DE922289C - Verfahren zur Herstellung von AEthylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von AEthylen

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DE922289C
DE922289C DEN4315A DEN0004315A DE922289C DE 922289 C DE922289 C DE 922289C DE N4315 A DEN4315 A DE N4315A DE N0004315 A DEN0004315 A DE N0004315A DE 922289 C DE922289 C DE 922289C
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ethylene
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DEN4315A
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Robert William White
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/32Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with formation of free hydrogen
    • C07C5/327Formation of non-aromatic carbon-to-carbon double bonds only

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Äthylen Äthylen 'kann leicht durch Wärmespaltung gesättigter leichter Kohlenwasserstoffe, wie Äthan und Propan oder Gemische daraus, hergestellt werden, vgl. »Transactions Section o.f the Chemdcal Engineering Progress«, Vol. 43, Nr. 3, März r947, S. 103 ff., und »Petroleum Processing«, Vol. 5, Nr. 3 und 4, März und April 1950.
  • Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Äthylen aus leichten gesättigten Kohlenwasserstoffeh umfassen im wesentlichen zwei Arbeitsphasen: die Umwandlung des Ausgangsmaterials durch Wärmespaltung und die Fraktionierung des Umwandlungsproduktes zwecks Gewinnung des Äthylens. Selbstverständlich werden nicht umgewandeltes Äthian und Propan in die Spaltungszone zurückgeführt.
  • Die Erfindung schafft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Äthylen durch Spalten von Kohlenwasserstoffen, bei welchem das Verkoken der Realetionsrohre auf ein Mindestmaß zurückgeführt und die Korrosion der Innenwandungen der Rohre im wesentlichen ausgeschaltet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben.
  • Fig. I zeigt ein Schema für ein Verfahren zur Herstellung von Äthylen durch Wärmespaltung von Äthan und bzw. oder Propan und zur Gewinnung von. Äthylen sowohl aus den gespaltenen Gasen als auch aus .den Wärmespaltungsprodukten ,des Äthans und bzw. oder Propans.
  • Es ist gefunden worden, daB man zu einem verbesserten Herstellungsverfahren von Äthylen kommt, wenn man einen sauren, d. h. H2 S und C02 enthaltenden ,Strom von Spaltgasen ,aus flüssigen Kohlenwasserstoffei, welche leichtere Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Äthan, Äthylen, Propan und Propylen, vorzugsweise aber nur einen zu vernachlässigenden Gehalt an Kohlenwasserstoffen mit q. oder mehr Kohlenstoffatomen neben Stickstoff, Kohlendioxyd und Schwefelwaseerstoff, enthalten; in einen stärkeren' Strom und einen schwächeren .Strom aufteilt, den stärkeren Strom entsäuert, das verbleibende, an Äthan und bzw. oder Propan angereicherte Restgas mit dem schwächeren Strom vermischt, das Gemisch zwecks Bildung ungesättigter Stoffe, einschließlich des Äthylens als Hauptprodukt, der Wärmespaltung unterwirft, worauf man-. das erhaltene Gemischaus Spaltgas und Wärmespaltungsprodukt fraktioniert und Äthan, Äthylen und Propan-Propylen oder Propylen und Propan in gesonderten Strömen gewinnt und den abgetrennten Äthanstrom und bz-,v. oder den abgetrennten Propan-Propylen- oder den Propanstrom als Ausgangsmaterial in den Wärmespaltungsprozeß zurückführt. Gewünschtenfalls kann außer dem erwähnten schwächeren Strom von Spaltgas auch ein Teil des die sauren Produkte enthaltenden Stromes, welcher bei der Entsäuerung des genannten stärkeren Stromes von Spaltgasen gewonnen wird, der Wärmespaltungszone zugeleitet werden.
