-
Scherkopf für elektrisch angetriebene Schergeräte-Es ist bekannt und
im Patent 8:21 oio geschützt, in einem elektrisch angetriebenen Rasierapparat die
beiden Scherkämme im Scherkopf derart zu lagern, daß sie bei Andruck des Scherkopfes
an die Haut gegen die Kraft einer Feder in den Scherkopf hinein ausweichen können.
-
Die Erfindung besteht darin, diese Feder in ihrer Spannung derart
verstellbar anzuordnen, daß die beiden Scherkämme bei einem bestimmten Andruck an
die Haut je nach der gewählten Federeinstellung verschieden weit ausweichen
können.
-
In Fig. i ist mit io der Querschnitt durch die Zähne des feststehenden
Scherkammes bezeichnet und mit ii der Querschnitt durch die Zähne des im Scherkopf
beweglichen und elektrisch angetriebenen Scherkammes. Der bewegliche Scherkamm mit
den Zähnen ii wird durch einen elektrischen Antrieb in der Richtung des Doppelpfeiles
1:2 gegenüber dem fest angeordneten Scherkamm abwechselnd nach oben und unten verschoben.
Das Rasieren der Haare geht nun im einzelnen etwa so vor sich, daß die Hautoberfläche
zwischen den Zähnen io des festen Scherkammes etwa diejenige Form annimmt, welche
durch die Linie 13 angedeutet ist. Die Hautoberfläche verläuft also in den Zwischenräumen
zwischen den Zähnen io nicht eben, sondern wölbt sich in diese Zahnzwischenräume
hinein. Die Dicke D, des festen Scherkammes
beträgt etwa o,o5"
oder -,o,-f mm.f-Es ist also denkbar, daß schon bei einem - verhältnismäßig
geringen Andruck des Scherkopfes an die Haut die Auswölbung der Hautoberfläche zwischen
den Zähnen io etwa die in Fig. i dargestellte Größe - erreicht.
- -
- In -der Praxis wünscht man aber, einen einzigen elektrischen
Rasierapparat beispielsweise auch- zum Rasieren der sehr schmiegsamen Nackenhaut
zu verwenden. In diesen Fällen und zum Rasieren eines sehr schwachen Bartwuchses
muß nun dafür Sorge getragen werden, daß die Hautoberfläche sich nicht etwa so stark
zwischen den Zähnen io durchwölbt, daß sie von den Zähnen i i des beweglichen Scherkammes
erfaßt und verletzt wird. Innerhalb gewisser Grenzen wird dies durch die im Hauptpatent
geschützte Anordnung,'-.bei welcher die beiden Scherkämme gegen die Kraft einer
Feder in den Scherkopf hinein ausweichen können, bereits verhindert.
-
Um nun auch zum Rasieren von verhältnismäßig starker und wenig schmiegsamer
Haut und ferner von verhältnismäßig dünner und viel schmiegsamerer Haut, die sich
zwischen den Zähnen -io viel stärker durchwölben wird, mit ein und demselben Rasierapparat
auskommen zu können, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Spannung der Feder,
gegen deren Kraft die Scherkämme in den Scherkopf hinein ausweichen können, verstellbar
zu machen. Hierdurch läßt sich erreichen, daß die, Hautoberfläche, unabhängig davon,
ob sie stark oder weniger stark schmiegsam ist, sich in jedem Fall zwischen den
Zähnen nur etwa so stark durchwölbt, wie es in Fig. i durch die Linie
13 angedeutet ist, so daß die Haut keinesfalls von dem hin und her gehenden
Scherkamm verletzt werden kann. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.
2
und 3 in zwei zueinander senkrechten Ansichten dargestellt.
-
Fig.:2 stellt einen Schnitt durch das Apparategehäuse dar und Fig.
3 die Aufsicht auf den Apparat nach Ab-
nahme der oberen Schale des
Gehäuses. -
Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein Elektromagnet, von welchem
ein Teil der Wicklung 14 sowie ein Teil der Polschuhe 15 dargestellt sind. Vor den
Polschuhen dieses Elektromagneten ist ein Anker 16 in der Richtung des Doppelpfeiles
17 in Ffg, 3 beweglich angeordnet.' Dieser *Anker -ist an einer Blattfeder
18 befestigt, welche an ihrem oberen Ende » zwischen 'zwei annähernd
starren Blech-§treifen ig und'2o, die einen kleinen Winkel* miteinander einschließen
und die Schwingungsweite der Blattfeder begrenzen, fest eingespannt ist. Zwischen
dieser - tinspannstelle und dem unteren. Ende der Feder 18, an dem der Anker
befestigt ist, ist an die Blattfeder auf der in Fig. 3 linken Seite ein Winkefstiir-k-:2i,:23
angenietet unter Verwendüng eines flachen Gegenstückes -22- auf der rechten Seiie
der Blattfeder. Das Winkelstück 2-1 'verläuft mit seinem einen Scherikel *parallel
zur Blattfeder 18, während an- dem zweit *en Uzu seÜkr'echt ver--laufenden
Schenkel- 23 (Fig. 3) ein Röhrchen 24 tefestigt ist. Die Achse dieses
Röhrchens liegt unter etwa 45c' zur Ebene der Blattfeder 18 und des starren Blechstreifens:2o.
