der Wellenverlängerung ¢ ragt und diese dadurch gegen die Innenwand der
Hülse 7 preßt. Ein selbsttätiges Lösen der die Sptile tragenden Hülse von der Welle
3 ist somit unmöglich. In der Schleuder werden solche Wickel behandelt, deren größter
Durchmesser annähernd gleich dem Abstand der Innenfläche zweier einander diametral
gegenüberliegender Halter ig ist. Beim Umlaufen der Hülse 7 und der mit ihr drehverbundenen
Führungsscheibe io werden die Fliehgewichte 14 entgegen der Wirkung der Federirr
23 in ihren Führungsschlitzen i i radial nach außen bewegt, und zwar um einen der
jeweiligen Drehzahl entsprechenden Betrag. Dadurch werden in gleichem Maße die Halter
ig um die Drehzapfen 18 verschwenkt (strichpunktiert rin Fig. i angedeutet), so
daß ihre der Hülse zugekehrten Flächen gegen die Außenfläche des Wickels gedrückt
werden. Bekanntlich hat der Wic'ke'l beim SchJeudern das Bestreben, sich unter der
Wirkung der Fliehkraft zu verformen, d. h. seinen Durchmesser zu vergrößern. Je
größer somit die Drehzahl der Hülse 7, um so größer ist auch die Neigung zum Verformen.
Ebenso ist aber auch das Verschwenken der Halter i9 und somit der einem Verformen
des Wickels entgegenwirkende Anpreßdruck der Halter von der Drehzahl der Hülse 7
abhängig. Dadurch wird ein unerwünschtes Verformen und somit ein Zerreißen der Fäden
des Wickels bei jeder Drehzahl der Hülse _wirksam verhindert.
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Die Plfiehgewichte und Hallter können auch anders als beschrieben
und gezeichnet ausgebildet sein. So sind z. B. bei der .in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
an Stelle der auf -der Scheibe io geführten Fliehgewichte 14, in die untere Verlängerung
der im Ouerschnitt U-förmigen Halter ig Fliehgewichtskörper 14a eingesetzt. Die
Schlitze 12 in der Bodenscheibe ioa sind hier überflüssig. Im übrigen sind Ausbildung
und Wirkungsweise dieser Ausführungsform gleich wie beim Beispiel gemäß den Fig.
i änd a..
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Die Schleuder kann für Spulen eines bestimmten Durchmesserbereiches
sowohl mit stehender als auch rnit liegender Welle verwendet werden.
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An Stelle der Federn 23 können auch andere Rückstellmittel vorgesehen
sein. So kann beispielsweise ein die unteren Halterenden umfassender
Gummiriing
zum Rückführen der Halter ig in ihre Ausgangslage vorgesehen sein. Ebenso können
Mittel vorgesehen sein, um bei umlaufender Hülse und demzufolge mit ihren unteren
Endteilen sich vom Wicken wegbewegenden Haltern ein Verformen der unteren Wickelteile
zu verhindern.