DE923786C - Verfahren zur Herstellung hydroxylgruppenhaltiger, ungesaettigter, polymerisierbarer Ester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydroxylgruppenhaltiger, ungesaettigter, polymerisierbarer Ester

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DE923786C
DE923786C DEF8804A DEF0008804A DE923786C DE 923786 C DE923786 C DE 923786C DE F8804 A DEF8804 A DE F8804A DE F0008804 A DEF0008804 A DE F0008804A DE 923786 C DE923786 C DE 923786C
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DE
Germany
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unsaturated
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esters
parts
hydroxyl
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Application number
DEF8804A
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English (en)
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Wilhelm Dr Becker
Hermann Dr Schnell
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/62Monocarboxylic acids having ten or more carbon atoms; Derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hydroxylgruppenhaltiger, ungesättigter, polymerisierbarer Ester Es ist bekannt, hydroxylgruppenhaltige, ungesättigte, polymerisierbare Verbindungen durch teilweise Veresterung mehrwertiger Alkohole mit ungesättigten Säuren oder durch teilweise Umesterung solcher Alkohole mit den niedermolekularen Estern ungesättigter Säuren herzustellen. Es wird dabei so verfahren, daß bei der Veresterung bzw. Umesterung der mehrwertige Alkohol im Überschuß angewendet wird. Es entstehen dann bei der Veresterung bzw. Umesterung Mischungen verschiedener Veresterungsstufen, aus denen das gewünschte Produkt nur schwierig, in manchen Fällen überhaupt nicht rein gewonnen werden kann. Die Ausbeuten an den gewünschten Produkten sind wechselnd und in den meisten Fällen niedrig.
  • Auch nach anderen Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureestern wird ein Gemisch verschiedener Veresterungsstufen (vgl. z. B. die deutschen Patente 872341 und 87:2939) erhalten.
  • Es ist fernerhin bekannt (vgl. die USA.-Patentschrift 2 388 844 und die britische Patentschrift 461 979), daß bei der Anwendung äquimolarer oder unterschüssiger Mengen an mehrwertigen Alkoholen bei der Veresterung mit ungesättigten Säuren alle OH-Gruppen unter Esterbildung reagieren.
  • Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise bei der Veresterung von mehrwertigen Alkoholen, die an einem Kohlenstoffatom mehr als zwei Alkylolgruppentragen, mit ungesättigten, polymerisierbaren Säuren oder bei der Umesterung solcher Alkohole mit niedermolekularen Estern ungesättigter Säuren Produkte mit freien OH-Gruppen, also nur teilweise veresterte Produkte erhalten werden, wenn die Säure bzw. der Ester bei der Veresterung bzw. Umesterung im Überschuß, bezogen auf die Menge der zu veresternden OH-Gruppen, zugegen ist. Dieses Ergebnis war nicht zu erwarten, da bei der Veresterung solcher Alkohole mit gesättigten Säuren sämtliche OH-Gruppen verestert werden.
  • Bei der Verwendung eines Überschusses der ungesättigten Säuren oder - deren Ester können in hoher Ausbeute definierte, hydroxylgruppenhaltige, ungesättigte Ester hergestellt werden. Die schwierige Trennung verschiedener Veresterungsstufen ist dabei nicht erforderlich.
  • Mehrwertige Alkohole, die an einem C-Atom mehr als zwei Alkylolgruppen enthalten, sind. im Sinne der Erfindung z. B. Trimethyloläthylmethan [= 2 - 2-Dimethylol-butanol-(i)], Trimethylolpropylmethan [=:2 - 2-Dimethylol-pentanol-(i) ] .
  • Als ungesättigte, polymerisierbare Säuren oder deren Ester können Acrylsäure und Methacrylsäure oder deren Ester mit niedermolekularen Alkoholen verwendet werden.
  • Die Veresterung oder Umesterung wird nach den üblichen Methoden in Gegenwart stabilisierend wirkender Stoffe, wie Hydrochinon, Methylenblau, durchgeführt. Die erhaltenen Ester werden durch Extraktion oder durch Destillation gereinigt. Beispielsweise kann aus Trimethyloläthylmethan nach dem beschriebenen Verfahren das Dimethacrylat und das Diacrylat des Trimethyloläthylmethans in hoher Ausbeute in reiner Form hergestellt werden.
