DE922557C - Antrieb fuer Angelwinden - Google Patents

Antrieb fuer Angelwinden

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DE922557C
DE922557C DEM20647A DEM0020647A DE922557C DE 922557 C DE922557 C DE 922557C DE M20647 A DEM20647 A DE M20647A DE M0020647 A DEM0020647 A DE M0020647A DE 922557 C DE922557 C DE 922557C
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Paul Mauborgne
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Angelwinden, und zwar sowohl auf solche mit sich drehender Spule als auch mit fester Trommel.
Der Antrieb der beweglichen Teile einer Angelwinde kann ein Gleiten verschiedener Größe zwischen dem Antriebsorgan und den angetriebenen beweglichen Teilen erforderlich machen, insbesondere zur Vermeidung eines Reißens der Angelschnur beim Drill.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein solches Gleiten dadurch zu ermöglichen, daß an geeigneter Stelle der Bewegungsübertragung eine Reibungskupplung vorgesehen ist, wobei dies bei beiden Arten der Angelwinden erfolgen kann. Eine andere Möglichkeit für solche mit feststehender Trommel bestand darin, daß eine Reibungskupplung zwischen der Spule, welche grundsätzlich feststehend ist, und dem Gestell oder Gehäuse vorgesehen wird, auf welchem die Spule angebracht ist.
Die Erfindung hat eine Lösung des Reibungsproblems durch eine Übertragungsvorrichtung mit veränderlichen Übertragungsverhältnissen zum Gegenstand. Außerdem soll durch die Erfindung zu jeder Zeit die Größe der Reibung überwachbar sein, ohne daß es erforderlich ist, die Bewegung zur Vornahme der Regelung zu unterbrechen.
Nach der Erfindung ist für die Bewegungsübertragung mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis ein Planetengetriebe vorgesehen, dessen Übersetzungsverhältnis sich durch Bremsen ändern läßt, indem eines der Räder mit feststehender Achse oder das Rad mit beweglicher Achse oder der Träger des letzteren abgebremst wird.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung, bei welchen die Bremsung des Rades mit beweglicher Achse über das Gestell erfolgt, ohne daß die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Abb. ι läßt einen Schnitt durch die Wurfvorrichtung mit sogenannter feststehender Trommel in Richtung der Drehachse erkennen;
Abb. 2 gibt einen durch die Achse gelegten Schnitt der Winde mit sogenannter drehender Spule wieder.
In Abb. ι ist allgemein das Gehäuse der Winde mit ι bezeichnet, welches über die Stütze 2 an der nicht dargestellten Angelrute befestigt ist. Die ίο Spule, auf welche sich die Angelschnur aufwickelt, ist auf der Spindel 5 angebracht, deren Lage im wesentlidhen parallel der Richtung der Angelrute ist. Die Spindel 5 ist in einer Büchse 6 gelagert, die fest mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Sie kann sich in der Büchse durch Verschieben verlagern. Die abwechselnde Bewegung des Zapfens 5 in der Büchse 6 ist über den Lenker 7 bewirkt. Letzterer ist am Betätigungsknopf 8 befestigt. Der Betätigungsknopf selbst ist an dem Rad 8 angebracht, welches durch die auf der Außenseite des Gehäuses vorgesehene Kurbel 10 bewegt wird.
Auf der Büdhse 6 sind zum Leerdrehen auf der Büchse einerseits das Ritzel 11 und das Getrieberad 12 mit innerer Verzahnung vorgesehen. Die Teilen und 12 drehen sich gleichzeitig. Bei dem Ausführungsbeispiel sind sie als aus einem Stück bestehend wiedergegeben.
