DE1107899B - Modellmasse fuer zerstoerbare Giessmodelle bei Genaugiessformen - Google Patents

Modellmasse fuer zerstoerbare Giessmodelle bei Genaugiessformen

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DE1107899B
DE1107899B DEB40429A DEB0040429A DE1107899B DE 1107899 B DE1107899 B DE 1107899B DE B40429 A DEB40429 A DE B40429A DE B0040429 A DEB0040429 A DE B0040429A DE 1107899 B DE1107899 B DE 1107899B
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Germany
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model
mass
mold
plaster
casting
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Application number
DEB40429A
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English (en)
Inventor
Xarifa Louise Bean
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bean Morris and Co
Original Assignee
Bean Morris and Co
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
    • B22C7/02Lost patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Modellmasse für zerstörbare Gießmodelle bei Genaugießformen Die Erfindung bezieht sich auf eine Modellmasse zur Herstellung von zerstörbaren Gießmodellen bei Genaugießformen aus hitzebeständigem Material, z. B. Quarzsand, die zur Erzeugung von glatten, genauen und fehlerfreien Gußstücken verschiedenster Größe und Gestalt aus Eisen-, Bronze- oder anderen, verhältnismäßig hochschmelzenden Legierungen dienen sollen.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Präzisions-Gießformen unter Verwendung von Modellen aus erstarrtem Quecksilber bekannt. Wegen des Zwanges, bei sehr tiefer Temperatur arbeiten zu müssen, und wegen der bekannten Giftigkeit von Quecksilber verlangt dieses Verfahren komplizierte und einem Gießereibetrieb völlig fremde Arbeitsbedingungen und Anlagen.
  • Es ist auch schon bekannt, hohle Gußstücke mit Hilfe zerstörbarer Modelle herzustellen, wobei das Modell und sein Kern physikalisch, beispielsweise durch Lösen oder Erhitzen, zerstörbar sind. Dies erfordert zwei verschiedene Behandlungsarten und verteuert auch dieses bekannte Verfahren.
  • Es ist fernerhin bekannt, als Werkstoff für dauerhafte Modelle, Modellplatten und Gießformen Gips zu verwenden, der wegen seiner Oberflächengüte und Formgenauigkeit viele Vorteile aufweist.
  • Die Erfindung nützt nun eine andere Eigenschaft des Gipses, nämlich seine leichte Zerstörbarkeit in entwässertem Zustand, aus. Demgemäß besteht die Erfindung in einer Modellmasse für die Herstellung zerstörbarer Modelle bei mit Wärme auszuhärtenden Gießformen und kennzeichnet sich durch die Verwendung einer Gipsmasse, die zusammen mit der Form einer erhöhten Temperatur, bei der die Gipsmasse im wesentlichen dehydratisiert wird, ausgesetzt und anschließend unter Zerstörung des Modells entfernt wird. Die Verwendung von Gips als Modellmasse hat insbesondere den Vorteil, daß das Material schon bei Zimmertemperatur fest und dimensionsbeständig wird und seine Abmessungen auch bei der Temperatur genau beibehält, der das Formmaterial bis zum Erstarren seines Bindemittels und zur Erlangung seines selbsttragenden Zustandes unterworfen werden maß. Darüber hinaus ergibt die erfindungsgemäße Verwendung von Gips noch folgende, weitere Vorteile: Leichte Formbarkeit als flüssiger Schlicker, schnelles Abbinden innerhalb von z. B. 4. bis 7 Minuten, hohe Grünfestigkeit (3,5 bis 14 kg/cm'), um ohne Schaden von biegsamen Modellen mit Unterschneidungen abgezogen werden zu können, hohe Genauigkeit mit einer Toleranz von nur ±0,01 bis 0,05"/a beim Abdruck eines Mustermodells, gute Dimensionsstabilität, insbesondere bei Vermengung mit einem Füllstoff, z. B. Sand, bei höheren Arbeitstemperaturen bis zu etwa 205° C, eine poröse Struktur, die ungebundenes Wasser oder gegebenenfalls andere flüssige Zusätze enthält und durch einfache Maßnahmen mit Metallstiften oder sonstigen einzugießenden Teilen für das spätere Gußstück versehen werden kann, leichte Zerstörbarkeit infolge des geringen inneren Zusammenhalts von dehydratisiertem Gips, der entweder durch Preßluft zerpulvert oder durch Wasser, insbesondere in Strahlform, in einen leicht aaswaschbaren Schlicker umgewandelt werden kann, Das Erhitzen des Gipsmodells wird zweckmäßigerweise so weit getrieben, daß der Gips in die Anhydritmodifikation übergeht.
