DE924749C - Verfahren zur Herstellung von waesserigen Loesungen mit einem Gehalt an elementarem und/oder aktivem Chlor - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von waesserigen Loesungen mit einem Gehalt an elementarem und/oder aktivem ChlorInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B11/00—Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
- C01B11/04—Hypochlorous acid
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- B01F25/00—Flow mixers; Mixers for falling materials, e.g. solid particles
- B01F25/30—Injector mixers
- B01F25/31—Injector mixers in conduits or tubes through which the main component flows
- B01F25/314—Injector mixers in conduits or tubes through which the main component flows wherein additional components are introduced at the circumference of the conduit
- B01F25/3141—Injector mixers in conduits or tubes through which the main component flows wherein additional components are introduced at the circumference of the conduit with additional mixing means other than injector mixers
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- B01F25/42—Static mixers in which the mixing is affected by moving the components jointly in changing directions, e.g. in tubes provided with baffles or obstructions
- B01F25/43—Mixing tubes, e.g. wherein the material is moved in a radial or partly reversed direction
- B01F25/433—Mixing tubes wherein the shape of the tube influences the mixing, e.g. mixing tubes with varying cross-section or provided with inwardly extending profiles
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- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
Description
Die Erfindung ibetrifEt ein Verfahren zur Herstellung von wässerigen Lösungen mit einem Gehalt
am elementarem und/oder aktivem Chlor mittels
eines .an eine Chlorzuleitunig angeschlossenen
Injektors. Die Erfindung bezweckt die Vereinfachung der Herstellhing sowie die Erzielung einer
möglichst vallkommenein Vermischung zwischen-den
gasförmigen und flüssigen Ausgangsstoffen bei hoher Leistung und !beliebiger Konzentration und
Zusammensetzung der Lösungen. Dies wird erfindiungsgemäß dadurch erreicht, daß man Wasser
mit einem großen Überschuß an CMorgas in einem Kugekohr unter Bildung eines Schaumes vermischt,
vermittels dieses Schaumes in einem Injektor Alkali- oder Erdalkallülösungen bzw. Aufsrihlamniungen
zusammen mit Luft ansaugt und das erhaltene Gemisch durch ein zweites Kugeikohr hindurchfüihxit.
Es ist bereits bekannt, zum Mischen und Zerstäuben von Gasen und Flüssigkeiten eine Injektordüse
zu verwenden, wobei der Diffusor als Mehrkugekohr ausgebildet ist. Bei diesem bekannten
Verfahren -wird jedoch der Injektor anders beaufschlagt als beim Verfahren gemäß der Erfindung,
nämlich die Düse ausschließlich mit Gas und das Saugrohr ausschließlich mit Flüssigkeit. Demgegenüber
besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, daß der Injektordüse eine Emulsion
aus> wässeriger Flüssigkeit und Chlorgais unter
Druck zugeführt wird, die als feiner Schaum eine über die Löslichkeit weit hinausgehende Menge
an Gas enthält. Trotz Vorhandenseins von über-
schüssigem Chlorgas im schauimförmigen Treibmittel
kann durch das mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Saugrohr zusätzlich, mit den "einzuführenden
Lösungen bzw. Aufschllämimungen Luft mit eingesaugt werden, wodurch das Vermischen
der Chlorgasemulsion mit jenen Lösungen bzw. Aufschlämmungen im Diffusor -wesentlich begünstigt
wird, der in an sich bekannter Weise als Kugelrohr ausgebildet ist.
to Die Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber dem bekannten Injektorverfahren bestehen außer
in einer praktisch vollkommenen Vermischung zwischen Chlor und wässeriger Flüssigkeit in dem geringen
D.ruckverilust für das Treibmittel. Gegenüber 'anderen bekannten Verfahren zur Herstellung
wässeriger Lösunigen mit Gehalt an aktivem Chlor bietet die Erfindung den Vorteil einer wesentlichen
Vereinfachung und Erleichterung des Betriebes, insbesondere da handelsübliche, d. lh. konizentriertiere
Ausgangslösungen verwendet werden können bei erheblich verringertem Raumbedarf. Die intensive
Vermisehungswirkung durch die Kugelrohre wird bereits mit -wenigen Kugeln erreicht' und kann
noch, dadurch gesteigert werden, daß die Verbindungsrohre zwischen den Kugeln entweder abwechselnd
axial gegeneinander versetzt sind oder vermittels Lenkflächen; in die benachbarten Kugeln
hineinragen. In beiden Fallen findet in· jeder Kugel
eine kräftige Durchwirbelung der Flüssigkeit untereinander bzw. von Flüssigkeit unid Gas' statt,
die im letzteren Falle zu einer raschen Dispergierung, d. h. Schaumbildung, führt. In diesem' Sinne
wirkt auch die durch das Saugrohr des Injektors mit angesaugte Luft bzw. die während der Reaktion
gebildete Kohlensäure. Die Kugelrohre können beliebige Lagen- eininehmem; es wird jedoch die waagerechte
Anordnung bevorzugt, da diese eine Höchstleistung gestattet.
