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Kontrollinstrument, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Bei Kontrollinstrumenten,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, ist es üblich, für die einzelnen zu überwachlenden
Vorgänge je eine kleine Kontrollampe vorzusehen, die beim Vorliegen oder Eintreten
des unerwünschten Zustandes aufleuchtet. Derartige Kontrollampen haben aber den
Nachteil, daß insbesondere bei der Vielzahl, in der sie oft angewendet werden, das
Durchbrennen der Lampe vom Fahrer nicht blemerkt und auch bei regelmäßiger Kontrolle
nur sehr schwer ermittelt werden kann.
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Wenn also in einem solchen Fall die Kontrolllampe überhaupt nicht
aufleuchtet und deshalb der Fahrer im guten Glauben ist, daß die zu kontrollierende
Einrichtung in Ordnung sei, ergeben sich ernste Gefahren und Unannehmlichkeiten;
handelt es sich doch hauptsächlich um solche Lämpchen, weiche Gefahrenzustände,
beispielsweise Absinken des Öldrucks unter den zulässigen Minimalwert, höchstzulässige
Kühlwassertemperatur bei 95° oder zu geringe Füllung des Kraftstoffbehälters usw.,
anzeigen sollen.
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Zweck der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen, was dadurch
erreicht wird, daß eine einzige Lichtquelle hinter einer mit einer Mehrzahl von
durch diese Lichtquelle beleuchteten Durchbiickfenstern versehenen undurchsichtigen
Vorderwand und für jedes Fenster eine von dem jewelligen Kontrollstromkreis gesteuerte
Verschlußblende vorgesehen ist.
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Bei diesem Aufbau des Kontrollinstrumentes leuchtet die Lampe beim
Vorhandensein von Kontrollstromkreisen, die sich beim Einschalten des Zündstromkrelses
bereits vor dem Anlassen des Motors schließen (Öldruckschalter), beim Start auf,
so daß vor Beginn der Fährt lein Schaden an der Beleuchtungseinrichtung festgestellt
werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des Gerätes besteht darin, daß
die Lampe in leinen vom Zündschalter geschlossenen Dauerstromkreis eingebaut ist
und ein blendenloses, kleines Kontrolldurchsichtfenster vorgesehen ist, so daß das
Brennen der Lampe auch in jedem Augenblick der Fahrt überwacht werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Darin zeigt Fig. 1 ein Schaltschema, Fig. 2 eine Vorderansicht eines
Beispiels, Fig. 3 eine geschnittene Vorderansicht nach der Schnittlinie A-B der
Fig. 4, Fig. 4 eine Seitenansicht im Schnitt nach Linie C-D der Fig. 3, wobei die
in Fig. 3 ganz rechts liegende Magnetspule in Fig. 4 der Dlentlichkeit halber weggelassen
wurde, Fig. 5 die Inneneinrichtung eines zweiten Ausführungsbeispiels, Fig. 6 eine
zugehörige Seitenansicht im Schnitt, Fig. 7 die Vorderansicht, entsprechend Fig.
2, für ein abgewandeltes Beispiel, Fig. 8 die geschnittene Vorderansicht hierzu,
entsprechend Fig. 3, Fig. 9 den zugehörigen Längsschnitt, lentsprecheud Fig. 4.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 sind an Klemmen
eines Instrumentengehäuses 1 eine Anzahl Leitungen 2 bis 7 angeschlossen, die zu
einem Öldruckschalter 8, einem Benzinreservekontaktgeber 9, einem temperaturabhängigen
Kontaktgeber 10, einem Scheinwerfer 11 und einer Lichtmaschine 12 führen. Diese
Geräte sind alle an Masse angeschlossen. An der undurchsichtigen Vorderwand 13 des
Instrumentengehäuses 1 sind Fenster 14 vorgesehen, die durch durchsichtige, gegebenenfalls
verschiedenfarbige Scheiben 15 abgedeckt sind. Im Instrumentengehäuse 1 liegt zentral
eine Lichtquelle 16 und, konzentrisch um diese nn Gehäuseraum gruppiert, eine Anzahl
Magnetspulen 17, deren Kerne 18 undurchsichtige Blendenscheiben 19 tragen, die je
nach Stellung des Magnetkerns die Fenster 14 verschließen oder den Lichtdurchtritt
durch diese freigeben. Dabei sitzen sie lose auf den Kernen 18 und sind leicht beweglich,
damit sie sich dem Rand der Fenster 14 leicht anpassen bzw. diese abschließen können.
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Die Kerne 18 bzw. Blen'den 19 tragen Arme mit federnden Kontaktspitzen20
und stehen unter der Wirkung von Federn 21, welche die Fenster 14 zu schließen und
die Kontaktspitzen 20 von dem Gegenkontakt 24 abzuheben und damit den Stromkreis
der Lampe 16 zu unterbrechen versuchen.
