DE9200827U1

DE9200827U1 - Aktives und passives Notrufsystem für gefährdete Personen innerhalb von Arbeitsgruppen

Info

Publication number: DE9200827U1
Application number: DE9200827U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-01-24
Filing date: 1992-01-24
Publication date: 1992-07-09
Anticipated expiration: 2002-01-25

Description

Beschreibung der Erfindung G 92 OO 827.5

Es handelt sich um ein aktives und passives Notrufsystem zum Einsatz in und bei Personengruppen, die als Einzelperson oder als Gruppe gefaehrliche Arbeiten auszufuehren haben.

Ein typischer Einsatzort fuer ein solches Notrufsystem ist z.B. die Forst- und Landwirtschaft, die Bauwirtschaft etc.

Das Notrufsystem dient dazu, im Falle einer Notsituation einer einzelnen oder mehreren Personen, die uebrigen Mitglieder dieser Gruppe sofort zu alarmieren um keinerlei Zeit fuer einzuleitende Hilfsmaßnahmen zu verlieren.

Das System arbeitet als Funknotruf system, bei dem der Notruf im Bedarfsfall selbsttaetig durch eine Bewegungsueberwachung der entsprechenden Person, dies ist der passive Notruf oder manuell durch die entsprechende Person selbst ausgeloest werden kann, dies ist der aktive Notruf.

Das gesamte System besteht aus einer beliebigen Anzahl von Einzelgeraeten, die alle bau- und funktionsgleich sind, jedoch mit einer individuellen Kennung (Adresse) versehen sind.

Jede gefaehrdete Person innerhalb einer Arbeitsgruppe wird mit einem Geraet ausgeruestet.

Der Wirkungsbereich, Reichweite des entsprechenden Funksignales, ist auf den Arbeitsbereich der Gruppe begrenzt und betraegt ca. je nach Einsatzort etwa 0,5 - 1 Km im Umkreis.

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Innerhalb des Arbeitsbereiches kann im Bedarsfall ein ausgeloester Notruf durch ein Geraet mittels des vorhandenen Relaiskontaktes in ein oeffentliches Netz weitergeleitet werden. Nur ein tatsaechlich zum System gehoerender Notruf wird weitergeleitet.

Jedes Einzelgeraet dieses Notrufsystemes besitzt eine individuelle Adresse die es im Falle eines Notrufes mittels eines Funksignales abstrahlt und von den anderen Geraeten im Wirkungsbereich als ein akustisches oder anderes Signal, zur Alarmierung, wahrnehmbar gemacht wird.

Anhand der Adresse, kenntlich gemacht durch den Alarmton, ist erkennbar wer den Notruf innerhalb der Gruppe ausgeloest hat.

Bei Empfang eines Funksignales das nicht zum Notrufsystem gehoert, also als Stoersignal zu betrachten ist, erfolgt ebenfalls ein entsprechender Alarmton jedoch ohne eine spezifisch Kennung. An Hand des jeweils wahrnehmbar gemachten Alarmtones ist eindeutig erkennbar ob der Alarmton zu einem notrufausloesenden Geraet gehoert, einen empfangenen Notruf meldet oder eine Stoerung bedeutet.

Beschreibung des einzelnen Geraetes G 92 OO 827.5

Jedes einzelne Geraet dieses Notrufsystemes besteht aus 5 verschiedenen Baugruppen

1. Einem Sender und Empfaenger die auf einer geeigneten Frequenz arbeiten und mittels der ueblichen Funkverfahren Nachrichten uebertragen.

Im vorliegenden Fall wird der Frequenzbereich 433,05 bis 434,79 MHz, der sogenannte ISM-Bereich benutzt. Es besteht grundsaetzlich die Moeg1ichkeit, daß die DBP-Telekom andere Frequenzen fuer diese Anwendung zuweist.

2. Einem Bewegungssensor der auf die normalen menschlichen Bewegungen anspricht und bei Bewegungen ein entsprechendes Signal erzeugt das von einer Auswerteelektronik erkannt wird und zum ruecksezten einer Zeit bis zum Ausloesen eines Notrufes verwandt wird.

Im vorliegenden Fall ist dieser Bewegungssensor durch 6 Quecksilberschalter realisiert worden, andere Moeglichkeiten wie z.B. beschleunigungsabhaengige Systeme, o.ae. koennen ebenfalls verwandt werden.

3. Einer Auswerteelektronik die die entsprechenden Notsignale ausloest, direkt die Bewegungsueberwachung durchfuehrt, Warn- und Alarmsignale ausloest und den Betrieb des Sende- und Empfangsteiles steuert.

Im vorliegenden Fall besteht diese Auswerteelektronik aus

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einem Microcontroller einschließlich des entsprechenden Steuerprogrammes.

4. Einer Akku-Ladeelektronik einschließlich Akkus, deren
Kapazitaet einen mindestens 10 stuendigen Dauerbetrieb jedes einzelnen Geraetes garantiert.

Die Akkuspannung wird von der Auswerteelektronik ueberwacht und bei unterschreiten eines bestimmten Wertes wird ein Warnton ausgeloest.

Das einzelne Sicherheitsgeraet besitzt keinen Ein/Ausschalter um versehtentliches oder vorsetz 1iches außer Betrieb setzen

zu verhindern.

Das Geraet schaltet sich nur dann selbsttaetig aus wenn es an der Akku-Ladestation angeschlossen ist.