Wie aus Fig.:2 erkennbar, ragt dieses Röhrchen -24 durch eine Öff-
nung
25 der Blattfeder 18 und durch einen entsprechenden Ausschnitt in den Blechstreifen
ig und :2o frei hindurch. Innerhalb des Röhrchens 24 befindet sich eine Feder
26, deren unteres Ende in Fig. 3 in eine Öse eines verstellbaren Hebels
:27
eingreift. Das obere Ende der Feder 26 liegt an einem Stößel
28 an, der in der Hülse 24 gleiten kann.
-
Die Anordnung der beiden Scherkämme im oberen Teil des Scherkopfes
ist in Fig. 3 vereilifacht' dargestellt, nämlich unter Fortlassen der Einrichtungen,
welche dazu dienen, die S cherkämme zu Reinigungszwecken aus dem Scherkopf
ausbauen zu können. Der feste Scherkamm io wird beispielsweise durch die beiden
leichten Blattfedern 29 gegen die Nasen 30 gedrückt. Innerhalb dieses Scherkammes
und in Fig. 3 nur innerhalb eines weggebrochenen-Teils desselben sichtbar
befindet sich der angetriebene Scherkamm ii, in dem eine Kugelpfanne angebracht
ist, in welche eine Halbkugel 3 1 am oberen Ende des Stößels ?,8. eingreift.
Der Anker 16 wird nun bei Speisung der Spule 14 des Elektromagneten mit Wechselstrom
abwechselnd in Fig. 3 in der Richtung des Pfeiles 17 nach rechts gezogen,
so daß er vor dem kreisbogenförmigen oberen Ende des Polschuhes 15 steht, und wieder
losgelassen, so daß er sich unter der Kraft der Feder 18 in der Richtung des Pfeiles
17 nach links bewegt, bis eine in ihm vorhandene Stellschraube einen Anschlag berührt.
Dann liegt die Feder 18 an dem Blechstreifen 2o an, während in der angezogenen Lage
des Ankers die Feder 18 an dem Blechstreifen ig anliegt. Somit bewegt sich auch
das Röhrchen 24 zwischen der dargestellten Lagen und einer dagegen ein wenig geschwenkten
Lage hin und her. Die Achse des Röhrchens und des in ihm befindlichen Stößels
28 fällt also abwechselnd etwa mit den beiden strichpunktierten Linien
A und B zusammen. Durch diese Schwenkbewegung des Röhrchens und des Stößels
wird der angetriebene Scherkamin ii gegenüber dem festen hin und her bewegt.
-
Wenn nun rasiert werden soll, so weichen unter dem Andruck an die
Haut d8r feste Scheikaffim io und gleichzeit ig der innerhalb desselben befindlicM
angetriebene Scherkamm ii gegen die Kraft der Federn 2,6 und .29 in den Scherkopf
hinein aus. Wenn nun der Hebel 27 in der ausgezogen gezeichneten Stellung
steht, so möge die Spannung der Feäer:26 gerade so groß sein, daß eine wenig schmiegsame
Haut sich zwischen den Zähnen io des nicht " angetriebenen Scherkammes gerade
so weit auswölbt, wie es durch die Linie 13 in Fig. i angedeutet ist. Die Andrückkralt
des Scherkammes io ist notwendigerweise' immer gleich der Kraft, welche die Federn:26
und 29 auf die beiden Scherkämme ausüben. Wenn man nun eine empfindlichere,
stärker
schmiegsame Haut zu rasieren wünscht, so wird der Hebel 2,7 in die in Fig.
3
punktiert gezeichnete Lage umgelegt. In dieser ist die Feder :26
weniger stark gespannt, und die stärker schmiegsame Haut wird sich daher schon bei
einer geringeren Andrückkraft zwischen den Zähnen io des festen Scherkammes entsprechend
der Linie 13 auswölben. Man hat es also durch Verstellung des Hebels -27
in der Hand, die Kraft der Feder 26 so einzustellen, daß verschieden stark
schmiegsame Haut gleichmäßig gut rasiert werden kann, ohne dabei durch den -angetriebenen
Scherkamm verletzt zu werden.
-
Die Blattfedern :29 können auch fortgelassen werden, wobei dann auf
beide Scherkämme nur die Kraft der Feder 26 wirkt und daher nur diese Feder
die Andrückkraft der Scherkämme an die zu rasierende Haut bestimmt.