DE923933C - Verfahren zur Herstellung schalenfoermiger Giessformen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung schalenfoermiger GiessformenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1955
K /2p/ VI a/31 c
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung schalenförmiger Gießformen unter
Verwendung von Modellen aus erstarrtem Quecksilber und behandelt die Gießformen, die nach
diesem Verfahren hergestellt werden, und die zu ihrer Herstellung verwendeten Stoffe.
Bekanntlich lassen sich sehr genaue Gußstücke nach dem Verfahren der »zerstörbaren Modelle«
herstellen. Jedoch hat dieses Verfahren seine Grenze dort, wo es sich um die Herstellung verwickelter
Teile mit sehr glatter Oberfläche, scharfen Ecken, geringen Wanddicken u. dgl. handelt. Hinzu
kommt, daß die Form bei Verwendung eines Wachsmodells verhältnismäßig dick ausgeführt werden
muß, um der Ausdehnung des Wachses widerstehen zu können, wenn dieses zum Zwecke seiner Entfernung
aus der Form geschmolzen wird; eine solche Form weicht aber auch später dem Gießmetall
nicht aus, wenn sich dieses bei der Abkühlung zusammenzieht. Dies besonders dann,
wenn das Gußstück dünnwandig ist und Kerne verwendet werden. Außerdem neigt eine solche Form
beim Gießen hochschmelzender Metalle, z. B. bei 15000C, unter der Wirkung des Temperatursprunges
und der starken Wärmeausdehnung zu Verwerfungen und Bildung von Sprüngen an ihrer
Oberfläche, die zugleich die Oberfläche des Gußstückes formt. Das Verfahren der zerstörbaren
Modelle muß sich daher auf verhältnismäßig kleine Gußteile von solcher Gestalt beschränken, zu deren
Ausbildung die Form keine vorstehenden Teile oder Kerne benötigt.
Es ist daher schon vorgeschlagen worden, für das verlorene Modell einen Werkstoff zu verwenden,
der sich bei Zimmertemperatur in flüssigem Zustand befindet und bei Temperaturen, die nicht zu
weit unter dem Nullpunkt liegen, verfestigt, wie z. B. Quecksilber.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung schalenförmiger Gießformen unter
Verwendung von Modellen aus erstarrtem Quecksilber mit dem Merkmal, daß mindestens eine
Schale aus festen Bestandteilen und einem Binder ίο hergestellt wird, der bei niedrigen Temperaturen
an dem gefrorenen Quecksilber haftet und die die Schicht umgebenden festen Teilchen bei normalen
Gefriertemperaturen von Quecksilber zu binden in der Lage ist, und aus einem Träger für diesen
Binder, der bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes von Quecksilber noch flüssig ist, der aber
bei höheren Temperaturen aus der gebildeten Umhüllung verdampft. Wesentlich ist, daß die dabei
gebildete Schale dick genug ist, um dem Angriff der Metallschmelze widerstehen zu können, aber auch
dünn genug sein muß, um unter den Schrumpfspannungen des sich abkühlenden Gußstückes nachzugeben.
Die dünnwandige Schale beschleunigt die Verdampfung der Lösungsmittel, die sich in den
Baustoffen der Schale befinden. Damit wird auch die Trocknung und Härtung der Form beschleunigt.
Nach einer Ausführungsform wird auf eine innere Schale eine zweite Schicht aufgebracht, die
eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die dünne Gießformschale in einem Formkasten ganz von Teilchen eines widerstandsfähigen Stoffes umgeben, die eingeschüttet oder eingesiebt werden. Diese Teilchen haben unregelmäßige Gestalt und bilden für die Formschale eine Unterstützung, die ihr erlaubt, dem Temperatursprung, den Ausdehnungskräften beim Gießen und den Schrumpfkräften bei der Abkühlung nachzugeben. Werkstoff und Teilchengröße sind so gewählt, daß sie sich nicht setzen und durch ihr Gewicht und nach der Seite ausgeübte Kräfte die dünnwandige Formschale zerdrücken können. Ferner unterstützt die Füllung die Verdampfung der in der Formschale verbliebenen flüssigen Bestandteile oder Lösungsmittel, absorbiert die Dämpfe und beschleunigt so das Härten der Form.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die dünne Gießformschale in einem Formkasten ganz von Teilchen eines widerstandsfähigen Stoffes umgeben, die eingeschüttet oder eingesiebt werden. Diese Teilchen haben unregelmäßige Gestalt und bilden für die Formschale eine Unterstützung, die ihr erlaubt, dem Temperatursprung, den Ausdehnungskräften beim Gießen und den Schrumpfkräften bei der Abkühlung nachzugeben. Werkstoff und Teilchengröße sind so gewählt, daß sie sich nicht setzen und durch ihr Gewicht und nach der Seite ausgeübte Kräfte die dünnwandige Formschale zerdrücken können. Ferner unterstützt die Füllung die Verdampfung der in der Formschale verbliebenen flüssigen Bestandteile oder Lösungsmittel, absorbiert die Dämpfe und beschleunigt so das Härten der Form.
In Fällen, in denen es wünschenswert ist, eine starke Formschale auszubilden, wird das Quecksilbermodell
mit dem ersten Überzug mit einem zweiten versehen derart, daß beide zusammen eine
selbsttragende Gießform von etwa 1,5 bis 3 mm bis hinauf zu 6 mm Wandstärke bilden, noch dünn genug,
um nachgiebig zu sein. Bei der Doppels'chale kann die innere Schale dünner ausgeführt sein als
im Fall der Einzelschale. Die Einstellung des Baustoffes für die zweite Schale ist derart, daß sie
seitlichen Verformungen der inneren Schale Widerstand zu leisten vermag.
Für Gußstücke größerer Abmessungen wird mit Vorteil zwischen die innere Formschale und die
äußere, starkwandige Stützschale eine Zwischenschicht aus Baustoffen eingefügt, die der inneren
Schale die notwendige Nachgiebigkeit bewahrt.
Der Baustoff für die Formschale besteht aus widerstandsfähigen, festen Teilchen, einem Bindemittel
für niedrige Temperaturen sowie einem Lösungsmittel. Der Hochtemperaturbinder soll dabei
seine Eigenschaften in einem Temperaturbereich zwischen 300 bis 6oo° wirksam werden
lassen, d. h. oberhalb des Erstarrungspunktes des Quecksilbers bis unterhalb des Schmelzpunktes des
Gießmetalls. Der Niedertemperaturbinder dagegen soll die festen Teilchen und den Hochtemperaturbinder
unterhalb des Erstarrungspunktes des Quecksilbers bis mindestens zu der Temperatur, bei
der der Hochtemperaturbinder wirksam wird, binden. Bei größerer Temperatur aber soll er sich
verändern, verdampfen oder verflüchtigen. Insbesondere soll der Niedertemperaturbinder die Eigenschaft
haben, Adhäsionskräfte zwischen den Teilchen der Formschale und dem Quecksilbermodell
auszulösen, um die Oberflächenherstellung des verflüssigten Quecksilbers zu neutralisieren.
