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Mit Unterdruck arbeitendes gleisloses Schienenreinigungs'fahrzeug
Die Erfindung betrifft ein mit Unterdruck arbeitendes gleisloses Schienenreinigungsfahrzeug
und bildet einen Zusatz zum Patent 897 i 11 .
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Das Schienenreinigungsfahrzeug nach dem Hauptpatent ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzbehälter derart zwischen den Saugköpfen und einem Gebläse angeordnet
ist, daß die Luftgeschwindigkeit von den Saugköpfen bis zum Schmutzbehälter von
einem Höchstwert auf einen Mindestwert abnimmt, wobei im Schmutzbehälter eine Richtungsumkehr
des Luftstromes stattfinden kann. Durch diese Anordnung bzw. Luftführung wird erreicht,
daß der aufgenommene Schmutz sich ohne Vorsehung besonderer Filtervorrichtungen
im Schmutzbehälter absetzt. Mit der Erfindung wird eine weitere zweckmäßige und
vorteilhafte Ausgestaltung der dem Hauptpatent zugrunde liegenden Erfindung bezweckt.
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Die weitere Erfindung besteht darin, daß der Schmutzbehälter mit einer
Trennwand versehen ist, die so gestellt ist, daß der Querschnitt des vom Saugkopf
bzw. von den 'Saugköpfen ankommenden Luftstromes sich im Schmutzbehälter erweitert
und der Luftstrom im Schmutzbehälter eine Umlenkung nach unten und in die entgegengesetzte
Richtung erfährt. Auf der Auslaßseite der Trennwand kann dabei im Luftstrom innerhalb
des Schmutzbehälters ein waagerechtes Verteilungssieb angeordnet sein. Nach einem
weiteren Erfindungskennzeichen kann
der Schmutzbehälter eine Verlängerung
erhalten, welche die Einsaugöffnungen des Gebläses von oben her abdichtend übergreift.
Gegen diese Verlängerung des Schmutzbehälters kann auch der Auslaßstutzen des Gebläses
gerichtet sein, der dort durch ein Prallblech abgedeckt ist, während der Auslaß
der Luft in die Außenluft über die Gebläsekammer im Bereich des Fahrzeugrahmens
nach unten erfolgt.
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Die Anordnungen für die Luftführung gemäß Anspruch 2 des Hauptpatents
und nach vorliegender Zusatzerfindung lassen sich auf mit Unterdruck arbeitende
Straßenkehrmaschinen bekannter Bauart übertragen, bei denen beispielsweise Besenwalzen
in den Saugköpfen bzw. eine Besenwalze in einem einzigen Saugkopf untergebracht
sind bzw. ist. Anordnungen, bei denen dem Kehricht durch einen starken Luftstrom
ein Impuls erteilt wird, die Geschwindigkeit dieses Luftstromes indessen durch Einschaltung
eines großen in sich und gegen die Außenluft abgeschlossenen Raumes (Schmutzbehälter)
hinter den Saugköpfen von einem Höchstwert auf einen Mindestwert, praktisch auf
Null, herabgesetzt wird, sind bei Straßenkehrmaschinen bekannt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung
auf eine Straßenkehrmaschine mit Besenwalze schematisch dargestellt, doch ist die
Erfindung ebenso bei gleislosen Schienenreinigungsfahrzeugen gemäß Hauptpatent anwendbar.
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Fig. i zeigt einen Teillängsschnitt durch ein Reinigungsfahrzeug mit
einer Luftführung gemäß Erfindung; .
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Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Fig. i ; Fig. 3 ist
ein Grundrißschnitt nach Linie III-III der Fig. i.
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Bei mit Unterdruck arbeitenden Straßenreinigungsfahrzeugen hat man
bisher Filter oder Sprühmittel angewendet, um den bei der Reinigungsarbeit anfallenden
Staub und 'Schmutz niederzuschlagen. Das ist umständlich und beansprucht viel Raum
im Fahrzeug. Beim Hauptpatent war zur Beseitigung dieser Nachteile von der Überlegung
ausgegangen worden, dem Schmutz oder Kehrricht durch einen starken Luftstrom einen
Impuls zu erteilen, die Geschwindigkeit dieses Luftstromes indessen durch Einschaltung
eines großen in sich und gegen die Außenluft geschlossenen Raumes (Schmutzbehälter)
hinter den 'Saugköpfen von einem Höchstwert auf einen Mindestwert, praktisch auf
Null, herabzusetzen. Auf diese Weise kann sich der aufgesaugte Schmutz, der gegebenenfalls
mit Wasser gebunden ist, in diesem Raum absetzen, zumal wenn der Luftstrom innerhalb
dieses Raumes eine Richtungsumkehr erfährt. Aus diesem Absetzraum wird daher nur
der Anteil reiner Luft abgesaugt, ohne daß eine besondere Filterung erforderlich
wäre.