5. Einem robusten Gehaeuse, versehen mit 2 Schaltern, einem zum Ausloesen eines Notrufes, einem anderen zum ruecksetzen des
Geraetes bei Empfang eines Signales.

Das Geraet ist vorgesehen um am Guertel oder in der Arbeitskleidung getragen zu werden.

Beschreibung der Warn- und Alarmsignale G 92 OO 827.5

Warnsignale:

1. Ein Warnton zur Kenntlichmachung einer niedrigen Akkuspannung, dieser Ton erfolgt etwa alle 30 see fuer die Dauer von 1/4 see.

2. Eine Warntonfolge vor Ausloesung des passiven Notrufes, der aktive Notruf kann sofort durch Tastendruck ausgeloest werden.

Diese Warntonfolge beginnt nach 20 see wenn der Bewegungssensor durch die normalen menschlichen Bewegungen nicht rueckgesetzt wurde und dauert etwa 20 Sekunden, beginnend mit einem kurzen Ton alle 2 Sekunden und einem Ton pro Sekunde in den letzten 10 Sekunden vor Ausloesung des Notrufes.

Erfolgt waehrend dieser Warntonfolge eine Bewegung die den Bewegungssensor ansprechen laeBt, so beginnt die Wartezeit erneut.

Der 2. Warnton hat Prioritaet gegenueber dem 1. Warnton. Alarmsignale:

1. Bei Ausloesung des aktiven oder passiven Notrufes ertoent bei dem Notruf sendenden Geraet ein Alarmton von ca. 2 see Dauer und 3 see Pause, staendig wiederholend.

Waehrend der Tonpause sendet das Geraet fuer ca. 1 see, repetierend den Notruf aus.

G 92 OO 827.5 2. Bei Empfang eines Funksignales durch den Empfaenger in jedem Geraet, wird durch die Auswerteelektronik ueberprueft ob dieses Funksignal ein gueltiger Notruf ist oder nicht. Ist das Funksignal ein gueltiger Notruf erfolgt die akustische Alarmtonausgabe, andernfalls wird lediglich ein Warnton ausgegeben.

Ist das Funksignal kein gueltiger Notruf, sondern ein beliebiges anderes Funksignal erfolgt ein Warnton, staendig repetierend, 5 Toene zu je 1/2 see, 3/4 see Pause, staendig wiederholend.

Alle Warn- oder Alarmtoene koennen durch druecken des Ruecksetzschalters aufgehoben werden wie auch jeder Notruf.

Ein ausgeloester Notruf kann nur durch druecken der Ruecksetztaste an dem notrufausloesenden Geraet aufgehoben werden.

Nach loslassen das Ruecksetzschalters beginnt die normale Geraetefunktion erneut.

Claims

Schutzansprueche G 92 OO 827.5

1. Aktives und passives Funknotruf system, dadurch g ekennzeichnet, dass Personen in Arbeitsgruppen mit einem tragbaren Sende- Empfaenger ausgeruestet werden, die alle untereinander sende- und empfangsbereit sind.

Jedes dieser Sende- und Empfangsgeraete ist mit einer eigenen Stromversorgung versehen und beinhaltet einen Coder und Decoder um Codesignale zu erzeugen und ueber den integrierten Sender zu uebertragen und Signale vom integrierten Empfaenger auszuwerten.

Jedes der Sende- und Empfangsgeraete beinhaltet einen akustischen oder optischen Alarmgeber und je eine Taste um an jedem einzelnen Sende- und Empfangsgeraet einen Notruf auszuloesen oder um das einzelne Sende- und Empfangsgeraet zurueckzusetzen.

Jedes einzelne Sende- und Empfangsgeraet beinhaltet desweiteren einen Relaiskontakt um einen decodierten, empfangenen Notruf nach aussen weiterzuleiten.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeic h net, dass in jedem einzelnen Sende- und Empfangsgeraet ein Bewegungssensor enthalten ist der auf die normalen Bewegungen des Menschen anspricht und in Folge dieser Bewegungen ein Signal liefert das von dem integrierten Coder- Decoder verwandt wird, eine Zeitperiode

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nochmals auf Anfang zu setzen.

Nach Ablauf dieser Zeitperiode erfolgt ein akustisches oder optisches Warnsignal um den jeweiligen Traeger des Geraetes zu warnen, ein Lebenszeichen in der Form von sich zu geben, dass er entweder die Ruecksetztaste betaetigt oder durch entsprechende Bewegung den Bewegungsssensor ausloest. Erfolgt diese Ruecksetzung der Zeitperiode nicht, so loest das Geraet bei dem entsprechenden Traeger nach einer weiteren Zeitperiode einen Notruf aus.

Dieser Notruf kann nur abgeschaltet werden durch ruecksetzen des notrufausloesenden Geraetes.

Dieser Notruf wird bei dem notrufausloesenden Geraet durch ein besonderes Warnsignal, akustisch oder optisch, begleitet

3. System nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle anderen Sende- und Empfangsgeraete im Wirkungsbereich des Systemes den unter 2 ausgeloesten Notruf empfangen und durch ein besonderes Warnsignal, akustisch oder optisch oder extern mittels des Relaiskontaktes unter 1 dieses Warnsignal kenntlich machen.
Dieses, durch den decodierten Notruf ausgeloeste Warnsignal kann nur durch ruecksetzen des jeweiligen Geraetes das den Notruf zur Anzeige bringt und durch das notrufausloesende Geraet unterbrochen werden.