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Anordnung für Mehrfachwählschalter in Fernmeldeanlagen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur Gruppenprüfung in Mehrfachwählschaltern für
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.
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Unter Wählschaltern werden allgemein Vermittlungsorgane verstanden,
welche zur Kontaktbetätigung ein ortsfestes Federsatzkontaktfeld benutzen, wobei
bei dem Einstellvorgang durch Auswahl- und Betätigungsschienen der gewünschte Federsatz
betätigt wird. Die Betätigung der Schienen erfolgt durch ihnen zugeordnete Magnete.
Bei einem Mehrfachwählschalter wird eine bestimmte Anzahl von Einzelwählschaltern
baulich zu einer Gruppe zusammengefaßt, welche durch gemeinsame Auswahlschienen
und individuelle Betätigungsschienen eingestellt wird.
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Eine derartige Mehrfachwählschalteranordnung mit einem senkrechten
Drahtvielfach und einem waagerechten Bandvielfach, welches Kontaktansätze besitzt,
die wiederum durch isolierte Kontaktfinger beim Auswahlvorgang zwecks Kontaktgabe
gegen die Leitungen des senkrechten Drahtvielfaches gedrückt werden können, bildet
die Grundlage dieser Erfindung.
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Da bei dieser Anordnung zur Gruppenausscheidung zwei Sätze von Kontaktfcdersätzen
wahlweise geschaltet werden können, wird erfindungsgemäß
zur Kontrolle
der Auswahlschienen eine Anordnung in der Form vorgesehen, daß zu jeder Auswahlschiene
zwei Prüfkontaktfinger gehören, welche beide unmittelbar und gleichzeitig durch
die Bewegung der genannten Auswahlschiene verstellt werden, und zwar in der einen
und in der anderen entgegengesetzten Richtung; hierbei werden die Kontakte mit den
genannten Prüfleitungen von zwei Ausgangsgruppen verbunden.
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An Hand der drei Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
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Fig. i zeigt eine schematische Darstellung der Erfindung ; Fig.2 zeigt
eine Draufsicht eines Teiles eines Kontaktfingers und Fig. 3 eine Seitenansicht
des in Fig. 2 gezeigten Kontaktfingers.
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Zurückkommend auf Fig. i zeigt letztere die Hauptfunktionen eines
Mehrfachschalters nach der Crossbar-Type (Kreuzschi.enenwählertype), welcher einen
Satz Auswahlschienen Vi-2, V3-4. . ., hn-i enthält, die in einer Ebene angeordnet
sind, und einen Satz von Halteschienen Hi-HM, die ebenfalls in einer Ebene parallel
zu der ersteren angeordnet sind; jedoch stehen diese letzteren Schienen senkrecht
zu den ersteren. Die Auswahlschienen können in Längsrichtung verstellt werden, wenn
die entsprechenden Schienenmagnete ITM i-2 usw. erregt werden. Andererseits kann
eine Halteschiene, wie z. B. H i, bei Einschaltung des entsprechenden Haltemagneten
HM i verstellt werden, aber die wirkliche Verstellung wird mit Hilfe eines
gemeinsamen Kraftmagneten HSL durchgeführt, der die, gemeinsame Schiene TAL betätigt,
und mit Hilfe des gemeinsamen Kraftmagneten HSR, welcher zur Betätigung der gemeinsamen
Schiene VR dient. Wenn der Magnet HSL erregt ist, und zwar nach der Betätigung des
Magneten HM i, wird die Halteschiene H i in Richtung des Pfeiles
f i verstellt. Wenn jedoch der Magnet HM i erregt wird, so schließt
sich hieran die Betätigung,des gemeinsamen Magneten HSR, wobei die Halteschiene
in der entgegengesetzten Richtung f i' verstellt wird. Wenn vorher die Auswahlschiene
V i-2 verstellt war, so wird jetzt der Kontaktfinger F11-2 in der Richtung des Pfeiles
f:2 verstellt, wenn der Magnet HSL, welcher gemeinsam zugeordnet ist, eingeschaltet
wird.
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In Fig. i zeigen die Doppellinien mechanische Teile an, wie z. B.
Schienen oder Finger, wogegen die einfachen Linien auf Eingangs- oder Ausgangsleitungen
zu beziehen sind. Die kleinen Kreise an den Kreuzungspunkten der Schienen zeigen
mechanische Kupplungen zwischen den Schienen an, wogegen die kleinen Kreise zwischen
den Fingern und den entsprechenden Leitungen zum Ausdruokbringen sollen, daß die
Verstellung des Fingers eine entsprechende Verstellung der Leitung bzw- des Leiters
an diesem Kreuzungspunkt veranlaßt. Nur ein Satz von Eingangsleitungen, wie z. B.
a i, b i und c i, welche zum Eingang Nr. i gehören, werden von den Haltemagneten
HM i gesteuert. Die übrigen Leitungen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt. In gleicher Weise sind nur zwei Sätze von Ausgangsleitungen in Form
eines Vielfachen gezeigt, und zwar die Leitungen a i', b i', c i' und
a 2', b 2' und c 2', deren Zugänglichkeit über den Finger F 11-2 hergestellt
wird.
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Die Prüfleitungen der Ausgänge Nr. i und Nr. 2, das sind die Leitungen
c i' und c 2', sind weiter nach unten ausgezogen als die Sprechleitungen, so daß
sie mit Hilfe von besonderen Prüffingern geschaltet werden.. Von diesen Prüffingern
sind zwei, Fx i-2 und Fy i-2, dargestellt, welche beide direkt durch die Auswahlschiene
h i-2 gesteuert werden.