  • Die Erfindung eignet sich zur billigen und schnellen Massenherstellung von Formen, insbesondere für den Guß hochschmelzender Metalle ohne Genauigkeitsverlust.
  • Im allgemeinen ist das Gipsmodell unmittelbar nach seiner Fertigstellung ohne weitere Nacharbeit verwendbar. Es kann jedoch gewünschtenfalls zwecks Erzielung einer oberflächengetreuen, leicht ablösbaren Abformung mit einer nicht lösenden Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, Öl oder Petroleum, zumindest oberflächlich getränkt werden, indem es beispielsweise in diese porenverstopfende Flüssigkeit eingetaucht wird.
  • Als Formmaterial wird vorzugsweise Sand verwendet, der in an sich bekannter Weise mit einem wärmehärtenden Bindemittel auf z. B. Phenolharzbasis vermengt ist. Zwecks Erzielung einer genauen Oberflächenabbildung kann in ebenfalls bekannter Weise dieForm aus einerModellsandschicht aus feinkörnigem und einer Hinterfüllung aus gröberem Formstoff aufgebaut werden.
  • Da erfahrungsgemäß beim Aufbringen einer schliekerartigen Formmasse eine so starke Haftung zwischen der Formmasse und dem Modell auftritt, daß eine vollständige und saubere Entfernung des dehydratisierten Gipses von der fertigenForm Schwierigkeiten macht und meist nur durch Wasserbehandlung gelingt, besteht eine zweckmäßige Weiterentwicklunb der Erfindung darin, die noch nasse, geformte Modellmasse mit einem Überzug zu versehen, der nach dem Erhitzen mehr an der Form als am dehydratisierten Modell haftet.
  • Zu diesem Zweck wird vorzugsweise ein Material verwendet, das sich mit dem Formsandbindemittel während des Ausbackvorganges vereinigt. Ein bevorzugtes Überzugsmittel besteht daher aus einer handelsüblichen Lösung von Kollodium in Azeton, die auf das noch feuchte Modell unter Bildung eines äußerst dünnen, zusammenhängenden, porenschließenden Trennfilms aufgespritzt wird.Wenn dieFormausbacktemperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur des Kollodiums gehalten wird, geht die Trennschicht während des Ausbackens festhaftend auf die Formoberfläche über, so daß die Form späterhin ohne Gefahr einer Beschädigung durch Preßluftbehandlung vom brüchig gewordenen Modellmaterial befreit werden kann. Beim späteren Gießvorgang brennt die dünne Kollodiumschicht schnell und störungsfrei weg.
