DE926599C

DE926599C - Latten fuer Lattentische, Transporttuecher od. dgl. Foerdermittel

Info

Publication number: DE926599C
Application number: DES33950A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Scharrenbroich
Original assignee: Spinnbau GmbH
Current assignee: Spinnbau GmbH
Priority date: 1953-06-19
Filing date: 1953-06-19
Publication date: 1955-04-21

Description

Latten für Lattentische, Transporttücher od. dgl. Fördermittel Die Erfindung betrifft Latten für Lattentische, Transporttücher od. dgl. Fördermittel.
In der Textilindustrie, vor allem in der Spinnerei, werden für den Transport des Textilgutes sogenannte Lattentücher oder -tische verwendet.
Diese bestehen aus zwei oder mehreren endlosen Bändern, auf denen in kleineren oder größeren Abständen die Bänder überquerende Latten aus Holz, Leichtmetall od. dgl. befestigt sind. Auch bei den oft sehr langen endlosen Tüchern von Pelztressen finden Latten als Breithalter Verwendung.
Durch Verspannen und seitliches Verschieben des Tuches oder des Bandes, an dem die Latten befestigt sind, scheuern die Lattenenden an den Gestellwänden, in denen die Fördermittel geführt sind. Hierdurch sind die Latten an ihren Enden starkem Verschleiß ausgesetzt. Außerdem besteht die Gefahr, daß einzelne Latten aus dem Verband herausgerissen werden. Dadurch wird ein längerer Stillstand der Maschine unvermeidlich.
Es ist bereits versucht worden, diesem Übelstand durch Abrunden der Lattenenden und Verwendung eines besseren Materials für die Latten abzuhelfen.
Das erwies sich jedoch als nicht sehr wirkungsvoll und zudem als kostspielig. Weiterhin ist bekannt, zur Vermeidung der angeführten Übelstände Kappen auf die Lattenenden aufzusetzen. Dies hat sich jedoch nicht bewährt, weil dadurch die Latten in der Mitte und an den Enden verschieden dick werden und demzufolge ein Verspannen der Bänder und Verklemmen der Latten insbesondere bei den Umlenkrollen unvermeidlich wird. Überdies müssen die Kappen als zwei getrennte Teile hergestellt werden. Die beiden Kappenteile werden durch Schrauben aneinander und an den Latten befestigt.
Diese Befestigungsart ist kostspielig und umständlich und hat den weiteren Nachteil, daß das zu transportierende Fasergut leicht an den Schrauben hängenbleibt.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung durch nachgiebige Führungsteile an den Lattenenden vermieden. Diese Führungsteile können in sich federnd ausgebildet sein, beispielsweise als Bügel- oder Blattfedern, federnde Ösen od. dgl.
Um zu erreichen, daß die Führungsteile ohne zusätzliche Befestigungsmittel in den zu ihrer Halterung bestimmten Bohrungen an den Lattenenden festsitzen, können diese Bohrungen so angeordnet undloder ausgebildet sein, daß beim Einstecken der Führungsteile in die Bohrungen in den Endteilen der Führungsteile ein gegen die Wandungen der Bohrungen gerichteter Druck erzeugt wird, welcher die Führungsteile ohne zusätzliche Befestigungsmittel iii den Bohrungen hält.
Dasselbe Ziel kann dadurch erreicht werden, daß mindestens ein Endteil der Führungsteile selbstspannend ausgebildet ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Fig. I zeigt die schaubildliche Teilansicht eines Lattentisches mit erfindungsgemäß ausgebildeten Latten; Fig. 2 ist ein Führungsteil gemäß Erfindung in Gestalt einer Ose; Fig. 3 zeigt den Führungsteil nach Fig. 2 in ein Lattenende eingesetzt; Fig. 4 ist eine Seitenansicht zu Fig. 3; Fig. 5 zeigt die Seitenansicht eines Führungsteils in Gestalt einer Spreizblattfeder; Fig. 6 zeigt den Führungsteil nach Fig. 5 in ein Lattenende eingesetzt; Fig. 7 ist eine Seitenansicht zu Fig. 6; Fig. 8 zeigt einen Führungsteil in Gestalt eines Hakens mit gewelltem Schenkel; Fig. g zeigt den Führungsteil nach Fig. 8 in ein Lattenende eingesetzt; Fig. 10 ist eine Seitenansicht zu Fig. 9.