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Um dieses Prinzip möglichst zweckmäßig zu verwirklichen, ist in den
Schmutzbehälter i, der am Fahrzeugrahmen -- mittels des Gelenkes 3 und beispielsweise
einer bekannten Teleskopkippvorrichtung q. schwenkbar befestigt ist und der mit
der Saugleitung 5 über eine Abdichtung 6 in Verbindung steht, eine Trennhand 7 angeordnet,
die, an den Saugstutzen 8 anschließend, so gestellt ist, daß der Querschnitt des
Luftstromes innerhalb des Schmutzbehälters 2 in Strömungsrichtung eine Erweiterung
erfährt (Fig.3) und dabei gleichzeitig nach unten und entgegen der Einströmrichtung
umgelenkt wird, um in die Ansaugöffnung oder -öffnungen 9 des Gebläses i o, welches
in einer vom Schmutzbehälter i getrennten Gebläsekammer i i untergebracht ist, zu
entweichen. Die eingezeichneten Pfeile verdeutlichen den Luftweg vom Saugkopf 12
bis zum Gebläse i o.
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Zwecks Vermeidung von Rohrkupplungen zwischen dem Schmutzbehälter
i und dem Gebläseeingang 9, die wegen der Beweglichkeit des Behälters i gegenüber
der Gebläsekammer i i erforderlich wären, ist der Schmutzbehälter i mit einer Verlängerung
13 versehen, die an den Ansaugöffnungen 9 des Gebläses entsprechenden Stellen mit
Öffnungen versehen ist, welche unter Zwischenfügung von Abdichtungen i q. genau
auf die Ansaugöffnungen 9 des Gebläses passen, so daß der Behälter i in die in Fig.
i strichpunktiert gezeichnete Stellung gekippt werden kann, ohne daß irgendwelche
Zwischenglieder der Saugleitung gelöst werden müßten. In der Normalstellung ist
der Behälter i dicht mit den Ansaugöffnungen 9 des Gebläses verbunden.
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Um ein möglichst geräuschloses Ausblasen der Abluft zu erreichen,
erfolgt der Auspuff aus dem Gebläse, wie beim Hauptpatent, in die Gebläsekammer
i i. Zwecks besserer Ausnutzung der Gebläsekammer i i als Auspuffdämpfung ist aber
der Auslaßstutzen 15 des Gebläses nach oben gegen die Verlängerung 13 gerichtet,
wo ein Prallblech 16 angeordnet ist, das für eine Verteilung des Luftstromes über
die ganze Kammer i i sorgt. Die Ableitung des austretenden Luftstromes geht wie
beim Hauptpatent nach unten vor sich, d. h. über im Bereich des Fahrzeugrahmens
2 gelegene nach außen unsichtbare Auslaßöffnungen i 9.
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Zwecks breitflächiger Verteilung des Luftstromes im Schmutzbehälter
i für das rasche Absetzen des mitgeführten Staubes und Kehrichts ist im Behälter,
vorzugsweise an der Austrittsseite der Trennwand 7 und zweckmäßig in Höhe der Verlängerung
13, ein waagerechtes Verteilungssieb 17 angeordnet, das vom Liftstrom durchstrichen
wird.
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Die Art und Weise der Luftführung wie sie im Hauptpatent und hier
beschrieben ist, kann natürlich bei allen mit Unterdruck arbeitenden Kehr- und Reinigungsfahrzeugen
Anwendung finden, gleichgültig, ob sie für die Reinigung begrenzter Flächen oder
Räume (Rillenschienen) oder für die Reinigung ausgedehnter Flächen (Straßen, Plätze)
bestimmt sind. Die Luftführung ist in allen Fällen die gleiche, nur die Ausgestaltung,
Anordnung und Anzahl der" Saugköpfe sowie gegebenenfalls die Aufbauten der Wagen,
ob schienengebundene oder gleislose, sind den betreffenden Verwendungszwecken angepaßt.
So zeigen die Figuren der Zeichnung
beispielsweise nur einen eine
Besenwalze 18 enthaltenden Saugkopf 12 an einem mit Unterdruck betriebenen Straßenreinigungskraftfahrzeug.