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Fassung für Durchsichtsbilder, insbesondere Filmbilder Die Erfindung
betrifft eine Rahmenfassung für Durchsichtsibilder, insbesondere Filmbilder für
Projektionszwecke.
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Filmabschnitte werden in einfachster Weise so gerahmt, daß der Film
an einer das Bildfeld begrenzenden, zwischen zwei Glasscheiben gestellten Papiermaske
befestigt und diese, Teile dann ringsum mit U-förmigen Papierstreifen umklebt werden.
Diese Rahmung ist äußerst staubdicht und in den Mitteln billig, erfordert aber doch
viel Handarbeit zu ihrer Herstellung und wird dadurch zu teuer. Sie ist auch nicht
zum Zwecke der Wiederverwendung demontierbar. Aus dem Streben nach wliederverwendba,ren
Rahmungen entstanden aber zahlreiche Formen von Rähmchen aus Pappe, Blech, Kunstharz
u. dgl. Auch diese erforderten verhältnismäßig hohe Herstellungskosten, denn sie
bestanden., von denallengemeinsamen beiden Glasplatten abgesehen, meist aus mehreren
Einzelteilen, die beim Auswechseln des Bildes völlig zerlegt werden mußten. Soweit
man nun dabeibesondere Masken zwischen den Glasplatten verwendete, konnte der Staub
um so eher zwischen dieses und in das Projektionsfeld vordringen. Außerdem bildete
gerade diese Anordnung den Ausgangspunkt für Newtonsche Ringe, farbige Erscheinungen,
die entstehen, wenn eine sehr schwach gewölbte Filmfläche an eine ebene Glasfläche
angepreßt wird, und die als schillernde Arabesken besonders in den hellen Bildpartien
bei der Projektion störend wirksam werden. Beliebtheit
gewannen
Blauformen, bei denn` in einem größeren Rahmen von 5o X 5o mm ein kleines Rähmchen
von etwa. 30 X 35 mm auswechselbar eingesetzt ist. Es versteht sich von selbst,
daß die Zahl der Einzelteile und erforderlichen Werkzeuge bei dieser Gattung noch
größer ist und daß vor allen Dingen diese Rähmchen dem Eindringen von Staub nur
geringen Widerstand entgegensetzen, weil von den offenen Rändern her ein Weg von
nur wenigen Millimetern bis in das Bildfeld zu überwinden ist.
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Aus dem Kreis der verschiedensten Umrahmungen bekannter Art, die immer
wieder verwendet werden können, ist im Hinblick auf die Erfindung eine Bauart zu
erwähnen, bei der ein mit Bildfenster versehenes Kartonblatt, das ungefähr so stark
wie der Filmabschnitt ist, an einem die eine Glasplatte übergreifenden gummierten
Lappin -den Bildabschnitt angeklebt trägt und durch die ändere Glasplatte abgedeckt
ist. Diese drei lose übereinandergelegten Teilewerden nun zusammen in einenaus schwachem
Blech bestehenden Deckrahmen, eine mit einem Bildfenster versehene Wand eingeschoben,
deren beide gegenüberliegende zurückgebogene Ränder diese Einlage übergreifende
Rinnen bilden. Die Bildfenster des Kartonblattes und der Blechwand liegen außen,
so daß, wie bei den übrigen bekannten Rahmungen, bei denen in der Regel wenigstens
ein solches Bildfenster außen liegt; Staub und Schmutz beim Abwischen in die Ecken
des Fensters hineingewischt wird; ein Mangel, dar sich dann am projizierten Bild
in erheblicher Vergrößerung nachteilig auswirkt. Der Widerstand geigen das Eindringen
von Staub bis in das Bildfeld ist hier namentlich von den beiden Schmalseiten her
beson= ders gering, weil die beiden Glasplatten dort, wo, der .Klebrand den Bildrand
überdeckt, entsprechend dieser doppelten Materialstärke Albstand voneinander halten.