  • Die erhaltenen ungesättigten, hydroxylgruppenhaltigenEster sind außerordentlich polymerisationsfreudige Substanzen, die selbst in Abwesenheit von Polymerisationsbeschleunigern bei längerem Stehen oder in kurzer Zeit beim Erhitzen polymerisieren. Die erhaltenen Polymerisate sind -außerordentlich hart. Die Substanzen können mit einer großen Zahl von ungesättigten Verbindungen mischpolymerisiert werden, wobei vernetzte, unlösliche Polymerisate mit hoher Härte und guten mechanischen Eigenschaften entstehen. Die in den Polymerisaten eingebauten freien Hydroxylgruppen bewirken besondere Eigenschaften, insbesondere Haftung der Polymerisate an Porzellan, Holz und Metallen, so daß diese Polymerisate für viele Verwendungszwecke besonders geeignet sind.
  • Ein großer Teil der durch das erfindungsgemäße Verfahren leicht zugänglich gewordenen hydroxylgruppenhaltigen, ungesättigten Ester ist in der Literatur noch nicht beschrieben worden, so z. B. das Diacrplat und das Dimethacrylat des Trioxytrimethyläthylmethans. Beispiel i Eine Mischung aus i5o Gewichtsteilen Trimethyloläthylmethan, i5oo Gewichtsteilen Methacrylsäuremethylester, 15 Gewichtsteilen Hydrochinon und 2o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure wird in einem Zweihalskolben mit aufgesetzter Fraktionierkolonne, die als Füllkörper Kupferdrahtnetzringe enthält, unter Einleiten von sauerstofffreiem Stickstoff zum Sieden erhitzt. Nach kurzer Zeit beginnt ein azeotropes Gemisch aus Methylalkohol und Methacrylsäuremethylester ($4,5 °/a Methylalkohol) bei 64,2° abzudestillieren. Das Reaktionsgemisch wird so lange im Sieden gehalten, bis kein azeotropes Gemisch mehr übergeht (etwa 4 bis 5 Stunden). Aus dem Reaktionsgemisch wird der überschüssige Methacrylsäuremethylester im Durchflußverdampfer bei 75° im Vakuum abdestilliert. Der hochsiedende Rückstand wird mit 3 n-Natronlauge mehrmals ausgeschüttelt, bis keine Verfärbung der Lauge mehr eintritt, und anschließend mit Wasser gewaschen. Das von Hydrochinon befreite Reaktionsprodukt stellt eine farblose oder schwachgelbliche Flüssigkeit dar, die beim Stehen, rascher beim Erwärmen, in harte Polymerisate übergeht. Bei Temperaturen unter o° oder in Gegenwart von Stabilisatoren ist das Produkt längere Zeit beständig. Ausbeute 28o g.
