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Wählschalter für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Zusatz
zum Patent 912 904 Das Hauptpatent 912 704 betrifft einen Wählschalter für
Fernmeldeanlagen, bei dem eine Verbindung über einen Gruppenkontakt und einen Einzelleitungskontakt
in Reihe hergestellt wird. Die Auswahl der Gruppen und Einzelleitungen wird dabei
durch ein und dieselben Elektromagnete in derWeise vorgenommen, daß dieElektromagnete
mittels elastischer Schaltmittel die Gruppe kennzeichnen und diese Kennzeichnung
unabhängig von den Elektromagneten aufrechterhalten wird und daß dieselben Elektromagnete
für die unmittelbare Durchschaltung der Einzelleitungen erneut zur Wirkung kommen.
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Der konstruktive Aufbau dieses Schalters hat den Nachteil, daß die
Kontaktstellen zu einem großen Teil verdeckt und daher nicht zugänglich sind. Zweck
der Erfindung ist es, einen Wählschalter zu schaffen, der in seinem Aufbau übersichtlich
ist und bei welchem alle für die Funktion des Schalters notwendigen Stellen, wie
Kontakte und Markierglieder, zugänglich und leicht zu beobachten sind. Erreicht
wird dies dadurch, daß die beweglichen Kontaktfedern eines jeden Kontaktsatzes hochkant
übereinander und die einzelnen Kontaktsätze einer Gruppe (Dekaden), von vorn gesehen,
nebeneinander angeordnet sind, daß ferner die kontaktgebenden Enden der Kontaktfedern
durch Durchbrüche beweglicher Schienen nach vorn herausragen und den festen Gegenkontaktstücken
gegenüberstehen und daß die für die Auswahl der Gruppen
und Einzelleitungen
vorgesehenen Magnete mit den elastischen Schaltgliedern seitlich (zu beiden Seiten)
der Schienen derart angeordnet sind, daß sie bei ihrer Betätigung .die ausgewählte
Schiene markieren, welche erst dann verschoben wird, wenn ein allen Schienen zugeordnetes
Zwischenglied elektromagnetisch betätigt wird.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind die kontaktgebenden Enden
der Kontaktfedersätze der für die Auswahl der Gruppen und Einzelleitungen vorgesehenen
Magnete nach vorn gerichtet.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind die beweglichen Kontaktfedern
hochkant übereinander für mehrere Gruppen (Dekaden) in einer Klemmleiste gelagert.
Die beweglichen Kontaktfedern sind an ihren Enden mit Kontaktstellen versehen und
werden in ihrer Mitte von der Klemmleiste erfaßt. Dadurch wird es möglich, ein und
dieselben Kontaktfedern für einen Zweifachwähler zu verwenden. Die beweglichen Kontaktfedern
selbst werden durch zweiteilige Schienen eingespannt. Die zweiteiligen Schienen
werden an einem Rahmen befestigt.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung besteht der Wählschalter im
wesentlichen aus dem die beweglichen Kontaktfedern tragenden Teil und dem die festen
Kontakte und die Einstellorgane aufnehmenden Teil. Beide Teile sind ineinander durch
Zentriereinrichtungen eingepaßt. Eine solche Anordnung erleichtert die Transportfähigkeit
sowie die Montagearbeit.
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Die Erfindung sei nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispielen
in den Zeichnungen dargestellt und näher beschrieben. Es zeigt Fig. i das grundsätzliche
Schema des Schalters, Fig.2 bis 6 konstruktive Einzelheiten für den Zusammenbau
der beweglichen Schaltfedern und Fig.7 den Gesamtaufbau des Wählschalters in perspektivischer
Ansicht.
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Es soll zunächst an Hand der Fig. i der grundsätzliche Aufbau des
Wählschalters beschrieben werden. Die beweglichen Kontaktfedern i eines jeden Kontaktsatzes
sind hochkant stehend übereinander und die einzelnen Kontaktsätze einer Gruppe,
von vorn gesehen, nebeneinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel besteht der Kontaktsatz
aus vier beweglichen Federn, z. B. für die a-, b-, c-, d-Ader. Die Enden der beweglichen
Kontaktfedern ragen durch Durchbrüche beweglicher Schienen nach vorn heraus und
stehen den festen Gegenkontaktstücken 3, die auf einer Leiste 12 aufgebracht sind,
gegenüber. Die bekaden sind untereinander angeordnet. Die beweglichen Schienen werden
durch Halte- und Rückstellfedern 7 geführt. Allen beweglichen Schienen ist ein Zwischenglied
8 in Form eines Rahmens zugeordnet, an dessen Hochkantseiten Nasen 9 befestigt sind.
