DE921063C - Verfahren zur Herstellung masshaltiger langer Bohrungen mit auf ihrer Laenge gleichen oder wechselnden Durchmessern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung masshaltiger langer Bohrungen mit auf ihrer Laenge gleichen oder wechselnden Durchmessern

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DE921063C
DE921063C DEK16608A DEK0016608A DE921063C DE 921063 C DE921063 C DE 921063C DE K16608 A DEK16608 A DE K16608A DE K0016608 A DEK0016608 A DE K0016608A DE 921063 C DE921063 C DE 921063C
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DE
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bore
filler
diameter
filling
drill rod
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DEK16608A
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Hanns Walther
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AUGUSTE KESSLER
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AUGUSTE KESSLER
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Description

AUSGEGEBEN AM 6. DEZEMBER 1954
K 16608 Ib/4pa
Lange Bohrungen werden heute meist auf Bohrwerken ausgeführt, wobei eine mit Schneiden versehene Bohrstange, die zu beiden Seiten des Werkstückes gelagert ist, in dem Werkstück rotiert und sich gegenüber diesem in Richtung der Bohrungsachse bewegt. Es ist nun relativ einfach, eine maßhaltige Bohrung mit konstantem Durchmesser auf eine gewisse Länge auszuführen, wenn die Steifheit der Bohrstange im Verhältnis zum Spanquerschnitt groß ist, wie es bei größeren Bohrungsdurchmessern meist der Fall ist. Schwieriger herzustellen ist eine genaue, lange Bohrung mit kleinem Durchmesser, bei dem die Stabilität der Bohrstange nicht mehr ausreicht, ein sauberes Schnittbild zu erzielen. In solchen Fällen greift man auch heute noch zur Reibahle, die sich bekanntlich im eigenen Bohrloch abstützt. Damit lassen sich jedoch nur zylindrische Bohrungen ausführen, die nur bei rotierendem Werkstück Anspruch auf genaue Fluchtung erheben können. Sobald eine Bohrung von der zylindrischen Form abweicht, ist nur die Bearbeitung mit der obenerwähnten Bohrstange möglich, die zu diesem Zweck mit von außen verstellbaren Schneiden versehen sein muß. Dies bedeutet, daß die Bohrstange durch den in ihr liegenden Verstellmechanismus weiter in ihrem Querschnitt und damit in ihrer Steifheit geschwächt ist, so daß ein sauberes Bohren nicht möglich ist.
Die Erfindung vermeidet die geschilderten Schwierigkeiten dadurch, daß zunächst eine rohe Bohrung hergestellt wird, deren Durchmesser
zwischen demjenigen der endgültigen Bohrung und demjenigen der Bohrstange liegt.
Diese rohe Bohrung wird unter Benutzung eines Kerns vom Durchmesser der Bohrstange mit einem erstarrenden zerspanbaren Füllstoff ausgekleidet, und schließlich wird die endgültige Bohrung unter Führung der Bohrstange in der Bohrung des erstarrten Füllstoffes hergestellt. Dadurch wird erreicht, daß die Führung und Abstützung der Bohrstange unmittelbar neben dem Schneidwerkzeug erfolgt.
Als Durchmesser der Rohbohrung wird zweckmäßig ein solcher gewählt, der dem endgültigen Durchmesser nahekommt. Diese Rohbohrung braucht nicht gebohrt zu sein. Sie kann z. B. bei einem Gußstück gleich beim Gießen durch Anwendung eines Kerns mit dem Durchmesser der Rohbohrung hergestellt werden.
Die Rohbohrung muß nicht konzentrisch zur endgültigen Bohrung liegen, sie kann exzentrisch und geneigt zur endgültigen Bohrung sein, und die Achse braucht nicht gerade zu sein.
Der Füllstoff, der in flüssigem oder plastischem Zustand in die Rohbohrung eingeführt wird und dann erstarrt, muß gute Gleiteigenschaften besitzen, leicht vergießbar sein, nach einiger Zeit ohne zu schwinden erhärten, jedoch leicht zerspanbar sein, damit eine übermäßige Schneidenbelastung vermieden wird. Als Füllstoff kann ein Kunstharzprodukt oder ein kunstharzähnliches Produkt, eine Bleilegierung oder irgendein anderer Stoff benutzt werden, der die erforderlichen Eigenschaften besitzt.
Man kann die Füllung der Rohbohrung auch unterteilen, indem man ein leicht zerspanbares, kalibriertes Rohr, mit einem Innendurchmesser gleich dem der Bohrstange, in die Rohbohrung eingießt. In diesem Falle braucht der Füllstoff keine Gleiteigenschaften zu besitzen.
