DE922613C - Verfahren zur AEnderung der physikalischen und chemischen Oberflaecheneigenschaften von Gegenstaenden aus silikatischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur AEnderung der physikalischen und chemischen Oberflaecheneigenschaften von Gegenstaenden aus silikatischen Stoffen

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DE922613C
DE922613C DEJ1153D DEJ0001153D DE922613C DE 922613 C DE922613 C DE 922613C DE J1153 D DEJ1153 D DE J1153D DE J0001153 D DEJ0001153 D DE J0001153D DE 922613 C DE922613 C DE 922613C
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water
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DEJ1153D
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Edwin Dr Berger
Harald Dr Schaefer
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Schott AG
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Jenaer Glaswerk Schott and Gen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C23/00Other surface treatment of glass not in the form of fibres or filaments

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren zur Änderung der physikalischen und chemischen Oberflächeneigenschaften von Gegenständen aus silikatischen Stoffen Es. ist bekannt, daß sich die Oberfläche von Glasgegenständen auch dann durchaus anders verhalten kann als die Glasmasse selbst, wie sie z. B. in einer frischen Bruchfläche vorliegt, wenn auf ihr nicht eine Schichtanderer Zusammensetzung oder Herkunft als der des Glases selbst durch Bestreichen oder Überziehen mit andern Glassu bstanzen oder reit Lacken, Harzen oder sonstigen Stoffen aufgebracht ist. So wird z. B. aus einer Bruchfläche durch Einwirkung von Wasser schon -in kurzer Zeit das Alkali des Glases entfernt, und es entsteht eine wenn auch noch so dünne, alkaliarme, hydroiisierte Oberflächenschicht, :die den weiteren Wasserangriff hemmt. Man hat schon. vorgeschlagen, diese hemmende Wirkung zu verstärken durch längeres Auskochen der Glasgegenstände mit Wasser oder durch Behandlung mit Säurelösungen, mit heißer Säure, z. B. Schwefelsäure, oder mit Säuredämpfen. Es hat sich .aber gezeigt, daß auf dies Weise keine dauerhaften Schutzschichten erzielt werden, abgesehen davon, daß Säurelösungen viele Gläser stark angreifen, Politurkratzer freilegen und sonstige Oberflächenrauhigkeiten und Unebenheiten verursachen. Offeribar !bleibt die erzeugte, hydro-lisierte, d. h. gelartige, kieselsäurereichere Oberflächenschicht wasserdurchlässig, sie ist mechanisch leichter verletzbar, verändert sich mit der Zeit und wird insbesondere .durch Erhitzen auf über roo°' rissig und porös, so daß ein weiterer Angriff erfolgen kann.
  • Es ist ferner bekannt, daß sich eine dauerhaftere Vergütung von Glasoiberflächen durch Einwirkung, saurer Gase etwa bei der Erweichungstemperatur des Glases erzielen läßt, offenbar weil hierbei ein Verschmelzen der oberflächlichen, kiesel,säurereicheren Gelschicht stattfindet. Jedoch sind die Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfahrens beschränkt, weil .durch die erforderliche Erhitzung bis in die Nähe der Erweichungstemperatur Verformungen und sonstige Veränderungen der Glasoiberfläche und ,des. Glases bewirkt werden, die ihre Verwendung z. B. zu optischen Linsen öder Prismen mindestens erschweren. Auch bleibt -das Verfahren dadurch unsicher, daß in der Nähe der Erweichungstemperatur das Alkali des Glases. wanderungsfähig ist, in die Oberflächenschicht eindringt und so: die Vergütung mehr oder weniger rückgängig macht.
