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Abdichtung für ein in einen Werkzeughalter eingesetztes, durch Flüssigkeit
gekühltes Ziehwerkzeug Bei in einen Werkzeughalter eingesetzten, durch Flüssigkeit
gekühlten Ziehwerkzeugen wird die Abdichtung zwischen dem Ziehwerkzeug und dem in
dem Werkzeughalter für die Kühlflüssigkeit vorgesehenen Ringkanal bisher in der
Weise ausgeführt, daß auf der der Austrittsseite des Ziehgute. entsprechenden entsprechenden
Seite des Ziehwerkzeuges eine Dichtungsscheibe und auf Ader anderen Seite ein Dichtungsring
vorgesehen wird, der durch einen konischen Druckring an die Dichtflächen gepreßt
wird. Der konische Druckring ist dabei in dem Werkzeughalter verschraubbar, so daß
er mehr oder weniger angezogen werden kann. Die bekannte Art der Abdichtung weist
verschiedene Nachteile auf. Einerseits gibt die beim Ziehen auf Druck beanspruchte
Dichtungsscheibe nach, se daß sich die Dichtung auf .der gegenüberliegenden Seite
des Werkzeuges lockert und Unddchtibkeiten entstehen können, andererseits wird-der
Dichtungsring beim Anziehen des verschraubbaren Druckringes verquetsch:t und dadurch
leicht beschädigt, was auch zu Undiatigkeiten führen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile
zu vermeiden und eine Abdicihtung zu schaffen, die auch bei höchsten Beansp:ruchungen
zuverlässig dicht hält. Gegenstand der Erfindung ist daher eine Abdichtung für ein
in einen Werkzeughalber eingesetztes, durch Flüssigkeit gekühltes Ziehwerkzeug,
bestehend aus einer beim Ziehen auf Druck beanspruchten Dichtungsscheibe und einem
auf der anderen Seite des Ziehwerkzeuiges angeordneten Dichtungsring, .der durch
einen konischen Druckring an die Dichtflächen gepreßt wird. Gemäß der Erfindung
wird die Abdichtung so ausgeführt, daß sich der Druckring an einer Brücke od. d@gl.
abstützt, die durch federnde Mittel mit einstellharer Kraft gegen den Werkzeughalter
gezogen wird.
Bei der Durchführung :der Erfindung können verschiedene
Ausführungsformen gewählt werden. Eine besonders vorteilhafte Bauart ergibt sirh,
wenn die Anordnung so getroffen wird, daß die Brücke durch Tellerfedern mittels
Zugschrauben gegen den Werkzeughalter gezogen wird.
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Damit für das Auswechseln des eingespannten Ziehwerkzeuges nicht der
ganze Werkzeughalter ausgebaut werden ruß, empfiehlt es sich, den Druckring nicht
unmittelbar an der Brücke 2bzustützen, sondern in die Brücke einen verschraubbaren
Stellring einzusetzen, an dem sich der Druckring .abstützt. Damit beim Vers hraulben
des Stellringes keine Drehung ides Druckringes eintreten kann, die eine Verquetschung
.dies Dichtungsiringes mit sich bringen würde, wind in diesem Falle der Druckring
mit :in Schlitze des Werkzeughalters eingreifenden Nasen versehen, die ihn gegen
Drehung sichern.
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Ein Ausführungsbeispiel,der Erfindung ist in den Zeichnungen ,Urgestellt,
und zwar zeigt Fi;g. i einen Schnitt durch einen Werkzeughalter mit eingespanntem
Ziehwerkzeug, Fig. 2 eine Ansicht des Werkzeughaltens; ein Fig. 3 .ist ein Schnitt
nach der in Fig. i eingezeichneten Schnittlinie III-III -und in Fing. q. ein Schnitt
nach der Schnittlinie IV-IV dargeste11t.