Für besondere Anwendungszwecke kann der Zusatz eines Hochtemperaturbinders entfallen. In
diesem Fall wird die Formschale mit dem Hochtemperaturbinder imprägniert, nachdem das Quecksilber
verflüssigt und aus der Form entleert ist. Werden Werkstoffe unterhalb der Temperatur vergossen,
bei der sich der Niedertemperaturbinder verflüchtigt, wie gewisse Metalle oder plastische
Stoffe, wie Phenolkondensationsprodukte oder Polyester, so kann auf den Hochtemperaturbinder
ganz verzichtet werden. Er kann auch entfallen, wenn bei auf niedrige Temperatur angewärmter
Form vergossen wird. Bei einer dreischichtigen Formschale ist der mittleren (Pufferschicht) kein
Hochtemperaturbinder beigegeben, damit diese, nachdem der Niedertemperaturbinder umgewandelt
oder ausgetrieben ist, genügend locker nachgiebig gegenüber der inneren Schicht wird.
Der flüssige Träger des Baustoffes ist so gewählt, daß er flüssig ist bei Temperaturen unterhalb des
Erstarrungspunktes des Quecksilbers und sein Siedepunkt unterhalb Zimmertemperatur, also bei
15 bis 300 und Atmosphärendruck liegt.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden, durch die Zeichnungen erläutert, beschrieben. In
diesen bedeutet
Fig. ι eine perspektivische Ansicht einer Gasturbinenschaufel,
Fig. 2 einen Querschnitt zu Fig. 1 in der Ebene 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Quecksilbermodells für die Gasturbinenschaufel nach Fig. 1 und 2, zum
Teil im Schnitt,
Fig. 4 eine Ansicht des Quecksilbermodells nach Fig. 3 mit einer darauf geformten Gießformschale,
zum Teil im Schnitt,
Fig. 5 einen Längsschnitt der vollständigen Form,
Fig. 6 eine Vorderansicht eines anderen Quecksilbermodells,
Fig. 7 einen Längsschnitt der Gießformschale nach dem Modell der Fig. 6,
Fig. 8 einen vergrößerten Querschnitt durch Fig. 7 in der Linie 8-8,
Beispiel wird Vermiculit gemahlen und bis zur gewünschten Teilchengröße gesiebt und mit einer
Suspension eines bei Hitzeanwendung härtenden, anorganischen Stoffes, z. B. einer wäßrigen Lösung
von Phosphorsäure in einer Konzentration von io bis 85 °/o, überzogen. Die Masse wird dann auf
einem Blech ausgebreitet und in einem Schmelzofen 15 bis 30 Minuten auf nahezu 10000 erhitzt,
um den Überzug auszuhärten. Nach dieser Behandlung werden die Teilchen gemahlen und die gewünschte
Korngröße ausgesiebt.
Die Teilchen des Füllstoffes können auch mit Wasserglas gemischt werden, z. B. mit einer wäßrigen
Lösung von Natrium- oder Kaliumsilikat mit einem spezifischen Gewicht etwa zwischen
30 und 420 Be. Die mit dieser Lösung überzogenen Teilchen werden auf einem Blech ausgebreitet und
auf 535 bis 11000 erhitzt, um die Silikathülle zu
härten.
Für eine Form der beschriebenen Art eignet sich ein Füllstoff mit einer Teilchengröße kleiner als
0,7 bis kleiner als 2 (d. h. daß die Teilchen durch Siebe mit 0,7 bzw. 2 Maschen je Quadratzentimeter
hindurchgehen). Ist das Gußstück klein oder von verwickelter Gestalt, so ist eine Teilchengröße
kleiner als 1,3 bis 5 zweckmäßig; ist das Gußstück von einfacherer Gestalt oder groß, verwendet
man gröbere Teilchen, etwa kleiner als 0,7 bis 2,5. Der Formkasten 24 ist durch einen Deckel 26
abgeschlossen. Dieser hat einen Wulst 27, der sich um den Einguß 18 legt, und ist seitlich mit einer
Randverstärkung 28 über den Formkasten gezogen. Der Deckel kann aus einem plastischen
Werkstoff, Gummi oder auch einer geteilten Eisenplatte bestehen, deren Hälften den Einguß seitlich
umgreifen.
Schließlich wird der Formkasten mit dem in den Füllstoff eingebetteten Quecksilbermodell über den
Erstarrungspunkt des Quecksilbers erwärmt. Die Verflüssigung wird beschleunigt, wenn man flüssiges
Quecksilber mit dem Modell in Berührung bringt, da Quecksilber eine hohe Wärmeleitfähigkeit
besitzt. Sehr wirksam ist auch, die Form oder den Formkasten in ein Hochfrequenzinduktionsfeld
zu bringen.
Das verflüssigte Quecksilber wird aus der Form durch Kippen entleert oder durch einen engen Ausflußstutzen,
der am Boden der Form eingeformt war, abgelassen. Die Ausflußöffnung wird vor dem
Gießen verstopft.
Nun wird die Form noch gehärtet, um sie widerstandsfähig gegen die Schmelze zu machen, und zu
diesem Zweck in einem Ofen auf eine solche Temperatur erhitzt, daß der Hochtemperaturbinder wirksam
und der Niedertemperaturbinder umgewandelt, ausgetrieben oder verdampft wird. Dies verleiht
der Form Porosität. Die Temperatur kann zwischen 540 und 12500 schwanken und richtet sich ebenso
wie die Brenndauer nach verschiedenen Einflüssen, wie Gestalt und Dicke der Formschale, Temperatur
der Schmelze und verlangte Härte der Form.
Die Form ist fertig zum Gießen. Hochschmelzendes Metall wird in die noch heiße Form vergossen.
Auch bei Metallen mit niedrigerem Schmelzpunkt wird man so verfahren, um ein Teigigwerden der
Schmelze, bevor die Form ganz gefüllt ist, zu verhüten. Der Deckel 26 kann entfernt werden, nachdem
das Quecksilber entleert wurde; dies ist sogar ratsam, wenn hochschmelzendes Metall vergossen wird.
Nachdem das Gußstück abgekühlt ist, wird der Füllstoff aus dem Formkasten entfernt. Größere
Stücke können leicht abgebrochen werden, der Rest wird mit einem Sandstrahlgebläse entfernt.
