DE927461C - Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate

Info

Publication number
DE927461C
DE927461C DEF229A DEF0000229A DE927461C DE 927461 C DE927461 C DE 927461C DE F229 A DEF229 A DE F229A DE F0000229 A DEF0000229 A DE F0000229A DE 927461 C DE927461 C DE 927461C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
alkali
production
acids
film
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF229A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1610606U (de
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF229A priority Critical patent/DE927461C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE927461C publication Critical patent/DE927461C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von flimbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkalilöslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate Bei der Herstellung von wasserlöslichen Äthern polymerer Kohlehydrate, wie z. B. von Cellulose oder Stärke, durch Umsetzung der Alkaliverbindungen mit alkylierenden Mitteln, wie chloressigsaurem Natrium, Äthylenchlorhydrin oder Äthylenoxyd, entstehen zunächst Rohprodukte, die noch freies Ätzalkali in mehr oder weniger erheblichen Mengen enthalten. Dieses Alkali muß zur Verhinderung eines oxydativen Abbaus beim Lagern wenigstens teilweise durch Neutralisation beseitigt werden. Es kann dies mit anorganischen oder organischen Säuren geschehen oder auch mit sauren Salzen, wie z. B. Natriumbicarbonat. Durch den Neutralisationsprozeß entstehen jedoch unerwünschte Mengen niedrigmolekularer Salze. Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß man zum Neutralisieren synthetische polymere Polycarbonsäuren verwendet.
  • Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen, die auf Carboxylcellulose als Basis aufgebaut sind und beispielsweise als Klebstoff oder Malerbinder vorteilhafte Verwendung finden können.
  • Die neuen Bindemittel sind gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an synthetischen polymeren Carbonsäuren oder deren Salzen, wie z. B.
  • Polyacrylsäure, partiell verseiftem Polyacrylnitril, ferner von carboxylierten Vinylpolymeren, die neben einfachen Vinylverbindungen, wie z. B. Styrol, Vinylacetat, Vinylmethyläther, noch ungesättigte Vinylcarbonsäuren als Baukomponenten enthalten, z. B. Polycarbonsäuren, wie sie durch Verseifung der als Povimale in der Literatur bekannten Mischpolymeren aus Maleinsäureanhydrid und einfachen Vinylverbindungen der genannten Art erhalten werden. An Stelle der freien polymeren Carbonsäuren können auch carboxylhaltige Derivate verwendet sein, z. B . .die durch Anlagerung von höheren Alkoholen oder Aminen, wie z. B. Octylalkohol oder Dodezylamin an diese Anhydride erhaltenen polymeren Ester- oder Amidsäuren.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Kompositionen der beanspruchten Art besteht darin, daß man rohe, von der Herstellung her noch freies Ätzalkali enthaltende Celluloseäther mit den Polycarbonsäuren oder reaktionsfähigen Derivaten von solchen, z. B. Anhydriden, vermischt und dabei das freie Alkali ganz oder teilweise neutralisiert.
  • Diese Arbeitsweise gibt auch eine Möglichkeit, von vornherein im Rohprodukt enthaltene Salze zu entfernen, wobei im Fall der Carboxyalkylcellulosen im.Fertigprodlukt diese als freie Carbonsäuren vorliegen, sofern man nicht nachträglich wieder Alkali zufügt.
  • Die Ab scheidung und Isolierung der im Wasser nicht oder nur .schwer löslichen Celluloseäthercarbonsäuren stößt bekanntlich wegen der starken Quellbarkeit der Säure auf Schwierigk:eiten. Aus wäßrigen Lösungen der S.alze mit Säuren von genügender Stärke erhaltene Füllungen sind so voluminös und schleimig, daß man sie praktisch nicht filtrieren kann, auch nicht, wenn man versucht, die Niederschläge durch Erhitzen unter der Fällflüssigkeit zu verdichten. Erfindungsgemäß kommt man zum Ziel, wenn man das alkalische Rohmaterial mit polymeren wasserunlöslichen, in Form der Alkalisalze jedoch wasserlöslichen Ktl,nstharzsäuren in Mengen von z.B. 5 bis 20 %, bezogen auf die Kohlehydratverbindung, versetzt oder auch, wenn man wasserlösliche Salze solcher Kunstharzsäuren zugibt und dann die Mischungen mit einer Säure ausreichender Stärke (Dissoriationskonstante wenigstens I,2 X 10-4) versetzt, bis praktisch die gesamte Menge des salzartig gebundenen Carboxyls in Freiheit gesetzt ist und nun die Mischung aus wasserunlöslicher, synthetischer polymerer Carbonsäure und Celluloseäther mit salzlösenden Flüssigkeiten, insbesondere Wasser oder stark verdünnter wäßriger Säure, insbesondere Ameisensäure, auswäscht.