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In eine Bohrung i eines Werkzeughalters 2 ist unter Zwischenfügung
einer Diohtungescheiibe 3 ein Ziehwerkzeug eingesetzt, das durch in einem Kanal
5 des Werkzeughalters 2 (strömende Kühlflüssigkeit gekühlt wird. Zu- und Ableitung
der Kiihlflüsisigkeit sind -mit 6 und 7 bezeichnet (Fig. q.). Der Flügsiglaeitskanal5
,ist auf der einen Seite :des Ziehwerkzeuges q. durch die erwähnte Dichtungsscheibe
3 abgedichtet; auf der ,anderen Seite ist ein Dichbungsiring 8 vorgesehen, _ der
durch einen konischen Druckring 9 zugleich gegen die Stirnfläche :des Ziehwerkzeuges
q. und die Wandung der Bohrung i des Werkzeughalters 2 gedrückt wird. Der Druckring
9 weilst Nasen 9a auf, die .in Ausspanungen i° des Werkzeughaltens eingreifen und
so den Druckring 9 gegen Drehung sichern.
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Der Druckring 9 stützt sich an einem Stellring io ab, der in einer
Brüske i i verschraubbar ist. Die Berücke ii wird durch Zugschrauben 12, unter deren
Köpfe Tellerfedern 13 gelegt sind, gegen den Werkzeughalter 2 gezogen und
.setzt so den Dichtungsring 8 unter d en für die Abdichtung erforderlichen Druck.
Die Gewindebohrung der Brücke i i, in die der Stellring io eingeschraubt ist, wird
vorzugsweise so groß ausgeführt, daß nicht nur das Ziehwerkzeug ¢ und der Dichtungsring
8, sondern auch der 9 mit seinen Nasen 911 durch diese hindüTcih in dien Werkzeughalter
2 eingeführt werden können.
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Bei dem Werkzeughalter .nackt der. Erfindung werden die Tellerfediern
13 mittels, der Schrauben 12 so stark vorgespannt, daß ihre Zugkraft dem für dien
Dichtungsring 8 erforderlirihen Dichtungsdruck entspricht. Beim Einsetzen des ZiehwerkzeUges
q. in den Werkzeughalter 2 wird dann in folgender Weisse vorgegangen.
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Es werden nacheinander die Dichbungsischeibe 3, das Ziahwerkzeug q.,
:der Diichtungs,ring 8 und der Druckring 9 durch die Gewindebohrung .der Brücke
ii in die Bohrung i des Werkzeughalters 2 eingebracht. Sodann wird der Stellring
io in die Brücke eingeschraubt und so weit angezogen, daß sich die Brücke ii entgegen
der Kraft der Tellerfedern 13
von dem Werkzeughalter 2 abhebt und somit der
Druck der Tellerfedern 13 nunmehr von dem Stellring io .auf den Druckring 9 und
damit auf den Dichtungsring 8 Übertragen wird.
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Tritt bei Benutzung ,des Zi:ehwerkzewges.q. infolge des Ziehdruckes
eine Zusammenpressung der Dichtungsscheibe 3 ein, so bleibt bei der Abdichtung nach
-der Erfindung der Ringkanal 5 durch den Dichtungsring 8 trotz der eintretenden
axialen Verschiebung des Ziehwerkzeu6ues ¢ einwandfrei abgedichtet, da die Tellerfedern
13 diie Brücke i i nach rechts ziehen und so der Druckring 9 mit dem erforderlichen
Dichtungsdruck in Anlage an Odem Dichtungsring 8 gehalten wirst.
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Das Aushauen eines auszuwechselnden Ziehwerkzeuges erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge gegenüber .dem oben beschriebenen Eirnbauvo@rgang. Durch Drehen der
Schrauben 12 kann dile Spannkraft der Tellerfedern 13 lauf höhere -oder niedrigere
Werte eingestellt werden. Außerdem ist es möglich, den Stellring io weiter durch
die Brücke ii hindurchzu-schrauben. und so bei einer vorhandenen Einstellung der
Tellerfedern 13 bzw. der Schrauben 12 einen höheren Druck für den Dichtungsring
8 einzustellen.