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Lohnbeutel Die Erfindung befaßt sich mit einer besonderen Ausstattung
von Lohnbeuteln aus durchsichtigem oder durchscheinendem Papier mit Klebstoffverschluß.
Wenn der Lohnempfänger seinen in einem derartigen verschlossenen Lohnbeutel enthaltenen
Lohn erhält, hat er den Inhalt des Lohnbeutels nachzuprüfen, ohne diesen zu öffnen.
Etwaige Beanstandungen über den Inhalt des Lohnbeutels sind gegebenenfalls unter
gleichzeitiger Rückgabe des ungeöffnten Lohnbeutels zu erheben. Nachteilig ist hierbei,
das die mit einem gewöhnlichen Klebstoffverschluß versehenen Lohnbeutel verhältnismäßig
leicht so geöffnet und wieder verschlossen werden können, das man dem Verschluß
die vorgenommene Öffnung und Wiederschließung nicht ansieht. Es sind daher bei Verwendung
solcher Lohnbeutel unredliche Machenschaften nicht mit Sicherheit ausgeschlossen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, bei Lohnbeuteln aus durchsichtigem
oder durchscheinendem Papier den Klebverschluß in der Weise auszubilden, das jede
vorgenommene Öffnung des Verschlusses auch nach dem Wiederverschließen des Lohnbeutels
erkennbar bleibt. Zu diesem Zweck wird der Lohnbeutel aus durchsichtigem oder durchscheinendem
Papier mit Naß- bzw. Trockenklebstoffverschluß gemäß der Erfindung so ausgebildet,
das der Naßklebstreifen oder mindestens einer der beiden beim Verschließen des Lohnbeutels
miteinander in Berührung gelangenden Trockenklebstoffstreifen aus einer gefärbten
Klebstoffschicht, Kautschukmilch, Kautschuklösung o. dgl. besteht. Gefärbte Naß-
und Trockenklebstoffe sind bekannt. Es ist erforderlich, das der gefärbte Klebstoff
nicht in das Papier eintritt. Das wird dadurch erreicht, das der Beutel aus nicht
porösem Papier hergestellt wird. Wird ein Lohnbeutel, dessen einer oder beide Klebstoffstreifen
aus einer gefärbten Kautschuklösung oder gefärbten Kautschukmilch bestehen, geschlossen,
so ist bei verschlossenem Lohnbeutel der Verschlusstreifen als Farbstreifen oder
Farbband von außen her durch das zumindest. durchscheinende Papier des Lohnbeutels
hindurch sichtbar. Wird ein derartiger Lohnbeutel geöffnet, so zieht sich mindestens
das Häutchen an der einen Papierschicht, selbst bei noch so vorsichtigem Öffnen,
ganz oder teilweise ab, und selbst wenn es dann möglich ist, diesen Lohnbeutel nochmals
mehr oder weniger gut zu verschließen, so kann hierbei doch niemals erreicht werden,
daß
der von außen her sichtbare, in sich geschlossene Farbstreifen wieder einwandfrei
erzielt wird. Der durch die Farbe stark betonte Streifen wird unscharf und fleckig.
Ein Blick auf einen solchen nach dem Offnen wieder verschlossenen Lohnbeutel zeigt
also, daß dieser vorher geöffnet worden ist, so daß ein solcher Lohnbeutel mit Sicherheit
und sehr leicht die Prüfung des ersten öffnens möglich macht und Beanstandungen
mit Bezug auf einen einmal geöffneten Lohnbeutel nicht mehr möglich sind.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Lohnbeutels entsprechend
der Erfindung ist eine solche, bei der der auf der Tasche aufgebrachte Klebstoffstreifen
eine andere Färbung besitzt als der auf der Verschlußlasche aufgebrachte Klebstoffstreifen.
Beim Verschließen des Lohnbeutels ergibt sich dann durch das Zber einanderliegen
der beiden Klebstoffstreifen ein Farbstreifen abweichender Färbung als derjenigen,
die die beiden Klebstoffstreifen selbst besitzen.
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`.Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele eines Lohnbeutels
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Ansicht auf die Rückseite des Lohnbeutels bei geöffnetem
Lohnbeutel; Fig. 2 zeigt eine entsprechende Ansicht bei einer zweiten Ausführungsform,
und Fig. 3 zeigt eine Rückansicht auf den geschlossenen Lohnbeutel nach Fig. 2;
Fig. d. gibt die Rückansicht auf den geöffneten Lohnbeutel einer dritten Ausführungsform
wieder, während Fig. 5 die Rückansicht auf den geschlossenen Lohnbeutel nach Fig.
4 zeigt.
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Bei sämtlichen dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen ist
die Tasche a des Lohnbeutels z. B. aus Pergamin auf ihrer Rückseite mit einem Klebstoffstreifen
b aus Kautschuklösung und die Verschlußlasche c mit einem entsprechenden Klebstoffstreifen
d aus Kautschuklösung versehen. Bei der Ausführung nach Fig. i ist angenommen, daß
der Verschlußstreifenb, wie üblich, aus ungefärbter Kautschuklösung hergestellt
ist, während der Verschlußstreifen d aus einer gefärbten Kautschuklösung besteht.
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Wird ein derartiger Lohnbeutel geschlossen, so schimmert die Farbe
des Verschlußstreifens d nach beiden Seiten durch das Papier des Beutels hindurch.
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Die in Fig. a und 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von der eben beschriebenen dadurch, daß beide Verschlußstreifen b' und
d' aus derselben gefärbten Kautschukmilch bestehen, z. B. blau oder gelb
gefärbter Kautschuklösung, und daher auch beide Schichten b' und d' dieselbe Farbe
aufweisen. Wird ein Lohnbeutel nach Fig.2 geschlossen, so schimmert die Farbe der
Verschlußstreifen, wie dies Fig.2 zeigt, nach außen durch, so daß der Verschlußstreifen
als Farbstreifen oder Farbband von außen her sichtbar ist.
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Die in Fig. q. und 5 dargestellte Ausführung eines Lohnbeutels unterscheidet
sich von der eben beschriebenen dadurch, daß die Verschlußstreifen b" und d" aus
verschieden gefärbter Kautschuklösung hergestellt sind, z. B. der Verschlußstreifen
b" aus blau gefärbter Kautschuklösung und der Verschlußstreifen d" aus gelb gefärbter
Kautschuklösung. Wird ein derartiger Lohnbeutel geschlossen, so ergibt sich durch
das Übereinanderlegen des gelben und blauen Verschlußstreifens ein grüner Farbstreifen
e, wie er in Fig. 5 angedeutet ist, der von außen her sichtbar ist und der nicht
mehr vorhanden ist, sobald einmal ein Wiederöffnen des Verschlusses stattgefunden
hat.
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Wird ein einfacher, jedoch gefärbter Naßklebstreifen verwendet, so
besteht z. B. der Vorteil, daß sich beim öffnen des Beutels durch Dampf der gefärbte
Klebstoff auflösen und damit den Beutel mindestens an den Klebstoffrändern verschmieren
würde.