Bei einer anderen Ausbildung des Verfahrens hat die Form beim Gießen eine Temperatur von o°. In
diesem Fall wird die Form ohne Hochtemperaturbinder gebildet. Die Füllung 25 wird mit einer
Kühlflüssigkeit mit einem Gefrierpunkt über dem des Quecksilbers getränkt, z. B. Wasser oder einer
Mischung von Wasser mit Alkohol, der Formkasten sodann in eine Raumtemperatur unterhalb des Gefrierpunktes
der Flüssigkeit, aber oberhalb der des Quecksilbers gebracht. Das sich verflüssigende
Quecksilber entzieht dabei der Kühlflüssigkeit Wärme. Der Füllstoff backt in der gefrorenen
Kühlflüssigkeit zusammen und wird durch den Deckel 26 im Formkasten gehalten; das geschmolzene
Quecksilber wird durch Kippen entleert.
Nun wird beispielsweise ein hochschmelzendes Metall vergossen, wie rostfreier Stahl oder eine
Legierung, die hauptsächlich aus 65 bis 75 °/o Ni, 13 bis 20 % Cr und 2,75 bis 4,75 °/o Br besteht und
einen Schmelzpunkt von etwa 10500 hat.
Soll die Erfindung in Fällen angewendet werden, die eine im wesentlichen frei tragende Formschale
erfordern, so wird über dem Modell eine zweischichtige Schale geformt. Dieses Anwendungsbeispiel wird an Hand der Fig. 6 bis 8 beschrieben.
Ein Modell 30 — 2 von U-förmigem Querschnitt, das in zwei Teilen aus geteilten Dauerformen hergestellt
ist, hat zwei dünne Seitenteile 31, die von einem gebogenen Mittelteil 32 ausgehen. Der Teil
des Modells unter der gestrichelten Linie in Fig. 6 stellt eine Gewehrkammer dar. Solche Kammern
haben sehr dünne Wände von etwa 0,8 mm Stärke, und in ihrem Innern laufen besondere Gleitbahnen,
die bisher auf hochwertigen Maschinen hergestellt werden mußten. Das Modell hat einen Kopf 33, der
in der Form den Einguß bildet, und jede der beiden Seiterrwände 31 hat zwei runde öffnungen 35.
Fig. 7 und 8 zeigen das Modell mit der zweischichtigen Schale 36 mit einer inneren Schicht 37
und einer äußeren Schutzschicht 38. Die Schicht 37 ist von der gleichen Zusammensetzung wie die
Schale 23 in Fig. 4.
Die innere Schicht ist sehr dünn, und die äußere verleiht ihr die nötige Festigkeit, die jedoch nur so
groß ist, daß die Doppelschicht nachgiebig bleibt. Für Gußstücke nach Fig. 6 mit einer Wandstärke
zwischen 1,5 und 6 mm ist die innere Schicht 37 0,8 bis 1,5 mm stark, und die mittlere Dicke beider
Schichten 37 und 38 zusammen beträgt etwa 1,5 bis mm. Die äußere Schicht wird aus ziemlich der
gleichen Mischung hergestellt wie die innere, mit dem Unterschied, daß sie sehr kleine Teilchen, gemischt
mit körnigen Teilchen, enthält.
Fig. 9 eine Ansicht eines weiteren Quecksilbermodells,
Fig. io eine Ansicht der Gießformschale nach dem Modell nach Fig. g, zum Teil im Schnitt,
Fig. Ii einen Querschnitt durch Fig. io in der Linie ii-n der Fig. io.
An Hand der Fig. ι bis 5 wird zunächst die Herstellung
einer dünnwandigen Gießformschale nach einem Quecksilbermodell beschrieben. Fig. 1 und 2
stellen als Beispiel eine Gasturbinenschaufel Ii dar. Sie hat die Form eines Tragflügels, gebildet
durch die konkave, dünne, blattförmige Wand 12, die konvexe, dünne, blattförmige Wand 13, die an
den Kanten 14 und 15 zusammenstoßen und zwisehen
sich den Hohlraum 16 bilden. Die Schaufel kann auch einen Längsdrall haben.
Falls die Herstellung des Quecksilbermodells aus einer einzigen Dauermutterform schwierig sein
sollte, kann man die Teile 12 und 13 einzeln in geteilten
Mutterformen herstellen. Die Teile erhalten Stoßflächen, wie sie in Fig. 2 als gestrichelte Linien
angedeutet sind, und bilden beim Zusammensetzen an diesen Stoßflächen wegen der gleichmäßigen
Eigenschaften des Quecksilbers ein einheitliches Ganzes. Die Modellteile werden vorteilhaft mit
Schrauben und Muttern versehen, um sie sauber und schnell zusammensetzen und ausrichten zu
können.
Solche Gasturbinenschaufeln werden aus Legierungen gegossen, die einen hohen Schmelzpunkt
und hohe Temperaturfestigkeit haben. Nach dem Gießen zieht sich das Metall beim Erstarren um
den Kern der Form, der den Hohlraum 16 ausformt, zusammen. Ein Kern aus einer dünnen
Schale gemäß der Erfindung kann unter diesen Schrumpfungskräften nachgeben, und im Gußstück
werden Risse vermieden.
Fig. 3 zeigt das Modell 17 aus erstarrtem Quecksilber
mit einem Kopf 18, der auf zwei Armen 19 sitzt, die die Kantenteile des eigentlichen, die
Schaufel ergebenden Modellteiles überbrücken. Kopf und Arme erzeugen in der Formschale Einguß
und Verteilungskanäle und verbinden Außen- und Innenschale der Gießform. Ein starrer Metallhaken
22 ist in den Kopf 18 eingefroren und dient als Handhabe bei der weiteren Behandlung des
Modells.
Das beschriebene Quecksilbermodell wird mit einem Überzug aus einem widerstandsfähigen Stoff
versehen, indem es wiederholt in eine Aufschwemmung feiner Teilchen dieses Stoffes zusammen mit
einem Hochtemperaturbinder und einem Niedertemperaturbinder von den nachstehend beschriebenen
Eigenschaften in einer Trägerflüssigkeit eingetaucht wird. Die Trägerflüssigkeit hat einen niedrigen
Siedepunkt und verflüchtigt sich rasch bei Temperaturen unterhalb etwa ·—· 400. Diese Eigenschaft
erleichtert das schnelle Trocknen und Härten der Formschale.
Die Viskosität der Aufschwemmung wird nach der Größe und Gestalt des Gußstückes eingestellt;
die Aufschwemmung muß z. B. flüssig genug sein, um in alle öffnungen und engen Winkel eindringen
zu können. Zwischen jedem Eintauchen muß das Modell gut trocknen. Dieser Wechsel wird so lange
wiederholt, bis die Schicht über dem Modell die gewünschte Dicke erreicht hat.
