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Transportvorrichtung für zu prüfende Werkstücke zu und von der Prüfstelle,
insbesondere beim optischen Prüfen von Werkstücken, wie Lagerrollen u. dgl.
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Zum optischen Prüfen der Meßhaltigkeit und Formausführung von Werkstücken,
je Lagerrollen u. dgl., verwendet man vielfach Geräte, sog.
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Projektoren, bei denen das zu prüfende Werkstück von Hand in den Bereich
der Projektionsvorrichtung gebracht wird. ISeim Prüfen von Lagerrollen mit kegelig
al)gefasten Enden muß jede Rolle einzeln eingelegt, nach Prüfung des einen Endes
umgedreht und dann wieder aus dem Gerät herausgenommen werden. Ein geschickter Arbeiter
konnte bei dieser Ärl>eits'veise durchschnittlich etwa 250 Rollen je Stunde prüfen.
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Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, die etwa die
vierfache Prüfleistung gestattet, indem am Prüfgerät eine Fördervorrichtung mit
einem Magazin angeordnet wird, welche die aus dem Magazin selbsttätig zulaufenden
Prüfringe an die Prüfstelle bringt und von dieser wieder entfernt. Die Fördervorrichtung
besieht aus einer im Anschluß an die Zuführungsrinne des Magazins, im Bereich der
Prüfstelle verlaufenden Förderrinne und aus einer Stoßstange, die die Prüflinge
einzeln in die Förderrinne einschickt und mit Hilfe des nächstfolgenden Prüflings
in der Rinne weiterschiebt bzw. aus ihr ausstößt. Die Förderrinne sell>st ist
an der einen Seite von einer federnden Führungsleiste begrenzt, die die Prüflinge
in ihre richtige Meßlage drückt. Zum Abführen der ausgestoßenen Prüflinge kann an
dem der Zuführungsrinne entgegengesetzten Ende der
Förderrinne eineAusstoßrinne
vorgesehen sein. Die Zuführungsrinne und die Ausstoßrinne sind vorteilhaft geneigt,
so ddß die Prüflinge unter der Wirkung der eigenen Schwere zulaufen bzw. auf der
Vorrichtung austreten.
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Die Stoßstange bewegt sich axial in Richtung der.
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Förderrinne, und ihre Bewegung kann in irgendeiner geeignelen Weise,
z. B. von einem Handhebel, gesteuert werden. Sie ist vorteilhaft so, beispielsweise
in einem Schlitten gelagert, daß ihr Hub verändert werden kann. Zum mechanischen
Antrieb der Stoßstange wird vorteilhaft eine mit seitlichen Zapfen der Stoßstange
zusammenwirkende schwenkbare Gabel verwendet, die von dem Betätigungshebel über
eine geeignete Hebelübersetzung in Bewegung gesetzt wird. Natürlich ist auch ein
hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer Antrieb der Stoßstange denkbar.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
für ein Prüfgerät von Lagerrollen.
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Die Al)b. I zeigt die Fördervorrichtung, die Abl>. 2 und 3 zeigen
den mechanischen Stoßstangenantrieb von der Seite bzw. in Vorderansicht. l ist die
Grundplatte der Vorrichtung, die in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittels
nicht dargestellter Klemmschrauben, auf dem Auflagetisch des Prüfgerätes befestigt
wird. In dieser Grundplatte ist die Förderrinne 2 ausgebildet, an deren leiden Enden
die Zuführungsrinne 3 und die Ausstoßrinne 4 anschließen. Die eine Seitenbegrenzung
der Förderrinne 2 wird von einer Führungsleiste 5 gebildet, deren Fußteil 6 in Führungsstükken
7 auf der Grundplatte gleitet. Die Führungsleiste 5 ist mit einer Stange 8 versehen,
die in einem an der Grundplatte I befestigten Zapfen g gleitet.
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Zwischen dem Zapfen g und der Führungsleiste ist eine Schraubenfeder
10 um die Stange 8 herumgelegt. n der Prüfstelle ist der Führungsleiste gegenüber
eine Anpreßplatte 1 1 vorgesehen, gegen welche die Prüflinge (Rollen 12) von der
Führungsleiste gedrückt werden.
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In der Führungsleiste ist eine mittels der Schrauben 13 festgehaltene
Walze 14 parallel zur Förderrinne 2 gelagert, die das Drehen der Rollen beim Prüfen
erleichtert.
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Die Stoßstange 15 zur Förderung der Prüflinge I2 ist mittels eines
Böckchens I6 axial verschieblich auf einem Schlitten 17 gelagert, der mittels Langlöchern
I8 und Schrauben 19 in Richtung der Förderrinne verstellbar auf der Grundplatte
I befestigt ist. Die Einstellung des Schlittens I7 kann von Hand oder mittels einer
Einstellschraube erfolgen.
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Zum Antrieb der Stoßstange 15 dient der Handhebel 20. Dieser Hebel
ist an einem ebenfalls am Schlitten 17 befestigten Lagerbock 2I, und zwar in einem
Lappen 22 dieses Bockes, gelagert. An dem den Lagerlappen 22 durchsetzenden Ende
des Hebels 20 sitzt ein Mitnehmerhebel 23, der an seinem oberen Ende eine Mitnehmergabel
24 aufeist.