Das Ritzel 11 stützt sich über das Kugellager 13 auf der Stütze 14 ab, welche einen festen Teil des Gehäuses 1 bildet. Das Ritzel· greift mit seiner äußeren Verzahnung in das Rad 9, welches ihm eine Drehbewegung um die Achse 5 erteilt. Ein glatter zylindrischer Teil zwischen dem Ritzel 11 und dem Rad 12 dreht sich in dem Lager 15. Das Rad 12 bildet den Zahnkranz eines Planetengetriebes, dessen Sonnenrad 16 sich frei auf der Büchse 6 dreht. Der Träger 17, welcher sich gleichfalls auf der Büchse 6 dreht, trägt in üblicher Weise eine gewisse Anzahl von Planetenrädern 18, die sich frei um die Achskörper 19 an dem Träger 17 drehen können.
Das Sonnenrad 16 ist mit dem Schwungkörper 20 vereinigt. Dieser bildet einen zylindrischen Hohlkörper von (hinreichend großen Abmessungen, um die Spule 3 in seinem Innern aufnehmen zu können. An dem äußeren Teil des Schwungkörpers 20 ist die übliche Angelsdhnurbefestigung2i angebracht, welche das Organ für den Einzug der Angelschnur ist und mit »pick-up« bezeichnet wird. Das Organ 21 lenkt die Angelschnur beispielsweise über die Führungsrolle 22. Die Abstandsverhältnisse sind derart, daß bei der wechselweisen Versdhiebungsbewegung, welche der Spule 3 über die Spindel 5 erteilt wird, die Spule sich in den Hohlraum der Trommel 20 einfügt und aus diesem heraustritt. Die aus der Trommel herausgetretene Stellung der Spule 3 ist in der Abbildung dargestellt. Auf dem Träger 17 ist die Bremsscheibe 23 angebracht. Bei dem Ausführungsbeispiel dienen die Achskörper 19 der Planetenräder 18 als Befestigungsmittel für die Scheibe 23. Der Außenrand der Scheibe 23 liegt zwischen Backen 24 und 25. Die Backe 24 ist fest am Gehäuse 1 angebracht, während der Hebel 26 die Backe 25 trägt. Der Hebel 26 läßt sich um die Achse 27 am Stützkörper 2 schwenken. Die Backen24 und 25 sind von jeder geeigneten Ausführungsform, um durch Rei.-bung eine Bremswirkung auf die Scheibe 23 ausüben zu können. Der Hebel 26 steht unter der Wirkung der Feder 28, welche bestrebt ist, die Backen 24 und 25 zusammenzudrücken. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Feder 28 in der Stütze 2 untergebracht. Die Spannung der Feder 28 kann durch die Regelschraube 29 eingestellt werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Auswerfen löst der Angler die Angelschnur 4 vom Schnurfänger der Führungsrolle 22. Die Angelschnur kann demzufolge frei abrollen. Dies ist die bekannte Wirkungsweise der Angelwinden mit fester Trommel.
Nach dem Fang rollt der Angler zum Heranholen des Fisches die Angelschnur auf die Spule 3 auf, indem er in der geeigneten Richtung die Kurbel ro betätigt, nachdem er erneut die Angelschnur 4 auf die Führungsrolle 3 aufgebracht hat.
Die Drehbewegung kann nur dann vom Ritzel 11 auf das Sonnenrad 16 und damit auf den Schwungkörper 20 übertragen werden, wenn der Träger 17 abgebremst ist. Die Bremsung kann den Träger 17 zum vollständigen Stillstand bringen oder auch ein gewisses Gleiten des Trägers 17 zulassen. Im allgemeinen ist die Spannung der' Feder 28 so eingestellt, daß sich der Träger 17 nicht drehen kann, wenn der Fisch in normaler Weise reagiert. Das Planetengetriebe überträgt dann die Bewegung wie ein normales Getriebe. Wenn der Fisch außergewöhnlidhe Anstrengungen ,macht, ist die Bremsung nicht mehr ausreichend, um einen Stillstand des Trägers zu bewirken, welcher sich alsdann zu drehen beginnt. Das Übersetzungsverhältnis des Getriebes vermindert sich hierbei und kann den Nullwert erreichen. Wenn die Kraftanstrengung des Fisches den Wert übersteigt, bei welchem das Übersetzungsverhältnis den Nullwert erreicht, kann der Sdhwungkörper sich in umgekehrter Riehtung drehen mit der Folge, daß sich die Angelschnur 4 abwickelt anstatt sich aufzuwickeln.