Fig. I veranschaulicht schematisch einen Lattentisch, der z. B. aus zwei in Pfeilrichtung bewegten endlosen Bändern 3 besteht, an denen mittels Nieten, Schrauben, Nägeln 2 od. dgl. Latten I befestigt sind. An den Enden der Latten I sind Führungsteile in Form von Ösen 4 angebracht. Die Ausbildung und Befestigung dieser Ösen 4 ist in den Fig. 2 bis 4 dargestellt. Zur Befestigung der Öse 4 ist das Ende der Latte I mit Bohrungen 5 versehen, die so angeordnet sind, daß die beiden Schenkel 4' der Öse beim Einsetzen in die Bohrungen 5 einander genähert werden müssen.
Durch diese Annäherung der Schenkel 4 wird in der Öse eine Spannung erzeugt, infolge welcher die Schenkel4' einen Druck auf die Wandungen der Bohrungen 5 ausüben. Durch diesen Druck werden die Ösen 4 ohne zusätzliche Befestigungsmittel in den Bohrungen 5 festgehalten.
Das in den Fig. 5 bis 7 gezeigte Führungsteil wird durch eine zusammengebogene Blattfeder 6 gebildet, die an der Biegungsstelle durch eine Platte 7 versteift ist. Die Feder 6 wird mit ihren beiden Schenkeln 6' in einen Schlitz 8 eines Lattenendes eingesetzt. Dabei ist der Schlitz 8 so dimensioniert, daß die ursprünglich gespreizten Schenkel 6' zum Zweck ihrer Einführung in den Schlitz 8 einander genähert werden müssen. Dadurch wird in der Blattfeder eine Spannung erzeugt, die sie selbsttätig in dem Schlitz 8 festhält Die Fig. 8 bis I0 zeigen ein Führungsteil rechteckigen Querschnitts mit einem hakenförmig zusammengebogenen Teil 9 und einem durch Wellungen selbstspannend ausgebildeten Schenkel 10. Die Befestigung an dem Lattenende I erfolgt durch Einsetzen des selbstspannenden Schenkels 10 in eine Bohrung II von rechteckigem Querschnitt.
Durch den rechteckigen Querschnitt des Schenkels 10 und der Bohrung II ist ein Verdrehen des Führungsteiles in der Bohrung II ausgeschlossen.
Das Führungsteil wird durch den von den Wellungen auf die Wandungen der Bohrung 11 ausgeübten Druck gegen Herausgleiten aus der Bohrung I I gesichert.
Durch entsprechende Gestaltung der Führungsteile (Abrundung der eigentlichen Führungsflächen) erhalten die Latten eine fast reibungslose, elastische Führung, wodurch ein Verklemmen und ein vorzeitiger Verschleiß der Latten verhindert wird. Da die Latten keinen Beanspruchungen infolge Scheuerns an den Gestellwänden mehr ausgesetzt sind, können sie aus billigem Material hergestellt werden. Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Führungsteile in einfachster Weise durch Einstecken in Bohrungen und Herausziehen aus denselben eingebaut und ausgetauscht werden können. Eine Teilmontage, wie sie beispielsweise bei den bekannten Stahlkappen erforderlich ist, entfällt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind andere Formgebungen für die Führungsteile denkbar, die die gleiche Wirkung zur Folge haben wie die erläuterten Beispiele.
PATENTANspRcHE: I. Latten für Lattentische, Transporttücher od. dgl. Fördermittel, gekennzeichnet durch nachgiebige Führungsteile (4, 7, 9) an ihren Enden.

Claims

2. Latten nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile in sich federnd ausgebildet sind.

3. Latten nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bohrungen (5, 8, II) zur Halterung der Führungsteile an den Enden der Latten so angeordnet und/oder ausgebildet sind, daß beim Einstecken der Führungsteile in die Bohrungen in den Endteilen der Führungsteile ein gegen die Wandungen der Bohrungen gerichteter Druck . erzeugt wird, welcher die Führungsteile ohne zusätzliche Befestigungsmittel in den Bohrungen festhält.

4. Latten nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Endteil der Führungsteile selbstspannend ausgebildet ist.