  • Zweckmäßig trocknet man dann das angesäuerte, noch flüchtige Säuren, insbesondere Ameisensäure, enthaltende Gemisch der Polymeren vor dem Auswaschen der Salze auf einen Wassergehalt unter 1 5 9/0, vorzugsweise unter 10 Q'o.
  • Die Mischungen nach der Erfindung sind nicht auf bestimmte Mengenverhältnisse beschränkt.
  • N.amentlich in Verbindung mit der Reinigung des Rohproduktes sollen alle beliebigen Mischverhältniss!e umfaßt sein, sofern nur der Anteil der zugesetzten Kunstharzsäure dazu ausreicht, ein Inlösizuggehen oder ein zu starkes bzw. zu rasches Quellen der polymeren Kohlehydratäther zu verhindern und ein rasches Auswaschen niedrigmoiekularer Salze, wie Natriutmchlorid und Natriumglykolat, z. B. in einer Zentrifuge zu ermöglichen.
  • Zum Freisetzen hochmolekularer Polycarbonsäuren eignen sich neben Mineraisäuren vor allem starke organische Säuren, wie z. B. Ameisensäure, Chloressigsäure oder Weinsäure. Besonders zweckmäßig ist eine wenigstens anteilige Verwendung der flüchtigen Ameisensäure, gegebenenfalls im Gemisch mit einem Unterschuß an Mineralsäure, bezogen auf das vorhandene, an Carboxyl gebundene Alkali, vor allem, wenn die Mischung vor dem Auswaschen auf einen niederen Wassergehalt getrocknet werden soll.
  • Beispiel Das rohe Umsetzungsprodukt aus Alkalicellulose (Zellstoffgehalt 32%, Alkaligehalt 15,8%) und I Mol chioressigsaurem Natrium, bezogen auf I Grundmol Cellulose, bestehend aus etwa 33 0/0 Natrituncarboxylalkylcellulose, 10 % Natriumchlorid, 9 % Natriumglykolat und 5,5% Natrium hydroxyd wnd etwa 420/0 Wasser, wird mit 8 0/0 des feinpulvrigen Mischpolymerisats aus I Mol M.aleinsäureanhydriLd und I Mol Styrol, bezogen auf die vorhandene Natriumcarboxymethylcellulose im »Werner & Pfleiderer«, bei 50° vermischt. Nach 20 Minuten langem Durchmischen sprüht man in die Masse unter weiterem Durchmischen allmählich 10 0/0 mehr Ameisensäure von 85 % ein, als der Zahl der vorhandenen an Alkali gebundenen Carboxylgruppen entspricht, und trocknet bei 1050 auf einen Wassergehalt von 8 bis 10 0/0. Das trockene Produkt wird nun in einer W,aschzentrifuge zweimal mit kaltem Wasser gedeckt. Dann versetzt man wiedel-um in einer Knetmasdtine mit der zum Neutralisieren der Carboxylgruppe ausreichenden Menge wasserfreiem Natriumcarbonat und trocknet schließlich auf 15 bis 17% Feuchtigkeit. Das schließlich noch gemahlene, in kaltem Wasser leicht lösliche Präparat dient als Malerbinder.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von flimbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkalilöslichen Äthern polymerer Kohlehydrate, insbesonderc - von Celluloseäthercarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die freies Alkalihydroxyd enthaltenden Rohprodukte mit synthetischen, polymeren Polycarbonsäuren wenigstens teilweise neutralisiert werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekenazeichnet, daß an Stelle von freien, synthetischen Polycarbonsäuren leicht verseifbare Derivate von solchen, insbesondere Anhydride, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den rohen Celluloseätherearbonsäuren nach der Zumischung der Polycarbonsäuren oder ihrer leicht verseifbaren Derivate so viel einer Säure mit Dissoziationskonstante von mindestens 1,2 X Io-4 zugesetzt werden, bis das an Alkali gebundene Carboxyd freigesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das salzhaltige Gemisch nach dem Ansäuern mit salzlösenden Flüssigkeiten, insbesondere mit Wasser, behandelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das salzhaltige Gemisch nach dem Ansäu!ern auf einen Wassergehalt von unter 15 °/'°, vorzugsweise unter IO °/0, trocknet, worawf die Salze mit Wasser schnell ausgewaschen werden.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 737 3I6, 623 404; »Engineering Chemistry«, 1945, 5. 946.
DEF229A 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate Expired DE927461C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF229A DE927461C (de) 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF229A DE927461C (de) 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE927461C true DE927461C (de) 1955-05-09

