DE926399C

DE926399C - Kugelgelenk

Info

Publication number: DE926399C
Application number: DEE4897A
Authority: DE
Inventors: Josef Latzen
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1952-01-09
Filing date: 1952-01-09
Publication date: 1955-04-18

Description

Kugelgelenk Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk, bei welchem der Kugelkopf des Kugelzapfens in einem Gehäuse mit durch eine pfannenartige Ausnehmung des Gehäuses gebildetem Kugelsitz auf der dem Austritt des Kugelzapfens aus dem Gehäuse zugewandten Gehäuseseite ruht und das Gehäuseinnere Nuten zur Aufnahme von Schmiermittel aufweist, und bezweckt die Schaffung eines solchen Gelenks, welches für lange Zeit ohne Vergrößerung der Ausmaße des Gelenkkopfes wartungsfrei ist.
Es sind bereits Kugelgelenke für Rohrverbindungen mit Abdichtung durch Schmierstoff bekanntgeworden. Hierbei befindet sich zwischen den beiden Teilen des Kugelgehäuses ein Hohlraum, der mit einem dickflüssigen Dichtungs- und gefüllt ist. Außerdem weist der Halbkugelkopf eine Rundumnut quer zur Achse des ihn tragenden Rohrstutzens auf. Zu der Rundumnut können Schmierrillen führen. Die Schmierrillen sind lediglich Kanäle zur Weiterleitung des Schmiermittels und dienen nicht der Bevorratung des Kugelgelenks im Kugelsitz. mit Schmiermittel. Die quer zur Achse des den Halbkugelkopf tragenden Rohrstutzens verlaufende Rundumnut ist ungünstig, weil sie bei Kugelgelenken mit Beanspruchungen in Querrichtung zum Kugelbolzen Auswirkungen auf die Fläche des Kugelsitzes hat, welche die Möglichkeit des Kugelzapfens, Winkelausschläge auszuführen beeinträchtigen.
Bei anderen bekannten Kugelgelenken für Rohrleitungen ist oberhalb des Kugelsitzes ein besonderer Schmiermittelraum zu Abdichtungszwecken und zum Schmieren vorgesehen, ohne daß jedoch eine Schmiermittel bevorratung im Kugelsitz oder eine Schmiermittelzuführung zum Kugelsitz vorhanden ist.
Nach der Erfindung ist die den Kugelsitz bildende Ausnehmung durch in Richtung des Kugelzapfens verlaufende Ausnehmungen stellenweise vergrößert. Hierdurch ist ein Kugelgelenk mit Schmiermittelbevorratung im Kugelsitz geschaffen, bei welcher die durch den Gelenkzapfen am Gehäuse ausgeübten Beanspruchungen quer zum Kugelzapfen zu keiner Beeinträchtigung der Winkelausschläge des Kugelbolzens führen können, da die Beanspruchungen keine den Ausschlag hemmende Flächenangriffe zur Folge haben können.
Zweckmäßig sind die Ausnehmungen sich diametral gegenüberliegend in Querrichtung zum Gelenkzapfen des Gehäuses vorgesehen. Dies bietet den Vorteil, daß die Beanspruchungen durch den Gelenkzapfen des Gehäuses von vollen Flächen aufgefangen werden.
Es empfiehlt sich, die Ausnehmungen sich nach dem Austritt des Kugelzapfens aus dem Gehäuse zu in ihrer Breite verjüngen zu lassen, so daß der Kugelkopf auch noch am Austritt die notwendige Sitzfläche hat.
Die Ausnehmungen lassen sich durch spanabhebende Bearbeitung erzeugen. In der Regel wird es jedoch vorteilhafter sein, die Ausnehmungen einzupressen.
Die Erfindung läßt es auch zu, daß der Kugelkopf zunächst nur am Rand der Austrittsöffnung des Kugelzapfers in dem Gehäuse anliegt und erst nach eingetretenem Verschleiß Anlage im Gehäuseinnern in Richtung der Beanspruchungen über den Gelenkzapfen des Gehäuses erhält.
