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Bunkeranordnung aus Betriebs- und Vorratsbunker
Die Erfindung betrifft
eine Bunkeranordnung aus Betriebs- und Vorratsbunker. Bei der Beschickung von Aufbereitungsanlagen
ist es erforderlich, diesen das aufzubereitende Gut möglichst gleichmäßig zuzuführen.
Da die Förderung des Gutes aus der Grube jedoch unregelmäßig und stoßweise erfolgt,
werden größere Bunker zur vorübergehenden Aufnahme des Fördergutes eingeschaltet.
Die Verwendung einzelner großer Bunker hat aber Nachteile.
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Es werden daher kleine Betriebsbunker vorgesehen, in die das von der
Förderung kommende Gut aufgegeben wird und aus denen die normale Beschickung der
nachgeschalteten Aufbereitungsanlage erfolgt.
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Da jedoch bei einem größeren Anfall von Fördergut die kleinen Betriebshunker
zur Stapelung des Gutes nicht ausreichen, werden diesen Vorratsbunker zugeordnet,
denen das überschüssige Gut des Betriebsbunkers, beispielsweise durch einfachen
Überlauf, zufließt. Ist bei derartigen Anlagen der Betriebsbunker infolge Unterbrechung
der Förderung leergelaufen, so erfolgt die weitere Beschickung der Aufbereitungsanlage
aus Idem Vorratsbunker, der das zur Aufbereitungsanlage führende Transportmittel
an einer anderen Stelle beschickt wie der Betriebsbunker. Es ist ferner vorgeschlagen
worden, das Aufbereitungsgut nur aus dem Betriebsbunker abzuziehen und bei dessen
Ausfall das Gut aus dem tiefer liegenden Vorratsbunker durch besondere Fördermittel
dem Betriebsbunker von oben her wieder aufzugeben. Auch diese Anordnung befriedigt
nicht. Es ist schließlich eine Bunkeranlage für Schüttgut bekanntgeworden, bei der
unterhalb des Hauptbunkers ein Schüttbunker angeordnet ist, wobei die Auslauföffnung
des Hauptbunkers in den
Schüttbunker einmündet, so daß das in beiden
Bunkern aufgespeicherte Gut nur aus der Auslauföffnung des Schüttbunkers abgezogen
werden kann.
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Bei dieser bekannten Anordnung kann jedoch bei Einstellung der einzigen
Auslauföffnung des Schüttbunkers auf eine gewünschte Menge eine im Überschuß dem
Schüttbunker zugeführte Gutsmenge nicht dem Hauptbunlçer als Vorratsbunker zugeführt
werden.
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Die Erfindung geht von der bekannten Anordnung aus, bei der der Betriebsbunker
neben oder unterhalb Ides Vorratsbunkers angeordnet ist und der Auslauf des Vorratsbunkers
seitlich am Boden des Betriebsbunkers außerhalb der Auslauföffnung des Betriebsbunkers
einmündet, wobei der Gutsstrom aus dem Vorratsbunker allein durch das im Betriebsbunker
angestaute Gut gesteuert wird. Die Erfindung besteht darin, daß der Betriebsbunker
gleichzeitig durch Überlauf oder durch eine zweite Auslauföffnung über ein Zwischenfördermittel
mit dem Vorratsbunker in Verbindung steht. Auf diese Weise kann unter Aufrechterhaltung
des zur Aufbereitungsanlage gehenden Gutsstromes ein dem Betriebsbunker aufgegebener
Uberschuß in den VorratsbehäLter abgeleitet werden, während beim Leerlaufen des
Betriebsbunkers die fehlende Gutsmenge selbsttätig aus dem Vorratsbehälter nachfließt
und die gleichmäßige Beschickung der Aufbereitungsanlage aufrechterhält.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
ergibt sich, wenn der Betriebsbunker als ummantelte Wendelrutsche ausgebildet wird,
die durch Überlauf mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht.. Bei übermäßiger
Förderung in den Betriebsbunker oder bei Abschaltung der Aufbereitungsanlage kann
sich hierbei das Fördergut in der allseitig geschlossenen Wendelrutsche anstauen,
so daß das weiterhin zugeführte Gut in den Vorratsbunker überläuft.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann der Vorratsbunker den Betriebsbunker
konzentrisch umgeben, oder es können auch mehrere Vorratsbunker um den Betriebsbunker
herum angeordnet werden.
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Um das vom Zubringeförderband abgeworfene Gut dem als Wendelrutsche
ausgebildeten Betriebsbunker zuzuführen, wird zweckmäßig eine geschlossene Rutsche
benutzt, die eine Verlängerung der Wendelfläche nach oben bildet. Diese geschlossene
Rutsche wird in Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens so ausgebildet, daß die
in der allseitig geschlossenen Zuführungsrutsche vorgesehene Uberlauföffnung vom
Betriebsbunker zum Vorratsbunker oberhalb derjenigen Steile liegt, an der das vom
Zubringeförderband abgeworfene Gut auf den Rutschenboden auftrifft. Diese Offnung
kann durch einen Schieber mehr oder weniger eingestellt werden, je nachdem wie groß
die Wurfparabel des vom Förderbafld abgeworfenen ist. Solange also das Gut ständig
aus dem Betriebsbunker abgezogen wird, geht das vom Förderband abgeworfene Gut über
die zum Vorratsbunker führende Öffnung hinweg, und erst wenn sich'das Gut in der
Wendelrutsche und der Zuführungsrutsche bunkert, gleitet das weiterhin zugeführte
Gut nach rückwärts in den Vorratsbunker ab.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung im einzelnen beschrieben
werden.