  • Der Erfindung gemäß kann man jedoch auch bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als der der Erweichung (in der Regel bei Temperaturen unterhalb von q.00°) eine wirksame und dauerhafte Vergütung von Glasoberflächen sowie von. Oberflächen anderer silikatischer, also keramischer Gegenstände und eine sonstige weitgehende Veränderung ihrer physikalischen und chemischen. Eigenschaften erzielen, wenn folgende drei Maßnahmen getroffen werden: Es wird die Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes mit einer ausgelaugten Schicht versehen, es werden in diese Schicht wasserfeindliche Gruppen enthaltende Stoffe eingebaut, und sie wird so !behandelt, d aß sich durch innere Umlagerungen ihr Gefüge schließt und verfestigt. Das neue Verfahren kann im :besonderen in der Weise ausge=führt werden, daß der zu behandelnde Gegenstand mit Säuren und mit wasserfeindliche Gruppen enthaltenden Stoffen bei einer unter der Erweichungstemperatur des Gegenstandes liegenden Temperatur zur Reaktion gebracht ;wird.
  • Das Versehen der zu behandelnden Oberfläche mit einer ausgelaugten Schicht kann entweder dadurch geschehen, daß :man die Oberfläche des Gegenstandes auslaugt oder daß man auf sie eine gelartige Schicht, z. B. aus Wasserglas, aufbringt. Das Auslaugen der Oberfläche setzt nicht voraus, daß der Gegenstand -aus leichter und aus schwerer löslichen Bestandteilen zusammengesetzt ist; so kann durch längeres Wässern, z. B. auch auf Quarz, eine ähnlich .beschaffene Schicht entstehen:, die sich durch ihre Adsorptionswirkung, z. B. auf gewisse Farbstoffe, nachweisen läßt. Es versteht sich, da;ß nicht der gesamte zu behandelnde Körper einheitlich aus dem. Stoff zu bestehen braucht, der :in :der oben angegebenen Weise (behandelt wird; so kann es sich z. B. um einen Körperaus nicht silikatischem Stoff handeln, der mit einem silikatischen Stoff überzogen ist. Anderseits kann aber auch der gesamte Gegenstand von vornherein im ganzen aus einem Stoff bestehen, der im Sinne der Erfindung als ausgelaugt anzusehen ist. So kann z. B. die schmale, frei liegende Kante einer Wasserglasschicht, mit der zwei Glasgegenstände aneinandergekittet sind, widerstandsfähiger gemacht wenden, indem man in sie wasserfeindliche Gruppen enthaltende Stoffe einbaut und sie verfestigt.
  • Unter wasserfeindliche Gruppen enthaltenden Stoffen sollen solche verstanden werden, die mit Wasser nicht oder nur zu einem geringen Teil in Lösung gehen, ;wie z. B. Fette, Öle und andere wasserfeindliche Kohlenwasserstoffe, Fettsäuren USW.
  • Die obengenannten drei Maßnahmen können gleichzeitig oder auch nacheinander zur Wirkung kommen. So kann man die Auslaugung gleichzeitig mit: der Behandlung durch wasserfeindliche Gruppen enthaltende Stoffe vornehmen; .man kann aber auch zunächst die ausgelaugte ,Schicht erzeugen, .dann erst wasserfein@d'liche :Stoffe enthaltende Gruppen einwirken lassen und schließlich die Verfestigung bewirken.
  • Einer auslaugenden Behandlung von Glasgegenständen durch Wasser ist im allgemeinen die durch Säuren, außer Flußsäure, vorzuziehen, da auf diese Weise auch die zweiwertigen. Oxyde herausgelöst werden und ein lbckereres., für die wasserfeindlichen Stoffe aufnahmefähigeres Gefüge der Oberflächenschicht entsteht. Durch eine gemilderte oder zeitlich verzögerte Auslaugung gelingt die Bildung einer geeigneten Oberflächenschicht -selbst dann, wenn die zu behandelnden Gegenstände nur geringe Anteile an Kieselsäure, bis herab zu o, z °/o, enthalten.