Eintauchen und Trocknen muß bei Temperaturen geschehen, die genügend unter dem Erstarrungspunkt
des Quecksilbers liegen. Trocknen sollte insbesondere bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes
der Trägerflüssigkeit erfolgen, um einen glatten Film zu erhalten. Es kann beschleunigt
werden durch Luftumwälzung oder Zuführen von Luft von einer Temperatur unterhalb des Erstarrungspunktes
des Quecksilbers und des Siedepunktes des Trägers. Der Dampf des Trägers kann aus der Trockenluft durch bekannte Verfahren der
Kompressionstechnik zurückgewonnen werden. Die vom Dampf gereinigte Luft besitzt einen geringen
Dampfteildruck des Trägers, so daß die Verdunstung desselben aus den Überzügen beschleunigt
wird. Es kann auch im Unterdruck getrocknet werden.
Fig. 4 zeigt das Quecksilbermodell 17 mit der einschichtigen Schale 23 auf seiner Innen- und
Außenfläche. Wenn das Modell vergleichsweise dünnwandig ist, kann die Schale eine Dicke von
1,5 bis 3 mm haben.
Erfindungsgemäß wird nun die dünne Formschale in einen Stoff gebettet, der den Druck der
Schmelze beim Gießen auffangen hilft, der dünnen Formschale aber ihre Nachgiebigkeit läßt. Wie
Fig. S zeigt, wird das Modell mit der Schale 23 darüber in einen Formkasten 24 gesetzt und ein
Stoff 25 aus leichten Teilchen eingeschüttet oder eingeblasen, bis das Modell vollständig eingebettet
ist. Die Teilchen werden durch die Öffnung 20 auch in das hohle Innere 29 geschüttet und geben so
der inwendigen, den Kern bildenden Schale 30 die Festigkeit. Der Füllstoff ist zuvor abgekühlt worden,
um ein vorzeitiges Schmelzen des Quecksilbers zu verhüten. Um das Austrocknen der Form zu
beschleunigen, sind der Formkasten 24 und sein Deckel 26 oder, allgemeiner, die den Füllstoff einschließenden
Wände mit dünnen Löchern versehen, die wohl den Dampf entweichen lassen, den Füllstoff
25 aber zurückhalten.
Als Füllstoff verwendet man einen anorganischen Stoff aus losen Teilchen geringen spezifischen Gewichtes
und von unregelmäßiger Gestalt, die die Eigenschaft haben, ihre Lage zueinander schwer
zu verändern; so neigen sie auch in hoher Aufschüttung kaum dazu, seitlich auseinander zufließen,
und der Druck, den der Füllstoff auf die dünnwandige Formschale ausübt, ist ganz gering. Trotzdem
gestattet die Füllung der Schale nachzugeben. Der Füllstoff wirkt gleichzeitig absorbierend auf
die in der Formschale verbliebene Trägerflüssigkeit und erleichtert so das schnelle Trocknen und
Härten der Form.
Als Füllstoff eignet sich Schlacke, gemahlener
und aufgeschwemmter Ton, Schiefer, gemahlener Titanquarz, Aluminiumoxyd u. a. oder ein vorbehandeltes
glimmerartiges Material, das sich unter Hitzeeinwirkung ausdehnt, wie Vermiculit. Zum
dem Quecksilber oder die Kohäsion der Schichten untereinander zu vergrößern. Auf das Kunstharz
kann auch verzichtet werden, da der Niedertemperaturbinder die gleichen Eigenschaften hat.
Der Niedertemperaturbinder, soweit vorhanden, der Hochtemperaturbinder bilden eine Dispersion
in einer in der Überzugsmasse enthaltenen Trägerflüssigkeit; der oder die Niedertemperaturbinder
können auch darin gelöst sein. Dieser Träger muß ίο flüssig bleiben bis zu Temperaturen unter —400
und bei Temperaturen von — 15 bis — 25 ° sieden;
insbesondere soll der Siedepunkt zwischen —20 und o° bei Atmosphärendruck liegen. Versuche
haben die Brauchbarkeit von flüssigem Monochlordifluoromethan, Methylchlorid oder einem Gemisch
aus beiden in beliebigem Verhältnis erwiesen. Polymerisiertes n-Butylmethylacrylat, polymerisiertes
Isobutylmethylacrylat und polymerisiertes Vinylacetat, in flüssigem Dimethyläther gelöst, und
Dichlormonofluormethan sind ebenfalls als Trägeroder Lösungsflüssigkeit für die genannten Binder
einzeln oder als Gemisch geeignet. Trichlormonofluormethan löst Äthylzellulose. Di- und Trichlormonofluormethan
sieden jedoch beträchtlich über — 18°, und das Trocknen der Schichten dauert
länger als bei Trägern mit niedrigem Siedepunkt. Deshalb ist es vorteilhaft, Träger mit noch höherem
Siedepunkt mit einem Träger mit niedrigem Siedepunkt, wie z. B. Monochlordifluormethan, zu
mischen.
Für bestimmte Binder eignet sich eine Trägerflüssigkeit aus einer Mischung aus folgenden Flüssigkeiten
oder verflüssigten Gasen: Zum Beispiel ist polymerisiertes Isobutylmethylacrylat in einem
Gemisch aus 90 °/o flüssigem Dichlordifluormethan mit 10% Dichlormonofluormethan, gemischt mit
30%. oder mehr Dichlormonofluormethan, löslich, während Äthylzellulose und polymerisiertes Vinylacetat
in flüssigem Dichlordifluormethan löslich sind.
Flüssiges Monochlordifluormethan hat sich als besonders brauchbar erwiesen, da es bei Raumtemperatur
ein Gas und bei den Temperaturen des gefrorenen Quecksilbers flüssig ist und bei Temperaturen
unter — 400 rasch verdampft.
Die Viskosität der Suspension der Füller und Binder in dem Träger kann in weitem Maße
variieren. Für verwickelte Modelle beträgt sie 100 bis 150 cP bei — 6o°, damit sie in alle Einschnitte
und feinen Öffnungen des Modells eindringen und dünne Schichten um eng stehende Rippen und
Flächen bilden kann. Für weniger verwickelte Formen kann sie höher, bis 250 cP bei —6o° sein.
Die Aufschwemmung für die äußeren Schichten der Formschale besitzt noch höhere Viskosität, bis in
die Größe von 400 bis 1600 cP bei —6o°.
Der Hochtemperaturbinder wird wirksam bei mittelhohen Temperaturen von etwa 300 bis 6oo°
und bindet dann die Schichtteilchen bei Temperaturen wesentlich unterhalb des Gefrierpunktes
des Quecksilbers bis zu Temperaturen über dem Erstarrungspunkt aller bekannten Metalle und
Legierungen, also bis 18000 und mehr.