Die Durchführung des Verfahrens wird nun an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. ι erläutert die Durchführung des Verfahrens für den Fall, daß die Bohrstange in einem erstarrten Füllstoff geführt wird;
Fig. 2 erläutert den Fall, daß die Füllung aus einem Rohr und aus einem Füllstoff besteht.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, soll das Werkstück mit einer Bohrung versehen werden, die sich aus Teilen mit verschiedenen Durchmessern α bis e zusammensetzt. Zu diesem Zweck wird zunächst eine rohe Bohrung von etwa der gleichen Gestalt wie die herzustellende endgültige Bohrung hergestellt. Die Durchmesser dieser Rohbohrung sind etwas kleiner als die Durchmesser α bis e. Diese Rohbohrung wird unter Benutzung eines Kerns vom Durchmesser der Bohrstange 2 mit dem Füllstoff 3 ausgekleidet, beispielsweise ausgegossen. Nach dem Erstarren des Füllstoffes 3 wird der Kern entfernt, die Bohrstange 2 eingeführt und die endgültige Bohrung unter Führung der Bohrstange 2 in der Bohrung des erstarrten Füllstoffes 3 hergestellt. Im dargestellten Beispiel trägt die Bohrstange 2 die verstellbare Schneide 4.
Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung ein Werkstück 5, in dem eine Bohrung hergestellt werden soll, deren Teile die Durchmesser / und g haben sollen. Hier ist dargestellt, daß sich die Füllung aus einem Rohr 6 mit kalibrierter Bohrung und dem Füllstoff 7 zusammensetzt, der den Zwischenraum zwischen dem Rohr 6 und der Rohbohrung ausfüllt. Die nicht dargestellte Bohrstange läuft in der Bohrung des Rohres 6.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung maßhaltiger langer Bohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine rohe Bohrung hergestellt wird, deren Durchmesser zwischen demjenigen der endgültigen Bohrung und demjenigen der Bohrstange liegt, daß diese rohe Bohrung unter Benutzung eines Kerns vom Durchmesser der Bohrstange mit einer zerspanbaren Füllung ausgekleidet wird und daß schließlich die endgültige Bohrung unter Führung der Bohrstange in der Bohrung der Füllung hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Durchmesser der Rohbohrung ein solcher gewählt wird, der dem endgültigen Durchmesser nahekommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllung ein erstarrender Füllstoff in flüssigem oder plastischem Zustand in die Rohbohrung eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff ein Kunststoff verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff ein thermoplastischer Kunststoff verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff ein warmhärtbarer Kunststoff verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff ein Kunsthorn auf Caseinbasis verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff eine Bleilegierung verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllung ein Rohr mit kalibrierter Bohrung, die dem Durchmesser der Bohrstange entspricht, und ein den Zwischenraum zwischen dem Rohr und der Rohbohrung ausfüllender erstarrender Füllstoff verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9572 11.54
DEK16608A 1951-12-31 1952-12-25 Verfahren zur Herstellung masshaltiger langer Bohrungen mit auf ihrer Laenge gleichen oder wechselnden Durchmessern Expired DE921063C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB30449/51A GB691665A (en) 1951-12-31 1951-12-31 Method of producing accurately sized long bores

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Publication Number Publication Date
DE921063C true DE921063C (de) 1954-12-06

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ID=10307869

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DEK16608A Expired DE921063C (de) 1951-12-31 1952-12-25 Verfahren zur Herstellung masshaltiger langer Bohrungen mit auf ihrer Laenge gleichen oder wechselnden Durchmessern

Country Status (5)

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US (1) US2676499A (de)
BE (1) BE516617A (de)
DE (1) DE921063C (de)
FR (1) FR1062733A (de)
GB (1) GB691665A (de)

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FR1062733A (fr) 1954-04-27
GB691665A (en) 1953-05-20
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