In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Vorrichtung
im Aufriß, teilweise im Schmitt, dargestellt, wobei der Übersichtlichkeiit halber die
Injektorvorrichtung in mehrfach vergrößertem Maß stäbe gegenüber den übrigen Vorrich tunigen
gezeichnet wurde.
α bezeichnet den Injektor, b die Injektordüse,
welche durch ein Kugelrohr c an. eine Zuleitung d für Wasser und Chlorgas angesdhiiosisen. ist. e bezeichnet
das Saugrohr des Injektors, / einen auf diesem sitzenden Trichter, g den Diffusor, h ein
an diesen sich anschließendes Kugelrohr, an dessen freiem Ende der Auslauf für die fertige Lösung
sitzt. In den Trichter / des Saugrobrs e ragt die
Ableitung i vom Vorratsbehälter k für 'die fertige
Alkali- oder Erdalkali- oder HypochlorMösung bzw. -aufschlämmung und/oder die Ableitung / der
Löseeinriohtung m für festes Alkalicarbonat hinein.
Die Ableitung i ist über ein Regulierorgan mit einer an sich bekannten und nicht näher bezeichneten
Schwimmervorrichtung verbunden, weiche einen einstellbaren konstanten] Zufluß gestattet. Die Löseeinriohtung
für das feste Alfcaliearbonatt besteht aus
einem· Behälter m, dessen Wandung vorzugsweise
wärmeisoliert ist und der mit einem Siebboden/* verseilen ist. Unterhalb dieses Siebbodens>
mündet die mit einem Regelloirgan versehene Zuleitung w
für das Lösewasser, welches zweckmäßig auf konstanter Temperatur gehalten wird. Am- unteren
Ende des trichterförmig sich verjagenden Behälters ist eine Schlammaustragöffnung vorgesehen. Auf
dem Siebboden kann vorteilhaft in bekannter Weise eine Verteilerschicht, beispielsweise aus indifferenten
Füllkörpern, gelagert sein. Am oberen Ende des Behälters befindet sich der Überlauf 0, und
durch den Deckel ragt ein beiderseitig offener zylindrischer Füllstutzen q in den Behälter hinein,
derart, daß der untere Rand dieses Füllstutzens q hinreichend weit unterhalb 'dies Niveaus desi Uberlaufrohres
0 liegt. Die beiden Abilaufrdhre i und /
weisen nach oben ragende und mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Abzweigungen auf, um
Heberwirikungerj] zu vermeiden. Der Lösebehälter m
wird durch den Füllstutzen q hindurch' mit festem Alkalicarbonat angefüllt, derart, daß der Füllstutzen
selbst stets einen Vorrat aufweist. Unter diesen Umständen bildet sich der in der Zeichnung
angedeutete Böschungskegel zwischen uinteremRand
des Füllstutzen q und benachbarter Innenwand des Läsebehälters- m.
Der Betrieb der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt: Zu Beginn· einer jeden Betriebsperiode wird
zunächst die- mit der Injektordüse in Verbindung stehende Wasserzuleitung geöffnet, dann die den
Zufluß in das Tridhtenrohr / regelnden Organe geöffnet
und schließlich das Regelorgan für den Ghlbrgasizutritt in das Düsenrohr dem jeweiligen
Erfordernis entsprechend eingestellt. Die einmal ermittelten Einstellungen der genannten drei Regelorgane
bleiben dann während des gesamten Betriebes unverändert. Die Überwachung kann sich, darauf
beschränken, das verbrauchte Alkalicarbonat im Füllstutzen q bzw. die Lösung im Behälter k je
nach Bedarf zu erneuern.
Die beschriebene Vorrichtung ist giane allgemein
für die Herstellung jeglicher in der Technik erwünschter wässeriger Lösungen mit einem Gehalt
an aktivem Chlor geeignet, d. h. für 'die Herstellung von Chlörwasser, Umterchlorigsäurelösung mit oder
ohne Gehallt 'an Hypochlorit, Hypochloritlösungen
beliebigen pH-Wertes·, und zwar sowohl von Alkalials
auch Erdalkalimetallen.