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Die Erfindung vermeidet nicht nur alle' geschilderten Nachteile, sie
stellt vielmehr eine Umrahmung dar, die praktisch nur aits.= einem .einzigen Materialstreifen,
vornehmlich dünnem, Blech besteht, dessen Mittelteil einen etwas größer als das
Bildfeld bemessenen Ausschnitt zum Einlegen des Bildabschnittes aufweist und dessen
gegenüberliegende Ränder paarweise als Rinnen nacheinander hingebogen nun je eine
der beeiden Glasplatten so federnd .angedrückt halten, daß ringsum eine breitflächige
und daher staubdichte .Auflage zwvlischen beiden Glasplatten und dem mittleren:
ebenen Wandungsteil entsteht. Diese einstickige *Bauweise vereinfacht die Herstellung
wesentlich. Sie erlaubt auch ein sehr bequemes. Einlegen und auch -Aus wechseln
des Bildes durch bloßes, entsprechend weites Zurückziehen der einen Glasplatte,
die in entgegengesetzter Richtung wieder geschlossen werden kann, worauf das Bild
sofort vorführbereit ist. Dadurch, daß die Randlappen entsprechend breit bemessen
werden, Übernehmen säe außer :der Halteaufgabe zugleich die weitergehende Aufgabe
der Bildfeldbegrenzung jeweils an zwei Seiten., d: h. einmal an beiden Längsseiten,
einmal an beiden Schmalseiten. Diese Maßzahme bieteft-"schldeBlich noch . den `Vorteil,
daß "-es keine Ecken im B,ildbegrenzungsraum gibt, in, denen sich Staub und Schmutz
festzusetzen vermag, und daß man daher über die Außenfläche bei der Glasplatte unigehindert
hinwegwischen kann. Wenn die Stärke der Zwischenwand wenig stärker als die des Bildabschnittes
bemessen wird, so kann es aus diesem Grunde nicht zu Newtonschen Ringen kommen.
Von: einer modernen Diapositivfassung muß auch veirlangt werden, daß sie beim Projizieren
im Dunkeln eine sichere Orientierung über die Seitenrichtigkeit gewährleistet. Das
wird durch die verschiedene Breite der Randlaschen erreicht.
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Das eine Randlappenpaar wird zur leichteren Einführung der Glasplatte
und Orientierung im Dunkeln zur Bildung einer Art Maules zurückgeschnitten. Die
Ecken der Randlappenpaare werden abgerundet, aber die Abrundungen reichen nicht
bis zu dem Teilen, mit denen diese: Lappenränder den Bildfeldausschnitt begrenzen.
Der der Einschiebeseite benachbarte Rand des Rahmendurchbruches weist vorteilhaft
einen rückspringenden Ausschnitt auf, um von dorther mit einer Pinzette das Filmstück
unterfassen zu können, wenn es eingelegt oder zur Auswechselung herausgenommenwerden
soll. Es istvorteilhaft, mindestens zwei gegenüberliegende. Ränder der Deckgläser
zu schleifen oder ihre Kanten durch Schliff zu brechen, damit man sich an diesen
jeweils nicht von Randlappen des Rahmens umfaßten freien Kanten nicht verletzt.
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Wer fremde gerahmte Dias in die Hände bekommt, hat meist keinerlei
Anhaltspunkte, wo sich die Schichtseite befindet, was für die Seitenrichtigkeit
der Projektion von Bedeutung ist. Bisher wurde die Perforationsk iahte des Filmstückes
meist völlig durch Rahmenteile verdeckt. Bei dem neuen Rahmen liegen die Kennzeichen
des Filmstückes, wie das Wort Agfacolor und die Zahlenangaben, leicht eirkennbar
frei. Bei Verwendung einer hellen Farbe für das Blech bzw. den Karton sind sie ohne
Schwierigkeit bei auffallendem Licht erkennbar. Man gewinnt hier auch besonders
günstig gelegenen Raum für die durch Glas geschützte Anbrinigung von Inschriften
zur Identifizierung, wie Bildnummer usw. An den verschnedenenBreiten derRandlappen,
ihren abgerundeten Endecu usw. kann man weitere Merkmale im Dunkeln abtasten.