Nach der Erfindung kann der Angler die Größe der Bremsung während des Fanges ändern. Hierzu betätigt er mit einem Finger der Hand, welche die Angel hält, den Hebel 26. Er verringert oder vergrößert die Bremsung, je nachdem er in dem einen oder anderen Sinne den Hebel 26 betätigt. Während dieser Zeit setzt er das Drehen der Kurbel 10 mit der anderen Hand ständig und gleichmäßig fort. Der Angler ist so imstande, den Fisch durch mehr oder weniger starkes Bremsen zu ermüden. Falls im Gegensatz hierzu die Bremsgröße so eingestellt ist, daß sie in etwa dem Zerreißwiderstand der Angelschnur entspricht, dann läßt die erfindungsgemäße Vorrichtung es zu, dem Fisch Angelschnur freizugeben, falls die Kraftanstrengungen des Fisches Gefahr laufen, den Zerreißpunkt der Angelschnur zu überschreiten.
Während des Aufrollens der Angelschnur 4 auf die Spule 3 gewährleistet die wechselseitige Ver-
Schiebungsmöglichkeit der Spindel 5 und damit der Spule 3 in bekannter Weise eine gute Verteilung der Angelschnur auf die ganze Länge der Spulennabe.
Die Sperrscheibe 30 ist fest mit dem Kranz 12 verbunden und steht unter der Wirkung einer gebräuchlidhen Sperrklinke 31, welche die Drehung der Kurbel 10 und des Kranzes 12 im Sinne des Aufrollens verhindert, wenn die Sperrklinke im Eingriff mit den Zähnen des Sperrades ist und wenn die Bremsbacken 24 und 25 die Bremsscheibe 23 festklemmen.
In Abb. 2 ist ein Achsschnitt durch eine Wurfvorrichtung mit sogenannter Drehspule gezeigt, bei welcher die Welle 5 der Spule senkrecht zur Angelrute 32 liegt. Die Spule dreht sich während des Ablaufens der Angelschnur.
In Abb. 2 sind die gleichen Kennzeichnungen
wie in Abb. 1 für sich entsprechende Teile benutzt.
Um die Welle S, welche gegenüber dem Gehäuse 1 festliegt, dreht sich die Kurbel 10 und der Kranz
12. Die beiden letzteren drehen sich gleichzeitig.
Um die Welle 5 dreht sich auch die Spule 3 und das Sonnenrad 16, welche auch auf gleichzeitige Drehung miteinander verbunden sind. Der Träger 17, welcher sich frei um die Welle 5 drehen kann, trägt die Planetenräder 18, die mit dem Kranz 12 und dem Sonnenrad 16 das Planetengetriebe bilden.
Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel trägt der Träger 17 den Bremssdheibenring 23, der auf den Adhskörper 19 der Planetenräder oder mittels der Achskörper 19 befestigt ist. Der Bremsscheibenring bewegt sich zwischen den Bremsbacken 24 und 25.
Entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Bremsbacke 24 am Gehäuse 1 vorgesehen, während sich die Bremsbacke 25 an dem Hebel 26 befindet, der sich um den Achsstift 27 am Gehäuse 1 schwenken läßt. Der Hebel 26 steht unter der Wirkung der Feder 28.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Vorrichtung zum Ändern der Spannung der Feder 28 nicht dargestellt.