Als Hochtemperaturbinder können verschiedene Verbindungen oder Gemische dienen. Unter ihnen
primäre, sekundäre oder tertiäre Ammoniumphosphate mit einer Teilchengröße von 25 bis 50 oder
weniger, Alkaliphosphate oder Alkali-Ammonium-Phosphate wie Na(NH4) HPO4+ H2O, Alkalifluoride wie Natrium-, Kalium- oder Lithiumfluorid,
Verbindungen eines Alkalifluorids wie Kryolit, Bariumnitrat, Bornitrid, Kristallwasser enthaltende
Alkalisilikate wie Natrium- oder Kaliumsilikat oder ein Gemisch aus zweien oder mehreren dieser
Verbindungen.
Brauchbare Hochtemperaturbinder sind auch Alkaliborate oder Alkalitetraborate, wie Borate,
Tetraborate, Natrium-, Kalium- oder Lithiumverbindungen, die beim Erhitzen ein Alkaliborat oder
-tetraborat bilden, oder Gemische eines Alkaliborats oder -tetraborats mit einem Alkalifluorid, z. B. ein
Gemisch von Natrium- oder Lithiumfluorid mit einer Borverbindung wie Borsäure oder Boroxyd
Der Anteil der Borsäure oder des Boroxyds kann von mehr als spurenhaften Verunreinigungen bis
zu Beträgen steigen, die genügen, um mit allen Alkalifluoriden zu reagieren. Zum Beispiel kann bei
einem Gemisch aus Natriumfluorid und Borsäure der Anteil der Borsäure zwischen Spuren und
Dreivierteln des Gewichtes des Natriumfluorids go schwanken. Wenn eine Form, die Natriumfluorid
und Borsäure oder -oxyd enthält, bis zur Rotglut erhitzt wird, reagieren das Natriumfluorid und die
Borverbindungen und bilden geschmolzenes Borax, das die festen Bestandteile einhüllt und sie bindet.
Alkalifluoride und Borsäure oder -oxyd werden mit Vorteil in solchem Verhältnis gemischt, daß einige
Alkalifluoride nach der Reaktion noch anwesend sind. Beispielsweise bilden 3 Gewichtsteile Natriumfluorid
und ι Teil Borsäure einen Hochtemperaturbinder, der aus einem Gemisch aus Natriumborat
und dem Reaktionsprodukt des Natriumfluorids mit dem Stoff der festen Bestandteile besteht.
Ammoniumphosphat von kleiner Korngröße hat den besonderen Vorteil, in Verbindung mit einem
Niedertemperaturbinder, in dem es sich bei Temperaturen zwischen 150 bis 4300 umsetzt, eine Phosphorsäure
zu bilden, die mit den Schichtteilchen reagiert, bevor der Niedertemperaturbinder umgewandelt
wird. Dabei erhält die Form gute Härte no im ganzen Temperaturbereich.
Für den Hochtemperaturbinder hat sich ein Anteil von etwa 1 bis 5 °/o, bezogen auf die festen Bestandteile
der Überzugsmasse, nachdem der Niedertemperaturbinder gelöst ist, als genügend erwiesen.
Bei Gemischen, aus denen die innere Schicht der Schale hergestellt wird, kann der Anteil etwas
größer sein. Für primäres Ammoniumphosphat wurden etwa 2 bis 4 % am günstigsten gefunden.
Für zwei- und mehrschichtige Schalen können die Bestandteile des Gemisches dieselben sein wie
bei dem, das zur Herstellung der inneren Schicht dient. Wenn es sich darum handelt, die äußere
Schicht rasch oder von beträchtlicher Festigkeit herzustellen, sollen die Schichtkörper teils feine,
teils körnige Struktur haben. Dabei kann der feine
Während des Abkühlvorganges sind die gefährdeten Stellen des Gußstückes die Öffnungen 35. An
solchen Stellen kann die Formschale in einer einzigen dünnen Schicht ausgeführt werden, während
andere Teile aus zwei und mehr Schichten bestehen können. Zu diesem Zweck wird die betreffende
Stelle durch Masken od. dgl. abgedeckt, wenn die zweite und weitere Schichten gebildet werden.
Noch kräftigere selbsttragende Formschalen werden aus drei Schichten hergestellt, wie dies
Fig. 9 bis r r an einem Beispiel zeigen. Das Modell 40 des Gußstückes hat vier Flügel 41, die von einem
Mittelstück 42 ausgehen. Die verschiedenen Teile haben scharfe Ecken und glatte Außenflächen und
sind von verhältnismäßig verwickelter Gestalt, Die vier Flügel haben vier stabförmige Fortsätze43,
die in der Form Steiger ergeben. Der Kopf 44 oberhalb des Modells formt wieder den Einguß ab. Ein
Haken 45 ist in das Quecksilbermodell eingefroren. Fig. 10 und 11 zeigen eine dreischichtige Formschale
mit einer dünnen inneren Schicht 46, einer mittleren Pufferschicht 47 und einer äußeren Schicht
48. Die Pufferschicht wird von verhältnismäßig losen Teilchen gebildet und erlaubt der inneren
Schicht 46 eine gewisse Nachgiebigkeit während des Gusses. Die äußere Schicht dient als Stütze
für die beiden anderen.
Die Stärke der Schale, ob sie nun aus drei oder zwei Schichten besteht, braucht nicht größer als
6 mm zu sein, um dem Druck der Schmelze widerstehen zu können. Sie kann in einem Formkasten
in eine Füllung eingebettet werden, wie dies für die einschichtige Schale zuvor beschrieben wurde.
Sie kann aber auch in losen, ganz feinen Sand gebettet werden, da die mehrschichtige Schale seitlichen
Drücken gut widersteht.
Die innere Schicht ist aus einem Gemisch von den gleichen Eigenschaften aufgebaut, wie es für
die einschichtige Schale verwendet wurde. Das Gemisch sollte immer dann einen Hochtemperaturbinder
enthalten, wenn Metall mit einem Schmelzpunkt oberhalb der Temperatur vergossen wird, bei
der der Niedertemperaturbinder umgewandelt wird und/oder verdampft. Der Niedertemperaturbinder
wirkt auch als Binder für den Hochtemperatur binder bis mindestens zu Temperaturen, bei denen
dieser wirksam wird. Für gewisse Anwendungen kann die Form auch erst mit einem Hochtemperaturbinder
imprägniert werden, nachdem das Quecksilber entfernt worden ist; die Schale wird dann
nur mit dem Niedertemperaturbinder geformt.
Stoffe mit den für die Verwendung in den Gemischen benötigten Eigenschaften sind Silizium-
und Zirkoniumverbindungen, Silikate, Chromate, Magnesiumoxyd, Aluminiumsilikate, wieSillimanit
oder Mullit, Aluminiumoxyd; gemahlener Quarz, Flint, Siliziumkarbid; ein Gemisch zweier oder
mehrerer solcher Stoffe; ein Gemisch aus Magnesiumoxyd und Calziumoxyd. Sehr gute Ergebnisse
erhält man mit siliziumhaltigen Stoffen wie Zirkoniumsilikat.