  • Nach einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der gesamte saure .Spialtgasstram entsäuert und dann mit dem Strom der Wärmespaltungsprodukte vereinigt und ein kleinerer Anteil der bei der Ents.äuerung des genannten Spaltgases gewonnenen sauren Produkte mit in die Wärme- . spaltungszone geleitet. Während also einerseits die frühere Praxis darauf hinweist, daß die direkte Wärmespaltung .des gesamten .Spaltgasstromes aus verschiedenen Gründen vermieden werden muß,. und andererseits die Erfahrung gemacht worden ist, daß die Wärmespaltung von praktisch reinem Äthan oder praktisch reinem Propan, oder von Mischungen daraus in technischem Maßstab zur Herstellung von Äthylen, selbst bei Anwesenheit von zugefügtem Dampf, zu starke Verkokung und bzw. oder Korrosion der Spaltungsrohre herbeiführt, so daß die Produktions- und Betriebskosten zu hoch werden, ist gefunden worden, @daß ein Verfahren, bei welchem mehrere Fraktioniermisch- und Spaltungs- (thermische Dehydrierung-) Operationen in geeigneter Weise kombiniert werden, die angegebenen Schwierigkeiten überwindet.
  • Das gasförmige Äthan und Propan enthaltende Gemisch wird erhalten bei der Fraktionierung des Spaltgasgemisches, aus .der thermischen und bzw. oder katalytischen Spaltung von Kohtlen;wasserstoffölen, z. B. bei der Raffin.ation von Erdöl, wobei das katalytisch gewonnene Spaltgais .im allgemeinen mit einem höheren Anfangsdruck :anfällt als das thermisch gespaltene Gas. Infolgedessen ist es im allgemeinen vorzuziehen, die beiden Ströme getrennt durch die Entsäuerungsbehandlung zu führen, worauf sie zweckmäßig vereinigt wenden. Gemäß Fig. I isst eine solche parallele Behandlung vorgesehen; das Verfahren kann aber auch mit den vereinigten Spaltgasen durchgeführt werden. Typische, gewöhnlich zur Verfügung stehende Spaltgase aus der Raffination haben etwa die aus Tabelle I ersichtliche Zusammensetzung.
    Tabelle I
    Bestandteil Thermisches Gas Katalytisches Gas
    (Molprozent) I (Molprozent)
    H2 .............. - 18,7
    N, + C O . . . . . . . . - 22,3
    CH4............. 47,2 24,8
    c02 . . . . . . . . . . . . . - 2,2
    1-1,S ............ 1,2- 5,0
    C,H4............ 8,2 9,2
    C1H6............ 34,8 12,6
    C,H6............ 2,2 3,8
    C3H8............ 4,4 0,7
    C4 Kohlenwasser-
    stoffe und höhere 1,2 0,4
    H20 ............ 0,8 0,3
    insgesamt: I 100,0 I 1oo,o
    Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden aus dem größeren Anteil des sauren Spaltgasstromes (bzw. der Ströme) H2 S und C 02 beseitigt, die entsäuerten Gase auf einen hohen Druck komprimiert, mit einem durch Pyrolyse von Äthan und bzw. oder Propan erhaltenen Gasstrom, der aus dem nachstehend beschriebenen Prozeß stammt, vermischt, dias. Gemisch mit Alkali zwecks weiterer Reinigung ausgewaschen, gründlich getrocknet, z. B. durch Berührung mit aktiviertem Aluminiumoxyd, und dann fraktioniert unter Gewinnung einer gasförmigen, niedriger als Äthylen siedenden Fraktion, einer Äthylenfraktion, einer Äthanfraktion, einer oder mehrerer schwerer Fraktionen von ,C4 und höherenKohlenwasserstoffen und einerPropylen-Propan-Fraktion oder einer getrennten Propylenfraktion und einer getrennten Propanfraktion. Die abgetrennten Äthan- und bzw. oder Propanfraktionen werden dann mit dem restlichen kleineren Anteil .des sauren Spaltgasstromes und mit einer igeringeren Menge Dampf vermischt, und -der erhaltene Strom (bzw. die Ströme) von gemischtem Gas wird (bzw. werden) in aus eisenhaltigem Material bestehenden Wärmespaltungsrohren unter solchen an sich bekannten Bedingungen gespalten, daß eine befriedigende Ausbeute ian Äthylen erhalten wind. Der bei der Wärmespaltung gebiildete Strom wird mit Wasser abgeschreckt, und .der abgetrennte und abgeschreckte Strom der Produkte wird zwecks nachfolgender Fraktionierung bei niedriger Temperatur kompri@m:iert und das. dabei entstehende Kondensat abgetrennt. In Tabelle II ist eine typische Zusammensetzung eines üblichen Gemisches von Wärmespaltungsprodukten angegeben.