Das Sperrad 30 befindet sich an dem Kranz 12 und steht unter der Wirkung der üblichen Sperrklinke 31, welche die Drehung der Kurbel 10 und des Kranzes 12 in zum Aufrollen umgekehrter Richtung verhindert, wenn die Klinke im Eingriff mit den Zähnen des Sperrades steht und die Bremsbacken 24 und 25 den Scheibenring23 festklemmen. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Auswerfen der Angelschnur hebt der Angler die Bremswirkung durch Druck auf den Hebel 26 vollständig auf, so daß die Spule sich frei drehen kann und das Ablaufen der Angelschnur zuläßt. Nach dem Fang betätigt der Angler den Hebel 26 nicht mehr, so daß die normale Bremsung durch die Wirkung der Feder 28 ausgeübt wird und die Übertragung der Drehung der Kurbel111 eine Drehung der Spule in der Aufrollrichtung der Angelschnur zu Folge hat.
Auch hier haben außergewöhnliche Kraftanstrengungen des Fisches ein Gleiten in der Bewegungsableitung wie beim ersten Ausführungsbeispiel zur Folge, wodurch sich eine Veränderung des Übersetzungsverhältnisses ergibt. Die Spule kann sich sogar im Sinne eines Abrollens der Angelschnur drehen, falls die Kraftanstrengung des Fisches den Nullwert des Übersetzungsverhältnisses überschreitet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Angelwinde, bei welcher das Aufrollen der Angelschnur auf die Spule durch die Übertragung der Bewegung einer Kurbel auf einen sich drehenden Teil bewirkt ist, gekennzeichnet durch ein Planetengetriebe zur Übertragung der Drehbewegung der Kurbel auf das Drehstück und in ihrer Wirkung einstellbare Mittel zum Bremsen eines Getriebeteils des Planetengetriebes.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit sogenannter fester Trommel, welche einen Drehteil mit einem Schnurfänger zum Aufrollen der Angelschnur um eine feststehende Spule aufweist, gekennzeichnet durch ein Planetengetriebe zur Übertragung der Drehung der Kurbel auf den Drehkörper und in ihrer Wirkung regelbarer Mittel zum Bremsen eines Getriebeteils des Planetengetriebes.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit sich drehender Spule, gekennzeichnet durch ein Planetengetriebe zur Übertragung der Drehbewegung der Kurbel auf die Spule und in ihrer Wirkung einstellbare Mittel zum Bremsen eines Getriebeteils des Planetengetriebes.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu einem Getriebeteil des Planetengetriebes gehörende Reibungsfläche und eine zweite Reibungsfläche vorgesehen ist, welche mit erstgenannter Reibungsfläche zusammenwirkt, und daß elastisch regelbare Mittel zum Anpressen der zweiten Reibungsfläche auf die erstgenannte Reibungsfläche vor- gesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Finger der Hand des Anglers steuerbare Mittel vorgesehen sind, um die Wirkung der elastischen Mittel auf die Reibungsfläche zu ändern.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4,. gekennzeichnet durch mit einem Finger der Hand des Anglers steuerbare Mittel zur Regelung des Aufdrückens der zweiten Reibungsfläche auf die erste Reibungsfläche.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für Angelwinden mit feststehender Trommel oder sich drehender Spule, gekennzeichnet durch eine Bewegungsableitung über ein Planetengetriebe und Mittel zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 9581 1.55
DEM20647A 1952-11-03 1953-11-03 Antrieb fuer Angelwinden Expired DE922557C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2774545A (en) * 1955-10-06 1956-12-18 Roy L Chambers Fishing reel
DE8701557U1 (de) * 1987-02-02 1987-03-19 Cormoran Sportartikel-Vertrieb von Keller und Willenbruch GmbH, 8039 Puchheim Angelwinde

Cited By (2)

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US2774545A (en) * 1955-10-06 1956-12-18 Roy L Chambers Fishing reel
DE8701557U1 (de) * 1987-02-02 1987-03-19 Cormoran Sportartikel-Vertrieb von Keller und Willenbruch GmbH, 8039 Puchheim Angelwinde

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