  • An Stelle eines zusammenhängenden Trennfilms kann die Modelloberfläche auch mit einer feinen Schicht aus feuerfestem Pulver, insbesondere von Pigmentfeinheit, wie z. B. Graphit, rotem Eisenoxyd, Aluminium, Tonerde usw., bedeckt werden, wobei iedoch noch ein Haftmittel vorgesehen sein muß, damit die Puderschicht nicht vom Formschlicker verschoben oder abgehoben wird. Die Puderschicht wird zweckmäßigerweise zunächst trocken auf die mit Wasser oder -sonstwie befeuchtete Modelloberfläche aufgestäubt, die infolgedessen nur eine ganz dünne Staublage festhält und durch Blasen oder leichtes Bürsten von überschüssigem Puder befreit werden kann. Anschließend wird sie mit einem Haftmittel aus z. B. gelöster Kali- oder dergleichen Seife überspritzt. Die Kaliseife geht bei Berührung mit dem Gips der Modellmasse in Calciumseife über und bildet dadurch einen die Puderteilchen umhüllenden, unlöslichen Film, der ebenso wie die Kollodiumschicht beim Aufbringen des Formschlickerüberzuges am Ort bleifit und seine Wirkung als Trennschicht ausübt. Beim Ausbacken wird die Puderschicht durch den Formsandbinder an die Form gebunden und bildet somit die äußerste Oberflächenschicht der fertigen Form, die vollkommen modellgetreu entsteht. In den Fällen, in denen aus chemischen, physikalischen, wirtschaftlichen oder anderen bei der Gußherstellung zu berücksichtigen Gründen spezielle Oberflächenschichten auf Formen gewünscht werden, läßt sich das gewünschte Ergebnis leicht und wirksam und vor allem ohne Verlust an Oberflächeneinzelheiten oder -genauigkeit sehr gut nach der Erfindung erzielen.
  • Je nach Formgröße und Formmaterial wird der Ausbackvorgang 3 bis 12 Stunden lang bei Temperaturen zwischen 205 und 245° C durchgeführt, bis die Form selbsttragend und das Modell durch Anhydritbildung mechanisch leicht zerstörbar geworden ist.
  • Die fertige Form besitzt ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften und benötigt keine Nachbehandlung.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Formgenauigkeit auch dann gewährleistet ist, wenn schon einmal abgebundener, also beispielsweise aus zerstörter Modellmasse wieder aufgearbeiteter Gips als erfindungsgemäßes Modellmaterial verwendet wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Modellmasse für die Herstellung zerstörbarer Modelle für mit Wärme auszuhärtende Gießformen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Gipsmasse, die zusammen mit der Form einer erhöhten Temperatur, bei der die Gipsmasse im wesentlichen dehydratisiert wird, ausgesetzt und anschließend unter Zerstörung des Modells entfernt wird.
  2. 2. Modell aus einer Modellmasse nach Anspruch 1 für die Herstellung von Gießformen aus trockenem, rieselfähigem und mit wärmeaushärtendem Harz überzogenem Formsand, dadurch gekennzeichnet, daß das Modell während der Formherstellung und zumindest bis zu einer Temperatur, in der die Harzbindung der Schüttform einsetzt, dimensionsstabil bleibt und danach in einem Temperaturbereich seinen inneren Zusammenhalt verliert, der für die Wärmeaushärtung des Formsandbinders benutzt wird.
  3. 3. Modell aus einer Modellmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Überzug, der auf die noch nasse, geformte Modellmasse aufgebracht wird und nach dem Ausbacken mehr an der Form als an dem dehydratisierten Modell haftet.
  4. 4. Modell aus einer Modellnasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem vorzugsweise feinschuppigen, feuerfesten Puder besteht.
  5. 5. Modell aus einer Modellmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der überzug aus einem Kollodiumfilm besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 829 939, 923 870, 923 933; britische Patentschrift Nr. 696 169; »Toundry Trade Journal« vom 20. 10.1949, S. 485 bis 490.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3530910A1 (de) * 1984-08-31 1986-03-13 Hitachi, Ltd., Tokio/Tokyo Verfahren zur herstellung von giessformen

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE829939C (de) * 1943-07-08 1952-01-31 Nicolas Herzmark Verfahren zum Herstellen hohler Gussstuecke
GB696169A (en) * 1950-08-12 1953-08-26 Aluminum Co Of America Improvements in or relating to permeable gypsum plaster molds
DE923870C (de) * 1951-07-25 1955-02-21 Heinz Mondre Verfahren zur Herstellung eines beim Giessen oder Pressen von Werkstuecken verwendbaren Formkoerpers, z. B. Modelles
DE923933C (de) * 1950-11-28 1955-03-14 Everard F Kohl Verfahren zur Herstellung schalenfoermiger Giessformen

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