  • Der komprimierte,Gasstrom,der Wärrnespaltungsprodu'kte wird mit dem komprimierten Spaltgasstrom vereinigt und der vereinigte Strom aufgearbeitet.
  • Durch die nachstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens können im fortlaufenden Betrieb etwa 181,5 t Äthylen je Tag in wirtschaftlicher Weise und bei günstigsten Ausbeuten erzeugt werden.
    Tabelle 1I
    Bestandteil Molprozent
    H2 ' ............................ 24,7
    N@+ C O ....................... 0,1
    C 114 ............................ 14,0
    C2 H4 , *, * *, * ... - .............. 30,7
    C2 HE .............. . ............ 20,2
    C3 He ........................... 2,7
    C3 H8 ..................... 1.1 ... 3,0
    C4 Kohlenwasserstoffe . .. . . .. . . . . 1,2
    C5-Kohlen,wasserstoffe ........... 2,8
    H20 ............................ o,6
    Die in i i (Fig. I) erhaltenen .Spaltgase aus Erdölfraktionen werden aus einer Rmaktioniereinric'htung 12 abgezogen. Analysendaten typischer thermischer und katalytischer iSpaltgase sind in Tabelle I bereits angegeben worden.
  • Reinigung :der Beschickung und Komprimieren Die Rückstandsgase oder größere Anteile derselben (Spaltgas in Leitung 14) werden für sich mit einem entsäuernd wirkenden Mittel, z. B. einer 20%igen Diäthanolamin,Wasser-Lösung (wäßrige Alkali- oder Alkaliphosphatlösungen können in bekannter Weise ebenfalls verwendet werden) behandelt, und zwar im allgemeinen in einem Absorptions-Regenerator-System 15. Diese Behandlungen werden bei entsprechenden Drücken. durchgeführt, um Schwefelwasserstoff und Kohlendioxyd zu entfernen. Dar Schwefelwasserstoffgehalt wird :dadurch auf einen Wert von etwa 0,023 g je Kubikmeter (bei normaler Temperatur und normalem Druck) herabgesetzt. Nach den in der Praxis üblichen. Arbeitsweisen besitzt das. thermische Spaltgas an dieser Stelle eine Temperatur von etwa 37,T° und einen Druck von etwa 6 atü, während das katalytisch gespaltene Gas eine Temperatur von 37,7'°' und einen Druck von etwa 18 atü aufweist. Die gereinigten Gasströme werden dann bei 16 in einer einzigen Stufe auf etwa 39 atü komprimiert.
  • Reinigung des ;gemischten Gases Diese komprimierten Ausgangsgase werden über die Leitung 17 mit aus der Leitung i9 zugeführtem komprimiertem Wärmespaltungsgas (das später noch beschrieben wird) vermischt und durch ein Waschsystem 2o geleitet, um Reste von H2 S und C 02 voll- ständig, z. B. mit einer ioo/oigen wäßrigen Ätzalkalilösung oder einer wäßrigen K@p04 Lösung, zu entfernen. Die gereinligben Gase werden dann, auf etwa 15,5'°, gekühlt, wobei kondensiertes Wasser in einem (nicht dargestellten) Abscheider abgetrennt wird; dann -werden sie durch eine Trockenanlage 2i geleitet, welche- eine Schicht eines festen Trockenmittels, wie aktivierten Bauxit oder aktiviertes Aluminiumoxyd, enthält.