Zur Herstellung der Gemische für einschichtige oder die innere Schicht mehrschichtiger Formschalen
müssen diese Stoffe eine ausreichende Dichtigkeit haben, damit das Gußstück eine harte und
glatte Oberfläche aufweist. Geeignet sind Teilchen von einer mittleren Größe von unter 10 bis unter
150 (Maschen je Quadratzentimeter). Teilchen einer Größe von unter 20 bis unter 50 ergeben hinreichend
glatte Oberflächen. Extrem feine Teilchen zu verwenden ist nicht nötig und nicht ratsam, da
die Formschale nicht porös genug wird und zum Reißen neigt. Deshalb sollen feine Teilchen mit
körnigen Teilchen in einem Verhältnis von etwa 80 bis 90 % gemischt werden.
Ein geeigneter Niedertemperaturbinder ist ein organischer Stoff, der vorwiegend aus Kohlenstoff
und Wasserstoff besteht, wie polymerisiertes n-Butylmethylacrylat, hoch- oder niederviskoses
polymerisiertes Isobutylmethylacrylat, polymerisiertes Vinylacetat oder ein Zelluloseäther wie
Äthylzellulose, die bis 46,5 % oder mehr äthyliert worden ist. Auch Stoffe, die außer Kohlen- und
Wasserstoff einige Stickstoffatome enthalten, können verwendet werden, wie Acrylonitril und
Butadien im Verhältnis von 33 % Acrylonitril zu 67 °/o Butadien bis 40 % Acylonitril zu 60 °/o Butadien.
Das Polymerisat von Butadien allein kann als Binder dienen. Ein Gemisch von zwei oder
mehreren dieser Binder kann auch verwendet werden.
Für bestimmte Anwendungen eignet sich ein Gemisch aus polymerisiertem Vinylacetat und Äthylzellulose,
die bis zu 46,5 % oder bis zu 49 % äthyliert worden ist. Äthylzellulose allein oder in Verbindung
mit anderen Bindern macht die Formschale widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit als andere
Binder. Andererseits behält polymerisiertes Vinylacetat seine Binder eigenschaften bis zu Temperaturen
zwischen 425 und 5400 in stärkerem Maße als Äthylzellulose. Die Adhäsion einer Schale aus
einem Gemisch, das polymerisiertes Vinylacetat enthält, gegenüber der Quecksilberform oder die
Kohäsion gegenüber einer vorher aufgebrachten Schicht ist größer als bei einer Schale, die Äthylzellulose
als Binder enthält. Ein Gemisch, das beide Stoffe enthält, besitzt also die Vorzüge beider Binder.
Die Polymerisate des Acrylonitril und Butadien haben über einen Temperaturbereich von 425
bis 5400 größere Bindefähigkeit als andere Binder und können ebenfalls in Verbindung mit Äthylzellulose
angewendet werden.
Der Anteil des Niedertemperaturbinders am festen Gemisch, nachdem der Träger verdampft ist,
kann zwischen etwa 0,25 und 5 °/o schwanken. Gewohnlich schwankt der Anteil zwischen 0,3 und 2%.
Während des Ausheizens der Gießform wird der Niedertemperaturbinder umgewandelt, wenigstens
teilweise, und verdampft. Er macht so die Formschale porös, und beim Gießen können Gase durch
ihre Wandung austreten.
Das Gemisch zur Herstellung der Schale kann auch ein Kunstharz enthalten, wie z. B. ein Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt,
das bis zu seinem mittleren Lösungszustand kondensiert ist, um die Adhäsion der inneren Schicht gegenüber
aus dem gleichen Stoff bestehen, wie der zur Herstellung der inneren Schicht benutzte. Für die
körnige Struktur eignen sich alle Stoffe von hoher Temperaturfestigkeit, wie vorgebrannte Chamotteteilchen,
vorgebrannte Siliziumverbindungen, Zirkoniumverbindungen, glimmerartiges Material, wie
Vermiculit, Aluminiumsilikat, wie Sillimanit oder Mullit, oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren
dieser Stoffe. Die Korngröße kann in weiten Grenzen ίο zwischen weniger als 2 und mehr als io variiert
werden.
Im folgenden werden als Beispiele einige Zusammensetzungen für das Gemisch zur Herstellung
der Formschale angegeben:
Beispiel ι Gemisch zur Herstellung der Innenschicht
Flüssiges Monochlordifluormethan .... io 500,0 g Polymerisiertes Vinylacetat von einer
Viskosität zwischen 700 bis 900 cP bei 20° in feingemahlener Auflösung in Benzin 189,0 g
Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukt mittlerer Löslichkeitsstufe . . 94.5 g
Zirkoniumsilikat .... 50 Maschen/cm2 17935,0 g
Primäres Ammoniumphosphat 50 - 661,5 g
Gemisch zur Herstellung der äußeren Schale
Flüssiges Monochlordifluormethan . .. .' 28 200,0 g Polymerisiertes Vinylacetat von einer
Viskosität zwischen 700 und 900 cP bei 20 ° in feingemahlener Auflösung
in Benzin 798,0 g
Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukt mittlerer Löslichkeitsstufe . . 222,0 g
Primäres Ammoniumphosphat 50 Maschen/cm2 1 200,0 g
Zirkoniumsilikat .... 50 - 35 928,0 g
Mullit (Aluminiumsilikat) einer Teilchengröße von 2 bis unter
5,5 Maschen/cm2 21 852,0 g
Der Anteil des Phenol-Formaldehyd-Kondensationsproduktes kann 0,3 bis 3 °/o betragen. Es
kann jedoch auch fehlen oder durch andere Kunstharze, wie ein Polymerisationsprodukt von Inden
oder Cumaron, ersetzt werden.
Zwei oder mehr Niedertemperaturbinder können in einem Gemisch vorhanden sein, in dessen Aufschwemmung
das Modell oder ein Modell, auf dem schon ein dünner Film haftet, eingetaucht werden
soll, wie in dem folgenden
Beispiel 3
Gemisch zur Herstellung der Innenschicht
Flüssiges Monochlordifluormethan .... 1 800,0 g Polymerisiertes Vinylacetat von einer
Viskosität zwischen 700 und 900 cP bei 2O° in feingemahlener Auflösung
in Benzin 20,25 g
Äthylzellulose, auf 46,5 bis 48,5 °/o äthyliert, von einer Viskosität von 20 cP,
wenn eine 5%ige Lösung in einem Gemisch von 80 °/o Toluol und 20 °/o
Äthanol gelöst ist 6,75 g
Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukt mittlerer Löslichkeitsstufe .. 13,5 g
Primäres Ammoniumphosphat 50 Maschen/cm2 8i,o g
Zirkoniumsilikat .... 50 - 2 578,5 g
75 Gemisch zur Herstellung der Außenschicht
Flüssiges Monochlordifluormethan .... 18 800,0 g
Polymerisiertes Vinylacetat von einer Viskosität zwischen 700 und 900 cP bei 20° in feingemahlener Auflösung
in Benzin 400,0 g
Äthylzellulose, auf 46,5 bis 48,5 °/o äthyliert, von einer Viskosität von 20 cP,
wenn eine 5%ige Lösung in einem Gemisch von 80 °/o Toluol und 20 °/o
Äthanol gelöst ist 132,0 g
Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukt mittlerer Löslichkeitsstufe . . 148,0 g
Primäres Ammoniumphosphat 50 Maschen/cm2 800,0 g
Mullit (Aluminiumsilikat) einer Teilchengröße von 2 bis unter
5,5 Maschen/cm2 14 588,0 g
Die festen Bestandteile werden unter —400 abgekühlt
und mit dem flüssigen Monochlordifluormethan innig gemischt. Die Aufschwemmung wird
auf einer Temperatur unter dem Erstarrungspunkt des Quecksilbers gehalten.