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Wenn wir daher annehmen, daß die Auswahlschiene Vi-2 verstellt ist,
um z. B. eine Verbindung vom Eingang Nr. i (a i, b i, c i) zum Ausgang
Nr. i (a i', b i', c i') herzustellen., veranlaßt die Verstellung
der Auswahlschienen gleichzeitig eine Verstellung der beiden Finger Fx i-2 und Fy
i-2. Hierbei wird der erste Finger in Richtung des Pfeiles f 2' verstellt, welche
die entgegengesetzte Richtung des Fingers F 11-2 ist. Der zweite Finger bewegt sich
in Richtung des Pfeiles f:2, d. h. in derselben Richtung wie Finger F 11-2. Damit
wird eine Kontaktgabe an der Prüfader c i' und eines Ausganges Nr. i hergestellt.
Damit kann jeder elektrische -Schaltzustand über die Leitung ty gegeben oder entnommen
werden.
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Wenn der Ausgang Nr. 2 ausgewählt wurde, ist die Halteschiene
H i in Richtung des Pfeiles f i' verstellt, wodurch eine Verschiebung
des Fingers F 11-2 in Pfeilrichtung f 2' veranlaßt wird. Dagegen ist die
Auswahlschiene V i-2 in derselben Weise für die Auswahl des Ausganges Nr. i verstellt
worden. Auf die bzw. aus der Prüfader Nr. 2 kann somit jedes Schaltkriterium eingeprägt
oder entnommen werden, und zwar über Ausgang c z' und Leitung ty.
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Ein mechanisches Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt,
welche die Prüffinger Fx i-2 und Fy i-2 darstellen. Diese sind in der Ausführung
im Hinblick auf die Kontaktfinger F 11-2 gleich. Die Finger Fx i-2 enthalten einen
flachen horizontalen. Teil i, welcher mit einer Reihe Aussparungen 2 versehen ist.
Dadurch kann ein Teil 3 aus Isoliermaterial mit dem Metallteil i in Verbindung gebracht
werden, so daß das Ende des Fingerquerschnittes T-förmig aussieht. Der vordere Teil
des Fingers ist an der Stelle q. abgesetzt, so daß er in der Ruhelage auf dem Teil
5 der Montageschiene 6 aufliegt, welche ebenfalls dazu dient, eine Isolierplatte
7 abzustützen, auf welcher die Leitungen, tx befestigt sind. Diese Leitung besteht
aus einem gestanzten Streifen leitenden Materials mit 'den Kontaktansätzen 8, welche
mit der in Fig. 2 und 3 nicht gezeigten Leitung c2' in Verbindung gebracht werden
können. Die Leitungen C2 laufen durch die Bohrungen 9 der Grundplatte.
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Die. Betriebsweise dieser Kontakteinrichtungen ist folgendermaßen:
Wenn die in Fig. 2 und 3 nicht gezeigte Auswahlschiene V i-2 verstellt ist, wird
das Ende io des Hebels i i der genannten Auswahlschiene in Richtung des Pfeiles
f 3 verstellt. Hierbei dreht sich der Hebel um die Achse 12. Diese ist
an
dem Träger 6 mit dem Ansatz 13 und der Schraube 1q. gesichert. Mit Hilfe
der Halterung 15, wobei das Ende 16 des genannten Heibels in die entsprechende
rechteckige Öffnung des Fingers Fx i-2 greift, wird der Finger in Richtung des Pfeiles
f 2' verstellt. Bei dieser Verstellung wird der Finger senkrecht durch den Ansatz
17,
welcher in der Halteschiene 6 mit der Schraube 18 befestigt ist, und horizontal
in dem Ausschnitt i9, der in den Teil 5 der Halteschiene 6 geschnitten ist, geführt.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist der senkrechte Isolierteil 3 des Fingers derart ausgeschnitten,
daß die Kontaktansätze 8 mit den Vielfachleitern in Verbindung gebracht werden können,
welche (nicht dargestellt) durch die Bohrungen 9 laufen. Weiterhin ist eineZentrdereinrichtung
in Form der kleinen Hebel 2o und 21 vorgesehen, welche durch die Feder 22 verbunden
sind. Die Hebel 2o und 21 lagern in den gebogenen Teilen 23 und 24 eines Teiles
25, der an der Isolierplatte 7 befestigt ist.
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Wie aus Fi:g. 3 ersichtlich, wird der Hebel i i in Richtung des Pfeiles
f 3 gedreht, und der Kontaktfinger i' (Fy i-2) wird in Richtung des Pfeiles f 2
bewegt. Hierdurch werden die Ansätze 8' in Kontakt mit dem Prüfleiter c i' (nicht
dargestellt) gebracht. Die Rückstellung erfolgt :durch eine in der Feder 22 gespeicherte
Kraft, welche den Hebel 2o veranlaßt, den Teil 26 und damit den Kontaktfinger Fx
i-2 in die Ruhelage zurückzuführen. Der kleine Hebel 21' veranl,aßt eine gleiche
Funktion für den Finger Fy i-2 unter Zuhilfenahme einer nicht gezeigten Zentrierfeder
für den Prüfkontaktfinger Fy i-2. Die beiden Finger werden bei ihrer Rückstellung
durch die Entspannung der betätigten Kontaktansätze unterstützt. Schließlich ist
noch zu erwähnen, daß die Prüfk ontaktfinger, wie z. B. Fx i-2, nicht nur eine Leitung,
sondern mehrere erreichen können. Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, bei
welchen jede Auswahlschiene Zugang zu vier Ausgängen schaffen kann.