  • Tieftemperaturfraktiornierung Das aus 21 ausströmende getrocknete Gas wird nach einer beliebigen Methode, wie fraktionierte Tieftemperaturdestillation, Fraktionierung durch Adsorption, adsorbierende Fraktionierung oder Kombinationen dieser Methoden, in die gewünschten Friktionen zerlegt. Um ungesättigte und gesättigte Kohlenwasserstoffe voneinander zu trennen, kann Absorption in Kombination mit chemischer Umsetzung verwendet werden, z. B. nach dem im »Petr. Refiner«, 28, (1949) S. 29899, angegebenen Verfahren.
  • Das trockene gemischte Gas, welches aus 21 ausströmt, wird auf eine Temperatur von. -59'° vorgekühlt und in einer Fraktionierkolonne 22 (Methanabscheider) in ein oben abströmendes Rückstandsgas, welches hauptsächlich aus dem Methan-, Wasserstoff-, Kohlenmonoxyd-, und Stickstoffanteil des gemischten Gases besteht, und eine Bodenfraktion zerlegt. Das Rückstandsgas wird gewonnen bei einer Kopftemperatur der Kolonne von etwa -98,2'° bei etwa 34 atü, und die: Bodenrückstände werden bei etwa 18,32'°' abgezogen, wobei zur Unterkühlung ,der Gasbeschickung für die Fraktionierko:lonne 22 zweckmäßig Äthylen von -67,7° zur Kondensierung .des Methanrückflusses, Äthylen von -1o6,5'° verwendet wird. Die Bodenfraktion aus dem Methanabscheider gelangt über die Leitung 23 in die Fraktionierkolonne 24 (Äthanabscheiider), in welchem sie :bei -12,2'°' und etwa 2o atü am oberen Ende und einer Bodentemperatur von 51,6"' in eine oben abströmende Äthan-Äthylen-Fraktion und einen: Rückstand zerlegt wird. Das Äthylen wird aus dem Äfihan der Äthan-Äthylen-Fraktion in der Fraktio:nierkolonne 25 (Äthylenabscheider) abgetrennt, wobei am oberen Ende eine Temperatur von -32,2'0 herrscht und der Druck etwa 16 iatü beträgt, während die Boidentemperatur etwa - i i ° beträgt. Der Bodenrückstand aus dem Äthanabscheider wird in der Fraktionierkolonne 26 (Propanabscheider) in eine Propan-Propylen-Kopffraktion bei 44° etwa 16 atü und eine C4 Bodenfraktion zerlegt. Das oben abströmende Propan-Propylen-Gemisch kann durch die Leitung 29 in den Wärmespaltungsofengeführt werden; es wird aber vorzugsweise, z. B. in der Fraktioniereinrichtung 27, in Propylen und eine Propanfraktion zerlegt.
  • Typische Zusammensetzungen von abgetrennten Fraktionen sind in Malprozent in der Tabelle III ,angegeben.
    Tabelle III
    Methan-
    Bestandteil entferner Athylen Athan
    Rückstandsgas Propan
    Wasserstoff .... 35,2 - - -
    N2 + CO ...... 8,7 - - -
    Methan ...... 53,0 o53 - -
    Äthylen ...... 2,4 9797 4,1 0,2
    Äthan . . . . . . . . 0,7 1,50 94,2 3,1
    Propylen ..... - - 1,1 45,2
    Propan . . . . . . . - - o,6 50,5
    C4-Verbindungen - - - 1,0
    insgesamt: I 100,0 I 100,0 1 ioo,o I ioo,o
    Wärmespaltung Das durch Fraktionierung gewonnene Äthan und Propan wird getrennt oder gemeinsam durch die Leitungen3o und 3i in Mischung mit Dampf aus der Leitung 32 und dem kleineren Anteil des sauren Raffinationsspaltgases aus dex Leitung 34 in die Röhren aus rostfreiem Stahl, z. B. .rostfreier Stahltyp 3r6 (ein Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl) oder vorzugsweise Typ 310 (ein 25/2o Chrom-Nickel,Stahl), eines mehrere, z. B. fünf Abschnitte aufweisenden rohrförmigen gasbeheizten Ofens 35 vom Gleichstromtyp eingeleitet, in welchem sie einzeln und bzw. oder in jedem Mischungsverhä:ltnis in bekannter Weise thermisch gespalten werden. Im allgemeinen wird d.as. Verfahren durchgeführt bei einer Auslaßtemperatur der Wärmespaltungsspirale von etwa 773 bis 82o'°, gewöhnlich etwa 795 bis 79f°. Die Verweil- oder Berührungs7elt inder Reaktionszone beträgt gewöhnlich etwa 0,7 his 1,3 Sekunden. Der Zuführungsdruck der Beschickung beträgt etwa 6 bis 7 atü und der Auslaß:druck etwa At:mosphärenidruck bis i oder 1,5 atü.