Eine mehrschichtige Schale mit einer inneren Schicht, deren feste Bestandteile gebunden sind
durch das Reaktionsprodukt einer Alkaliborverbindung mit diesen, und einer Außenschicht, deren
feste Bestandteile aneinander gebunden sind durch das Reaktionsprodukt einer Phosphorsäure mit
diesen, hat eine so harte Innenfläche, daß sie ihre Gestalt beim Ausheizen der Form behält. Zwischen
den beiden Schichten bildet sich eine verbindende Region, in der die festen Bestandteile durch einen
geringen Anteil eines Alkaliphosphats wie Natriumphosphat gebunden sind und in der die Bindungskräfte
so schwach sind, daß eine Pufferschicht zwischen der Innen- und Außenschicht entsteht, die
der Innenschicht eine gewisse Nachgiebigkeit verleiht.
Bei ein- und zweischichtigen Formschalen nach Fig. 4 bzw. Fig. 7 kann der Hochtemperaturbinder
im Gemisch fehlen und die Form nach dem Trocknen damit imprägniert werden. Zum Beispiel kann die
einschichtige Formschale nach Fig. 4 und die innere Schicht der Schale nach Fig. 7 aus einem Gemisch
nach Beispiel 1 bis 3 hergestellt werden und die Außenschicht aus einem Gemisch nach Beispiel 2,
bei dem das primäre Ammoniumphosphat fehlt. Nach dem Trocknen wird die Schale z. B. mit einer
wäßrigen Lösung von Phosphorsäure in einer Konzentration zwischen 10 und 85 °/o oder einer wäß-
rigen Lösung von Äthylsilikat oder Natriumsilikat,. Natriummetasilikat oder Zirkoniumoxydchlorid
imprägniert. Dabei kann mit Vorteil eine geringe Menge eines gesättigten Agens wie etwa ι °/o Dioctylnatriumsulfosuccinat
zugefügt werden.
Die Formschale wird in die Aufschwemmung des Niedertemperaturbinders eine gewisse Zeit eingetaucht,
damit die Lösung vollständig oder bis zu einer gewünschten Tiefe, unter Auslassung der
ίο Mittelschicht, von beiden Seiten eindringen kann.
Diese Zeit hängt von der Dicke der Schale und der verlangten Eindringtiefe ab, die sich ihrerseits nach
dem Gießmetall richtet. Für kleine Formen genügt eine Minute, für verhältnismäßig dickwandige, z. B.
6 mm, werden mehrere Minuten benötigt.
Zusammensetzung eines Hochtemperaturbinders für Imprägnierung
Natriummetasilikat 482 g
Dioctylnatriumsulfosuccinat 10 g
Wasser 1 000 g
Zusammensetzung eines Hochtemperaturbinders für Imprägnierung
Phosphorsäure, 8s%ige Lösung 50 g
Dioctylnatriumsulfosuccinat ig
Wasser 50 g
Vor dem Gießen muß die Form bei Temperaturen zwischen 530 und 12000 ausgeheizt werden. Während
dieses Arbeitsganges ist der Niedertemperaturbinder mindestens zum Teil umgewandelt und verdampft
worden, wodurch die Formschale porös wird, und der Hochtemperaturbinder wird wirksam.
Wenn z. B., wie in den Beispielen erläutert, Ammoniumphosphat in feiner Verteilung der Überzugsmasse
beigesetzt war, so zersetzt sich dieses und bildet eine Phosphorsäure, die mit deren festen Bestandteilen
reagiert, wenn die Reaktionstemperatur
erreicht wird. Die gleiche Wirkung erzielt man, wenn man die Form mit einer wäßrigen Lösung von
Phosphorsäure imprägniert.
Wird Metall von hoher Schmelztemperatur vergossen, wie z. B. rostfreier Stahl, so werden der
Schichtmasse als Hochtemperaturbinder ein Alkalifluorid, ein Alkaliborat, ein Alkalitetraborat oder
ein Gemisch eines Alkalifluorids mit Borsäure oder -oxyd zugesetzt, die bei mittleren Temperaturen ein
Alkaliborat oder ein Gemisch aus Alkaliborat und -fluorid bilden. Bei zweischichtigen Formschalen
erhält die äußere Schicht als Hochtemperaturbinder ein Ammoniumphosphat in Form kleiner Teilchen,
wie primäres, sekundäres oder tertiäres Ammoniumphosphat.
Der Anteil des Alkalifluorids, der Alkaliborverbindung oder eines Gemisches aus diesen oder von
Verbindungen, die bei der Reaktion solche Verbindungen oder Gemische bilden, liegt für die
Innenschicht einer Schale bei etwa 0,25 bis 1 °/o der festen Bestandteile der getrockneten Form.
Das folgende Beispiel gibt die Zusammensetzung für die Innenschicht einer zweischichtigen Formschale.
Gemisch zur Herstellung der Innenschicht
Flüssiges Monochlordifhiormethan .... 6 000,0 g Polymerisiertes Vinylacetat von einer
Viskosität zwischen 700 und 900 cP bei 20° im feingemahlener Auflösung
in Benzin 31,0 g
Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukt mittlerer Löslichkeitsstufe .. . 40,5 g
Borsäure 18,0 g
Natriumfluorid 54,8 g
Zirkoniumsilikat 7 905,7 g
Das Gemisch wird bei Verwendung unter der Erstarrungstemperatur des Quecksilbers gehalten.
Das Gemisch für die Außenschicht wird nach Beispiel 2 öder 4 hergestellt.
Bei dreischichtigen Formschalen wird, nachdem die Innenschicht wenigstens angetrocknet ist, eine
Zwischenschicht (47 in Fig. 10) aufgebracht. Die Zusammensetzung des Gemisches kann die gleiche
sein wie für die Innenschicht, mit dem Unterschied, daß der Hochtemperaturbinder fehlt und die Teilchen
etwas gröber sein können.
