DE920959C

DE920959C - Greiferkorb fuer Bagger

Info

Publication number: DE920959C
Application number: DEF7729A
Authority: DE
Inventors: Johann N Fischbacher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-23
Filing date: 1951-11-23
Publication date: 1954-12-02

Description

Das Schließen von Greiferkörben erfolgt bis jetzt durch motorischen Antrieb. Davon sind zwei Möglichkeiten gebräuchlich: a) Der Antriebsmotor ist beim Hauptantrieb angeordnet und überträgt die Schließkraft mit Seilzug auf den Korb; b) der Schließmotor (meist elektrisch) sitzt auf dem Greiferkorb und wird ferngesteuert.
Die Ausführung a) hat den Nachteil, daß der Seilzug den Greiferkorb nicht genügend belastet, dieser also weniger intensiv aufgreift.
Die Ausführung b) hat diesen Nachteil nicht; bei ihr ist aber die Schließgeschwindigkeit infolge der beschränkten installierten Leistung nur gering. Diese Ausführung ist außerdem teuer.
Demgegenüber erfolgt gemäß der Erfindung das Schließen und Öffnen des Greiferkorbes durch die an ihm angeordneten Preßluftzylinder.
Es ergeben sich dabei folgende Vorteile: I. Infolge der einfachen Speichermöglichkeit von Preßluft ist die für den kurz dauernden Schließvorgang zur Verfügung stehende Leistung sehr groß, das Schließen erfolgt also ruckartig, die Baggerzeit wird wesentlich verkürzt; 2. durch das ruckartige Schließen treten hohe Vertikalbeschleunigungskräfte auf, die den Greiferkorb fest auf den Boden drücken, wodurch die Menge des aufgegriffenen Gutes vergrößert wird; 3. das Gewicht des Greiferkorbes wird durch den Preßluftzylinder vermehrt; 4. ein Preßluftantrieb ist wesentlich billiger als ein sonstiger motorischer Antrieb an dem Greiferkorb; 5. der Greiferkorb kann ohne großen Arbeitsaufwand vom Baggerausleger abgehängt werden.
Die Anordnung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung erläutert. Es zeigen Abb. I und 2 je einen Schnitt durch den Greiferkorb in geschlossenem und in geöffnetem Zustand; Abb. 3 ist ein zu dem Schnitt nach Abb. I senkrechter Schnitt.
Der Greiferkorb ist mit dem Haken a am nicht gezeichneten Hubseil befestigt. Der Haken a seinerseits sitzt auf einem Rohr b, das zentral einen Luftzylinder c mit Gleitführung d trägt. Am Unterteil des Rohres b sind in üblicher Weise die Greiferhälften e und f angelenkt. Im Zylinder c gleitet ein Kolben g mit der Kolbenstange h. Diese hat oben einen Kreuzkopf i mit Schließstangen k, die wiederum in üblicher Weise den Greiferhälften angelenkt sind.
Es ist auch eine umgekehrte Anordnung denkbar, bei der der Kolben fest ist und der Zylinder gehoben bzw. gesenkt wird. Es ist aus den Abbildungen ohne weiteres zu ersehen, daß beim Einlassen von Preßluft in den Zylinder unter den Kolben der Greiferkorb geschlossen wird. Beim Ablassen der Preßluft öffnet er sich durch das Eigengewicht von Kolben und Kreuzkopf.
Es ist auch möglich, die Kolbenstange durch eine Stopfbüchse hindurchzuführen und den Greiferkorb durch auf die andere Kolbenseite zugeführte Preßluft zu öffnen.
Es ist ferner denkbar, statt eines langen schmalen Zylinders einen kurzen breiten Zylinder von nahezu gleichem Volumen zu verwenden. Zwischen Zylinder und Greifer ist dann zweckmäßig eine Übersetzung, vorzugsweise ein Flaschenzug, einzuschalten. Beim Schließen wird der Kreuzkopf bzw. Kolben nach oben bewegt. Die dabei auftretenden Beschleunigungen drücken anderseits die Greiferbacken mit erheblicher Kraft nach unten. Die durch die Beschleunigung hervorgerufenen Kräfte pressen die Greiferbacken zusätzlich auf den Boden, wodurch das Ladegut besser aufgegriffen wird. Im Gegensatz zur Betätigung des Greiferkorbes mit Seilzug wird der Korb also beim Schließen nicht angehoben, sondern angedrückt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Greiferkorb für Bagger, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen und gegebenenfalls das Öffnen durch einen an dem Korb angebrachten Preßluftzylinder erfolgt.
2. Greiferkorb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Preßluftzylinder und den Greiferschalen eine Übersetzung eingeschaltet ist.
3. Greiferkorb nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die das Schließen bewirkenden Teile (Kolben, Kreuzkopf usw.) beim Schließen nach oben bewegen, so daß die Greiferbacken an den Boden gepreßt werden. q.. Greiferkorb nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preß-Luftzylinder einfach wirkend ist und nur zum Schließen des Greiferkorbes dient, während das Öffnen des Korbes selbsttätig durch das Eigengewicht beim Ablassen erfolgt.