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Soweit zur Herstellung dieser Rähmchen Papier Verwendung findet, werden
die Randlappen gummiert und durch Anfeuchten an die Deckgläser angeklebt. Sie sind
dann nicht wiederverwendbar-. Es erscheinen- aber auch noch einige zusätzliche Maßnahmen
angebracht, um zu verhindern, daß sich die Deckgläser voneinander infolge der Nachgiebigkeit
von Papier entfernen könnten. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die breiteren Randlappen
um so viel länger'als das Deckglas nach beiden Richtungen zu bemessen, daß sie in
.abgerundeter Form um die Seitenkanten der Deckgläser auf die Rückseite des Rähmchens
gebogen und dort aufgeklebt werden können. Man kann dabei so, weit gehen, daß diese
Verlängerungen überhaupt an Stelle der - beeiden anderen Randlappen treten. Auf
diese Weise werden
gerade die empfindlichen Ecken eines solchen
Rahinens besonders widerstandsfähig.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin., da:ß zwei mit
Durchbrüchen versehene Folien aufeinandergeklebt werden, und zwar so, daß die über
die Deckgläser hinausreichenden Randlappen wiederum nach entgegengesetzten Richtungen
umgebogen werden können. Man kann dabei so vorgehen, daß dieRandlappen an zwei gegenüberliegenden
Rändern der Deckgläser paarweise erscheinen, auf den beiden andren Rändern dagegen
fehlen. Die Durchbrüche werden zweckmäßig gegeneinander quer zur Längslinie der
Bildfeldbegrenzung versetzt. Auf diese Weise erreicht man, daß die beiden Längsränder
des nunmehrgemeinschaftlichenDurchbruches treppen- oder stufenförmig übereinanderliegen.
Das führt dazu, daß sich auf der einen Seite eine Tasche bildet, in die der Rand
des Filmstückes hineingesteckt wird, ehe es in den Aufnahmeraum einfällt. Weitere
Einzelheiten ergeben sich aus, der folgenden Beschreibung.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele dargestellt, von denen
das erste für die Herstellung in Blech, die drei anderen in Papier bestimmt sind.
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Fig. i zeigt den Zuschnitt zur Herstellung einer Fassung aus Blech,
Fig. 2 den benutzungsfertigen Rahmen in größerem Maßstab, Fig.3 das zweite Beispiel.,
zur Hälfte, im Zuschnitt, zur Hälfte nach der Rahmung, Fig. 4 das dritte Beispiel
in gleicher Darstellung, Fig. 5 bis 8 das vierte Beispiel in verschiedenen Ansichten.
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Der rahmenförmige Zuschnitt i besitzt einen mittleren Durchbruch :2
zur Aufnahme des Filmstückes 3 und an den Rändern paarweise nach entgegengesetzten
Seiten bei Papier umzubiegende, bei BlechumgebogeneLappen4, 5, die jeeines der beidem
Deckgläser 6, 6a umgreifen. Die durch eine gestrichelte Umrahmung :angedeutete Bildfeldbegrenzung
a wird durch dieRänder b, c derRandlappen 4,5 gebildet. Wenn der Fassungsrahmen
die räumliche Gestalt nach Fng. 2 eingenommen hat, werden die beiden Deckgläser
6, 6a in zwei um 9o° zueinandeirverschiedenen Richtungen gemäß den Pfeilen 7, 7a
in die Räume unterhalb der Randlappenpaare 4, 5 eingeschoben und dann z. B. in einer
Zellophantüte untergebracht. Aus dieser Lage wird das eine der Deckgläser auch bei
einer Auswechselung oder Neurahmung des Filmstückes 3 nicht wieder entfernt und
gibt dem Rähmchen zusätzlichen Halt. Bei der Rahmung des Filmstückes oder Auswechselung
eines solchen wird nur das obere Deckglas 6 entgegen der Pfeilrichtung 7 bis zu
dem Punkt 8 zurückgezogen und nun das Filmstück 3 in Pfeilrichtung 9 in den Raum
des Durchbruches 2 hineingeschoben. Um diesen Vorgang zu erleichtern, weisen die
Randlappen 5 Rückschnitte 4a auf, so daß dort eine größere Öffnung entsteht und
der nach innen überstehende Rand die Führung des Filmstückes 3 übernimmt. Der der
Einsteckseite benachbarte Rand des Durchbruches 2 weist ebenfalls an einer Stelle
einen Rückschnitt 211 auf, um an dieser Stelle mit einer Pinzette zufassen zu können.