Beispiel ι
Bei einem Düsendurohimesiser des Injektors von
6 mm und je fünf Kugeln in beiden Kugelrohren vor und hinter dem Injektor mit lichtemi Kugeldurchmesser
von etwa 30 mm und lichtem Durchmesser der Verbindungsrohre von etwa. 12 mm bei
einer Gesamtlänge jedes Kugelrohres von etwa 300 mm wurde bei einer Stundenleistung von etwa
10501 eine wässerige Lösung von freier unterchloriger
Säure neben Calciumhypochilorit mit mit einem Gehalt an aktivem Chlor von etwa
26,7 g/l erhalten, wobei etwa 250 1/Std. einer Calciumhypoahloritlosung mit etwa 88 g aktivem
Chlor pro Liter und etwa 750.I Wasser pro Stunde
zusammen mit etwa 4,7 kg Chlorgas p.ro Stunde dem Injektor zugeführt wurden. Um diese Leistung
in einer üblichen Turmapparatur zu erzielen, wäre ein Rieselturm mit indifferenten VerteilerkÖTpern
von etwa 500 mm lichtem Durchmesser sowie ein Verdünnungsibehälter für die Caleiumhypochloritlauge
von etwa 1500 1 Inhalt für einstündigen Betrieb erforderlich. Bei der Bemessung dieses Verdünnungsibehälters
muß berücksicihtigit werden, daß die handelsübliche Calciumhypochloritllösung für
das Turmverfahren vorher auf ein Vielfadhes ihres Volumens mit Wasser verdünnt werden miuß,
während diese Verdünnung bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung gleichzeitig mit der Vermischung
und Reaktion im Injektor erfaigt.
Bei einem Düsendurchmesser des Injektors von 4 mm, vier Kugeln in dem Kugelrohr vor dem
Injektor und fünf Kugeln in. dem Kugelrohr hinter dem Injektor mit lichtem Kugeldurchmesser von
30 mm und lichtem Durchmesser der Venbindungsrohre von 12 mm wurde bei einer Stundenleistung von
4501 eine wässerige Lösung von freier unterchloriger
Säure neben NatriurnhypocMorit mit einem' Gehallt
an aktivem Chlor von 17,4 g/! erhalten, wobei etwa
1/Std.. Sodalösung mit 110 g/l Na2CO3 dem
Saugstutzen, des Injektors zugeführt wurden. Der Düse des Injektors wurden etwa 388 1 Wasser pro
Stunde zusammen -mit 7,85 kg Chlorgas zugeführt.
Claims (8)
- Patentanspruch:
- Verfahren zur Herstellung von wässerigen Lösungen- mit einem Gehalt an elementarem und/oder aktivem Chilbr, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser 'mit einem großen Überschuß an Chlorgas in einem Kugekdhr unter Bildung eines Schaumes vermischt, vermittels dieses Schaumes in einem Injektor Alkali- oder Erdalkalilösungen bzw.
- Aufschl'ämmungen zusammen mit Luft ansaugt und das erhaltene Gemisch durch ein zweites Kugelrohr hindurchführt.
- Angezogene Drudeschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 643 424;
USA.-Patentschrift Nr. 1 971 241;
GmelUn- Kraut, 8. - Auflage, Syst-Nr.
- 6, Chlor (1927), S. 268.
- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- 9596 2.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED4078D DE924749C (de) | 1940-06-17 | 1940-06-18 | Verfahren zur Herstellung von waesserigen Loesungen mit einem Gehalt an elementarem und/oder aktivem Chlor |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE881947X | 1940-06-17 | ||
DED4078D DE924749C (de) | 1940-06-17 | 1940-06-18 | Verfahren zur Herstellung von waesserigen Loesungen mit einem Gehalt an elementarem und/oder aktivem Chlor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE924749C true DE924749C (de) | 1955-03-07 |
Family
ID=25953961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED4078D Expired DE924749C (de) | 1940-06-17 | 1940-06-18 | Verfahren zur Herstellung von waesserigen Loesungen mit einem Gehalt an elementarem und/oder aktivem Chlor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE924749C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1971241A (en) * | 1933-04-01 | 1934-08-21 | Pennsylvania Salt Mfg Co | Method of chlorination |
-
1940
- 1940-06-18 DE DED4078D patent/DE924749C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1971241A (en) * | 1933-04-01 | 1934-08-21 | Pennsylvania Salt Mfg Co | Method of chlorination |
DE643424C (de) * | 1933-04-01 | 1937-04-08 | Pennsylvania Salt Mfg Company | Verfahren zum Chlorieren, insbesondere Bleichen von Zellstoff |
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