DE923039C

DE923039C - Vorrichtung fuer Innen- und Aussenmessung von Prueflingen grosser Stueckzahl

Info

Publication number: DE923039C
Application number: DEF12435A
Authority: DE
Inventors: Adolf Amrhein; Willi Braunreuther
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1953-07-24
Filing date: 1953-07-24
Publication date: 1955-01-31

Description

Vorrichtung für Innen- und Außenmessung von Prüflingen großer Stückzahl Die heute bekannten Vorrichtungen für das Innenmessen von Prüflingen großer Stückzahl sind meist derart gebaut, daß der Prüfling von Hand auf einen Dorn aufgesteckt wird und das Meßergebnis an einem Zeigergerät oder an einem Gerät abgelesen werden kann. Bei großen Stückzahlen ergibt sich beim Messen derartiger Massengüter die Schwierigkeit, daß das Meßverfahren zu langsam arbeitet oder daß der Prüfling von dem Kontrollarbeiter nur hastig aufgesteckt und sofort wieder heruntergenommen wird, so daß das Prüfergebnis ungenau wird. Dazu kommt, daß das Messen beim Aufstecken durch Hand auch durch den verschiedenartig ausgeübten Druck der Hand beeinflußt werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist dazu bestimmt, die obengenannten Mängel zu beheben. Das Aufstecken des Prüflings erfolgt mechanisch ebenso wie das Messen und Auswerfen. Damit entfallen alle Meßungenauigkeiten, die durch den ungleichmäßigen Druck von Hand entstehen. Im übrigen ist es möglich, die Kontrollvorrichtung derart zu bauen, daß sie eine bedeutend höhere Ausbringung erhält als eine von Hand bediente.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet sich der Meßdorn auf einem Schwenkarm. Dieser Meßdorn wird mechanisch aus einem Magazin mit Prüflingen lose beschickt. Der Meßdorn mit dem Prüfling führt sodann auf dem Schwenkarm eine Schwenkbewegung zur Meßstation aus. Während dieser Schwenkbewegung wird .der Prüfling .in der Innenbohrung festgespannt. In der Meßstation schlägt der Schwenkarm an einem Widerlager an, und durch geeignet ausgebildete Außenlehren werden nunmehr sowohl die Innenbohrung als auch die Außendurchmesser gemessen. Nach dem Meßvorgang schwenkt der Arm mit dem Meßdorn in die Ausgangsstellung zurück. Bei diesem Schwenkvorgang findet ein Entspannen des auf dem Meßdornbefindlichen Prüflings statt; dieser wird durch einen Auswerfer ausgeworfen. Die guten und die Ausschußstücke werden .dann in bekannter Weise sortiert. Die Spannbewegung des Meßdornes wird durch eine feste Steuerkurve, auf der ein an dem Schwenkarm angebrachtes Führungsstück gleitet, gesteuert.
Durch dieVerwendung eines Schwenkarmes wird es möglich, bei Anordnung mehrerer derartiger Arme .den Meßvorgang bedeutend zu beschleunigen. Im allgemeinen werden zwei .Scliwenkarme ausreichen, um eine befriedigende Arbeitsgeschwindigkeit,des Gerätes zu erreichen. Ein derartiges Gerät ermöglicht das Beschleunigen des Messens um ein Vielfaches der Arbeitsleistung eines Kontrollarbeiters.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. i zeigt die gesamte Vorrichtung in zweiarmiger Ausführung; Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Meßdorn.
Der Meßdorn i ist auf dem Schwenkarm :2 montiert, der um den Punkt 3 schwenkt. Die Schwenkbewegung wird gesteuert über die Stangen 4, 5, 6 und 7 sowie den Winkelhebel 8 durch die umlaufende Kurve 9, in der die Steuerrolle fo geführt ist. Von der Stange 6 wird weiterhin der Schwenkarm i i angetrieben, der um den Punkt 12 schwenkt. Durch die Steuerkurve 9 werden die beiden Schwenkarme :2 und i i über die Stangen 7, 6 und 5 wechselseitig zur Meßstation 14 bewegt.
Demnach ist der Schwenkarm :2 in der Stellung, in welcher .der Prüfling auf den Meßdorn i aufgebracht wird, während der Schwenkarm i i in der Stellung des Messens der Innenbohrung und der Außendurchmesser ist. Die Außenmessungen werden durch die Lehre 15 vermittels der Meßstifte 16 und 17 vorgenommen. Sollen mehrere Außendurchmesser gemessen werden, so können mehrere Lehren 15 übereinander angeordnet sein.