Sämtliche Ecken der Randlappen 4, 5 sind abgerundet, damit man beim Abwischen mit
dem Lappen nicht hängenbleiben kann. Die Abrundung ist aber noch außerhalb der Bildfeldumgrenzung
a zu Ende. Will man nun das Bild noch numerieren, so wird das Deckglas etwas weniger
weit nur bis zum Punkt 8a zurückgeschoben und die Eintragung auf der freien Fläche
ia des Rahmenteiles i angebracht, die nun ebenfalls durch das Deckglas 6 geschützt
ist. Die Kontrollmittel der Seitenrichtigkeit, z. B. das Wort Agfacolor, gelangt
an eine Stelle, wo es ohne weiteres zu lesen ist, namentlich wenn helles Blech als
reflektierender Hintergrund verwendet wird. Durch Abtasten der Randlappen 4., 5
kann man auch im Dunkeln die Vorder- und Rückseite voneinander unterscheiden. Staubfangende
Winkel und Ecken gibt es nicht, vielmehr kann beim Reinigen der Außenseiten des
Deckglases in einer Richtung ohne jede Behinderung durchgewischt werden..
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Die Ausführung nach Fig.3 zeigt ein Papierrähmchen, bei dem eine bessere
Haltbarkeit an den Ecken dadurch erreicht wird,, daß die breiteren Randlappen 5
mit Verlängerungen io versehen sind, die um die Glasscheiben 6, 6a herumgreifen
und dort auf die bereits verklebten anderenRandlappen 4 aufgeklebt werden.
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Die abgeänderte, noch vereinfachte und daher billigere Ausführung
nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführung nach Fig. 3 im wesentlichen nur
dadurch, daß die Verlängerungen io des Randlappenpaares 5 an Stelle der weggelassenen
Randlappen 4 treten, d. h., sie reichen ebenfalls um die Ränder der Glasplatten
6, 6a herum und sind unmittelbar auf die Außenfläche des unteren Deekgl.a.ses 611
aufgeklebt.
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Bei der Ausführung nach Fig. 5 bis 8 besteht der Rahmenzuschnitt aus
zwei miteinander durch Kleben od. dgl. verbundenen Zuschnitten i, i', die aus einem
Stück bestehen können und nur nach der Linien umgefaltet werden. Dann können die
Randlappenpaare 4, 5 .auch an den gleichgelegenen Rändern angeordnet werden. Sie
werden nach entgegengesetzten Seiten umgebogen und je mit dem anliegenden Deckglas
verklebt. Die Durchbrüche 2 sind dabei quer zur Längsachse der Bildfeldbegrenzung
a so etwas gegeneinander versetzt, daß je nur eine Innenkante der Durchbrüche :2
an der Bildfeldbegrenzung mitwirkt. Wie sich aus der in den Stärkebemessungen aus
Gründen der Deutlichkeit übertriebenen Fig. 7 ergibt, entstehen parallel zurLängsachse
der Bildfeldbegrenzung verlaufende Treppen. Die eine bildet in Gemeinschaft mit
dem anliegenden Deckglas 6 eine Tasche 12, zum Unteirstecken des einen Randes des
Filmstückes 3, während der andere Rand in die Vertiefung 13 auf die Treppenstufe
zu liegen kommt. Feuchtet man den ersteren Rand auf der Schichtseite an, so kann
er in der Tasche 12 festgeklebt werden. Ebenso kann man aber auch durch Anfeuchten
der Leimschicht auf der Fläche der Vertiefung i3., also der Rückfläche des Zuschnittes
i, ein solches Ankleben vornehmen. Daß das Filmstück 3 dabei etwas schräg zur
Rahmenebene
liegt, macht nichts aus, vermeidet vielmehr Newton.sche Ringe. Auch das andereDeckglas
6a kann bereits durch den entsprechenden Randlappen 5 buchartig angelenkt sein.