  • Als sehr gut geeignete wasserfeindliche Stoffe halben sich erwiesen Paraffine, Stearinsäure, Ölsäure und andere wasserfeindliche Stoffe mit einem höheren.Siedepunkt. Erhitzt man polierte oder auch umvorbehandelte Glasgegenstände in diesen Stoffen bei Gegenwartvon Säuren, so erweisen sie sich, auch nach dem Abputzen, (bei längerem Auskochen mit Fettlösungsmitteln oder Behandlung :mit sonstigen die Stoffe sonst lösenden Mitteln als von Wasser schwer oder :gar nicht benetzbar, was bei bloßem Bestreichen mit solchen Stoffen und darauffolgendem Reinigen nicht der Fall ist. Wahrscheinlich ist der Vorgang der, daß sich unter der Einwirkung von Säuren, ähnlich wie bei Einwirkung wäßriger Säurelösungen, zunächst eine kieselsäurereiche, vielleicht gelartige Oberflächenschicht bildet, die von dem wasserfeindlichen Stoff durchtränkt wird und sich bei der Behandlungstemperatur dann umlagert, verfestigt und so das Unlöslichmachen der wasserfeindlichen :Stoffe #bewirikt.
  • Mittel, um das Gefüge gelartiger Schichten durch innere Umlagerungen so -zu ändern, daß sich ihr Gefüge schließt und verfestigt, sind bekannt. Das einfachste Mittel ist das Erhitzen. Aber auch andere Vorgänge irgendwelcher Art, z. B. elektrische, die eine innere Umlagerung des 'Gels und seine Verfestigung bewirken; sind :im Zusammenhang mit ,dem neuen Verfahren verwendbar.
  • Die einfachste Art der Ausführung des neuen Verfahrens besteht darin, den zu behandelnden j Gegenstand in ein Säure und wasserfeindliche Gruppen enthaltendes Bad von geeigneter, aber unterhalb der der beginnenden Erweichung der Gegenstände liegenden Temperatur zu tauchen. Da die chemische Angreifbarkeit der zu -bethandelnden Gegenstände je nach ihrer Zusammensetzung sehr verschieden ist und auch die dabei gebildete Oberflächenschicht infolge: des verschiedenen Gehaltes an gelbildenden Anteilen mehr oder weniger leicht zur Umlagerung und Verfestigung neigt, ist die:zweckmäßigste Badzusammensetzung, Höhe der Behandlungstemperatur und Dauer der Einwirkung hei den verschiedenen Gegenständen verschieden. Im allgemeinen sind uni so stärkere Auslaugwirkungen und um so höhere Temperaturen erforderlich, je höher der Gehalt des Glases an Kieselsäure oder anderen gelbildendenStoffen ist. Gute Erfolge lassen sich bei den meisten Gläsern z. B. .mit Paraffinstoffen, :die Ölsäure, Stearinsäure oder andere Säuren enthalten, und einer Temperatur über ioo°` erzielen; unter Umständen genügt eine halbstündige Einwirkung bei etwa aoo°. Eine Behandlung mit völlig säurefreien wasserfeindlichen .Stoffen, wie z. B. :mit besonders gereinigtem Paraffin, erwies sich jedoch als unwirksam. Bei vielen der wasserfeindliche Gruppen enthaltenden Stoffe ist jedoch ein besonderer Säurezusatz nicht erforderlich, weil sie von vornherein Säuren sind oder sich eine solche in ihnen bei der Behandlungstemperatur bildet.
  • Man kann aber auch die Erzeugung der ausgelaugten Schicht vor der Behandlung mit den die wasserfeindlichen. Gruppen enthaltenden Stoffen geschehen lassen, und zwar durch Einwirkung von Wasser oder wasserhaltigen Säuren, z. B. von wäßrigen Säurelösungen. Hierdurch gelingt es leichter, verhältnismäßig dicke Schichten zu erzielen. Die Einwirkung wäßriger Säurelösungen auf polierte Glasgegenstände oder die gleichzeitige Gegenwart von Wasser und wasserlöslichen Säuren im Bad führt jedoch meist zur Sichtbarmachung von Polierkratzern. Es erlaubt aber im allgemeinen ein geringer Wassergehalt :des Bades, die Ausbildung der gewünschten Oberflächenschicht zu beschleunigen; die Vermeidung der Anwesenheit von Mineralsäuren erlaubt dabei, eine Kratzeraus!bildung zu verhindern.