Gemisch zur Herstellung der Zwischenschicht .,
Flüssiges Monochlordifluormethan 5 800,0 g
Polymerisiertes Vinylacetat von einer Viskosität zwischen 700 und 900 cP
bei 2o° in feingemahlener Auflösung
in Benzin 81,0 g
Phenol - Formaldehyd - Kondensationsprodukt mittlerer Löslichkeitsstufe ... 40,5 g
Zirkoniumsilikat, 50 Maschen/cm2 7 978,5 g
Die Aufschwemmung für die Mittelschicht wird auf dieselbe Weise hergestellt wie die für die Innenschicht
und auf dieselbe Weise auf das mit der Innenschicht versehene Modell aufgebracht. Jeder
Film bzw. jede Lage muß wenigstens angetrocknet sein, bei Temperaturen unterhalb des Erstarrungspunktes
des Quecksilbers und des Siedepunktes des Trägers, ehe die nächste aufgebracht werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auch auf solche Formschalen,
die stellenweise. aus zwei Schichten, an anderen Stellen, die engwandig sind, scharfe Ecken
oder kleine Krümmungsradien haben, nur aus einer Schicht bestehen.
Ein Hochtemperaturbinder aus einem Alkalifiuorid, einer Alkaliborverbindung oder aus Gemischen
aus beiden oder einer Verbindung, die bei der Reaktion solche Verbindungen oder Gemische
liefert, gibt eine härtere Innenfläche der Schale als einer, der als Reaktionsprodukt einer Phosphorsäure
mit der Überzugsmasse gebildet wird. Die Härte kann durch entsprechende Einstellung der
Fluorid- und Borverbindungen besser geändert werden als bei Teilchen aus Ammoniumphosphat.
Das Gießen kann stehend, im Schleudergießverfahren, mit Unterdruck in der Form oder äußeren
Überdruck erfolgen. Fig. 5 zeigt die Gießformschale 23 in einem Formkasten 24 umgeben von
einer Füllmasse aus losen festen Bestandteilen. Bei verwickelten Formen wird die Füllung auf dem
Rütteltisch eingebracht, damit die Teilchen an enge Stellen, Spalten u. dgl. gelangen können. Während
des Gießens können Gase durch die dünnen, porösen Wände der Form hindurchdringen.
Beim Ausbringen des Gußstückes können große Teile der Form leicht abgelöst werden. Wenn das
Gußstück nach seinen physikalischen Eigenschaften ohne Nachteil in einer Flüssigkeit, z. B. Öl oder
Wasser, abgeschreckt werden kann oder wenn der Abschreckprozeß sogar erwünscht ist als Nachweis
seiner metallurgischen Eigenschaften, kann die ganze Form abgeschreckt werden. Dabei wird der
größte Teil der Füllung und Schale abbröckeln. Der Rest kann mit einem Sandstrahlgebläse entfernt
werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier angegebenen Ausführungen, sondern nach den hier
gegebenen speziellen Beispielen sind zahlreiche Abus Wandlungen und Anwendungsmöglichkeiten gegeben.
Claims (16)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung schalenförmiger Gießformen mit Modellen aus erstarrtem Quecksilber, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schale aus festen Bestandteilen und einem Binder hergestellt wird, der bei niedrigen Temperaturen an dem erstarrten Quecksilber haftet und die festen Teilehen bei normalen Gefriertemperaturen von Quecksilber zu binden in der Lage ist, und aus einem Träger für diesen Binder, der aus einem organischen Lösungsmittel besteht, das unterhalb des Gefrierpunktes von Quecksilber noch flüssig ist, aber unterhalb etwa 15 bis 25 ° bei Atmosphärendruck siedet, so daß die die Form bildenden festen Teilchen einen Überzug über der festen Ouecksilberform bilden; nach Erreichen der entsprechenden Stärke der Formschale wird das Lösungsmittel verdampft und aus der erhärteten Form verdampft und das erhärtete Quecksilber durch Verflüssigen entfernt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form aus mindestens zwei Schichten hergestellt wird, für deren äußere gröbere feste Teilchen verwendet werden, die als Stützschicht für die innere Form dienen, für die feinere Teilchen verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder einerseits die Form porös macht und ein zweites, Hochtemperaturbinder genanntes Mittel veranlaßt, als Binder für die die Schalen umgebenden Teilchen zu wirken.
- 4. Überzug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet.daß auf eine innere Schale eine zweite Schicht aufgebracht wird, die eine gewisse Nachgiebigkeit besitzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer inneren und einer äußeren, als Stütze dienenden Schicht eine nachgiebige Zwischenschicht eingefügt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Niedertemperaturbinder ein Gemisch von Polyvinylacetat und Äthylzellulose dient, die bis mindestens 46,5 % äthyliert ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Niedertemperaturbinder Polymerisationsprodukte von Butadien und Acrylonitril enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger für den Nieder temperaturbinder vorzugsweise aus Monochlordifluormethan, D ichlorfluor methan, Trichlormonofluormethan, Dimethyläther, Methylchlorid oder aus einem Gemisch von zwei oder mehr dieser Stoffe besteht.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturbinder aus Ammoniumphosphat, vorzugsweise aus primären Ammoniumphosphat, in Form kleiner Teilchen besteht.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Schichten der Hochtemperaturbinder der inneren Schicht im wesentlichen aus Alkalimetallfluorid und der Hochtemperaturbinder der äußeren Schicht aus einem Ammoniumphosphat besteht.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Schichten der Hochtemperaturbinder der inneren Schicht aus einem Alkaliborat oder Tetraborat und der der äußeren Schicht aus Ammoniumphosphat besteht.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Schichten der Hochtemperaturbinder der inneren Schicht aus dem Gemisch eines Alkalifluorids und Alkaliborats oder Tetraborate no und der Hochtemperaturbinder der äußeren Schicht aus Ammoniumphosphat besteht.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtemperaturbinder der inneren Schicht im wesentlichen ein Alkalifluorid und eine Borverbindung enthält zur Bildung eines Alkaliborats.
- 14. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschale mit einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure imprägniert wird, der gegebenenfalls geringe Mengen harzartiger Stoffe zugesetzt sein können, wie z. B. Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
- 15. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form von eineraus körnigen Stoffen bestehenden Schicht umgeben wird.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als körniges, die Schalen umgebendes Material Silikate, Zirkonate, Zirkonsilikate, Chromit, Magnesiumoxyd, Kalziumoxyd, Silimanid, Mullit, Aluminiumoxyd, Quarz, Flint, Siliziumkarbid oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Stoffe verwendet werden.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 569 426, 701 387,832937, 742 397;USA.-Patentschriften Nr. 2 027 932, 2 127 535, 15 148 642, 2 368 322.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 9602 3.
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