Ein Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß der Kugel- oder Pfannensitz im Gelenkgehäuse durch eine Meisterkugel kalibriert werden kann, da die Ausnehmungen oder Nuten ein Fließen des Materials ermöglichen. Bei einem vollen Kugelsitz ist eine solche Kalibrierung nur bei der Anwendung sehr großer Kräfte möglich, wobei die Gefahr einer unliebsamen Verformung des Gehäuses besteht.
Auf Grund von Versuchen hat es sich gezeigt, daß dicht abgeschlossene Kugelgelenke, z. B. durch Gummibalgdichtungen abgeschlossene Kugelgelenke, eine verhältnismäßig lange Zeit der Wartungsfreiheit besitzen. Durch die erfindungsgemäße Vergrößerung des Schmiermittelvorrats ergibt sich eine beträchtliche Verlängerung der Zeit der Wartungsfreiheit.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Abb. I gibt im Aufriß bei geschnittenem Gelenkgehäuse ein Gelenk mit sich diametra1 gegenüberliegenden Ausnehmungen wieder; Abb. 2 läßt das Gehäuse des Gelenks nach Abb. I im Grundriß bei abgenommener oberer Verschlußkappe erkennen; Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie I-I in Abb. 2; Abb. 4 verdeutlicht im Aufriß ein Kugelgelenk mit eingepreßten, sich nach dem Austritt des Kugelzapfens aus dem Gehäuse verjüngenden Nuten; Abb. 5 ist eine vergrößerte Darstellung des Gelenkgehäuses im Schnitt nach der Linie II-11 in Abb. 6 mit angedeuteter Kugel; Abb. 6 läßt das Gelenk nach Abb. I, vergrößert von oben gesehen, im teilweisen Schnitt erkennen. Das Kugelgelenk besteht bei sämtlichen Ausführungsbeispielen aus dem Gehäuse I mit dem Gelenkzapfen 2 sowie der Kugel 3 am Kugelzapfen 4. Die Oberseite der Kugel ist durch eine Blechkappe 5 abgedeckt, welche durch die Feder 6 belastet ist, die sich in- der Verschlußkappe 7 befindet.
Gemäß Abb. I bis 3 sind auf sich diametral gegenüberliegenden Seiten in Querrichtung zum Gelenkzapfen 2 des Gehäuses in dem Gehäuseinnern Ausnehmungen 8 vorgesehen, die sich nach der Austrittsstelle des Kugelzapfens 4 aus dem Gehäuse I zu verjüngen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 bis 6 sind in das Gehäuseinnere sich nach unten, d. h. nach der Austrittsstelle des Kugelzapfens 4 aus dem Gehäuse, verjüngende Nuten 9 eingepreßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Kugelgelenk, bei welchem der Kugelkopf des Kugelzapfens in einem Gehäuse mit durch eine pfannenartige Ausnehmung des Gehäuses gebildetem Kugelsitz auf der dem Austritt des Kugelzapfens aus dem Gehäuse zugewandten Gehäuseseite ruht und das Gehäuseinnere Nuten zur Aufnahme von Schmiermittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kugelsitz bildende Ausnehmung durch in Richtung des Kugelzapfens verlaufende Ausnehmungen stellenweise vergrößert ist.
2. Kugelgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen sich in Querrichtung zum Gelenkzapfen (2) des Gehäuses diametral gegenüberliegend vorgesehen sind.
3. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmungen nach dem Austritt des Kugelzap!fen!s aus dem Gehäuse z* in ihrer Breite verjüngen.
4. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen in Form von Nuten in das Gehäuse eingepreßt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 94 537; österreichische Patentschrift Nr. i9 6oi ; schweizerische Patentschrift Nr. 201 7o6; USA.-Patentschrift Nr. 2 527 787.