  • Bei ähnlichen Arbeitsweisen, wie vorstehend beschrieben, wobei aber kein saures Raffinationsspaltgas in der Beschickung für JieWär.mespaltung enthalten war, ergaben sich große Schwierigkeiten im Betrieb durch übermäßige Koksbildung in den Wärmespaltungsröhren. Die durchschnittlichen Betriebszeiten bei der Äthanspaltung lagen in der Größenordnung von 25o bis 300 Stunden und bei Propan im Durchschnitt bei 50o bis 60o Stunden. Selbst um diese Betriebszeiten zu erreichen, maßte die bei der Propanspaltung sonst übliche Dampfzufuhr verdoppelt und bei der Äthanspaltung beinahe verdreifacht werden, wodurch sich eine beträchtliche Herabsetzung in .der Spaltungskapazität der Anlage . und mehrfache Erhöhung der Unterhaltungskosten ergab..
  • Wenn man dagegen einen geringen Anteil des sauren Raffinationsspaltgases, z. B. von etwa o,2 bis etwa 5 Volumprozent, je, nach dem, Gehalt des Gases an sauren Bestandteilen, zumischte, wobei die Menge im allgemeinen so gewählt wurde, daß ,der Gehalt an sauren Stoffen im Zufuhrgemisch zur Wärmespaltungszone von etwa o,oi bis etwa 0,3 Molprozent, vorzugsweise etwa 0,o2 bis etwa o, i Molprozent,betrug, wurde die Verkokung in denWärmespaltungsröhren stark herabgesetzt und die fortlaufendeArbeitszeit zwischen den erforderlichen Entkokungen um einMehrfaches verlängert. So arbeitete man in einer Versuchsanlage mit Wärmespaltungsspirale unter folgenden. Bedingungen: Äthanzufuhr etwa 2265 rn3/Std. (Normaltemperatur und Normaldruck:); Dampfzufuhr 634 kg/Std. ; Zufuhr von saurem katalytischem Spaltgas 28,3 m3/Std. (Normaltemperatur und Normaldruck) ; Schwefelwas,sers:toffgehalt in dem katalytisch gespaltenen Gas 2 Abis 6 Volumprozent; Auslaßtemperatur 795,3 bis 798'°. Nach 1335 Stunden Betriebszeit -war keine Korrosion des Rohres festzustellen. Durch diese Arbeitsweise kann die fortlaufende Arbeitszeit zwischen der Entkokung auf 5 bis 6 Monate und mehr verlängert werden.
  • Anstatt einen Teil des sauren Raffinationsspaltgases mit der Äthan- und bzw. oder Propanbeschikkung für die Wärmespaltung zu vermischen, kann ein Anteil der sauren Gase, welche aus diesen Gasen in 15 entfernt werden, komprimiert und mit der genannten Beschickung vermischt werden, wie durch die Leitung 36 angedeutet wird. So ergibt sich beispiels-weise, wenn als Beschickungsgas für den Prozeß .das katalytische Spaltgas gemäß Tabelle I verwendet wird, d@aß aus roo Molteilen der Beschickung, die darin enthaltenen 5 Molteile H2 S und 2,2 Molteile C 02 entfernt und die 9,2 Mo;lteile Äthylen in praktisch reiner Form erhalten und außerdem die z2,6 Molteile Äthan abgetrennt werden. Diese 12,6 Molteile Äthan werden nach Zumischen einer geringen, 0,001 bis 0,03 Molteile, vorzugsweise o,oo5 Molteile betragenden Menge des Schwefelwasserstoffes oder des. aus der Entsäuerungsstufe gewonnenen sauren Produktes sowie einer geringen Menge, z. B. i bis 2,5 Molteile Wasserdampf der Wärmespaltung unter Bildung von Äthylen unterworfen und das Äthylen und das Äthan aus den Wärmespaltungsprodu:kten in Mischung mit einem anderenTeil des entsäuerten katalytisch gespaltenen Gases gewonnen.