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Abb. 1 zeigt die Anordnung von Betriebs- und Vorratsbunker gemäß
der Erfindung unter Benutzung eines Zwischenfördermittels für den Gutsüberschuß;
Abb. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung mit Überlauf.
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In Abb. I ist der Betriebsbunker I unterhalb des Vorratsbunkers 2
angeordnet. Das von der Förderung ankommende Gut wird von dem Zubringeförderband
3' dem Beftiebstunker I aufgegeben, aus welchem es über die Öffnung 4 der nachgeschalteten
Vorklassierung 5 zufließt. Bei übermäßiger Beschickung des Betriebsbunkers I wird
der Überschuß des Betriebsbunkers durch die Öffnung 6 auf das Förderband 7 aufgegeben,
welches das Gut mittels des Förderbandes g in den Vorratsbunker 2 führt. Läuft bei
dieser Anordnung der Betriebsbunker I leer, so öffnet sich infolge Fehlens der Rückstauung
durch die Schüttung im Betriebsbunker die Verbindung 10 zwischen Betriebs- und Vorratsbunker.
Das Gut aus dem Vorratsbunker 2 tritt nun ohne Verwendung eines weiterenZwischenfördermittelis
unmittelbar am Boden in den Betriebsbunker I ein, und die Beschickung der nachgeschalteten
Aufbereitungsanlage erfolgt ohne jegliche Unterbrechung.
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In Abb. 2 ist eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
dargestellt. Der Betriebsbunker I liegt hier teils neben teils unterhalb der beiden
Vorratsbunker 2. Er ist in seinem oberen Teil Ia als ummantelte Wendelrutsche ausgebildet.
Die Zufuhr des von der Förderung ankommenden Gutes geschieht mit- Hilfe des Zubringeförderbandes
3", welches das Gut über die geschlossene Rutsche II auf die Wendelrutsche des Betriebsbunkers
I, 1a aufgibt. Die Rutsche I I besitzt im oberen Teil ihres Bodens unterhalb der
Förderbandtrommel eine Offnung I2, die durch einen Schieber I3 mehr oder weniger
eingestellt werden kann. Die Öffnung 12 ist so angeordnet, daß das vom Förderband
3" in einer Parabel abgeworfene Gut für gewöhnlich über diese Öffnung hinwegspringt.
Die Beschickung des Vorklassiersiebes 5 der nachgeschalteten Aufbereitungsanlage
erfolgt über die Öffnung 4 des Betriebsbunkers I. Bei übermäßiger Beschickung des
Betriebsbunkers I bzw. bei Störungen in der Aufbereitungsanlage staut sich das Gut
im Betriebsbunker 1, Ia nach oben hin an, bis die Öffnung 12 erreicht ist. In diesem
Augenblick trifft das vom Förderband 3" abgeworfene Gut auf die angefüllte Rutsche
II und wird in den Trichter 14 abgelenkt, der den Verteilteller 15 beschickt, von
welchem das Gut in die Vorratsbunker 2 abgestreift wird. Der Überschuß des Betriebsbunkers
1, Ia gelangt also hier durch Überlauf in den Vorratsbunker. Wenn nun durch Ausbleiben
der Förderung der Betriebsbunker I, Ia leerläuft, wird in gleicher Weise wie in
Abb. I die Verbindung 10 zum Vorratsbunker 2
hergestellt, und das
dort gestapelte Gut gelangt unmittelbar entlang dem Boden des Betriebsbunkers I
durch die Öffnung 4 auf das Sieb 5 der Aufbereitungsanlage. Sobald die Förderung
wieder beginnt und das Gut im Betriebsbunker sich wieder anstaut, hört der Zufluß
des Gutes aus dem Vorratsbunker 2 infolge des Rückstaus von selbst auf, und die
Beschickung der Aufbereitungsanlage geht wieder aus dem Betriebsbunker vor sich.
Auch bei dieser Anordnung fehlen jegliche Absperrmittel in der Verbindung IO. Aus
Sicherheitsgründen und um einel Vorratsbunker nach Belieben abschalten zu können,
kann natürlich in der Verbindung IO ein von Hand betätigter Absperrschieber vorgesehen
werden, der aber während des normalen Betriebes nicht betätigt wird.
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Anstatt nur zwei Vorratsbunker wie in Abb. 2 können auch eine größere
Anzahl von Vorratsbunkern vorgesehen werden, die zweckmäßig symmetrisch um den Betriebsbunker
herum oder sonstwie gleichmäßig verteilt rechts und links davon angeordnet werden.
Auch kann der Vorratsbunker als ein den Betriebsbunker konzentrisch umgebender Zylinder
ausgestaltet sein.