  • Ist der Einbau der wasserfeindlichen Stoffe in die Oberflächenschicht bei niedriger Temperatur erfolgt oder die Behandlung im Bad nur von kurzer, zur Verfestigung des Gefüges der erzielten Oberflächenschickt nicht ausreichender Dauer gewesen, so: läßt sich die Verfestigung auch durch nachträgliches Erhitzen an der Luft auf höhere Temperaturen beschleunigen und vervollständigen.. In der Regel wind es zweckmäßig sein, die Einwirkung der wasserfeindlichen Stoffe oberhalb, einer Temperatur von 10o1°' geschehen zu lassen oder den Gegenstand nachträglich auf über iod°' zu erhitzen.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß sich auch noch sonstige .Stoffe, die an der ausgelaugten Oberflächenschicht adsorbierbar sind, wie z. B. organische Farbstoffe, dauerhaft in die Oberfläche einbauen lassen, wenn sie während oder nach der Erzeugung der ausgelaugten Schicht, aber vor der Verfestigung zur Einwirkung gebracht werden. Man kann .diese Einbaumöglichkeit z. B. auch ausnutzen zur Erzeugung besonderer katalytischer Wirkungen von Glasoberflächen sowie zur Erzeugung von Fluoreszenz und überhaupt zur Erzeugung von Oberflächeneigenschaften, die dem zu :behandelnden Stoff sonst nicht eigentümlich sind.
  • Die nach den beschriebenen Verfahren behandelten Gegenstände zeigen außer ihrer geringen Benetz -barkeit durch Wasser, die z. B. für die Inaktivierung und Imnmunisierung von Gefäßen oder die, Beeinflussung von Kondensationen auf Flächen praktische Verwendung finden :kann, eine meist außerordentlich große, auf mehr als das Doppelte erhöhte Widerstandsfähigkeit -gegen :denAngriff von dampfförmigem oder flüssigem Wasser, Säuren und schwachen Laugen. Dies .ist insbesondere wertvoll für kieselsäurearme, sogenannte fleckenempfindliche Gläser, wie sie als optische Gläser wegen ihrer besonderen Eigenschaften häufig benutzt werden. Durch das neue Verfahren, können nunmehr auch noch kieselsäureärmere Gläser als die zur Zeit etwa bis 3o % Si 0z hinabreichenden :der praktischen Verwendung zugeführt werden. Gerade diese fleckenempfindlichen Gläser lassen deutlich den Unterschied erkennen zwischen der Wirkung der nach dem beschriebenen Verfahren eingebauten wasserfeindlichen Stoffe und dem bloßen Bestreichen mit ihnen. Letzteres verhindert trotz der dadurch anscheinend bewirkten Unhenetzbarkeit der Oberfl'äc'he nicht dlie Einwirkung von Wasser und Säurelösungen auf :das Glas, sondern nur eine Hemmung, während die nach dem neuen Verfahren behandelten Gläser dabei auch auf die Dauer praktisch unverändert bleiben.
  • Heiße, konzentrierte Laugen und Flußsäure greifen jedoch auch die behandelten Gläser merklich an, so, daß also ,die Glassubstanz durch die Schutzbehandlung nichtvöllig unzugänglich geworden sein kann.. Hierdurch erklärt es sich wohl, daß nach dem Verfahren behandelte dünne Glasschichten, wie sie z. B. bei Glaselektroden vorliegen, den elektrischen Strom trotz ihrer geringen Wasserbenetzbarkeitgut hindurchlassen. Das vorliegende Verfahren gestattet es aber anderseits, für :diese Zwecke alkalireiche (sogar mit mehr als 2o 1/a Alkaligehalt) und daher elektrisch gut leitende Gläser zu verwenden, die ohne Schutzschicht von den zu prüfenden Lösungen sehr stark angegriffen werden würden.