Auf den in Ausgangsstellung befindlichen Meßdorn i fällt aus dem Magazin ein Prüfling.' Es ist möglich, das Aufstecken durch das Eigengewicht des Prüflings vorzunehmen, da sich der Meßdorn im entspannten Zustand befindet. Während der Bewegung des Schwenkarmes 2 zur Meßstation 14 wird der Prüfling 18 auf dem Meßdorn festgespannt. Dies erfolgt dadurch, daß auf einer Steuerkurve ig, die am Gerät fest angebracht ist, eine Rolle oder ein Führungsstück 2o sich bewegt, das über Gelenkhebel 2i, 22- auf den Stift 23 einwirkt. Dem Stift 23 wirkt der Druck der Feder 24 entgegen. Auf dem Weg des Meßdornes i zur Meßstation 14 wird der Stift 23 durch die Steuerkurve i9 über die Stangen 21 und 22 entlastet. Somit kann sich der Federdruck 24 auswirken und drückt nunmehr den Meßhebel 25 mit der Meßfläche .26 gegen den Prüfling. Dieser ist somit zwischen der beweglichen Meßfläche 26 und den festen Meßflächen 27, 28 festgelegt. Das Meßergebnis kann nach Festlegung des Meßdornes i in der Meßstation 14 am besten durch elektrische Lichtanzeige abgelesen werden. Diese Lichtanzeige wird durch den Stift 29 bedient. Gleichzeitig wird durch eine oder mehrere Lehren 15 der oder die Außendurchmesser des Prüflings 18 gemessen und können an der Lichtanzeigetafel abgelesen werden. Nach dem Meßvorgang erfolgt die Zurückbewegung des Schwenkarmes 2 in die Ausgangsstellung (wie gezeichnet). Während des Zurückschwenkens wird die Meßfläche 26 durch die Steuerkurve i9 über die Stangen :2i, 22 und den Stift 23 vom Prüfling wegbewegt, so daß dieser wieder lose auf dem Meßdorn sitzt. Durch einen :geeignet angebrachten Auswerfer wird sodann der Prüfling vom Meßdorn abgehoben und ausgeworfen. Selbstverständlich kann bei diesem Auswerfen eine Sortierung der Prüflinge nach gut und Ausschuß in bekannter Weise vorgenommen werden. Die Bewegung des Schwenkarmes i i erfolgt wechselseitig zu der des Schwenkarmes 2. Wenn sich also der Schwenkarm i i in der Meßstation 14 befindet (wie gezeichnet), ist der Schwenkarm 2 in der Ausgangsstellung (wie gezeichnet).
Die Betätigung des Meßdornes 13 entspricht genau der des Meßdornes i. Sie erfolgt über eine feste Kurve 30, das Führungsstück 3i, die Hebel 32, 33 und den Stift 34.
Aus der Zeichnung geht hervor, daß die Vorrichtung vollkommen ohne Bedienung arbeiten kann. Das Aufstecken der Prüflinge auf die Meßdorne, das Messen der Innen- und Außendurchmesser, das Auswerfen und Sortieren der Prüflinge erfolgt vollautomatisch. Gegenüber bekannten Meßdornausführungen besteht außerdem der Vorteil, daß das Aufstecken und Abwerfen des Prüflings vom Meßdorn im nicht gespannten Zustand erfolgt, so daß eine Abnutzung der Meßvorrichtung nur in ganz geringen Grenzen stattfindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung für Innen- und Außenmessung von Prüflingen großer Stückzahlen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter Weise auf einem Schwenkarm befindlicher Meßdorn die Prüflinge im entspannten Zustand aus einem Magazin aufnimmt, diese während des Schwenkvorganges innen festspannt und sie der Meßstation für die Innen- und Außenmessung zuführt und beim Zurückschwenken den Prüfling im entspannten Zustand abwriTft.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Meßarme wechselseitig die Prüflinge .der Meßstation zuführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Spannbewegung durch ein Führungsstück, eine Rolle oder ähnliches erfolgt, die beim Schwenken des Armes auf einer festen Kurve geführt sind. 4..
Vorrichtung nach Anspruch r, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innen- und Außenmessungsergebnis nach dem Anschlagen des Schwenkarmes in der Meßstation zugleich, z. B. durch Lichtanzeigemittcl, ablesbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, 2, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die gemessenen Teile nach gut und Ausschußteilen in bekannter Weise sortiert werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung zweier Arme von einer Steuerkurve gesteuert wird. Angezogene Druckschriften F. Mitthof, »Meßmaschinen für Motoren- und Automobilteile«, ATZ, Sept. 52; deutsche Patentschriften Nr. 577 658, 261 727.