Sollen .die Kontakte einer Dekade betätigt werden, so wird zunächst ein elastisches
Schaltglied 5 durch einen seitlich angeordneten Magnet q. in Eingriff mit der Schiene
gebracht. Durch einen weiteren Magnet wird der Rahmen 8 verschoben, der mit der
Nase 9 über das elastische Glied 5 in Eingriff mit den Nasen 6 der Schiene kommt
und somit die Schiene seitlich verschiebt.
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Auf der Schiene selbst sind Isolierplatten io und i i mit Ausschnitten
für die beweglichen Kontaktfedern aufgebracht. Nach Einführung der Kontaktfedern
werden diese Ausschnitte durch Verschieben einer Isolierplatte auf die Kontaktfederstärke
verengt und somit die Kontaktfedern in dieser Lage festgehalten.
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Die Kontaktleiste für die feststehenden Kontakte besteht aus einer
Leiste r2, um die die Kontaktstücke 3 formschlüssig herumgelegt sind. Eine zweite
Isolierleiste 13 ist als Sicherheit gegen Verbiegen der Kontaktstücke darübergelegt
und mit der Isolierleiste i2 verbunden. Die einzelnen Kontakte 3 sind über das interne
Vielfach 1q. miteinander verdrahtet.
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Der Zusammenbau der beweglichen Kontaktfedern, an die das Teilnehmervielfach
angeschaltet wird, soll nunmehr an Hand der Fig. 2 bis 6 näher beschrieben werden.
Die vorgestanzten Kontaktfedern i werden mit ihren Sicken 15 in den Aussparungen
2,1 der Isolierleiste i8 geführt und mit dem durchgerissenen Lappen 16 an dieser
in entsprechenden Aussparungen 22 gehalten. Die Isolierplatte i9 wird mit der Platte
18 z. B. durch Nieten verbunden, so daß die Kontaktfedern form- und kraftschlüssig
gehalten und von ihren Verbindungsstegen 17 getrennt werden können. Die Befestigung
der Kontaktfedern ist in Fig. q. näher dargestellt. Der durchgerissene Lappen wird
um die Platte 18 herumgebogen. Fig. 3 stellt die zusammengebauten Kontaktfedern
in perspektivischer Ansicht dar. Der Übersicht halber sind für die einzelnen Dekaden
jeweils nur die Federn für die a- und d-Ader dargestellt. An den Punkten XY bzw.
2o (Fig. 2) befinden sich. die Anschlüsse für das Bandkabel.
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In Fig. 6 ist schließlich die Einspannung für die beweglichen Kontaktfedern
i dargestellt. Zu diesem Zweck sind zweiteilige Schienen 24 (Fig. 5) vorgesehen,
zwischen denen die Federn eine Einspannung erhalten. Diese Schienen sind an einem
Rahmen 25 befestigt. Außerdem werden die Platten 18, i9 in einer Brücke 26 mit einem
Schlitz 27 gelagert und somit der Kontaktfedersatz gegen seitliche Verdrehung gesichert.
Wie aus der Fig. 6 weiterhin hervorgeht, werden die beweglichen Kontaktfedern für
einen Zweifachwähler ausgenutzt.
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Fig. 7 stellt den gesamten Wählschalter in perspektivischer Ansicht
dar. Im oberen Teil der Figur sind die beweglichen Kontaktfedern i mit den Schienen
io in einem Rahmen zu einer Baueinheit zusammengefaßt. Dieser Teil wird vorzugsweise
zusammen mit den Bandkabeln 35 am Wählergestell befestigt. Ferner ist im linken
unteren Teil der Zeichnung der die festen Kontakte und die Einstellmagnete sowie
Einstellorgane aufnehmende Teil .dargestellt. Zu beiden Seiten dieses Teiles sind
die Einstellmagnete q. angeordnet, deren Kontaktfedersätze mit ihren kontaktmachenden
Stellen ebenfalls nach vorn gerichtet sind. Die elastischen Einstellglieder 5 sind
der Übersichtlichkeit wegen
auch an der Vorderseite vorgesehen.
Um beide Teile ineinanderzupassen, sind Zentriereinrichtungen in Form von Stiften
29 und Bohrungen 30 an beiden Teilen vorhanden. Aus dieser Zusammenstellung
ist der Rahmen 8 erkennbar, der über ein Viergelenk 8' und die Magnete 28 aus seiner
Lage gebracht werden kann. Da im Ausführungsbeispiel zu beiden Seiten die Magnete
für die Einstellung der Gruppen und Einzelleitungen vorgesehen sind, werden die
Schienen io entweder über die elastischen Mittel 5 und die Nase 9 des Rahmens gezogen
oder geschoben.