Family

ID=7082279

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF229A Expired DE927461C (de) 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE927461C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE623404C (de) * 1930-05-26
DE737316C (de) * 1937-12-21 1943-07-12 Ferdinand Sichel A G Farbenbindemittel

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE623404C (de) * 1930-05-26
DE737316C (de) * 1937-12-21 1943-07-12 Ferdinand Sichel A G Farbenbindemittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1468017C3 (de) Hydroxypropylcellulosen und Verfahren zu deren Hers ellung
DE4318094B4 (de) Superabsorbentien, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
EP0099463A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerdispersionen und ihre Verwendung
DE2357079A1 (de) Verfahren zum herstellen von wasser aufnehmenden, aber darin unloeslichen celluloseaethern
EP0573847A1 (de) Verwendung von carboxymethylierten Methylhydroxyethyl- oder Methylhydroxypropylcelluloseethern
DE1273810B (de) Verfahren zur Beschleunigung der Aufloesung von in bekannter Weise mit Glyoxal vorbehandelten trockenen wasserloeslichen Cellulosederivaten
DE3837535A1 (de) Absorbierendes polymerisat
DE2402417C3 (de) Nicht-fließfähige Gloxalzubereitung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE927461C (de) Verfahren zur Herstellung von filmbildenden Kompositionen aus wasser- bzw. alkaliloeslichen Derivaten polymerer Kohlehydrate
DE1570881B2 (de) Verseifungsfeste, wässerige Kunstharzdispersion
DE1594291A1 (de) Harzartige wasserloesliche Praeparate und Verfahren zu deren Herstellung
DE1016228B (de) Verfahren zum Schlichten von Polyamidfaeden oder -garnen
DE717275C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen
DE736671C (de) Verfahren zur Herstellung geformter Waschmittel
DE1119518B (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyvinylalkoholen
DE2506578A1 (de) Zersetzbare kunststoffe
DE972249C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen AEthern und Estern der Staerke
AT155808B (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen.
DE863338C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen hoehermolekularer AEthercarbonsaeuren
DE1769652A1 (de) Verfahren zur Herstellung von biegsamen poroesen,hauptsaechlich aus anorganischem Material bestehenden und Polyvinylformal als Bindemittel enthaltenden Produkten
DE912506C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetalgruppen enthaltenden Polyvinylverbindungen
DE817626C (de) Verfahren zur Herstellung von geruchsverbesserten Seifenpraeparaten aus synthetischen Fettsaeuren
DE527140C (de) Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser verkleisternder Staerke
DE377534C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinigungs- und Abbeizmitteln
AT124717B (de) Verfahren zur Darstellung von Celluloseäthern.