  • Der Strom (bzw. die .Ströme) des ,Umwan@dlungsproduktes aus dem Wärmespaltofen 35 wird beim Verlassen,der Spaltungsspirale auf etwa 37o,7'° abgekühlt, indem Wasser durch die Leitung 37 ein- gespritzt wird, dann durch (nichtdargestellte) Abscheider für Kcks bzw. Ablagerungen und anschließend durch einen Kühlturm 39 geleitet, in welchem die Temperatur durch weiteres Einspritzen von Wasser auf 54,4°' herabgesetzt wird. Während der Spaltung gebildete schwere Kohlenwasserstoffe und leichte Öle werden mit dem Abschreckwasser entfernt. Der aus ,dem Kühlturm oben abströmende Dampf umfaßt den Hauptanteil der Umwandlungsprodukte, gesättigt mit Wasserdampf. Er wird gekühltund bei 40 indrei Stufen auf etwa 39 atü komprimiert und dann mit dem komprimierten Raffinationsgasstrom (bzw.idenGasströmen) zwecks Zerlegung in die verschiedenen Bestandteile vereinigt.
  • Der Einfluß des zu der Beschickung für die Wärmespaltung zugesetzten Schwefelwasserstoffes sowohl bezüglich der Koksbildung als auch der Korrosion wird durch die Kurven in Fig. II dargestellt, -welche Bruchergebnisse bei der thermischen Spaltung von Propan in rostfreien Stahlröhren (25/2o Chrom-Nickel-Stahl) unter den bei der Herstellung von Äthylen üblichen, Bedingungen wiedergeben. Der Schwefelgehalt der Beschickung (in Gewichtsprozent) ist auf der Abszisse, die Kohlenstoffablagerung (in Gewichtsprozent der Beschickung) auf ;der linken Ordinate und das Korros.ions,au-sma.ß (in Millimeter Je Jahr) :auf der rechten Ordinate aufgetragen. Kurve i zeigt die Kohlenstoffabilagerung und Kurve- 2 die Korrosion. Bei einem sehr niedrigen Schwefelgehalt (0,0003 Gewichtsprozent) zeigt die Korrosion einen sehr niedrigen Wert. Aber bei einem Schwefelgehalt der Beschickung von etwa 0,003 Gewichtsprozent, welcher -dem des unter- der Handelsbezeichnung Shellane (verflüssigtes Erdölgas, :das hauptsächlich aus Propan besteht) bekannten Produktes entspricht, ist die Korrosion stark erhöht. Der Zusatz von Schwefelwasserstoff bis zu einem Schwefelgehalt von o,oi o/o ergibt etwa den gleichen Korrosionswert. Trotzdem verringert der Zusatz von noch größeren Mengen Schwefelwasserstoff die Korrosion deutlich, so daß diese bei 0,03 Gewichtsprozent Schwefel (als Hz S) auf einen sehr niedrigen \@Tert zurückgedrängt wird. Die Ergebnisse zeigen, -diaB beim Zusetzen von Schwefelwasserstoff allein die Menge wesentlich mehr als o,oi Gewichtsprozent betragen soll (bei Äthan ist die Zahl der Gewichtsprozente und Molprozente im wesentlichen gleich, während bei Propan die Zahl der Molprozente etwa drei Viertel der Gewichtsprozente beträgt), wie z. B. etwa o,020/0 und vorzugsweise 0,03 Gewichtsprozent. Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Entfernung von zugesetztem H2 S aus -den gasförmigen Endprodukten, sowohl wegen der ungünstigen Wirkung auf Umwandlungsreaktionen von Komponenten derselben (Äthylen, Propylen) als auch auf Anlagen, d-ie bei der nachfolgenden Fraktionierung der Endgase in ihre Komponenten verwendet werden, ist es wesentlich, daß der Schwefelwas.serstoffgehalt .der Beschickung für die Wärmespaltung so: niedrig wie möglich gehaltenwird, vorzugsweise nicht über etwa 0,3 Molprozent. Weiterhin eist es zweckmäßig, die Menge der :direkt in die Spaltungsspiralen eingeleiteten Raffinationsspaltgase im Hinblick :auf ,das verdünnende Methan und, die vorhandenen unbeständigen Olefine gering zu halten. Trotzdem muß der Anteil dieser Gase so sein, daß er größer ist als der Wert, welcher mit einer verstärkten Korrosion und Kohlenstoffbildung verbunden ist.