  • i g des Produktes verbraucht bei der Hydrierung 165 ccm Wasserstoff unter Normalbedingungen entsprechend einem Molekulargewicht von 270 (bei zwei Doppelbindungen). Die Analyse ergibt
    Ver- b101-
    C- H O seifungs- gewicht
    zahl
    Gefunden . . : . . . . . . . . . . . . 5845 $,37 30,95 403 270
    für Trimethylolpropan-
    dimethacrylat berechnet 62,4o 8,i5 29,6o 415 270
    für Trimethylolpropan-
    trimethacrylat berechnet 64,00 7,70 28,40 498 338
    Auf Grund der Analysen (C, H, O, Verseifungszahl) und des Molekulargewichtes handelt es sich um das Trimethyloläthylmethandimethacrylat Beispiel e Eine Mischung aus 25o Gewichtsteilen Trimethyloläthylmethan, 4roGewichtsteilen Methacrylsäure, 2o Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure, 140o Gewichtsteilen Benzol und i Gewichtsteil Methylenblau wird in einem Kolben zum Sieden erhitzt. Über eine Fraktionierkolonne wird das bei der Veresterung entstehende azeotrope Gemisch aus Benzol und Wasser abdestilliert. Aus dem in einem Kühler kondensierten Benzol-Wasser-Gemisch wird das Benzol abgetrennt und wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Nach 6 bis io Stunden tritt im Destillat kein Wasser mehr auf. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, mit Sodalösung und anschließend mit Wasser gewaschen. Danach wird das Benzol im Durchflußverdampfer bei 4o bis 6o° im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird nach Zusatz von ioo ccm Wasser im Hochvakuum bei 15 bis 2o° einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Aus dem Reaktionsprodukt wird dann der Stabilisator (Methylenblau) durch Filtrieren über Tierkohle entfernt. Es werden 45o bis 49o Gewichtsteile einer farblosen bis schwachgelblichen Flüssigkeit erhalten, deren Analysenzahlen und Eigenschaften dem nach Beispiel i hergestellten Produkt entsprechen. Es wird somit auch bei der direkten Veresterung mit einem Überschuß der ungesättigten Säure das Trimethyloläthylmethandimethacrylat erhalten. Beispiel 3 Eine Mischung aus 15o Gewichtsteilen Trimethyloläthylmethan, 15oo Gewichtsteilen Acrylsäuremethylester, 5o Gewichtsteilen Hydrochinon und 15 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure wird wie im Beispiel i umgeestert und aufgearbeitet. Die Umesterung wird durchgeführt, bis keine azeotrope Mischung aus Acrylsäuremethylester und Methylalkohol (54% Methylalkohol) bei 62,5° mehr übergeht. Es werden Zoo Gewichtsteile einer schwachgelblichen Flüssigkeit erhalten. Das Produkt ist außerordentlich polymerisationsfreudig. Auf Grund der Verseifungszahl von 452 handelt es sich um das Trimethyloläthylmethandiacrylat, dessen Verseifungszahl theoretisch 463 beträgt. Beispiel 4 Man unterwirft 12o Gewichtsteile Trimethyloläthan, 3oo Gewichtsteile Methacrylsäure, 15 Gewichtsteile p-Toluolsulfosäure, i Gewichtsteil Methylenblau, 5 Gewichtsteile Hydrochinon und iooo Gewichtsteile Benzol der im Beispiele beschriebenen azeotropen Veresterung. Nach 8 Stunden ist die Veresterung beendet. Man wäscht das abgekühlte Reaktionsgemisch mit eiskalter io0/aiger Natronlauge und anschließend mit Wasser. Die weitere Aufarbeitung ist die gleiche wie im Beispiel 2. Man erhält 240 g einer farblosen bis schwachgelblichen Flüssigkeit mit einem Brechungsindex von n D = i - 4720. Auf Grund der Verseifungszahl von 445 handelt es sich um das Trimethyloläthandimethacrylat (berechnete Verseifungszahl 437).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hydroxylgruppenhaltiger, ungesättigter, polymerisierbarer Ester, die mindestens eine primäre freie Hydroxylgruppe enthalten, aus mehrwertigen Alkoholen, die mehr als zwei Alkylolgruppen an einem Kohlenstoffatom tragen, und ungesättigten, polymerisierbaren Säuren bzw. deren Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Veresterung bzw. Umesterung einen überschuß an Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren niedermolekularen Estern, bezogen auf die zu veresternden O H-Gruppen, anwendet. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 388 844; britische Patentschrift Nr. 461 979; bekanntgemachte Unterlagen der deutschen Patente Nr. 872 341, 872 939.
DEF8804A 1952-04-13 1952-04-13 Verfahren zur Herstellung hydroxylgruppenhaltiger, ungesaettigter, polymerisierbarer Ester Expired DE923786C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB461979A (en) * 1935-08-26 1937-02-26 Du Pont Methacrylic acid esters of polyhydric alcohols and their manufacture
US2388844A (en) * 1943-01-07 1945-11-13 Eastman Kodak Co Esters of alpha-ethacrylic acid
DE872341C (de) * 1939-10-08 1953-03-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Estern der Acrylsaeure und ihrer Substitutionserzeugnisse
DE872939C (de) * 1940-01-13 1953-04-09 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Estern der Acrylsaeure und ihrer Substitutionserzeugnisse

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