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I)iese Gabel erfaßt einen Stift 25, der in einem doppelarmigen Hebel
26 befestigt ist. Der Hebel 26 ist um den in einem zweiten Lappen 27 des Lagerbockes
2I befestigten Zapfen 28 drehbar und weist an dem gegenüberliegenden Ende eine Gabel
29 auf, die das Böckchen I6 umfaßt. Die heiden Enden der Gabel 29 sind wiederum
gegabelt und umfassen mit dieser Gabelung 30 Zapfen oder die Enden eines Querstiftes
3I, der in der Stoßstange 15 befestigt ist und seitliche Langlöcher 32 des Böckchens
16 durchsetzt. Die Drehachse 28 des Gabelhebels 26 liegt höher als die Drehachse
des Handhebels 20.
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Hieraus ergibt sich ein entsprechendes Übersetzungsverhältnis, welches
zur Folge hat, daß die gegabelten Enden des Hebels 26, der heim Verschwenken des
Handhebels 20 über die Galel-Zapfen-Ved>indung 24, 25 mitgenommen wird, einen
größeren Bogen zurücklegt als der Handheljel. lSei einer verhältnismäßig kleinen
Verschwenkung des Handhebels 20 wird also mittels der Gal>el-Zapfen-Verbindung
30, 31 ein ziemlich großer Hub der Stoßstange 15 bewirkt.
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Am Handhebel 20 sitzt eine Schraubenfeder 35, die sich mit einem
Ende an dem Handhebel bei 33 abstützt und mit dem andereii Ende an dem Lagerbocklappen
22 bei 34 befestigt ist. Die Feder 35 führt den Handhebel nach jedem Verschwenken
zurück in die Ausgangsstellung.
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Als Magazin kann eine nicht dargestellte, einfache Aufgaberinne vorgesehen
sein, in die die Rollen von Hand eingelegt werden.
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Die Handhabung und Wirkungsweise der Erfindung ist folgende: Es wird
die N'orrichtung mit waagerecht liegender Platte und Förderrinne 2 derart in das
optische Gerät eingesetzt, daß jeweils der in Abb. I mit einer Kreisliniea hezeichnete
Al>-schnitt entweder von ohen oder durch ein Loch in der Platte I und Rinne 2
von unten her von einem im wesentlichen (zur Zeichnungsl>lattebene) senkrecht
stehenden Lichtstrahl getroffen wird, je nachdem ob man ein Auflichtbild oder das
Bild eines Schattenrisses, z. B. von den abgeschrägten Kanten zweier nebeneinanderliegender
Rollen I2, 12a (Abb. I), durch ein Vergrößerungslinsensystem unmittelbar oder auf
einen Bildschirm vergrößert projiziert betrachten will.
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Die Beförderung der Rollen I2 von der Zuführungsrinne 3 nach der
Prüfstelle a und von da in die Ausstoßrinne 4 geschieht auf folgende Weise: In der
Ausgangsstellung ist die Stoßstange 15 in der in der Abb. I gezeichneten Stellung
in die Vorrichtung hineingeschoben. In das Magazin sind Lagerrollen eingelegt worden,
die in der Zuführungsrinne 3 bis zum Anschlag an die Stoßstange I5 herabgerollt
sind. Zum Prüfen der Rollen wird der Handhebel 20 im Sinne des Pfeiles x (Abb. 3)
verschwenkt, wobei durch die geschilderte Hebelübertragung auch die Stoßstange 15
nach rechts bewegt wird und den Weg für die unterste Rolle 12 im Zuführungskanal
3 freigibt. Diese Rolle rollt in die Förderrinne 2 bis zum Anschlag an der Führungsleiste
5 bzw. der Walze 14. Nun wird der Handhebel 20 wieder losgelassen und von der Feder
35 in die Stellung nach Abb. 1 zurückgefiihrt. Dabei
schiebt die
Stoßstange i die unmittell)ar vor ilir liegende Rolle 12 in der Förderrinne vor
sich her, liis unter die Prüfstelle a vor der Anpreßplatte I I.
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Jetzt kann man die vordere Kante der Rolle unter Drehen derselben
von Hand prüfen. Sobald dies geschehen ist, wird der Handhebel 20 wieder nach rechts
verschwenkt und die Stoßstange 15 zurückgezogen. Die nächste Rolle fällt in die
Förderrinne. Bei dem nun folgenden Einwärtshub der Stoßstange wird die zuletzt eingefallene
Rolle vorwärtsgeschoben und schiebt die vorher eingeführte Rolle vor sich her. Dadurch
gelangt die rückwärtige Kante der ersten Rolle und die Vorderkante der zweiten Rolle
an die Prüfstelle, so daß beide Kanten gleichzeitig geprüft werden können. Dann
wird der ifebel 20 wieder verschwenkt und losgelassen. Eine neue Rolle gelangt in
die Förderrinne und wird von der zurückgehenden Stoßstange samt der ersten und z\vciten
Rolle vorwärtsgeschoben. Die erste Rolle verläßt dabei die Förderrinne2 und gelangt
in die Nusstoßriniie 4, von wo sie in einen Behälter mit den für gut l)efundenen
Rollen fällt, oder sie wird von dem Prüfenden mit der Hand abgefangen und als unbrauchbar
ausgeschieden. An der Prüfstelle liegt jetzt die rückwärtige Kante der zweiten und
ctie Vorderkante der dritten Rolle.
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Das Afagazin wird daucrnd von Hand nachgefüllt.
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In der Vorrichtung köniien Rollen verschiedener Größen geprüft werden,
da sie von der Führungsleiste 5 ständig in Prüflinge gedrückt werden.