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Jedem der Geräte 8, 9, 11 und 12 ist je leine Magnetspule 17 zugeordnet,
während zu 10 zwei Magnetspulen gehören, weil mit diesem Gerät sowohl eine Minimal-
als eine Maximaltemperatur (»Kalt« und »Heiß«) angezeigt werden soll.
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Die Wirkungsweise eines Öldruckschalters 8 kann als bekannt vorausgesetzt
werden. Beim Benzinstandanzeiger 9 ist, wenn der Benzinspiegel im Tank so weit gesunken
ist, daff nur noch der Reservevorrat vorhanden ist, der Schwimmer 22 des Benzinreservekontaktgebers
9 derart gesunken, daß, vorausgesetzt daß vorher der Schalter 23 in der leitung
zur Batterie 34 z. B. durch den Zündschlüssel geschlossen ist, durch Schließen des
Kontakts in dem Gerät 9 die zugehörige Spule 17 Strom erhält. rn gleicher Weise
äußert sich bei den anderen Instrumenten 8, 10, 11 und 12 das Eintreten des anzuzeigenden
Zustandes durch Schließen des Anzeig,estromkreises, der die Spule 17 des zugehörigen
Magneten durchfließt, beim Scheinwerfer II durch Schließen des Fernlichtschalters
35.
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Dadurch, daß eine Magnetspule 17 Strom erhält, wird deren Kern 18
entgegen der Wirkung der Feder 21 eingezogen, wodurch einerseits die Blende 19 das
Fenster 14 freigibt und andererseits der Kontakt 20 über die Fassung 24 der Lampe
16 den Lampenstromkreis schließt, so daß jetzt die Lichtstrahlen durch das Fenster
14 bzw. die durchsichtige Scheibe 15 fallen können An Stelle am Magnetkern befestigter
Blenden können auch unmittelbar als Magnetanker ausgebildete Blendenplatten verwendet
werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 9 unterscheidet sich von
dem oben beschriebenen nur dadurch, daß, die Kontaktarme mit den Federkontakten
20 sowie der Gegenkontakt 24 fehlen, wobei die Lampe 16 an einen Dauerstromkreis
angeschlossen ist, der so lange geschlossen bleibt, als der Zündschlüssel die gesamte
elektrische Anlage des Kraftwagens in Betriebszustand versetzt hat. Eine nähere
Erläuterung der Fig. 7 bis 9, die im übrigen die gleichen Bezugsziffenn haben wie
Fig. 2 bis 4, ist nicht erforderlich. Lediglich in Fig. 7 und 9 ist ein zusätzliches,
in der Achse des Sockels der Glühlampe 16 liegendes Kontrollfenster 36 in der Vorderwand
des Gehäuses 1 zu erwähnen, in dem, sobald die Anlage unter Strom gesetzt wird,
dauernd diie brennende Lampe t6 sichtbar sein muß, wenn man sich auf die Anzeigen
verlassen will. Dies Kontrollfenster ist an sich entbehrlich, wenn in die Anlage
ein Gerät (z. B. ein Oldruckschalter) eingeschlossen ist, das seiner Natur nach
mit dem Einschalten der Anlage aufleuchtet und deshalb wenigstens bei Begirin der
Fahrt und stehendem Motor die Betriebsbereitschaft der zentralen Kontrollampe 16
anzeigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 sind an Stelle
der Magnetspulen Bimetallkontakte verwendet. In seinem Instrumentengehäuse 25 liegt
wiederum zentral eine Lichtquelle 26, und um diese herum sind eine Anzahl Bimetallkontakte
28 gruppiert. Die Kontaktarme 27 sind alle unter sich verbunden, während der Bimetallarm
28 jeweils auf einem Stift 29 sitzt. Der Bimetallarm 28 ist mit einem Widerstandsdraht
30 umwickelt, der, ähnlich wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführung£b'eispiel
die Spulen 17, durch die Geräte 8 bis w2 Strom erhält. Dabei schwingt der Bimetallarm
28 bzw. 30 in an sich bekannter Weise aus und schließt dadurch einesteils das Kontaktpaar
31, das zum Lampenstromkreis gehört, so daß jetzt die Lampe 26 aufleuchtet. Anderenteils
hebt sich ein das Fenster 33 abdeckender Ansatz 32 des Bimetallarmes 28 von
dem
Fenster 33 ab, so daß jetzt die Lichtstrahlen durch dies Fenster fallen können.
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Der Anschluß der verschiedenen Leitungen zu den Magnetspulen nach
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. I findlet sinngemäß Anwendung auf die Anlage nach
den Fig. 5 und 6 mit Bimetallkontakten.