  • In Verbindung mit Wasserdampf können niedrigere Schwefelwassersto:ffko:nzentrationen verwendet werden, und es treten geringere Korrosion und geringere Koksbildung auf als bei Verwendung von H2 S allein. So können dann Mengen von H2 S in der Größenordnung von nur o,oi Gewichtsprozent mit Vorteil verwendet werden, obwohl es vorzuziehen ist, doch eine Menge von mindestens etwa o,o20/0 anzuwenden. Die Menge des Wasserdampfs kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, von einem verhältnismäßig niedrigen Wert, wie etwa 3 bis 5 Gewichtsprozent, bis etwa 25 oder 3o Gewichtsprozent, wobei eine Menge von etwa 6 bis 2o Gewichtsprozent im allgemeinen bevorzugt wird, welche einem Volumenverhältnis, von etwa io bis 35 % des Volumens des Äthans entspricht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von. Äthylen aus sauren, äthan- und b:zw. oder propanhaltigen Spaltgasfraktionen mit einem unbedeutenden Gehalt an Kohlenwasserstoffen mit mehr als 3 C-Atomen aus der thermischen oder katalytischen Spaltung flüssiger Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die sauren, d. h. H2 S und C 02 enthaltenden Spaltgase zunächst in einen kleinen und einen größeren Gasstrom aufteilt, den größeren Gasstrom nach an sich bekannten Methoden von den sauren Bestandteilen befreit, fraktioniert, das danach verbleibende, an Äthan und bzw. oder Propan, angereicherte Restgas mit dem kleineren Strom .des sauren Spaltgases und gegebenenfalls einem kleineren Teil der bei der Entsäuerung des größeren Gasstromes entfernten gasförmigen sauren Bestandteile wieder vereinigt und das so erhaltene Gemisch, gegebenenfalls mit einer geringen Menge Wasserdampf, in an sich bekannter Weise der Wärmespaltung zu- Äthylen unterwirft, wobei nicht umgesetztes Äthan und/oder Propan in. den Spaltprozeß zurückgeführt werden kann.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der gesamte Gasstrom deir sauren Spaltgase entsäuert und fraktioniert wird und, das auf diese Weise erhaltene, an Äthan und bzw. oder Propan angereicherte Restgas mit einem kleinen Anteil der durch die Entsäuerung abgeschiedenen gasförmigen sauren Bestandteile und gegebenenfalls einer geringen Menge Wasserdampf der Wärmespaltung zu Äthylen unterworfen. wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch a oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß -der wieder zuzusetzende kleinere Anteil saurer Spaltgase so groß ist, daß :der Säuregehalt des der Wärmespaltung zuzuführenden Gemisches etwa o,oi bi.s 0,3 Molprozent, vorzugsweise etwa o,o2 bis o,i Molprozent beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, .dadurch gekennzeichnet, da ; B Wasserdampf, vorzugsweise 6 bis 2o Gewichtsprozent der Beschickung, in der Wärmespaliungsstufe zugesetzt wird.
DEN4315A 1950-08-17 1951-08-17 Verfahren zur Herstellung von AEthylen Expired DE922289C (de)

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