  • Die zur Erzielung guter Schutzwirkungen nötigen Sehichtd@iclcen sind im allgemeinen. sehr gering und meist kaum meß:b:ar. Es genügen schoh Dicken von einigenMillimy. ErzeugtmanjedochgrößereDicken, so wird das Reflexionsvermögen beeinflußt, dessen Stärke zunächst durch das Brechungsvermögen des zu behandelnden Gegenstandes bestimmt ist. Die durch das neue Verfahren. erzeugten kieselsäurereicheren und daher niedriger brechenden Oberflächenschichten setzen bei merklicher Dicke durch Interferenzwirkungen das Reflexionsvermögen herab, und es gelingt bei Schichtdicken von etwa ioo m,u, das Reflexionsvermögen ohne sonstige nachteilige Wirkungen stark zu verringern.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Änderung der physikalischen und chemischen Oberflächeneigenschaften von Gegenständen aus silikatischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, d:aß die Oberfläche des zu behandelnden Gegenstandes mit einer ausgelaugten Schicht versehen wird, .daß in .sie wasserfeindliche Gruppen enthaltende Stoffe eingebaut werden und daß sie so behandelt wird, daß sieh durch innere Umlagerungen ihr Gefüge schließt und verfestigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zu behandelnde Gegenstand mit Säuren und anmit wasserfeindliche Gruppen enthaltenden. Stoffen bei einer unter der Erweichungstemperatur des Gegenstandes liegenden Temperatur zur Reaktion gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung der ausgelaugten Schicht und der Einbau wasserfeindlicher Stoffe durch Eintauchen. der zu behandelnden Flächen in Paraffinstoffe von einer über ioö° liegenden Temperatur bewirkt wird, die eine Säure enthalten. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß .die Erzeugung der ausgelaugten Schicht vor der Behandlung mit den die wasserfeindlichen Gruppenenthaltenden Stoffen, und zwar durch Einwirkung von Wasser oder wasserhaltigen Säuren, geschieht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung .durch wasserfeindliche Gruppen enthaltende Stoffe bei Temperaturen über iod° geschieht oder daß der behandelte Gegenstand nachträglich auf über ioo° erhitzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der ausgelaugten Schicht und die Einwirkung durch wasserfeindliche Gruppen: enthaltende Stoffe so. weit getrieben wird, daß die veränderte Oberflächenschicht eine Dicke von etwa ioo my erhält.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach der Erzeugung der ausgelaugten Schicht, aber vor deren Verfestigung, noch sonstige-Stoffe zur Einwirkung gebracht werden, die an ihr adsorbietbarsind. B.
  8. Gegenstände aus silikatischen Stoffen, gekennzeichnet durch eine in solcher Weise andersartige Oberflächenschicht, daß diese selbst nach dem Auskochen .mit fettlösenden Flüssigkeiten von Wässer schwer oder gar nicht benetzt werden und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Säuren und schwache Laugen mindestens zweimal größer ist als die derselben Gegenstände mit unveränderten Oberflächen. g.
  9. Für optische Zwecke bestimmter Glasgegenstand, gekennzeichnet durch eine in solcher Weise andersartige Oberflächenschicht von einer Dicke von etwa ioo imu, daß er eine verminderte Oberflächenreflexionaufweist. io.
  10. Glasgegenstand, !behandelt nach dem Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß er mehr als 2o % Alkali enthält. i i.
  11. Glasgegenstand, behandelt nach dem Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er weniger als 30'/0, mindestens aber o,i o/0 an Kieselsäure oder anderen Glasbildnern enthält, die @in Wasser oder in wäßrigen Säurelösungen unlöslich oder schwerlöslich auf der Oberfläche verbleiben.
  12. 12. Glaselektrode, behandelt nach dem Verfahren nach Anspruch i.
DEJ1153D 1937-11-11 1937-11-11 Verfahren zur AEnderung der physikalischen und chemischen Oberflaecheneigenschaften von Gegenstaenden aus silikatischen Stoffen Expired DE922613C (de)

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